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Hallo ihr Lieben,
ich bin neu im Forum und dachte, ich kann hier vielleicht mal meine Seele ausschütten...

Alles fing bei mir an, als ich vor kurzem meine Bachelorarbeit (studierte Grafikdesign) gemacht habe. Schon während dessen traten bei mir Panikattaken auf.. dass ich es nicht schaffe.. dass alles Mist ist.. dass alles auf einmal zu viel wird, was ich mir vorgenommen habe. Damals wollte ich die ganze Sache schon abbrechen, weil mir alles zu sehr über den Kopf wuchs. Ich zweifelte an mir selber, an meiner Kreativität.. und ob mein Job überhaupt der richtige für mich ist. Hab phasenweise jeden Tag geheult und Nachts davon geträumt. Meine Professoren haben mich dann zum Glück ermuntert doch weiter zu machen. ich hab mich zusammen gerissen und es durchgezogen. Mit Erfolg! Ich bin mit der Arbeit nach wie vor nicht zufrieden. Dennoch habe ich die Bachelorprüfung gut gemeistert. Die Präsentation war auch kein Problem.

Doch nun bin ich fertig. Und es machen sich diese Gedanken wieder breit. Ich fühle mich oft als wäre in meinem Kopf auf einmal ein Loch, da wo irgendwann mal so viel Elan und Freude für diesen Beruf da war. Wenn ich mich umschaue und sehe, was andere machen, merke ich, dass mir dieses Gebiet nicht wirklich liegt. Ich muss mich damit abfinden, dass das, worauf ich bis jetzt (bin 23) hingearbeitet habe, auf einmal nicht mehr das Richtige zu sein scheint. Oder doch? Es geht echt so bergauf, bergab.. Zweifel. Neuer Mut. Dann wieder die Ernüchterung. Ich habe Angst vor dem was kommt. Habe Angst, dass das was ich tue nicht genügt. Habe das Gefühl, dass ich mit meinem fertigen Studium schon viel weiter sein müsste, was meine Fähigkeiten oder Referenzen betrifft.

Ich habe mir vorgenommen mich für ein Praktikum im Kreativbereich zu bewerben. Doch dann kommt diese Blockade irgendwie. Es sind zu wenig Arbeiten für die Arbeitsproben, die Qualität ist Mist.. ständiger Zweifel. Dann darauf folgend ein Kreativitätsloch... Und seit neuestem noch ein neues Gefühl: Einsamkeit.

Ich habe einen Freund den ich mir besser nicht wünschen könnte. Wenn er da ist fühle ich mich gefühlstechnisch gut. Im Kopf nicht gut, weil ich eigentlich meine Bewerbung machen sollte (was ich aber mit dem Gefühl ohne ihn nicht kann). Ein Teufelskreis. Aber ich kann ihm ja nicht ständig auf die Pelle rücken. Er brauch auch seinen Freiraum. Wie ich doch eigentlich auch! Früher hat es mir nichts ausgemacht ein paar Tage allein zu sein. Doch seit dieser ganzen Bachelorgeschichte gibt es Abende, an denen ich denke ich muss zergehen. Dann kommen diese Ängste hoch. Was wird.. wie soll... will ich überhaupt..?

Ich weiß, es hört sich alles sehr verworren an und ich danke allen, die sich die Zeit nehmen um den Text zu lesen. Wie komme ich aus diesem Loch wieder raus?

24.02.2009 01:59 • 25.02.2009 #1


7 Antworten ↓


ZZerRburRuSs
Hallo

So verworren ists ja nu auch nicht

Das hört sich so an als wäre deine Prüfung und die Zeit davor sehr stressig für dich gewesen .

Und nu ist dieser negative Stress irgendwie stecken geblieben .

Hast du irgendeine Oase ? Einen Platz an dem du wirklich so richtig abschalten kannst oder umschalten reicht ja auch schon
So das du ganz und komplett gute Gedanken denken kannst und somit neue und positive Energie tanken kannst, mein ich.

Das man nach einer abgeschlossenen Ausbildung mal ins Grübeln kommt halleluja , und jetzt? mach ich alles richtig ?kann ich das , will ich das , achherje ist gar nicht mal so selten . Es beginnt ja immerhin ein neuer , ungewisser Lebensabschnitt .

Wichtig ist allerdings zu vermeiden in diesem tief stecken zu bleiben !

Da helfen Sport , positive Dinge tun, tägliche Entspannung , ein bischen frische grüne Sachen essen , mal unters Solarium gehen und solche Dinge schon erstaunlich viel weiter .

Sollte jeder machen ob Angst Panik oder knalle gesund .

lg ZZ

24.02.2009 02:21 • #2


A


Unbestimmte Angst macht mich fertig!

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Z
Danke für deine Antwort . Im Kopf ist das auch schon drin. Ich weiß, dass es das Beste für mich ist, erstmal abzuschalten. Mal garnichts zu machen. Nur drängt eben das nächste Problem schon, weil die Zeit eng wird. Ich weiß, es ist echt Schwachsinn sogesehen. Doch hab ich nun ständig im Kopf: Die Bewerbung muss fertig werden, weil ich im Oktober schon mit dem Master weiter machen möchte. Und bis dahin wollte ich noch ein halbes Jahr Praktikum machen. Sicher wird die Welt nicht untergehen, wenn ich das Praktikum nicht mache. Aber ich denke es ist ein großer Schritt für die Selbstbestätigung. Wenn man sieht: Hey, dich will mit deinen Fähigkeiten doch einer (was ich hoffe). Und dann mit neuem Turbo in den Master starten.

Vielleicht wär es echt gut mal einfach so eine Auszeit zu nehmen. Mal eine Woche. Und dann den Zeitpunkt setzen ab wann es wieder los geht.

Nur lässt mich das ganze irgendwie nicht los. Selbst wenn ich versuche mich zu entspannen. Mal was anderes zu machen (hab ich die letzten Tage schon versucht). Immer hängen die Gedanken im Kopf, weil es mich so mitnimmt. Umschalten wäre echt gut...

24.02.2009 02:30 • #3


ZZerRburRuSs
Also mit Oase und abschalten und so meinte ich eigentlich Dinge die du täglich machen kannst !

Eine Woche Urlaub wär wohl auch ok .

Aber wesentlich besser wäre es tägliche Urlaube zu machen

Nimm dir jeden Tag eine Stunde in der du ausschliesslich machst was dir gefällt und in dieser Stunde verbiete dir stressige Gedanken.
Wenn du kannst auch ne halbe Stunde mehr

Übrigens klappt das sicherlich nicht auf anhieb , die Stressgedanken aus dem Kopf zu verbannen aber das lässt sich üben und irgendwann gehts recht leicht.

Und hier
Zitat:
Nur lässt mich das ganze irgendwie nicht los.


Ich wette das Ganze läuft nicht hinter dir her und hält dich fest !

Du hältst es fest ! Lass es los


lg ZZ

24.02.2009 03:04 • #4


Z
Okay, ich versuchs. Danke ! Werd mich aber demnächst trotzdem beim Psychater melden. Schaden kanns ja nicht.

24.02.2009 14:37 • #5


ZZerRburRuSs
Nö schadet sicher nicht.

Aus unerfindlichen Gründen schmeissen die gerne mal mit Medikamenten um sich .
Auch wenns unnötig wäre .

Vielleicht probierst du es erstmal ohne Medis wenn du die Möglichkeit für dich siehst, wenn es dann nicht klappt kann es ja auch ein Versuch wert sein .

Nur nicht direkt als Lösung aller Probleme ansehen , denn auf Dauer und letztendlich hilft die eigene Umstellung am besten, am meisten und am nachhaltigsten

lg ZZ

25.02.2009 01:49 • #6


M
Ich denke auch, dass ein Psychiater zuviel des Guten wäre. Ich rate Dir, zu einer/m psychologischen Psychotherapeutin/en zu gehen. Wenn ich mir anschaue was Du so schreibst, klingt das viel hilfreicher für Dich!

25.02.2009 11:19 • #7


Z
Ja, sowas meinte ich auch. Hab mich bisher noch nicht mit den Unterschieden auseinander gesetzt. ich meinte nur, es ist besser sich mal professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen. Und dann mal schauen. Medikamente klingen natürlich erstmal nach schneller Hilfe.. gerade wenn es um so Panikattaken geht, die mich manchmal aus heiterem Himmel erwischen.

gestern abend war ich im Kino und auf einmal hatte es mich auch wieder. Einfach so. Und heute kreisen sich die Gedanken auch schon den ganzen Tag wieder um die Bewerbung, etc. Vielleicht ist auch die beste Lösung es einfach mal anzupacken und dann abzuwarten was passiert. Wegschieben lässt es sich nicht.

25.02.2009 15:11 • #8






Dr. Hans Morschitzky