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39

K
@Anonym0519

Das sind meistens langwierige Geschichten. Aber es muss nicht total dramatisch laufen

Aber es hängt eben auch ganz viel von den persönlichen Umständen ab, von den Therapien, davon, was sonst im Leben da ist.

Ich würde mich da jetzt nicht so von negativen Prognosen runterziehen lassen. Es wird sehr viel davon abhängen, ob es privat auch Unterstützer gibt und was die drauf haben. Wenn man ganz alleine antreten muss, dann wird es brutal werden.

22.01.2023 17:05 • #21


Anonym0519
@Kosmos ich stehe leider alleine da, habe zwar meine Mutter aber die möchte ich auch nicht zu sehr damit belasten.

22.01.2023 17:10 • #22


A


Traumafolgestörung heilbar?

x 3


K
Zitat von Herta_Emmi:
@Kosmos ich selbst und die anderen entweder sie schlucken noch Medikamente oder sie sehen die Täter ab und an und dann läuft ein Schauer über den Rücken( für mich ist das keine Heilung) Meine Mutter da kommen Bilder aus dem Krieg wieder hoch, wenn sie Nachrichten über Ukraine Krieg sieht oder hört (auch keine ...

Das weiß ich nicht, ob es jemals solche Studien gegeben hat.

Bei diesen Beispielen, die Du hier gebracht hast, wissen wir halt auch nicht, ob und wie die Therapie gemacht haben.

Ich denke, wir müssen schon sehr unterscheiden, ob wir hier von einer alten Frau reden, die nie Traumatherapie gemacht hat und wo sich die Traumata über Jahrzehnte chronifiziert haben, oder ob wir von einer 20-Jährigen reden, die heute in einer Klinik ist und mit modernen Verfahren behandelt wird, ehe sich die ganze Problematik wie lange Schatten auf ihr Leben gelegt haben. Da liegen Welten dazwischen. Und es hängt ganz stark davon ab, wie behandelt wird? Es gibt nun mal viele, die total schlechte Therapie machen.

22.01.2023 17:12 • #23


Anonym0519
Ich habe das Trauma 33 /34 Jahre mit mir rumgetragen und bin nun 36. Die Zeit wird es zeigen was mir die verschiedenen Therapien bringen werden.

22.01.2023 17:15 • x 2 #24


K
Zitat von Anonym0519:
@Kosmos ich stehe leider alleine da, habe zwar meine Mutter aber die möchte ich auch nicht zu sehr damit belasten.

Das ist auch nicht der Weltuntergang.

Und mit 36 bist Du noch verhältnismäßig jung. Da würde ich doch eher mit einem positiven Verlauf rechnen.

1. Vielleicht kannst Du in Deiner Mutter wenigstens jemanden finden, der bereit ist, Dich generell zu unterstützen? Und wenn sie nur das tut, was in ihrem Rahmen möglich ist, ist immerhin das da.
2. Braucht man eben gute Fachmenschen, die helfen. Und dann wird es ja auch mit der Zeit besser.
3. Freunde, die heute noch nicht da sind, oder eine Partnerschaft, die man sich wünschen würde, sind auch Therapieziele. Das muss alles nicht am Anfang vorhanden sein, das gilt es, aufzubauen.

Vor 25 Jahren hätte Dir mit der Erkrankung eigentlich keiner helfen können. Und heute werden die Therapieangebote immer besser und immer schneller verfügbar. Man muss sich auch selbst Mut machen und auf das schauen, was man auf der positiven Seite zu verbuchen hat. Man darf sich nicht so runterziehen lassen. Gründe, warum etwas schlecht ausgehen kann, findet man immer, wenn man sich darauf versteift. Aber man findet ebenso gute Gründe dafür, warum etwas gut ausgehen wird. Nur Mut!

22.01.2023 17:23 • x 1 #25


E
Liebe TE.

Erst einmal finde ich es traurig das du etwas erleben musstest, was dich so prägt

Ich finde es auch traurig das dein Thread genutzt wird um Erfahrungen anderer vom Tisch zu wischen, weil stimmt alles nicht.

Ich weiß nicht welche Art der Therapie in der Klinik gemacht wird, wie sie dort mit dir arbeiten.

Ich persönlich kann dir nur sagen, dass ich gerade dabei bin zu lernen wo ist meine Grenze. Wo und wie kann ich Trigger im Vorfeld erkennen und gut für mich sorgen. Wie komme ich aus Situationen heraus, wo ich wie erstarrt bin.

Ich mache eine Trauma-/Schementherapie und nehme 20 mg Escitalopram.

Der Weg ist ein langer und ob ich jemals Achselzuckend über das erlebte hinweg sehen kann, keine Ahnung.

Ich wünsche dir Kraft und alles Gute

22.01.2023 17:24 • #26


Anonym0519
Hallo @Grace_99 ‍️

die Klinik ist für dieses Krankheitsbild nicht wirklich ausgelegt, dass ist das Problem. Ich bin mit einer anderen Diagnose in die Klinik, ich habe vorab das erlebte irgendwie ausgeblendet hier haben sie es geschafft es an die Oberfläche zu bringen. Ich werde momentan „stabilisiert“ in kurzer Zeit steht die Entlassung an und mir wird wohl dann eine Traumatherapie empfohlen.
Ich kenne meine Grenzen auch nicht und die emotionalen Flashbacks überrollen mich immer wieder, habe jetzt Skills an die Hand bekommen und soll die irgendwie anwenden.

22.01.2023 17:30 • #27


Anonym0519
@Grace_99 ich wünsche dir auch viel Kraft auf deinem Weg.

22.01.2023 17:33 • x 1 #28


E
Zitat von Anonym0519:
Hallo @Grace_99 ‍️ die Klinik ist für dieses Krankheitsbild nicht wirklich ausgelegt, dass ist das Problem. Ich bin ...

Ging mir nicht anders.

Durch eine Trennung bin ich schwer depressiv geworden und aufgrund sehr dunkler Gedanken in die Psychiatrie.

Dort wurde mein Erlebtes auch aufgedeckt und ich bin ungebremst auf dem Boden aufgeschlagen. Ich habe dann ein paar Tage 3 x tgl. Tavor bekommen um irgendwie durch die Flashbacks, Erinnerungen zu kommen.

In der Klinik habe ich erstmals vom inneren Kind sowie Schematherapie gehört. Diese Arbeit wurde dort gemacht.

Infolge dessen arbeite ich mit meiner Therapeutin ambulant weiter.

Allerdings merke ich jetzt für mich, dass es mir nicht gut tat fast 2 Jahre Wunden offen zu lassen. Ich möchte jetzt diese Wunden schließen und nach vorn schauen.

Das hat so lang gedauert bis ich merkte wo meine Grenze ist. Meine Therapeutin hat es mir immer und immer wieder gesagt, erklärt und ich habe es innerlich nicht verstanden. Erst jetzt taste ich mich daran.

Du bist daher nicht allein

22.01.2023 17:38 • #29


Coru
@Sonja77 bei mir wurde eine KPTBS diagnostiziert. Es ist in Deutschland noch so, dass die KPTBS nach dem ICD keine eigene Diagnose darstellt. Daher wird bei Berichten in Deutschland oft PTBS geschrieben. Es soll sich in Zukunft aber wohl ändern. Das es eine eigenständige Diagnose ist.

Wie schon geschrieben ist eine PTBS ein einmaliges traumatisches Erlebnis und die KPTBS eine über einen langen Zeitraum ständig anhaltender Traumatisierungen. In der Traumaklinik wurde mir gesagt, dass eine PTBS nicht heilbar ist. Aber die Symptome können weniger werden und du kannst lernen damit zu leben. Das wurde mir auch so von meinem Therapeut gesagt.

22.01.2023 17:49 • x 2 #30


K
Seit dem 01. Januar2022 gilt in Deutschland der ICD-11 und es gibt die komplexe PTBS jetzt ganz offiziell als Diagnose.

Und scheinbar erzählen ganz viele Kliniken und Fachleute was, was nicht stimmt.

Ich sag' nix mehr dazu...

22.01.2023 17:55 • #31


Coru
Also ich vertrau da eher auf ausgebildete Therapeuten und Psychiater was die mir sagen.

22.01.2023 17:58 • x 2 #32


Sonja77
Zitat von Coru:
@Sonja77 bei mir wurde eine KPTBS diagnostiziert. Es ist in Deutschland noch so, dass die KPTBS nach dem ICD keine eigene Diagnose darstellt. Daher ...

Sehr richtig
das habe ich ja auch so geschrieben,das es eben nicht heilbar ist aber man kann lernen damit zu leben und es kann sich auch bessern…..das ist individuell bei jedem halt anders
wie bei jeder anderen Krankheit auch
aber heilbar ist sie nicht wenn die Traumatas ein Leben lang angehalten haben und es kommt auch sehr darauf an welche Art von Traumatas es waren und wie lange sie angehalten haben und wie intensiv sie waren……
das ist bei jedem anders

ich habe immer nur von mir und meiner persönlichen Geschichte gesagt das es bei mir nicht heilbar ist und es bei mir auch nie stabil werden wird…..aber das ist bei mir und muss bei anderen nicht zutreffen…..

22.01.2023 18:00 • x 2 #33


Sonja77
Zitat von Coru:
Also ich vertrau da eher auf ausgebildete Therapeuten und Psychiater was die mir sagen.

Ja genau so sehe ich das auch

22.01.2023 18:00 • x 1 #34


E
Zitat von Coru:
Also ich vertrau da eher auf ausgebildete Therapeuten und Psychiater was die mir sagen.

plus die Erfahrung die man während der Aufarbeitung macht.

Ich sitze nicht hypnotisiert vor dem Arzt oder Therapeuten und glaube alles was mir gesagt wird. Ich arbeite in der Therapie und kann nur das wiedergeben was ich erarbeite und wie es mir geht.

22.01.2023 18:04 • x 1 #35


Coru
Vielleicht liegt es bei mir auch an der KPTBS, dass es nicht heilbar ist. Die Therapeuten haben es mir so erklärt, dass die Erinnerungen psychisch und körperlich nicht gelöscht werden können. Es ist deshalb nicht heilbar. Was für mich auch logisch ist.

Ich freue mich für alle die geheilt wurden. Sollte es vielleicht ein einmaliges traumatisches Erlebnis im Erwachsenenalter sein, könnte es vielleicht anders sein. Da dort bereits eine stabile Persönlichkeit existiert. Es ist auch wissenschaftlich erwiesen, dass bei traumatisierten Kindern, die schon früh traumatisiert wurden sich Gehirnverbindungenen anders entwickelt.

22.01.2023 18:05 • x 2 #36


Anonym0519
Ich habe noch eine Frage zur Diagnose K PTBS, ich habe gelesen dass diese Diagnose erst nach 2 Jahren vergeben werden kann ist das richtig? Bin erst seit 8 Wochen in der Klinik und es wird z.Z nur ein Verdacht ausgesprochen. Bin mir jetzt unsicher.
Vielen Dank im Voraus

23.01.2023 21:16 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Coru
Ich weiß nicht genau, wie es mit den Jahren ist. Aber die Diagnose ist wohl schwer zu stellen und ich kenne es auch so, dass es am Anfang erst auf Verdacht ausgestellt wird bis sich alle sicher sind. Bei mit in der Klinik wurde auch oft bei einigen PTBS und nicht KPTBS geschrieben. Die nehmen das aus meiner Erfahrung dort nicht so genau. Damals gab es für die KPTBS aber auch noch keine eigenständig Diagnose. Da wurde schon gesagt, dass es eine KPTBS ist aber PTBS in den Abschlussbericht geschrieben.

23.01.2023 21:45 • x 1 #38


Herta_Emmi
Soweit ich weiß, ich mag mich auch täuschen hat die kPTBS einen eigenen ICD Schlüssel, in meiner ICD App taucht sie nicht auf (D)

23.01.2023 22:24 • x 2 #39


F
Moin,
Ich melde mich auch mal dazu, weil ich auch davon betroffen bin und mir das ganze auch am Anfang ziemlich die Hoffnung genommen hat.
Ich hatte erst mit Angstsymptomen zu kämpfen, dann wurde eine PTBS diagnostiziert und jetzt auch eine kPTBS, weil doch auch schon viel in der Kindheit vorgefallen ist, was ich bis jetzt alles verdrängt habe.
Die kPTBS gibt es zwar schon im ICD-11, diese wurde aber in Deutschland noch nicht eingeführt und es wird wohl auch noch mehrere Jahre dauern, weil sämtliche Systeme im Gesundheitssystem umgestellt werden müssen.
Deshalb wird immer noch offiziell PTBS diagnostiziert.
Als geheilt würde ich mich aktuell zwar nicht bezeichnen, aber es ist deutlich besser geworden. Ich mache zur Zeit eine stationäre Intervalltherapie und nehme keine Medikamente. Ich habe ein Bedarfsmedikament, aber das brauchte ich nur dreimal im letzen halben Jahr.
Auch mein Leben wird dadurch längst nicht mehr so stark eingeschränkt wie früher.
Mir wurde gesagt, dass eine Heilung möglich ist, aber man muss bedenken, dass die schlechten Erinnerungen trotzdem bleiben werden. Die werden nicht verschwinden, aber man kann sie aushalten und damit gut umgehen und bekommt keine Flashbacks mehr.
Mir hat das ganze viel Hoffnung gemacht und ich merke auch, dass sich die Flashbacks massiv reduziert haben mit der richtigen Therapie.
Daher denke ich schon, dass es heilbar ist. Natürlich ist es bei jedem anders, aber ich versuche weiterhin mein Bestes mit der Therapie und kann das erlebte nicht ändern. Das wichtigste ist, dass es mir langsam wieder deutlich besser geht und das ist der Fall und daran arbeite ich auch weiter.
Ich wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Kraft und gib die Hoffnung nicht auf!

27.01.2023 19:23 • x 1 #40


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