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Zuversicht87
Hallo Liebes Forum,

nach langem hin und her habe ich mich entschieden mich in diesem Forum anzumelden. Für mich ist es das erste Mal das ich mich in einem Forum über meine Ängste mitteile. Ich hoffe hier gleichgesinnte zu finden, sodass man sich manchmal nicht so hilflos und verrückt vorkommt.

Nun zu mir. Ich bin 28, männlich und leite seit etwa 8 Jahren an Panikattacken mit mittlerweile auch vorhandener generalisierter Angststörung. Es ist immer ein auf und ab dee Gefühle, wobei ich oft das Gefühl habe, wenn man als Mann betroffen ist tut man sich sehr schwer darüber zu reden.
Ich bin beruftstätig und würde mich freuen hier Gleichgesinnte zu treffen. Ich würde mich auch sehr freuen hier auch ein paar männliche Leidensgenossen zu treffen, aber natürlich freue ich mich auch auf Kontakte zum anderen Geschlecht. Es ist nur für mich oft schwierig gerade als Mann, der ja das starke Geschlecht symbolisiert, sich mit einer Angsterkrankung rumzuschlagen.

Zu meiner Angst.

Im Moment ist es teilweise so, dass die Angst einen sehr großen Teil meines Lebens in Anspruch nimmt. Es gibt Momente und Tage, da ist alles gut und dann gibt es wieder solche, da gehr irgendwie garnichts, da habe ich Angst vor allem, weiss dann nicht warum und habe das klassische Gefühl bald ist es vorbei und ich finde mich in einer Zwangsjacke wieder und werde weggesperrt.

Nehme seit 5 Jahren Citalopram 20 mg, was mir wie ich finde auch sehr gut hilft, fange nun auch eine Verhaltenstherapie an.

Soviel erstmal zu mir und schonmal Vielen Dank an alle hier

21.11.2015 22:40 • 22.11.2015 x 1 #1


20 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hey angst,

dann ein herzliches Willkommen hier bei uns.

Nun, nach 8 Jahren denke ich ist eine Verhaltenstherapie mehr als angebracht. Unter was für Symptomen leidest Du?

21.11.2015 22:42 • #2


A


Ständige Anspannung wenn ich das Haus verlasse

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Zuversicht87
Hallo Vergissmeinnicht,

die schlimmsten Symtome sind eine ständige Anspannung und wenn ich das Haus verlasse und unterwegs bin oft das Gefühl jeden Moment umzufallen.
Am unruhigsten werde ich wenn ich allein zu Hause bin und weiss, dass niemand den ich kenne in der Nähe ist. Dann könnte ich manchmal losheulen und habe dann auch manchmal so Zwangsgedanken in der Art, ich könntw verrückt werden und verrückte Sachen machen, wobei ich keineswegs Suizidal bin

21.11.2015 22:46 • #3


Hotin
Hallo angst28,

herzlich willkommen hier im Forum.

Zitat:
Es ist immer ein auf und ab dee Gefühle, wobei ich oft das Gefühl habe, wenn man als Mann
betroffen ist tut man sich sehr schwer darüber zu reden.


Du hast Recht, ich sehe das genau so. Auch ich glaube, dass Männer die Lösung für ihre
Angststörung nicht so schnell finden wie Frauen.

Wünsche Dir, dass Du hier hilfreiche Anregungen findest.

Übrigens, die Angst ist nicht als Schatten immer dabei. Angst steuert unser Leben.
Sie ist also völlig normal. Du solltest nur lernen, ihre Stärke zu verringern.

Viele Grüße

Hotin

21.11.2015 22:52 • #4


Zuversicht87
Hallo Hotin,

das hast du schön gesagt. Es gibt auch viele Momente wo ich die Angst eher als stummwn Begleiter sehe, doch oft macht er sich lauthals bemerkbar.
Wobei ich die Angst durchaus als Zeichen akzeptiere, sodass mir mein Körper zeigen will Hey pass auf, etwas läuft nicht richtig und solang du dich nicht damit beschäftigst, melde ich mich zu Wort.

21.11.2015 22:55 • #5


Xeonr
Wilkommen auf dieser Seite.
Die Angst alleine zu Hause zu sein kann ich komplett nachvollziehen, die habe ich auch oft, vorallem abends. Was mir hilft ist irgendwas zu Backen/Kochen. Vielleicht hilft es dir auch (:

21.11.2015 22:56 • #6


Zuversicht87
Zitat von Hotin:

Zitat:

Übrigens, die Angst ist nicht als Schatten immer dabei. Angst steuert unser Leben.
Sie ist also völlig normal. Du solltest nur lernen, ihre Stärke zu verringern.

Viele Grüße

Hotin


Wobei ich nicht finde, dass die Angst unser Leben steuert. Ich sehe es eher andersherum, wir steuern unsere Angst, oft aber eben un- und unterbewusst.

LG Angst28

21.11.2015 22:58 • #7


Zuversicht87
Hallo Xeon,

versuche mich dann auch immer abzulenken, wobei ich gelernr habe man muss diese Angst aushalten und sich mit ihr auseinandersetzen, nur so kann man lernen mit Ihr umzuhen und zu merken, dass all die schlimmen Vorstellungen niemals eintreten.

Aber genau das ist ja leider oft das schlimme, sich seiner Angst freiwillig auszuliefern

21.11.2015 23:01 • #8


Xeonr
Das stimmt wohl, aber ablenken ist mir persönlich lieber, haha.

21.11.2015 23:12 • #9


Zuversicht87
Ja...das kenne ich...doch leider bringt es einen nicht wirklich weiter

21.11.2015 23:15 • #10


Hotin
Hallo angst28,

Zitat:
Wobei ich nicht finde, dass die Angst unser Leben steuert. Ich sehe es eher andersherum,
wir steuern unsere Angst, oft aber eben un- und unterbewusst.


Das wirst Du nicht richtig sehen zumindest bin ich davon überzeugt.
Du steuerst nicht Deine Angst. Du steuerst, wie laut sie ist, wie sehr sie Dich ärgert.
Falls Dir das hilft. Du kannst mal diesen Link anschauen. Da habe ich mal etwas beschrieben.
Eventuell hilft Dir das.

agoraphobie-panikattacken-f4/schlimme-zwangsgedanken-befuerchtungen-t68592-20.html#p867924

Viele Grüße

Hotin

21.11.2015 23:18 • #11


Zuversicht87
Danke dir Hotin:)

21.11.2015 23:21 • #12


Icefalki
Hallo Angst,

Hast du dich mit deinen Ängsten mal richtig auseinandergesetzt?

Vor was fürchtest du dich wirklich?

Ich habe so begonnen, um den Grund meiner Ängste zu erkennen.

Meine Angst hatte was mit Hilflosigkeit zu tun. Und während der Angst, die Angst vor dem verrückt werden, und der Blamage.

Ich musste erst lernen, dass bei mir Schwäche zu zeigen, eigentlich ein Unding war.

Und trotzdem war diese Angst ja eine totale Schwäche. Und dagegen habe ich gekämpft ohne Ende.

Letztlich, und das hat lange gedauert, bin ich dahinter gekommen, dass ich mit verschiedenen Situationen nicht umgehen konnte, die ich aber in meiner Kindheit so erlernt hatte.

Dadurch, dass ich das erkennen konnte, dass ich durchaus schwach sein darf, kam ich dann raus.

Aber was sich so einfach liest, war ein gewaltiges Umdenken und echte Arbeit, die ich da leisten musste.

Und auch heute noch muss ich sehr auf mich achten, damit die alten Muster nicht wieder bestimmend werden.

Konfrontationen habe ich bis zum Erbrechen allein gemacht. Da ging es mir wie dir. Blieb ich dran, ging es dann. Kam eine Veränderung, fing der ganze Mist wieder von vorne an.

ich musste mich erst selbst kennen lernen, wissen, was ich will und wer ich bin. Und das in aller Ehrlichkeit.

21.11.2015 23:33 • #13


Zuversicht87
Hallo icefalki,

ja was du beschreibst kenne ich sehe gut. Die Konfrontation hilft zwar die Situationen zu ertragen und zu lernen darin keine Angst zu empfinden, aber wenn sich die Angst dann was neues sucht gehts wieder von vorne los.

Ich habe schon oft versicht mich mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen. Habe auch wirklich schon die verschiedenszen Methoden versucht, habe sogar meiner Angst eine zeitlang einen Namen gegeben und sozusagen mit Ihr das Gespräch gesucht.

Ich glaube auch die Ursprüngw meiner Angst zu kennen, und versuche auch schon seit Jahren mehr auf mich zu achten und alte Muster zu erkennen, zu durchbrechen und neu zu denken und zu handeln, aber das ist leider oft leichtwe gesagt als getan. Man verfällt so leicht wieder in das gewohnte zurück und ist plötzlich wieder ganu am Anfang.

LG angst28

21.11.2015 23:45 • #14


Icefalki
Ich merke es im Bauch. Latente leichte Übelkeit, mir wird komisch.

Und wenn ich das merke, dann finde ich relativ schnell die Ursache. Und dann kann ich mich bewusst damit auseinander setzen. Will ich das jetzt wirklich, kann ich es ändern, oder muss ich da durch. Und damit habe ich wieder Kontrolle.

Ich bestimme damit was ich will oder nicht. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch.

Ich hasse es, wenn ich was tun MUSS. Aber nicht immer kann man sich verweigern, oder selbstbestimmend reagieren. Und genau dann ist es für mich wichtig, darüber nachzudenken. Und dann treffe ich eine Entscheidung.

Das ist dann meine Freiheit. Ich bestimme, ob ich den Weg gehe, oder eben nicht. Und wenn nicht, ich mit den Konsequenzen leben kann.

Kann ich das nicht, sprich die Konsequenz wäre schlimmer, dann entscheide ich mich bewusst dafür, und bleibe dabei trotzdem Herr der Lage. Meiner Lage.

Das hab ich aus den Jahren der Angst gelernt.

Treffe eigene, bewusste Entscheidungen und trage dann die Verantwortung dafür.

Mir hat das sehr geholfen.

21.11.2015 23:59 • #15


Zuversicht87
Da hast du vollkommen recht. Ich habe einen Autonomie-Abhängigkeitskonflikt. Das macht es mir oft schwer. Bin auch ein sehr hilfsbereiter Mensch, lasse mich aber auch leicht ausbeuten.

Und das Problem ist im Moment dass die Angst/Panik in Situationen auftritt, wo sie nicht hingehört, wo auch garkein Konflikt vorliegt, wie die Angst wenn man alleine ist

22.11.2015 00:29 • #16


Icefalki
Das ist völlig normal, weil du quasi noch nicht mit dir im Reinen bist. Und solange die Attacken einem noch belästigen, solange ist es auch sehr schwierig, sich mit den Hintergründen oder evtl. Umdenkungsmassnahmen zu beschäftigen.


Aber überlege dir doch mal, was ist Hilfsbereitschaft? Da fängt es schon an. Man kann auch hilfsbereit sein, um Kritik oder negativen Auseinandersetzungen aus dem Wege zu gehen.

Und Angst, evtl. lauert die nur, weil man sich so verbiegt, weil man nicht gelernt hat, sich vernünftig und freundlich, aber bestimmt abzugrenzen.

Das meine ich mit der Hintergrundsproblematik.

Ich mag keine Autoritäten. Zumindest nicht die, die über mich bestimmen wollen. Aber da gibt es eben auch Unterschiede. Im Job muss man das auch mal akzeptieren. Bei mir war es meine Unfähigkeit, damit umzugehen. Mit vermeintlicher Ungerechtigkeiten.

Aber auch da musste ich an mir arbeiten.

Und woher kam das bei mir? Natürlich aus der Kindheit, die war bei mir heftig.

Als ich das erkannt habe, versuche ich jetzt, meine Empfindlichkeit zu hinterfragen. Und das gelingt mir mit sachlichen Diskussionen bei mir selbst.

Diese Angst und die Unruhe hat doch auch was mit dem was lauert um die Ecke zu tun.

Bist du mutig und schaust da mal nach, dann wirst du erstaunt sein, dass du dir selbst begegnest. Dieses arme Würmchen, das nicht weiß, was es tun soll.

Hab mal Mitleid mit dir. Nimm dich an und dann kannst du versuchen, dir zu helfen.

Und zu entschieden. Das muss auch nicht schnell gehen, sondern schritt für schritt.

Geduld und Akzeptanz und das Wissen um deine Gefühle.

Ach, und dieses alles recht machen zu wollen,

22.11.2015 10:56 • #17

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Icefalki
Muss man auch noch überdenken, denn das funktioniert nämlich auch nicht.

Wir stehen uns meistens selbst im Weg. Suche deine Auslöser, bzw. erkenne dich mal selbst und dann beginne dich zu mögen. Mit all deinen Schwächen und Stärken.

22.11.2015 10:58 • #18


S
Wie soll man seine Angst mögen? Sie ist es die mich so leiden lässt. Die mich den ganzen Tag begleitet. Ihre Symptome sind ihre Helfer habe ich das Gefühl. Das ist so ungerecht. Wieso fühlen sich andere Leute normal? Und ich nicht? Das ist doch kein Leben so. Geht das denn niemals Weg?

22.11.2015 13:28 • #19


Zuversicht87
Hallo Sarah,

letztlich ist Angst ein Urinstinkt, der uns allen angeboren ist. Wir Menschen unterscheiden uns jedoch in der Art und Weise und in der Intensität in der wir Angst empfinden.

Der erste und schwierigste Schritt ist immer erstmal seine Angst zu akzeptieren, und zu akzeptieren, dass sie im Moment einfach da ist.

Was sind denn deine Symptome, die dich den ganzen Tag begleiten?

Lg Angst

22.11.2015 14:08 • #20


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