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Hallo

ich wollte erst gar nicht in das Forum schreiben, vielleicht hat ja jemand aber einen guten Tipp für mich

kurz zu mir, ich bin weiblich 28 und bis vor einem Jahr war bei mir alles perfekt! ich hatte einen Freund und wir wollten heiraten und bauen.

Und zwar hat bei mir letztes Jahr eine Schlafstörung begonnnen, ein Tag nach meiner Corona Impfung. Ich habe dann Opripram verschrieben bekommen. Das hat am anfang dann auch super gewirkt.

Bis dann eine wieder schlaflose Nacht kam . Zu diesem Zeitpunkt habe ich 50 mg Opipramol zur Nacht genommen. Mein Arzt meinte dann zu mir, ich soll in Reha bevor ich auf 100 mg gehe.

Da ich hypochondrisch veranlagt bin bekam ich dann totale Angst. Eine Kur muss ja erst einmal genehmigt werden und die Wartezeiten sind ja ewig.

Ich bin dann also noch mal zum Arzt und kam zu seiner Vertretung, er hat mit Melperon gegeben und meinte ich soll es aber nicht zu lange nehmen. Das hat mich am Anfang total weggehauen, hatte aber wahnsinnig Angst vor den Nebenwirkungen. ich habe die Tabletten dann weggelassen und schlief gar nicht mehr ein und kam in eine echte Angstspirale.

Bin dann wieder zum Arzt und meinte ich habe totale Angst vor der Nacht und dass ich nicht mehr schlafen kann. Dann bekam ich für 2 Wochen Tavor. Hab natürliche alle Medikamte im Internet recherchiert und bekam dann wieder Panik.

Ich hatte dann einen Termin bei einer privaten Psychologin bekommen. Sie meinte ich soll es mit Schlaftabletten (zolpidem) versuchen. Die haben mich zwar zum Einschlafen gebracht aber nach 2 Stunden war ich wieder wach mit erhöhten Puls.

Danach bekam ich Citalopram. das hat mich total aufgescheucht. Die Kur wurde genehmigt und bis dahin hatte ich keine Nacht mehr die ich durchgeschlafen hatte , Max. 3 Stunden über 9 Monate.

ich war total fertig, war auch über 6 Monate krankgeschrieben und hatte einen Ruhepuls von 100 . Da ich sehr viel laufen gehe war mein Ruhepuls normalerweise bei 59.

Ich hatte die Hoffnung dort schon aufgegeben weil ich dachte nichts kann mir mehr helfen.

Als ich nach der Kur heimkam hat mein Ex mich dann auch noch verlassen. geschlafen hatte ich immer noch nicht. er konnte es nicht mehr ertragen mich so leiden zu sehen.

Das war alles echt die Hölle für mich. Ich hatte dann endlich einen Termin bei einer Psychiaterin. Sie hat mich mit Escitalopram und Mirtazapin eingestellt. Ich schlafe immerhin habe jetzt aber die übelsten Träume.

Gegen den hohen Puls habe ich Magnsium und Kalium genommen, das hat auch echt geholfen. wobei ich mir nicht sicher bin, ob es vielleicht nicht doch an dem Escitaopram lag. Bin psychisch aber endlich wieder fitter, arbeite wieder und habe wieder Appetit. Das ist ein Zustande wo ich wirklich glücklich darüber bin. Es ist noch viel Luft nach oben. Es war aber auch echt ein schreckliches Jahr für mich. Ich habe glaube ich ein kleines Trauma davon.

Meine Diagnosen waren übrigens Schlafstörung Angststörung, Hypochondrie und Deppression. Jetzt wo ich wieder klar denken kann, denke ich es ist eine Angststörung. Mein körper war einfach ein Jahr unter dauerstrom-



Was mein Problem ist. das Ganze hat sich verstärkt, als ich mein Puls am Körper wahrgenommen habe. Wenn ich schlafen möchte ist der so laut in meinem Ohr!ich spüre ihn auch am ganzen körper. Rücken Finger Po Füße. Heute morgen war es weg, auch obwohl ich mich darauf konzentriert habe! Ich weiß nicht an was das liegen kann.

Wie bekomme ich das weg? Ich glaube auch nicht, dass ich nicht gesund bin oder so und habe auch keine Angst vor Krankheiten. nur hindert mich das beim Entspannen und macht mich ganz irre.

In anderen Beiträgen habe ich gelesen dass es auch durch Verspannungen kommen kann, kann das sein? oder vielleicht doch etwas mit der Schilddrüse? Da habe ich nächste Woche einen Ultraschalltermin.

Ich habe auch immer brennende und trockene Augen!





Ich danke euch !:)

Liebe Grüße

22.04.2022 17:31 • 23.04.2022 #1


6 Antworten ↓


Beebi
Hey , des tut mir echt leid zu lesen , dass es dir auch schon soo lange , so schlecht geht . Ich wünsche dir , dass du schnell wieder fit wirst . So ein Gefühl ist wirklich alles andere als schön . Sehr viel kann ich dir dazu garnicht schreiben , außer halt , dass ich erschrocken darüber bin , wie schnell und wie viele Medikamente einfach mal so verschrieben werden . Ich meine es ist ja schön wenn sie dir helfen , aber irgendwie finde ich , sollte man das Problem an der Wurzel packen . Es wird einen Grund für deine Symptome geben …

Vielleicht hast du viel Stress , oder verarbeitest irgendetwas im Unterbewusstsein . Hast du mal deine Schilddrüse untersuchen lassen ?

Ich wünsche dir auf jeden Fall , alles gute LG

22.04.2022 17:42 • #2


A


Was habe ich? Pulsieren und sonstige Beschwerden

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L
Vielen Dank! Meine schilddrüse wird nächste Woche untersucht... Bei mir ist sowieso alles anders. Ich nehme ja escitalopram und mirtazapin. Viele nehmen ja zu..ich habe trotzdem abgenommen.. .mache regelmäßig Sport ca. 4 mal die woche und gehe auch 1 mal die woche zur psychologin. Ich weis nicht was ich noch machen soll.. Ich hab bestimmt 7.000 euro letztes jahr ausgegeben fur heilpraktikerin hypnose psychologe.. Ich versuche jetzt noch mal ein heilpraktiker zu finden der mich körperlich untersucht.. Natürlich leide ich unter der Trennung und das letzte Jahr war alles andere als schön!

22.04.2022 18:06 • #3


Beebi
@Leos uff , dass ist wirklich viel Geld ..
Der Körper brauch manchmal wirklich eine Zeit um sich zu erholen .
Ich selber nehme grundsätzlich auch sehr viel und sehr schnell ab , sobald ich krank bin oder Mein Körper Stress ausgesetzt ist .
Geh mal zum Endikrinologen und lasse deine Blutwerte so richtig gründlich checken , vielleicht hast du Glück und man kann draus etwas erkennen .
Manchmal sind die Blutwerte allerdings auch in einem grünen Bereich , obwohl man etwas hat , ist garnicht so selten . Aber in jedem Fall kann man da hormonelle Störungen , Schilddrüse und sowas alles mit Sicherheit ausschließen .

Viele Grüße

22.04.2022 18:11 • #4


Meteora
Das Problem kenne ich. Und ich hatte es drei Jahre lang. Im ersten Jahr konnte ich nur mit hochdosierten Medikamenten schlafen (teilweise 60mg Amitriptylin). Die Ursache ist unklar, vielleicht die Wiederkehr traumatischer Erinnerungen, aber die war zu dem Zeitpunkt auch schon 2 Jahre her.
Nachdem ich viel Sport gemacht habe, hat es zunächst mit dem Restless-Legs-Syndrom angefangen. Und dann kamen die Einschlafzuckungen. Dann die Probleme, überhaupt einzuschlafen. Jetzt darf ich mich glücklich schätzen, höchstens einmal alle zwei Wochen Medikamente zu brauchen. Ich will dir Mut machen: Das wird wieder vorbeigehen, aber es kann wirklich lange dauern (wie gesagt, bei mir 3 Jahre). Wenn dieses Jahr sowieso nicht gut für dich war, kann der Stress natürlich ein Auslöser sein oder zumindest mit dazu beitragen, dass es nicht besser wird. Mirtazapin kenne ich auch, das wirkt eigentlich ganz gut, hat aber bei mir damals Restless Legs verstärkt.
Eine neue Matratze wirkt übrigens auch Wunder. Ich glaube, ich habe dieser viel zu verdanken.

22.04.2022 18:20 • #5


Schlaflose
Zitat von Meteora:
Im ersten Jahr konnte ich nur mit hochdosierten Medikamenten schlafen (teilweise 60mg Amitriptylin).

Das ist ja nicht hochdosiert. Die Höchstdosis Ami, die man ambulant nehmen kann sind 150mg, stationär noch mehr. Ich nahm 9 Jahre lang 75mg zum Schlafen. Die Wirkung ließ aber nach ein paar Jahren nach und eine Dosiserhöhung brachte nichts. Dann habe ich zu Doxepin gewechselt und nahm ein paar Jahre lang 125mg. Durch Veränderung meines Lebens (Berufswechsel) vor 12 Jahren konnte ich langsam reduzieren und nehme seit 2 Jahren nur noch 6-10mg.

23.04.2022 05:53 • #6


M
Vermutlich konzentrierst du dich zu fest auf die Symptome. Du bist aktuell in einem Teufelskreis. Ich kenne das. Das ist sehr unangenehm. Und da ist es: Man will den Blödsinn wegbekommen und wieder so leben wie früher. Leider versucht man das in solchen Fällen mit der 'Brechstange'. Auch ärgert man sich, weil man wieder eine Nacht nicht schlafen konnte. Da ist der Puls, den man plötzlich als viel zu hoch wahrnimmt, zudem sind Verspannungen da. Der Körper ist unter Dauerstrom. Dazu die brennenden Augen und die Schilddrüse, die vielleicht ihren Dienst nicht tut. Jetzt muss ein Grund her, warum das so ist und vor allem, wie das weggeht. Was soll ich tun? Atemübungen, Joga, Meditation - oder doch lieber Medikamente?

Die schlechte Nachricht: Es braucht etwas Geduld. Die gute Nachricht: Es geht weg. Manchmal kommt es wieder, dann wird es wieder besser.

Vor was hast du am meisten Angst? Vor anderen Menschen, vor der nächsten Nacht, vor etwas anderem? Ist die Trennung von deinem Ex jetzt aktuell schlimm oder könnte es auch eine Befreiung sein. Wie läuft es beruflich? Gibt es Spannungen? Bist du eher impulsiv oder zurückhaltend? Konntest du in Vergangenheit nur dann nicht schlafen, wenn am Folgetag/Folgetagen etwas anstand, das dir Sorgen bereitet? Oder war das an Wochenenden/Urlaub auch so?

Escitalopram ist aus meiner Optik ein tolles Medikament, ich gehe davon aus, du nimmst 10mg. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass du Mirtazapin keinesfalls zu hoch dosierst. In den allermeisten Fällen reicht 1/8 Tablette, d.h. 3.75 mg. Wichtig zu wissen: Beide Medikamente vertragen sich gut und machen nicht süchtig. Ich würde das Escitalopram beibehalten und mit dem Mirtazapin langsam wieder runter. Letzteres Medikament hat eine derart lange Halbwertszeit, dass es gut und gerne für 2 Nächte reichen kann, auch in kleinen Dosen. Mirtazapin verlängert den Tiefschlaf, stört aber die Schlafarchitektur nicht zentral. Das mit dem Träumen hat mit dem REM-Rebound zu tun. Ist vielleicht nicht angenehm, aber nicht gefährlich oder gar gesundheitsschädigend.

Ich selber nehme Cipralex (Escitalopram) schon sehr lange wegen Sozialen Ängsten. Mir geht es seit vielen Jahren sehr gut. Ab und an gerate ich auch in den Teufelskreis einer Schlafstörung. Ich weiss jedoch, dass mich Mirtazapin 'retten' kann. So brauche ich selber das Medikament in einer Kleinstdosis, am Folgetag bin ich zwar etwas groggy, schlafe aber dann in der nächsten Nacht auch noch gut. Mir selber hilft, dass ich weiss, dass ich etwas nehmen könnte, was nicht süchtig macht. Und so sehe ich das Ganze viel lockerer und kann seit dieser Feststellung in den allermeisten Fällen ohne Mirtazapin gut schlafen. Also eben: Mirtazapin ist für mich ein Notmedikament, das ich nur bei Bedarf nehme.

Mir selber hilft zudem täglich Sport und Bewegung im Freien. Verhaltenstherapie in Sachen Schlaf hat mir nix gebracht, da einem die Infos (strikte Bettzeiten, Schlafhygiene etc.) einfach in mündlicher Form mitgeteilt werden. Das habe ich bereits vorgängig im Internet recherchiert.

Viel Glück.

23.04.2022 13:00 • #7





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