Analfissur Erfahrungen / wann wird es besser?

Wenn sie aber weiter innen ist, dann müsste doch das Zäpfchen wirken, oder? Das Problem beim Schließmuskel ist, dass er einen Reflex hat, der Dinge, die man in ihn einführt, einsaugt. Das kann man bei einem Zäpfchen gut beobachten, wenn man bis zu einem bestimmten Punkt einführt, dann fördert der Schließmuskel es fast staubsaugermäßig in den Darm. Das ist auch der Grund, warum es immer wieder zum Aufsuchen der Notaufnahme kommt, wenn sich Leute da Sachen einführen, die der Enddarm automatisch nach innen zieht. Deswegen sind ja bei Analdehnern hinten so Stöpsel dran, damit das nicht passiert.

Das hängt dann wohl eher mit dem Magen zusammen. Für die Fissur ist nur die Konsistenz des Stuhls wichtig, also nicht zu hart und auch kein Durchfall. Ich habe das mit Lactulose super hinbekommen, eine Minidosis (4,5 ml) in den Tee und alles ist absolut perfekt.

Ja, durch das Lactulose ist er immer optimal, also weder hart noch weich. Selbst wenn man mal weniger getrunken hat.

Zitat von EL77:

Zitat von EL77:

Du hast die Fissur noch nicht so lange oder tust du auch dehnen?

Ich habe sie seit Anfang März aber hatte in der Vergangenheit schon paar mal eine gehabt, war zwar nie so schmerzhaft wie dieses mal aber da war der Riss innen und aussen und ich konnte es sehen. War ein echt böser Riss. Hatte aber dennoch schnell abgeheilt.
Mit Dehnen habe ich es nie versucht aber ist das, dann nicht eher kontraproduktiv zu dehnen während man da so ein fetten Riss hat? Schon bei der Vorstellung tut es mir gerade weh

Hallo,
ich schreib auch mal einfach was dazu.
Ich hab Fissuren seit nunmehr fast 30 Jahren nach einer missglückten, überflüssigen OP ambulant in einer Praxis (die musste er irgendwann schließen) und anschließender Not-OP mit operativer Schließmuskeldehnung (macht man heute nicht mehr) und 2 Wochen Krankenhausaufenthalt. Meine Fissuren sind sonst immer gut abgeheilt, am Anfang mit Dehnen und später mit Nitrosalbe. Vor 3 Jahren dann eine Fistel, für mich die Horrorvorstellung. Dann mussten 2 OP´s gemacht werden, was aber erstaunlich nicht so schmerzhaft war, weil die Fistel oberhalb war. Der Schließmuskel musste auch durchtrennt werden in der OP. Nun seit 2 1/2 Wochen eine neue Fissur, nach 3 Jahren der Ruhe, wie aus dem Nichts, 2 Tage vor meinem Urlaub. Nun ist es die Hölle. Es schmerzt fürchterlich, auch Stunden nach dem Stuhlgang. Ich bin völlig am Ende, da ich seit 30 Jahren konsequent danach lebe. Ich habe sonst immer Lactulose genommen, seit 2 Jahren esse ich abends immer Möhren, das macht bei mir weichen Stuhl, ansonsten Vollwerternährung. Diesmal bin ich ratlos. Nitrosalbe hat nichts gebracht. Nun nehme ich die Diltiazemsalbe, die Untersuchung gestern war der Horror. Sie mussten mir in der Praxis noch Novalgintropfen geben, so schlimm waren die Schmerzen. Alle meine Strategien versagen und ich fühle mich zurückversetzt in die Achtziger, mit den gleich starken Schmerzen wie nach der 1. OP. Meine Psyche macht das einfach nicht mehr mit, es kann halt immer wieder auftreten und dann ist es schlimm, weil man ja immer Angst vor einer neuen Fissur hat. Ich weiß mittlerweile viel darüber, aber diesmal weiß ich nicht weiter. Das musste einfach mal raus.

Zitat von EL77:

ich meinte während du damals die Fissur hattest war da dein Stuhlgang auch optimal?

Durch Verstopfung habe ich sie mir zugezogen, von daher war er anfangs nicht optimal, danach habe ich erst mal nichts gemacht und dann irgendwann mit Lactulose angefangen. Flohsamen habe ich nicht vertragen.

Dankeschön für die aufmunternden Worte. Das stimmt, die anderen können diese Schmerzen und die Angst nicht nachvollziehen und das sich das Leben rund um den Po abspielt und man sein Leben drum herum und damit meistern muss. Ist man mal eine zeitlang analfissurfrei, dann gewinnt man langsam wieder Vertrauen in den Körper, aber wenn es dann wieder zu einer neuen Fissur kommt. fängt man eigentlich wieder bei Null an und das ist deprimierend. Aber die Leute hier wissen natürlich wovon ich rede.

Dann auf jeden Fall viel Obst, Äpfel sind gut und viell Wasser trinken. Eingeweichte Leinsamen oder Weizenschrot gehen auch, zur Not Pflaumensaft.

@EL77
Ich hatte eine akute Analfissur und bin zum Chirurgen und der meinte, dass wäre ein kurzer Eingriff und in einer Woche wäre alles wieder okay. Damals hab ich Ärzten vertraut und das muss ich immer noch ausbaden, denn dieser Arzt hatte leider keine Ahnung, was er da eigentlich vorhatte. Ich bekam vorher einen Einlauf, der aber nicht gewirkt hat und er hat kurz betäubt, mit dem Skalpell hinten reingeschnitten, zugenäht und mich nach Hause geschickt. Jeder hier kann sich in etwa vorstellen, was das bedeutet. Horror. Nachts kam der Einlauf raus und damit riss die Naht komplett auf und danach war ich wirklich richtig krank. Unvollstellbar war das. Aber das hat sicher nichts mit den heutigen richtigen OP´s zu tun. Man muss sich nur ein Krankenhaus raussuchten, wo die Ärzte wirklich Ahnung haben.