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Athene
Hallo!

Hoffentlich kann mir hier jemand helfen bzw. einen Tipp geben!

Folgendes ist passiert: Ich habe die Autoimmunerkrankung Hashimoto und leide zudem unter einer generalisierten Angststörung. Meine Schilddrüse ist nur noch 3 ml groß und ich bekomme deswegen 75 µg L-Thyroxin. Da bei mir sämtliche Therapien keine Besserung meiner Ängste zeigten, meinte mein Psychiater vor einem Jahr, dass es ja doch von der Schilddrüse kommen könnte. Das löste in mir sofort Panik pur aus. Ich war dann beim Endokrinologen, der mich untersuchte und laut Blutbild meinte, ich wäre gut eingestellt und meine Ängste kämen nicht von der Schilddrüse.

Jetzt habe ich den großen Fehler gemacht und im Internet alles mögliche über Hashimoto gelesen. Ich war in vielen Foren und habe jede Menge tragische Geschichten und Leidenswege gelesen, die mit Hashimoto in Verbindung gebracht werden. Und was passierte war, dass ich immer mehr Ängste und Panikattacken bekommen habe und immer tiefer in den Strudel aus Sorgen um meine Gesundheit gezogen wurde. Mittlerweile ist es so schlimm, dass ich 24/7 an Hashimoto denke und mich nicht ablenken kann. Ich weiß überhaupt nicht mehr mit Hashimoto umzugehen. Vorher war ich immer der Meinung, wenn ich gut eingestellt bin, ist alles gut und habe auch gar nicht darüber nachgedacht und alles auf die Psyche geschoben. Damit ging es mir besser, weil ich der Meinung war, körperlich gesund zu sein. Jetzt sind da nur noch Zweifel und Ängste, bin kurz vorm Durchdrehen.

Hat von euch auch jemand Hashimoto? Wie geht ihr mit der Erkrankung um? Denkt ihr, dass eure Ängste damit zu tun haben oder nicht? Vielleicht kann mich ja jemand etwas beruhigen?, Das wäre echt super lieb!

Viele Grüße und ein angstfreies Wochenende wünscht
Athene

25.06.2022 13:02 • 27.06.2022 #1


10 Antworten ↓


P
Ich habe nur eine Schilddrüsenunterfunktion und achte aufgrund meine Hangs zu Angst/Panik darauf, gut eingestellt zu sein, da die SD ja tatsächlich diesbezüglich beeinflussen kann.

Hashimoto würde ich als sehr gut händelbar bezeichnen. Ich kenne mehrere Menschen, die allein mit der Optimierung ihres Lebenswandel mittlerweile ohne Tabletten auskommen.

Es gibt dazu auch mehrere Ratgeber dazu. Da würde ich mal reinschauen...

25.06.2022 14:19 • x 1 #2


A


Angst vor Hashimoto - brauche Hilfe!

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JniL
Meine Frau hat Hashimoto und hat gar keine Probleme damit, ich bin der mit den Ängsten und meine Schilddrüse ist in Ordnung

25.06.2022 14:34 • x 1 #3


Wozlew
@Athene
Auch bei mir wurde 2019 hashimoto diagnostiziert. Mein hashimoto ist recht schwierig einzustellen gewesen,da ich noch oft entzündliche Prozesse habe,wo die Schilddrüse noch selbst produziert.
Hab auch bemerkt wie stark die Schilddrüse Einfluss auf die psyche hat.
War wie du in Foren und bei Google, aber das mich mich sehr verunsichert.
Habe mir ein sehr gutes ,hilfreiches Buch über hashimoto gekauft was sehr hilfreich ist.

Ich nehme regelmäßig Selen, um die Entzündung zu drosseln,weiterhin vit.d und b12..
Ich nehme nur wenig lthyroxin, da ich schnell Unruhe und einen hohen puls bekomme.

Entscheide nicht strikt nach den Werten, sondern wie es dir geht!

LG wozlew

25.06.2022 15:18 • x 1 #4


Athene
Vielen lieben Dank für eure Antworten!

@Pauline333 Wurde die Unterfunktion vor oder nach deinen Ängsten diagnostiziert? Siehst du eine Verbindung zwischen Unterfunktion und Ängste?

@JniL Wie lange hat deine Frau schon Hashimoto und muss sie auch L-Thyroxin nehmen?

@Wozlew Wie geht es dir denn mit dieser Diagnose? Wie gehst du damit um? Macht es dir auch Angst oder bist du Hashimoto gegenüber gelassen? Das, was man in den Foren liest, macht einem echt Angst.

Ich muss schleunigst einen Weg finden, wieder Frieden mit dieser Krankheit zu schließen, bevor ich noch durchdrehe. Langsam übermannt mich diese Angst. Ich ärgere mich, dass ich so viel darüber im Internet gelesen habe. Jetzt habe ich den Salat und stecke tief in der Angst fest.

25.06.2022 19:24 • x 1 #5


P
Zitat von Athene:
Wurde die Unterfunktion vor oder nach deinen Ängsten diagnostiziert? Siehst du eine Verbindung zwischen Unterfunktion und Ängste?


Der Grund für meine Ängste liegt ganz klar woanders. Nichtsdestotrotz weiß ich um den Einfluss der Schilddrüse, sodass ich sehr aufmerksam darauf achte, sie gut in Balance zu halten.
Sie war es phasenweise aber auch nicht - z.B. nach den Schwangerschaften - was aber nicht zu Ängsten geführt hat.
Dennoch will ich da nichts riskieren und achte drauf.

25.06.2022 21:08 • #6


JniL
Zitat von Athene:
Wie lange hat deine Frau schon Hashimoto und muss sie auch L-Thyroxin nehmen?

Seit 12 Jahren schon diagnostiziert, vermutlich also schon länger. Sie ist bei 150μg.

25.06.2022 21:09 • #7


Wozlew
@Athene
Am Anfang hatte ich auch nach der Diagnose Probleme, war auch in Foren,die es nicht besser gemacht haben.
Habe mich dann distanziert davon,mir ein wirklich gutes Buch gekauft,das war gut so.
Es hat eine Zeit gedauert bis ich die Krankheit akzeptiert habe
Jetzt ist sie ein Teil von mir,schön ist es nicht aber ändern kann mann es nicht.
Wenn Schübe kommen ,ist es schon schwieriger.

26.06.2022 09:31 • #8


Athene
@Wozlew Welches Buch hattest du gekauft? Versuchst du nicht an die Krankheit zu denken? Welche Medikamente nimmst du?

26.06.2022 15:09 • #9


Wozlew
@Athene
Klar,denkt man an die Krankheit, aber sie darf dich nie beherrschen!
Das geht nicht von heute auf morgen,bei mir hat es auch eine Zeit gedauert.

Belese dich aus seriösen Quellen, wenn Foren dir Angst machen,meide sie.
Ich nehme lthyroxin zusätzlich zum AD.

Das Buch heißt leben mit hashimoto-thyreoiditis von Leveke brakebusch und Armin heufelder,erschienen im zuckschwerdtverlag.
Sind beides Ärzte

26.06.2022 18:56 • x 1 #10


marialola
Von den Foren sollte man die Finger lassen.
Ich glaube, es gibt bestimmt viele Menschen, die Hashimoto haben, ohne es zu wissen und denen geht es gut und keiner stirbt daran.
Was war eigentlich früher, bevor dieses Syndrom entdeckt wurde und einen Namen bekam?
Das Syndrom wird es ja schon immer gegeben haben, es wird wohl kaum neu entstanden sein.
Ich glaube also, viele Menschen werden mitunter unklare Beschwerden haben, die darauf zurückzuführen sind und wissen es nicht und leben weiter.
Insofern sehe ich das ganze kritisch. Die Diagnose ist modern geworden. Bei vielen verschwindet das Krankheitsbild auch wieder vollständig oder sie haben nur sehr wenig Beschwerden.
Wenn man sich dann aber erst einmal damit befasst und gar in Foren geht, dann wird man erst richtig krank.
Ich möchte das keinesfalls verharmlosen.
Bei mir hatte der HA auch ab und an den Verdacht geäußert und ich habe eine genauere Diagnostik abgelehnt und das ist Jahre her und ich habe zum Glück null Probleme.
Ich hatte zu der Zeit unter massivem Stress zu leiden, entsetzliche Ängste und habe natürlich gezittert, mir wurde vor Angst auch heiß und so weiter. Daher der Verdacht.
Ich habe inzwischen gemerkt, dass meine innere Angst Ursache war und in Zeiten, wo ich keinen Stress und keine Angst habe, geht es mir super.
Deswegen finde ich es, so für mich persönlich mitunter klüger, sich nicht gleich überall in eine Krankheit zu vertiefen.
(Bei bedrohlichen Dingen ist das natürlich anders)

27.06.2022 12:16 • #11


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Dr. Matthias Nagel