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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ //edit vom 09.01.08
Hallo,
ich habe mein Anliegen parallel im Kummerecke-Forum gestellt, und dort auch schon eine Antwort erhalten und erneut gepostet.

Es würde mich sehr freuen, wenn Sie sich die Zeit nehmen würden, den zugegeben sehr langen Beitrag zu lesen und zu beantworten, da mich eine professionelle Meinung sehr interessiert.

Der Link zum Beitrag ist folgender: selbiger Post im Kummerecke-Forum

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
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Nun habe ich hier einen übermäßig langen und oft unzusammenhängenden Text geschrieben mit der Motivation meine Situation gut darzustellen und am Ende eine kleine Hilfe zu bekommen. Ich hoffe Sie nehmen sich die Zeit dafür und ich bedanke mich im Voraus.


Lg

08.01.2008 03:56 • 10.01.2008 #1


1 Antwort ↓

B
Hallo nomdeplume,

es ist völlig o.k., wenn ein Beitrag mal etwas länger ausfällt. Manche Situationen können nicht in ein paar Worten einigermaßen verständlich gemacht werden.

Ich glaube, Deinen Worten entnehmen zu können, dass Du Dir zunehmend Sorgen um Dich selbst machst, verunsichert bist über das, was Du gerade mit Dir selbst erlebst. Das ist verständlich, besonders wenn man noch so jung ist wie Du. Das macht Dir sicherlich auch manchmal Angst.

Deine Schilderung lässt mich vermuten, dass Du immer wieder Phasen einer leichteren depressiven Entwicklung erlebst. Die Stimmung ist nie ganz schlecht, aber auch nie ganz gut. Und bei Dir scheint dies besonders in Übergangssituationen zu passieren, die Dich vor neue Entwicklungsaufgaben stellen, ohne dass es Dir klar wird, was eigentlich die Belastung, das Grübeln und das schlechte Gefühl wirklich auslöst. Ich vermute deshalb, dass Du eventuell eine sog. dysthyme Störung entwickelt hast. Jetzt erschrecke nicht gleich: Es gibt schwerere Formen einer depressiven Erkrankung ( früher endogene Depression oder manisch-depressive Erkrankung genannt). Die dysthyme Störung dagegen ist häufig eher mit der eigenen Lebensgeschichte verbunden. Früher nannte man so etwas eher Neigung zur Melancholie. Sie ist weniger stark, verschwindet dafür aber auch nie ganz aus dem eignen Leben. Sie ist aber meist schneller und besser zu bewältigen.

Ich möchte Dich unterstützen, dass Du Dich entschlossen hast, einen Psychiater aufzusuchen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Eine ambulante Psychotherapie wäre sicherlich auch zusätzlich hilfreich. Die Behandlungsmöglichkeiten sind hier heute recht gut. Vielleicht habt Ihr an der Uni, an der Du studierst, auch eine psychologische oder psychotherapeutische Beratungsstelle, wo Du Dir Unterstützung holen kannst. Wichtig ist auch, dass Du weißt und schon erfahren hast, dass solche Phasen auch wieder vorübergehen. Trotzdem solltest Du versuchen, Dich so weiter zu entwickeln, dass Du erst gar nicht mehr in solche Phasen hineinrutschst oder zumindest mehr Möglichkeiten hast, wieder schneller herauszukommen.

Ich wünsche Dir dafür alles Gute

Bernd Remelius

P.S. Falls Du gut in Englisch bist, könnte ich Dir ein Buch empfehlen: Beating the Blues: New Approaches to Overcoming Dysthymia and Chronic Mild Depression (Taschenbuch) von Michael E. Thase (Autor), Susan S. Lang (Autor), das sich speziell mit diesen leichteren Formen einer depressiven Entwicklung beschäftigt. In Deutsch kenne ich leider kein Buch, dass darauf speziell eingeht.
Hilfreich könnte auch das Buch Gefühle verstehen, Probleme bewältigen (Taschenbuch) von Dr. Wolf (Autor), Dr. Merkle (Autor) aus dem PAL Verlag für Dich sein.

10.01.2008 17:33 • #2





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