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yellow-belly
Hallo,

gerade eben wurde ich wieder mal aus dem Schlaf gerissen mit einer dicken miesen Panikattacke. Immer wenn ich glaube, dass es für eine kurze Zeit besser wird, gehts wieder bald los. Ich bin 30 und habe seit ich 18 bin Panikattacken. ich weiss nicht wie sich ein Leben ohne anfühlt. Ich habs bis jetzt immer geschafft, aber ich bin einfach so unfassbar müde davon. Immer ist die Angst dabei. Therapiesitzungen hab ich aktuell zum Glück so ca. alle 3 Wochen, bzw. Videotelefonie, Morgen früh zum Glück wieder.
Ich will nur endlich, das dass aufhört. Wenn mir heute eine Fee begegnen würde und ich müsste mich zwischen 1 Mio. Euro und nie wieder Panikattacken entscheiden, würde ich nie wieder Panikattacken wählen. ich weiss genau wieder wie diese Nacht abläuft ; ich versuche wieder einzuschlafen, klappt aber nicht, da ich Magenkrämpfe vor dem einschlafen bekomme, dann höre ich nicht auf mit dem Zittern was mich fertig macht da ich unglaublich müde bin, werde aber erst so gegen 5 Uhr einschlafen können weil mein Gehirn einfach nicht will das ich diese Panikattacke akzeptiere oder bzw. vorbei gehen lassen will. Dann klingelt um 7:00 Uhr der Wecker, ich stehe gerädert von det Nacht auf, Therapiestunde um 8:00, anschließend ab auf die Arbeit und nach 9 Stunden komme ich total platt nachhause weil ich 0 Energie mehr haben. Ich liebe es.

Wie lang habt ihr schon mit euren Sachen zu kämpfen?

Gute Nacht an alle 3

03.07.2020 02:08 • 09.07.2020 #1


8 Antworten ↓


Calima
Wovor hast du denn Angst?

03.07.2020 09:15 • #2


A


Wieder mal Panikattacken seit über 10 Jahren

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Icefalki
Ich kann dir jetzt nur von meinen Erfahrungen schreiben. Ich denke, dass reine Paniker insgesamt auf einem hohen Stresslevel von, sagen wir mal, gewissen Befürchtungen, leben.

Weiter denke ich, dass wir gar keinen Unterschied mehr machen, was nun normaler Stress bedeutet, weil Stress gleich in Richtung Panik ausartet. Und ja, man wird müde davon, das dann wieder Stress bedeutet.

Ich hab das damals überprüft. Man kennt doch diese Schrecksekunden, wenn beinahe ein Unfall passiert wäre, wie man da reagiert. In meiner Hochphase konnte ich da keinen Unterschied mehr feststellen, sprich, ein Beinahunfall hat mich nicht mehr wesentlich mehr gestresst, als ich eh schon war.

Schau mal nach, was zur Zeit bei dir nicht passt. Irgendwas treibt dich um. Ich war lange Zeit in der Lage, ohne Medis, mit viel Gedanken, ein gutes Leben zu führen. Kommen aber zu viele negative Faktoren zusammen, haut es mich auch wieder rein. Ich habe Glück, mir helfen Medis.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich mit Medis normal ticke, ohne Medis einem Rennpferd in der Startbox ähnel, das sofort auf 180 losstürmen kann. Nur mich lässt man nicht losstürmen, weil nix zu stürmen vorhanden ist.

Wenn ich mein Denken im Griff habe, ist alles gut, doch wenn es zuviel wird, wird es eng.

Manchmal hilft auch, dass man sich arrangiert. Vollblüter sind sensibler, die fürchten öfters ihren eigenen Schatten.

03.07.2020 23:13 • x 1 #3


Marinamilazzo99
Hallo yellow belly

Als ich deinen Beitrag gelesen habe habe ich wirklich mitfühlen können glaub mir ! Ich habe auch schon lange Panik Attacken Jahre schon . Und immer wieder haut es mich auch Zurück und ich weis wie grausam dieses Zittern ist wenn man eigentlich schlafen möchte aber der Körper läuft auch hoch touren und man zittert und zittert versucht es auszuhalten tief durch zu atmen und manchmal klappt es und manchmal zieht es sich ewig .. also was ich dir Raten kann ....
Seit dem ich in psychologischer Behandlung bin hab ich das Gefühl ein anderer Mensch zu sein es geht mir viel viel besser . Bessere Laune kaum noch Angst man fühlt sich wieder lebendig aber vielleicht liegt es daran das es bei mir jede Woche ist bei dir ja alle drei Wochen vielleicht würde dir mehr auch gut tun ich weis nicht . Aber was ich dir noch sagen kann aus meiner Sicht ... ich bin 20 und hab diese Angst Probleme seit dem ich 14 bin
Und ich kann jetzt erkennen was die Angst verstärkt und was es verringert . Ich habe krampfhaft immer versucht eine arbeits Stelle zu halten oh Vollzeit Teilzeit in schlimmen Zeiten ging es nicht mal bei gering Fügig .. das Problem war immer dieser Stress das aufstehen das durchhalten die Leute das Umfeld ich finde wenn man arbeiten geht dann geht es einen schlechter weil man sich verpflichtet fühlt man muss verfügbar sein zuverlässig die Leute wollen sich auf einen verlassen können . Das ist dann so ein innerer Druck der immer größer wird wenn man angestrengt nach Hause kommt und dann auch mal die Panik kommt und seit dem ich nicht mehr arbeite und immer nur das mache was ich auch schaffe seit dem Geht es besser . Ich weis arbeiten ist wichtig das ist eigentlich ein Muss dass das Leben läuft Geld dies das aber ich hab mich dafür entschieden es langsam anzugehen immer in kleinen Schritten Muskel Entspannungen Atem Übungen Stress vermeiden und vielleicht klappt es dann irgendwann wieder richtig mit Arbeit aber wer weis vielleicht liegt es bei dir auch evtl. Daran mit der Arbeit Stress ich will dir echt nichts einreden ehrlich Aber das wäre mal meine Idee gewesen mal darüber nachzudenken ob es daran liegen könnte . Ich hoffe ich konnte etwas helfen liebe Grüße !

04.07.2020 01:00 • x 2 #4


yellow-belly
Hallo @Icefalki ,

ja das denke ich auch. Ich mag tatsächlich auch wenn es etwas stressiger zugeht, besonders auf der Arbeit, nur streikt dann mein Körper. Ich bin Filialleitung im Einzelhandel und stand seit Tag 1 als das alles mit Corona hier anfing bis heute durchgänging im Laden. 1 Woche Urlaub hatte ich dazwischen. Ich denke das dieser ganze Stress, jetzt wo es etwas ruhiger wird, sich in den Panikattacken wiederspiegelt. Eigentlich war mir klar das dass passiert, dennoch ist man unglücklich wenn es dann wirklich so kommt. Die letzte Woche war wirklich nicht meine Woche, extremer Schwindel in einer Nacht, die andere Nacht extreme Magenschmerzen Zahnschmerzen gab es gratis dazu, alle zwei Tage bzw Nächte Panikattacken und dann zum Wochenende Übelkeit. Und jetzt nachdem der Tag heute echt gut war : Panikattacke in der Nacht, was auch sonst....
Medis nehme ich (für mich zum Glück) nicht. Hin und wieder mal bei Bedarf eine Neurexan aber das ist eher nur Kopfsache.
Wie gehst du mit einer Pnikattacke um wenn sie dich gerade trifft?

07.07.2020 00:33 • #5


Icefalki
Zitat von yellow-belly:
Wie gehst du mit einer Pnikattacke um wenn sie dich gerade trifft?


Ich bekomme keine direkten Panikattacken mehr. Wenn ich überlastet bin, triffte ich eher in eine Depression rein, die aber aber nicht still ist, ich bin dann innerlich auf 180 und gleichzeitig verspüre ich eine totale Hilflosigkeit. Also plus und minus gemeinsam.

Ich nehme dann mein AD. Und das hilft mir echt. Dann kann ich wieder vernünftig denken. Vorher unmöglich, da komm ich nimmer raus.

07.07.2020 18:50 • #6


E
Hallo,
Bei mir ist es ähnlich wie bei icefalki.
Bekomme Depressionen.
Habe bis heute keine Medikamente genommen.
Mir hilft Bewegung , Yoga etc im hier und jetzt zu leben.
Ich weiß es ist nicht einfach wennan Depressionen hat aber machbar.

08.07.2020 15:45 • #7


MariaManchester
Hallo,

ich habe meine PA mittlerweile seit 11 Jahren (bin 27). Ich kann mich ehrlich gesagt auch nicht mehr daran erinnern wie es ohne war.
In dieser Zeit gab es ein stetes auf und ab. Mal war ich fast symptomfrei, dann habe ich wieder mein Haus fast nie verlassen.
Mittlerweile habe ich verstärkt abends /nachts diese Attacken. Ich bin immer froh, wenn ich so müde vom Tag bin, dass ich nichts mehr mit bekomme. Wenn ich aber an Tagen wie heute ausgeschlafen bin, steht das Gedankenkarussell einfach nicht still und ich kann nicht einschlafen.
Die Angst vor der Angst ist wieder zu groß.
Ich beneide Menschen die mit sowas keine Probleme haben so sehr.

09.07.2020 00:07 • x 1 #8


E
Hallo Maria,

Es ist ein Teufelskreis in den man lebt wenn man krank ist.
Im Moment hast du sehr starke Symptome die unangenehm sind , meistens noch mehr .
Wenn diese Symptome nicht im organischen zusammen stehen dann ist es die Seele.
Die Seele ist nicht getrennt vom Körper .
Schau Mal ,
Wie wir Situationen bewerten reagiert unser Gehirn auf die Impulse.
Bewerten wir etwas negativ dann bekommen wir Angst bis zur Panik.
Bei vielen Menschen ist es das Selbstbewusstsein was uns fehlt .
Es kann organischen zusammen hängen.
All das soll der Arzt bzw Pyschologe oder Therapeuten entschlüsseln.

Nehme dich an wie du im Moment bist .
Und beneiden ist quälend .
Dann bist du in einer hilflosen Opferrolle.
Du kannst da wieder heraus kommen indem du ,, Selbstachtung dir schenkst ,nicht den anderen. Du und viele Menschen die seit mehreren Jahrzehnten mit Panik Leben haben die Selbstachtung und Respekt verdient .
Du bist schon weit gekommen.
Eines kann ich dir berichten aus meinem Leben , diese Panikattacken lassen mit der Zeit nach.
Nehme dich an .
Lg

09.07.2020 08:18 • x 1 #9





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