Hey Andi,
ich kenne das nur zu gut.
Habe selber immer wieder Extrasystolen - mal spüre ich sie als zusätzlichen Schlag ohne Pause dahinter, mal mit Pause (bzw dann weiß ich nicht, ob zuvor schon ein zusätzlicher Schlag kam, oder ob der Herzschlag einfach nur so kurz ausgesetzt hat), mal als regelrechtes Krampfen in der Brust, so als ob sich das Herz kurz resetten muss (das ist eigentlich die schlimmste Variante), mal spüre ich auch einfach nur einzelne Schläge doller als andere, ohne das sich Frequenz ändert.
Ich habe auch oft (vor allem nachts) dieses Zittern in der Brust, teilweise auch am ganzen Körper. Kurz darauf beginnt mein Herz meistens sehr doll zu schlagen, regelrecht zu wummern. Ab und zu stolpert es auch mal oder ich bekomme Herzrasen.
Ich habe schon unzählige Ruhe-EKGs, 2 Langzeit-EKGs, 2 Herzechos, 1 Belastung-EKG und tausende Blutuntersuchungen und Abhörungen hinter mir - jedes Mal ohne Befund.
Schilddrüse ist ebenfalls ok.
Habe neulich beim Endokrinologen meine Hormone untersuchen lassen, die Ergebnisse bekomme ich bald.
Ich war auch schon ungefähr 10mal in der Notaufnahme deswegen.
Was ich da interessant fand - ich war an einen Monitor angeschlossen und hatte öfter das Gefühl, Extrasystolen zu haben, aber anscheinend waren es nur Muskelzuckungen bzw Vibrationen in der Herzgegend, die von den umliegenden Muskeln ausgingen.
Ich denke, das Anspannungslevel spielt da eine große Rolle. Stress sorgt dafür, dass der Sympathikus aktiviert wird und dieser steigert auch die Erregungsempfindlichkeit am Herzen. Auch Blutdruck und Muskeltonus erhöhen sich. Manchmal kann es auch zu sogenannten sympathikovasalen Anfällen kommen, in denen der Blutdruck bis über 200 systolisch ansteigen kann (war bei mir schon mal der Fall) und das Herz mit über 160 Schlägen rast.
Jetzt hab ich hier relativ viel erzählt, aber deine Frage trotzdem nicht beantwortet, weil ich es dir leider auch nicht sagen kann.
Das Herz schlägt jedenfalls nie konstant gleich. Soll es auch nicht.
Aber das ist ja leider auch das tückische an der Herzphobie und auch an Panikattacken - die Symptome sind nie exakt gleich und so bleibt immer die Angst im Hinterkopf Was, wenn es jetzt doch etwas anderes ist?
Je mehr man seine Belastungsgrenzen kennenlernt, umso mehr Vertrauen kann man auch in seinen Körper gewinnen. Das ist gerade so mein längerfristiges Ziel.