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Steffieli
Hallo zusammen

ich möchte erstmal sagen, das dieses Forum mir die letzten Wochen/Monate sehr geholfen hat. Bis jetzt war ich nur stille mitleserin, habe mich aber entschieden, meiner "Erfahrung" zum Thema Angst,Panikattacke, Herzneurose mitzuteilen.

Zu meiner Person, ich heiße Steffie, bin frisch 27 geworden, komme aus dem schönen MV und war immer eine lebensfrohe und humorvolle Person.



Meine Krankengeschichte, fing schon relativ früh an. Als Kind (8 oder 9J) wurde bei mir Bluthochdruck festgestellt, hauptsächlich Nachts. Musste 7 Monate ein Medikament nehmen, danach war alles wieder gut.
2019 wurde ich dann, nach mehreren Untersuchungen (EKG 24h,24h Blutdruckmessgerät)mit 2,5mg Ramipril eingestellt, da ich davor in der Notaufnahme war und mein Blutdruck 180/100 war. ich muss dazu sagen, ich bin übergewichtig, sportlich nicht so fit. mache aber dennoch Sport und versuche von den Kilos runter zu kommen. das klappt mal gut und mal eher weniger. seit Corona ist das eher ein schwerer Kampf.



Alles fing am 9.10.21 0:10 Uhr an, Symptome: beide Unterarme kribbeln, Taubheit der Finger, schwere Gefühle der Arme, Vene/Ader dick, kräftig Blau zu sehen. Kreislaufprobleme, Übelkeit, Panik.
Blutdruck 160/103. / meine beste Freundin kam dann vorbei und konnte mich gut ablenken, sodass die Beschwerden nachließen. Ich habe null geschlafen, da sobald wir schlafen gegangen sind, die Beschwerden wieder anfingen. ich hatte mega Herzrasen dabei, war total unruhig. Irgendwann bin ich aufgestanden und meine Freundin auch. den Tag über kamen keine Beschwerden. Sobald ich alleine war, fing wieder alles an. Ich bin aber irgendwann erschöpft eingeschlafen. Am 10.10 waren die Beschwerden der Arme weg. Herzrasen, Brustschmerzen waren den ganzen Tag über, sodass ich Abends in die Notaufnahme gefahren bin. Dort hatte ich ein Blutdruck von 180/125. Es wurde ein EKG geschrieben und Blut abgenommen, beides unauffällig. Die Ärztin war mega lieb, mit ihr habe ich mich lange unterhalten. Nachdem sie mir ein Medikament gegeben hat, ist mein BT auf 155/91 gesunken. Durfte nach Hause. Diagnose: Panikattacke.

Am nächsten Tag bin ich zu meiner damaligen Hausärztin gegangen, da die Ärztin im Krankenhaus empfohlen hat das Medikament (Ramipril) zu erhöhen. Meine Hausärztin hat dem nicht zugestimmt, da ich bei ihr komischerweise immer gute BT Werte habe syst. 130-139 und dia. 75-89.

Ich war natürlich immer noch panisch, ängstlich und nervös. Habe mir dann für zuhause ein Messgerät von der Apotheke gekauft um meinen BT selber zu kontrollieren. Die Woche vom 11.10-17.10 hatte ich noch Urlaub. In der Woche fing es an mit ständigem Herzrasen, Unruhe, Panik, schmerzen im Brustbereich, schmerzen in den Armen, Achseln. ich hab kaum geschlafen da ich Angst hatte nachts einen Herzinfarkt zu bekommen. Wenn ich geschlafen habe nur 3-4 Stunden. hab die Woche dann meine.BT selber gemessen und der war mehr als hoch. Systo. zwischen 140-160, dia. zwischen 98 - 105.

Am 18.10 bin ich dann nochmal ins Krankenhaus. weil ich mich nicht beruhigen konnte. mein BT war dort 140/100. die Ärztin hatte mich untersucht und es war natürlich wieder nichts auffälliges dabei. Ich sollte sobald ich zuhause bin noch eine 2,5mg Ramipril nehmen um den BT zu senken und ich habe wieder einen Brief mitbekommen wo gebeten wurde das Medikament zu erhöhen.

Bin am 19.10 wieder zu meiner Hausärztin, sie hat dann das Medikament auf 5mg erhöht, ich hab dann auch endlich eine Überweisung zum Kardiologen bekommen und ich habe Bisoprolol 1,25 bekommen für mein Herzrasen, sollte die Tablette Abends nehmen, vorm schlafen. Wurde dann eine Woche krank geschrieben und als ich wieder zuhause war, habe ich bis zu. 20.10 morgens durch geschlafen. Ich war so fix und fertig. Die Woche vom 19-24 verlief wieder ähnlich wie die andere Woche nur, das mein Körper abends immer mal wieder anfing zu zittern und auch morgens sobald ich wach wurde. Die Betablocker habe ich null vertragen. ich hatte die Tage dolle Nebenwirkungen und habe sie dann unter Ärztlicher Absprache abgesetzt.

Die Woche vom 25.10-4.11 habe ich dann wieder gearbeitet. Die ersten 2 Tage waren anstrengend. danach ging es aber. Ich war dann auch jeden Tag draußen spazieren, was mir gut tat. Hatte die Tage auch keine Panik oder Angst und die Schmerzen waren auch alle weg. Mein BT hatte sich auch beruhigt.

Am 4.11 war ich dann bei meiner neuen Hausärztin, da meine alte Hä ab November in Rente gegangen ist. Mit der neuen hatte ich alles soweit abgeklärt war die Wochen davor passiert ist. Sie hat mich gut beruhigt. Am 5.11 hätte ich eigentlich mein Kardiologentermin gehabt. Die Schwester hatte mich am 5.11 morgens angerufen und den Termin abgesagt. Das war ein Schlag ins Gesicht. ich war den Freitag dann total unruhig. ich konnte den Tag über nicht schlafen und das hätte ich gemusst da ich Nachtschicht hatte. Hab dann Freltag und Samstag Nachtschicht gemacht und das ging überhaupt nicht gut. Ich habe Luftnot bekommen, mein Körper hat andauernd gezittert, ich war nervös, unruhig. Sonntag früh nach meiner Schicht habe ich mich hingelegt, den Wecker auf um 8 gestellt (da ich zu der Zeit immer meine Tabletten genommen habe). Ich bin dann um 8 wach geworden, hab die Tablette genommen wollte dann weiter schlafen und das ging überhaupt nicht. Ich hab dann eine Panikattacke bekommen die über 4 Stunden ging. Mein Körper hat die ganze Zeit gezittert und ich dachte jeden Moment mein Herz hört auf zu schlagen. Bin Abends irgendwann eingeschlafen und am nächsten Tag (8.11) zu meiner Hausärztin und habe mich die Woche krank geschrieben lassen. Die Hausärztin hat BT gemessen und Puls. Der Puls war dort 125. Sodass sie ein Ruhe EKG gemacht hat und dort war zu sehen das mein Sinus Verlauf sehr schnell war, Tendenz Sinustachykardie. Daraufhin hat meine neue Hausärztin empfohlen einen neuen Versuch mit Betablocker zu starten wieder Bisoprolol, diesmal 2,5 und morgens. Natürlich habe ich das wieder nicht vertragen und somit mit ärztlicher Absprache.

Der neue Kardiologentermin wurde auf den 6.12 verschoben. Meine Hausärztin wollte nichts Neues unternehmen, da sie erstmal abwarten wollte was beim Kardiologen rauskommt.

Die Woche vom 8.11 verlief wie die anderen Wochen zuvor auch. Ich habe mich immer mehr abgeschirmt, lag nur noch auf der Couch, hatte mehrere Panikattacken, Unruhe, Angst, Heulattacken, habe kaum was gegessen und kaum geschlafen.

Am 15.11-16.11 habe ich gearbeitet. Ging leider nicht so gut, ich hatte während der Arbeit (Homeoffice), mehrere Panikattacken, Herzrasen, hohen Blutdruck syst. 140-145 diast. 90-98. Beide Tage abends Herzstolpern, anhaltende Unruhe. konnte mich nur beruhigen als ich eine Serie geschaut habe, wobei ich dann auch schnell eingeschlafen bin. Am 17.11 hatte ich frei, der Tag verlief soweit ganz gut. Keine Panikattacke, keine starke Unruhe. Abends fing es dann an das mein Körper wieder gezittert hat und ich starkes Herzrasen hatte. In der Nacht zum 18, bin ich wach geworden mit Rückenschmerzen linke Seite, starke Schmerzen linke Hand und Brustenge.

Am 18.11 bin ich morgens aufgestanden mit Luftnot, Schwindel, weiterhin schmerzen. Sodass ich ins Krankenhaus gefahren bin. Dort hatte ich wieder einen erhöhten Puls und weiterhin Luftnot. Sodass sie mich über Nacht aufgenommen haben. Die Ärzte haben Ruhe EKG gemacht, 2x Blutabnahme, Herzultraschall mit Ultraschall der anderen Organe, Echo, 24 Stunden EKG, 24 Stunden Blutdruckmessgerät. Alles soweit unauffällig. Am 19.11 durfte ich dann wieder nach Hause. Hatte aber davor noch ein Gespräch mit einem Psychiater vom Krankenhaus. Ihm hatte ich dann alles erzählt was die letzten Wochen so war, auch das ich in der kurzen Zeit fast 20kg abgenommen habe. Er meinte es sei eine Angststörung mit mittelgradiger Depression und ich sollte mir Hilfe suchen. Ich hab für zuhause zwei neue Medikamente mitbekommen einmal Sertralin 25mg und für meine Panikattacken Tavor. Zuhause angekommen war ich erstmal beruhigt das die nichts gefunden haben. War aber auch mega erschöpft von den letzten Wochen und habe viel geschlafen.

Am 22.11 bin ich dann zu meiner Hausärztin mit dem Krankenhausbrief. Ich habe eine Überweisung zum Psychiater/Neurologe bekommen, sie hat das Ramipril abgesetzten wegen starken trockenen Husten. Hab dann Candesartan 8mg bekommen. Sie hat mich dann auf Wunsch von mir bis zum 7.12 krank geschrieben. Das Sertralin habe ich bis zu. 2.12 genommen. Die Nebenwirkungen war zu krass. hatte extreme Psychosen, hab nachts nur 1-3 Stunden geschlafen. Magendarm Beschwerden.

Am 3.12 fing es dann an, das ich Abends für kurze Momenten Brustenge/Stiche in der linken Brust hatte. Habe mir dabei nichts gedacht. Den Samstag war es auch wieder am Abend und den Sonntag auch. Nur das es am Sonntag in längeren Abschnitten war. Am 6.12 war ich natürlich mega nervös, der langersehnte Kardiologentermin stand an, Belastungs EKG auf einem Fahrrad. Ich war natürlich sehr nervös, mein Puls war natürlich wieder viel zu hoch sowie die Wochen davor auch. Bei jeden kleinsten Bewegung ist der Puls in die Höhe gegangen. Ich saß also auf dem Fahrrad, der Blutdruck war soweit gut 135/90. Mein Puls war schon sehr hoch, sodass die Schwester den Arzt fragen musste ob ich das Belastungs EKG überhaupt machen soll. Der Arzt hat zugestimmt und ich hab es dann einfach gemacht. Ich hatte vorher Angst das ich es nicht schaffe. Ich habe aber die 15 Minuten super geschafft. Der Puls ist wurde höher, der Blutdruck war okay. Die Auswertung beim Arzt war sehr ernüchternd. Also das Belastungs EKG war unauffällig. Der Arzt war sehr unfreundlich. Ich hatte ihm das mit der Brustenge erzählt und auch weswegen ich überhaupt da bin. Er hat null zugehört und als er im Bericht vom Krankenhaus gelesen hatte, das ich psychisch vorbelastet bin war für ihn sofort klar das es nur meine psychische ist. Ich hatte ihn gefragt ob er mir was für das Herzrasen verschreiben könne und er meinte nein. Sport hilft da am besten. Von alleine hat er nicht gefragt wie die Werte zuhause sind. Ich hatte ihm mein Blutdruck Pass gezeigt und für ihn war es uninteressant. War also nach 5 Minuten mit ihm fertig.

War dann am selben Tag nochmal bei meiner Hausärztin und habe mit ihr alles besprochen. Sie war natürlich beruhigt das ich doch keine Sinustachykardie oder so hatte. Ich hatte sie gefragt ob ich was für das Herzrasen bekommen könnte. Sie hatte mir dann wieder Bisoprolol verschrieben. Diesmal 1,25 morgens. Erneute Krankschreibung bis zum 31.12. Ich hab mit dem Medikament erst am 8.12 angefangen weil ich natürlich erstmal wieder Angst hatte das Medikament überhaupt zu nehmen. Die letzten zwei Versuche sind ja gescheitert und ich hatte starke Kreislaufprobleme, ein Puls von 40, Schwindel, Kopfschmerzen. Jetzt nehme ich seit 6 Tagen Bisoprolol 1,25 zusammen mit Candesartan und es geht mir gut. Mein Puls ist super und mein Herz ist sehr ruhig.

Die Brustenge habe ich immer noch, dazu kommt wieder schmerzen in den Achseln. Ich versuche mich immer abzulenken. Mache seit dem 6.12 jeden Tag 20-30 Minuten Sport am Crosstrainer zuhause.

Ich überlege seit Tagen zum Arzt zu gehen damit. Aber ehrlich gesagt trau ich mich nicht, da es mir mittlerweile unangenehm ist zum Arzt zu gehen. Seit es Krankenhaus oder meine Hausärztin. Ich komm mir doof vor. ich hab auch Angst irgendwann nicht mehr ernst genommen zu werden. :/ Andererseits habe ich Angst, das es jetzt über die Feiertage schlimmer wird und vielleicht wirklich was ernstes ist. Seit gestern ist die Brustenge und die Schmerzen in der Achsel auch auf der rechten Seite. es wechselt immer mal ab. ich weis einfach nicht was ich machen soll. :/

Natürlich habe ich die Tage wieder gegoogelt. ich sag euch, das ist das schlimmste was man machen kann. In den letzten Wochen, dachte ich immer ich hätte Herzinfarkte, Schlaganfälle, Angina Pectoris usw.

Es ist erstaunlich was die Psyche alles beeinflussen kann. Mittlerweile ist es so bei mir, das ich mich immer mehr bewege. Die letzten Wochen hatte ich Angst mich zu bewegen, rau zu gehen, alleine zu sein, generell alleine raus zu gehen. raus gehen und auch alleine raus zu gehen , alleine zu sein ist immer noch schwer für mich. Sport mache ich mittlerweile alleine seit letzten Montag.

Am 10.1.2022 hab ich einen Termin beim Psychiater/Neurologe. Psychologen Termin ist schwer zu finden da die hier alle voll sind. :/

Mein Blutdruck ist mittlerweile sehr gut eingestellt systol. Zwischen 115-129, diast. 70-88.

Sorry das der Text so lang ist. :/ ich kann mich immer schlecht kurz halten

13.12.2021 23:15 • 15.12.2021 x 5 #1


6 Antworten ↓


F
Du bist jung, du bist bis auf den Bluthochdruck gesund. Du solltest mit einer Ärztin gemeinsam das Übergewicht angehen. Das ist ein großes Projekt und ein sehr lohnendes. Ich hatte bis 2019 Schlafapnoe und ein Lungenspezialist sagte zu mir, es sei alles okay, aber ich solle soundsoviel kg abnehmen. Ich machte es und die Apnoe war weg.

13.12.2021 23:26 • x 1 #2


A


Zu viele Gedanken, zu viel Angst

x 3


Steffieli
@Fauda an dem Gewicht bin ich bei. Hab jetzt wie gesagt die letzten Wochen gut abgenommen. Jetzt ist es wichtig da weiter zu machen und natürlich das Gewicht dann zu halten.

Freut mich sehr für dich das die Apnoe weg ist.

13.12.2021 23:30 • x 1 #3


Janna95
Hey du
Wahnsinn du beschreibst quasi auch meinen Werdegang...
Bluthochdruck dank der angst..
Angst wieder zu Ärzten zu gehen außer meine Psychologin..
Ich nehme 90mg Metoprolol aber immer noch nicht fad Gefühl es würde helfen...
Ich bin doll überfordert dazu noch Streß zuhause in der beziehung ich kann nich schlafen und bin fertig

Dir alles Gute denke dran ist nur die Angst. Du bist gesund.

13.12.2021 23:43 • x 1 #4


Steffieli
@Janna95 hey das mit der Überforderung kenn ich nur zu gut.. für mich ist jede Änderung im Alltag Stress pur. :/

Ich weis das ich gesund bin, also das zumindest mein Herz gesund ist. Dennoch mach mir diese Brustenge Angst. Ich weis halt auch nicht mehr was echt oder falsch ist.. ob es die Psyche ist oder ob es wirklich mein Herz ist..


Ich wünsche dir auch alles gute ️

13.12.2021 23:50 • x 1 #5


koenig
Du wurdest mehrfach untersucht. Vertraue deinem Körper, dass er soweit ok ist.

Ich denke, dass deine Symptome typische Stresssymptome sind.

Was war in diesem Jahr los bei dir? Gibt es Sachen, die dich stressen. Ich habe gelesen, dass du ein Sonnenschein bist. Wie gehst du aber mit Konflikten etc. um?

15.12.2021 06:26 • #6


Steffieli
Guten Morgen @koenig
Ja ich denke auch das es Stresssymtome sind oder Verspannungen..
Das Jahr an sich war super bei mir, bis zum 9.10. seit dem steh ich gefühlt andauernd innerlich unter Strom.. psychisch bedingt.

Mit Konflikten kann ich gut umgehen, ich stell mich den Konflikten.

15.12.2021 08:29 • #7





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