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Warum ist die Krankheit Angst und panikstörungen so schlimm?
So viele Menschen schaffen es daraus. Und ich? Ich bin seit 2015 krank und habe seit 2021 schon drei rückfälle gehabt die massiv quälend waren und jetzt habe ich wieder ein heftigen rückfall.
Ich verstehe das nicht, ich nehme 10 mg Paroxetin 10 mg Fluoxetin und ich habe gedacht ich bin sicher ich habe gedacht die Medikamenten schützen mich.
Ich fühle mich so elendig ich möchte am liebsten dass jemand bei mir ist aber meine Therapeutin schimpft mit mir und sagt dass ich so kindlich bin wenn ich ein rückfall habe aber ich mache das nicht mit Absicht und ich kann das auch nicht abstellen ich fühle mich nur so alleine und diese Krankheit ist einfach die Hölle das ist die reinste Folter
Ich habe zweimal versucht in eine Klinik zu gehen aber das hat mir nicht geholfen das hat meine Situation nur schlimmer gemacht.
Deswegen ist Klinik für mich keine Option bitte hab Verständnis.
Das einzige was mir eventuell noch bleibt ist ambulant psychiatrische Pflege aber das ist jetzt etwas schwierig weil ich das schon dieses Jahr ausgereizt habe.
Ich wusste das nicht und jetzt muss man Psychiater ausführlich was schreiben und ich muss das leider auch bezahlen das sind über 100 Euro und dann ist trotzdem das Risiko dass die Krankenkasse das nicht mitmacht.
Ich wache morgens mit heftigen Panik zu Ständen auf und weiß nicht mal warum die da sind.
Ich bin total müde und kann nicht zur Ruhe kommen.
Wieso hört es nicht auf? Wieso nimmt das kein endgültiges Ende ich will nicht mehr krank sein

09.10.2025 12:34 • 12.10.2025 #1


10 Antworten ↓


Zitat von Carex32:
Warum ist die Krankheit Angst und panikstörungen so schlimm? So viele Menschen schaffen es daraus. Und ich? Ich bin seit 2015 krank und habe seit ...

Weißt du wo der Fehler liegt? Das du dich hinter Medikamenten versteckst und denkst sie Schützen. Sie unterdrücken, mehr machen sie nicht. Du musst selbst lernen deinen Weg zu gehen. Ich leide seit 2012 unter Angst und Panikattacken, und habe durch Therapie sie wieder weg bekommen. Und Rückschläge haben wir alle. Nur muss man da eben das Erlernte Reaktivieren. Und ich habe in über 13 Jahren Knapp vielleicht 10x Promethazin genommen, kein Antidepressiva..

A


Wieder ein rückfall es geht mir schlecht

x 3


Dem stimme ich zu. Medikamente können zur Unterstützung beitragen aber den Weg musst du selbst gehen.

@Carex32
Hat dieser Rückfall einen Auslöser gehabt und wie lange dauert bis jetzt die Episode?

Der erste Schritt ist die Akzeptanz.
Die scheint dir noch zu fehlen.
Zu akzeptieren, dass man diese Erkrankung eben hat und das es einen nicht zu einem schlechteren Menschen macht, sondern man eben lernen muss, mit der Angst umzugehen.
Durch das Dramatisieren des Ganzen befeuerst du die Angst nur, weil du sie bestätigst.
Nimm dir doch mal am Morgen die Zeit und setze dich mit deiner Angst auseinander. Fühle sie. Wo im Körper steckt, das Gefühl. Wie fühlt es sich an.
Ängste sind ein Gefühl. Sie wollen, gefühlt werden. Denn dann können Sie weiter ziehen. Wenn wir aber Anfang sie zu unterdrücken, auf die Seite zu schieben, zu überspielen, dann sind sie weiterhin da und Stressen uns.

Wenn du dich mit dem Gefühl auseinandersetzt und 10 Minuten später merkst, dass du immer noch atmest, dein Herz noch immer schlägt, du noch immer lebst, dann hast du den ersten Schritt gemacht, den Fehlalarm der Angststörung zu erkennen. Und du hast ihr Futter entzogen. machst du das häufiger, werden auch diese Fehlalarme weniger und weniger stark werden, da du jedes Mal feststellen wirst, dass sie keine Bedrohung sind. Und so kann sich dieses Alarm Level wieder einpendeln.
Medikamente können dabei unterstützen, aber aus dem Loch kriechen musst du selbst das geht nur, wenn du in kleinen Schritten feststellst, dass es gar keine Bedrohung gibt.

Zitat von Carex32:
So viele Menschen schaffen es daraus.


Ich würde eher sagen, sie arbeiten wahnsinnig an sich selbst, lernen Selbstreflektion und wissen irgendwann, warum und was sie triggert.

Medis sind durchaus sinnvoll, damit man überhaupt an sich arbeiten kann, aber jeder, wirklich jeder, der soweit wieder gut leben kann, hat sehr viel an sich verändert.

Angst ist in erster Linie überlebenswichtig. Und wenn man irrationale Ängste hat, stellt sich doch die Frage: Wenn es nicht der Säbelzahntiger im Gebüsch ist, was fürchte ich denn wirklich?

Und hier beginnt dann die Aufarbeitung, die Veränderung, die Annahme.

Lies dir deine Antworten hier durch, denn alle sind absolut stimmig.

Zitat von Carex32:
Ich fühle mich so elendig ich möchte am liebsten dass jemand bei mir ist aber meine Therapeutin schimpft mit mir und sagt dass ich so kindlich bin wenn ich ein rückfall habe aber ich mache das nicht mit Absicht und ich kann das auch nicht abstellen ich fühle mich nur so alleine

Dieses Gefühl kannte ich und kenne ich nur zu gut, ich fühle mit dir.
Meine Thera hat mir aufgezeigt, hier ist ihre Grenze, ich kann dir nicht helfen,
da stürzte für mich meine Welt ein, ich fühlte mich total verlassen.
Fühlst du dich gut aufgehoben und verstanden bei deiner Therapeutin?

Zitat von Athina:
ich kann dir nicht helfen,
da stürzte für mich meine Welt ein, ich fühlte mich total verlassen


Das glaube ich Dir - ich hab zB Verlassensangst - das waer fuer mich die Hoelle

@Carex32
Panik Attacke machen mich auch sehr müde .
Eine Panikattacke geht aber auch vorbei . Ich denke ich hatte sehr großes Glück das ich eine super Therapeutin habe die nicht nur zuhört sondern mich und meine sorgen ernst nimmt .
Für mich war/ war ist es ein sehr langer und anstrengender weg . ️Aber es lohnt sich der Angst zu stellen und zu zeigen das man stark ist .

Hallo Carex,

Zitat von Carex32:
Ich bin seit 2015 krank und habe seit 2021 schon drei rückfälle gehabt die massiv quälend waren und jetzt habe ich wieder ein heftigen rückfall.

es fühlt sich sicherlich sehr schlimm an, dass Du immer wieder in Situationen hineinkommst, die sich
für Dich wie ein Rückfall anfühlen.
Ich vermute jedoch ehern, noch ist es Dir nicht ganz richtig gelungen, Deine Ängste so in den Griff
zu bekommen, dass sie Dich nicht mehr so stark ärgern.

Wie komme ich darauf?
Sehr Vieles hast Du schon unternommen und verändert. Erfolge waren auch da. Nur fehlte da offensichtlich noch etwas.
Das versuche ich einmal zu beschreiben.

Wenn Dich Ängste belasten, dann gibt es grundsätzlich zwei Hauptthemen, die Dir dabei helfen können,
das Deine Angstgefühle nachlassen.

Zum einen kannst Du lernen, Dir gedanklich dabei selbst zu helfen.
Zum andern kannst Du Dir Hilfe von Außen suchen.
Und drittens kannst Du Dir Hilfe von Außen suchen und diese durch Deine eigenen Gedanken so unterstützen, daß sich
Deine Ängste nicht mehr so stark aufschaukeln wie bisher.

Wie ist es bei Dir gelaufen? Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, hast Du Dir viel Hilfe im Außen
versucht zu holen. Das war gut.

Zitat von Carex32:
ich nehme 10 mg Paroxetin 10 mg Fluoxetin und ich habe gedacht ich bin sicher ich habe gedacht die Medikamenten schützen mich.

Hilfe von Außen !

Zitat von Carex32:
Ich habe zweimal versucht in eine Klinik zu gehen aber das hat mir nicht geholfen

Hilfe von Außen !

Weiterhin hast Du eine Therapie gemacht. Auch das ist Hilfe von Außen !

Zitat von Carex32:
ich möchte am liebsten dass jemand bei mir ist

Auch hier sagst Du. Ich möchte am liebsten, daß mir jemand hilft, mich unterstützt. Scheinbar suchst
Du weiterhin Hilfe fast nur von Außen.
Du bestätigst das auch mit dieser Aussage.
Zitat von Carex32:
ich fühle mich nur so alleine

Wäre jemand in Deiner Nähe, würdest Du vermutlich weniger Ängste haben. Dann würdest Du Dich
viel sicher fühlen. Dann hast Du die Chance, dass Dich immer jemand von Außen beruhigt.

An dieser Stelle frage ich Dich. Könnte ich damit Recht haben, dass Du, was Deine Ängste betrifft,
schon früher häufig meistens danach gesucht hast, dass Dir von Außen jemand dabei hilft, Deine
Ängste klein zu halten?

Worin besteht Dein Anteil an der Hilfe? Wie hilfst Du Dir selbst, Deine Ängste immer dann, wenn sie
auftreten, selbst immer besser versuchst, ein wenig abzuschwächen. Zumindest so sehr
abzuschwächen, dass sie Dich nicht mehr so heftig belasten.

Nun wirst Du fragen. Ja wie soll ich das denn machen?

Zitat von Flousen:
Du musst selbst lernen deinen Weg zu gehen.

Flousen weiß es inzwischen. Wenn ich mich an seine Beiträge richtig erinnere, war es ein langer,
schwieriger Weg für ihn, den er erfolgreich gegangen ist.

Zitat von Carex32:
ich mache das nicht mit Absicht und ich kann das auch nicht abstellen

Das weiß ich, dass Du das nicht mit Absicht machst. Aber Du selbst kannst es durch viel üben
verbessern. Ganz abstellen kann man Ängste nie.
Dazu musst Du wissen, wir haben zwei Bereiche im Gehirn, die wir beim Denken gleichzeitig
benutzen müssen, wenn wir weniger Angst empfinden möchten.

Unsere Angst ist ein Gefühl. Und natürlich kann man ein Gefühl nicht mit einem anderen Gefühl
wieder abstellen.
Dafür gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Entweder Du suchst Dir einen Menschen, der Dir immer hilft, Dein Angstgefühl von außen zu beruhigen.
Oder Du beruhigst Deine Ängste immer häufiger selbst durch ganz langsames bewusstes Denken.


Bewusstes Denken ist eine lebensnotwendige Hilfe von innen. Das ist Selbsthilfe - Dein
Eigenanteil an Deinen Gedanken.

Mit etwas weniger Hilfe von Außen und deutlich mehr eigener Hilfe von Dir innen, sollte es Dir bald gelingen, Deine Ängste so weit abzuschwächen, dass sie Dich nie mehr so belasten, wie sie es viele,
viele Jahre getan haben.

Zitat von Carex32:
Ich wache morgens mit heftigen Panik zu Ständen auf und weiß nicht mal warum die da sind.

Das wird dann nachlassen.

Zitat von Carex32:
Ich bin total müde und kann nicht zur Ruhe kommen.

lerne, immer häufiger Ruhe im Kopf selbst herzustellen.

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von Carex32:
Wieso hört es nicht auf?

Manchmal ist ein Medikamentenwechsel notwendig,Deine Medikamente wirken eher antriebssteigernd und das verträgt nicht jeder.

Was die Verhaltensebene (Selbsthilfe) angeht,da hast Du hier bereits viel Hilfreiches an Antworten bekommen.

Mein Rat wäre an beiden Fronten zu arbeiten (also Medikamentenanpassung und Verhaltenstherapie), wobei das mit der Verhaltensebene (inkl. Gedanken überprüfen) aus meiner Sicht erst so richtig möglich ist,wenn man aus Dauerangst /Panik/Depri wenigstens einigermassen raus ist.
Deswegen ist ein Mindestmaß an Stabilisierung über Medikamente aus meiner Sicht unablässig und wäre aus meiner Sicht auch der erste Schritt,der zu gehen wäre,um eine Besserung zu erreichen.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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