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K
Hallo ihr lieben Forumsmitglieder!
Mein Name ist Steffen, und ich brauche unbedingt Hilfe und Rat !! Ich bin quasi am Ende meiner Kräfte angelangt, und suche zu erstem Mal ein Forum auf.
Ich bin 20 Jahre alt und komme aus Datteln, im Kreis Recklinghausen, Nähe Dortmund.
Im März 2001 verstarb mein Vater an einem Herzstillstand - ich fand ihn im Garten, wo er lag und mit seinem Leben kämpfte. Ich war 11 Jahre alt. Er starb.
Circa ein Jahr nach diesem Ereignis ging es mir körperlich noch gut und normal - obwohl sich das Gefühl der Depersonalisation bereits schon etwas ausgebildet hatte..
Richtig schlimm wurde es dann ca ein halbes Jahr, oder sogar ein ganzes Jahr später.
Ich beschreibe nun einfach mal meine genauen Symptome damit ihr mich besser versteht:
Es ist schwierig es zu beschreiben, dass werden die meisten von euch sicherlich wissen. Ich laufe durch die Gegend, sehe alles, rieche alles schmecke alles - aber ich bin nicht richtig in meinem Körper drin. Alles was ich tue wirkt wie ein Traum, das Leben scheint vollkommen unreal. Ein Zustand, der nicht nur während meiner Panikattacken entsteht...Nein, dieser Zustand ist einfach IMMER da - ich weiß bereits nicht mehr wie es sich anfühlt, wenn es normal ist. Der Zustand ist seit Jahren gleich geblieben.
Während meiner Panikattacken wird dieser Zustand verschlimmert, sodass ich das Gefühl in meinem Körper quasi komplett verliere, ich nicht mehr gut atmen kann - die Panik bricht vollkommen aus und ich muss der Situation (welche auch immer es gerade ist) umgehend entfliehen.
Die Problematik hat sich immer mal wieder verschlimmert oder mal verbessert in den letzten Jahren. Ich quäle mich mit dem ganzen Mist ja nun wirklich seit vielen vielen Jahren herum. Es gab eine Zeit vor ca 5 Jahren, da konnte ich kaum noch aus dem Haus gehen - dann war es mal wieder besser, und ich konnte sogar ins Fußballstadion, in der Kurve stehen, mitjubeln, mitspringen - große Konzerte besuchen, etc..
Eine Phase, die nicht sehr lange anhielt - momentan ist das alles unmöglich. Ich möchte auch nochmal betonen und verdeutlichen, dass das Gefühl das ich nicht in meinem Körper bin, ständig und jeden Tag ohne Pause da ist - und das ist ja quasi der Hauptgrund - Der Grund wieso ich im Alltag überhaupt erst in Panik gerate.
Wenn ich durch die Gegend laufe und meinen Körper kaum spüre, meine Beine kaum spüre...Da ist der Gedanke umzukippen ja sofort präsent.
Momentan stecke ich in einem Jahrespraktikum in Bochum, und habe Berufsschule in Dortmund, ziemlich zentral.
Jeder Tag meines Alltages ist für mich der absolute Horror!!! Am Anfang habe ich es geschafft, mit Bahn und U-Bahn zu fahren. Momentan ist das komplett unmöglich, die Panik regiert. Ich suche mir mittlerweile ständig Auswege. Z.B fahre ich zur Arbeit nur noch mit 2 Buslinien - die Fahrt ist umständlicher und länger, was mir allerdings komplett egal ist denn ich habe ja die Sicherheit das ich immer zum Busfahrer gehen kann und ihn zum anhalten auffordern kann, oder einfach bei der nächsten Haltestelle aussteigen kann. Eine Sicherheit die sich mir in Bahn und U-Bahn natürlich nicht wirklich bietet.
Ich fand also Umwege über Buslinien, um mir die Wege nach Bochum und Dortmund zu vereinfachen. Ich bin heilfroh das dies möglich ist, denn es funktioniert einigermaßen gut. Klar gibt es auch hier viele Probleme, aber alles nicht vergleichbar mit dem anderen Anreiseweg. Die großen Bahnhöfe zu vermeiden ist das beste!! Kleine Haltestellen machen mich nicht verrückt, dort viele ich mich wohl.
Grundsätzlich fühle ich mich in kleinen Städten sowieso viel viel wohler und besser - wenn ich durch die Innenstadt einer Großstadt laufen muss dann wird das laufen zu einer Rennerei, immer auf der Suche nach Orten wo ich mich ausruhen kann. Es ist die heftigste Panik die ich mir vorstellen kann.
Ich schreibe diesen Beitrag von meiner Arbeitsstelle aus, und mache mir schon jetzt wieder Gedanken um den Heimweg.
Seit ein paar Wochen wache ich über Nacht auch oft auf und bekomme keine Luft, was vorher auch nicht der Fall war.
Ich fühle mich wie ein alter Mann, von meinem Alltag komplett überfordert, Zukunftsangst ein ständiges höllisches Thema.
Auf der Arbeit gab/gibt es natürlich auch äußerst viel Stress wegen meinen Fehlzeiten!!
Es verändert einen natürlich auch total... ich kann wirklich sagen das ich ein sehr netter und lieber junger Mann bin. Ich sitze manchmal auf dem Friedhof wenn ich meinen Vater besuche, genieße die Natur, liebe es die Vögel zwitschern zu hören...diese Ruhe. Ich denke mir immer wie sehr ich das Leben doch lieben würde, wenn ich es nur könnte..wenn ich nur richtig leben könnte so wie jeder andere auch.
Ich würde so viele Sachen gerne machen, aber ich bin so eingeschränkt.
Ich habe während des schreibens jetzt auch schon wieder Tränen in den Augen - ich wünsche mir einfach nichts sehnlicher als Gesund zu sein. Der Gedanke an das Gesundsein und das normale Leben jagt mir wirklich die Tränen in die Augen, es ist wirklich der größte Wunsch und Traum den man sich vorstellen kann.
Weitere Informationen zu mir:
Habe bereits vor Jahren mal eine Therapie angefangen, bei einer Kinder und Jugendpsychologin - und das war der absolute Reinfall, wurde also nach den Sitzungen nicht weitergeführt weil es einfach nix brachte.
Ich brauche soooo dringend Hilfe, habe Ende Juli erstmal einen Termin bei einem Psychologen bei mir in Datteln.
Habe mich erst letztes Wochenende mal so richtig über meine ganzen Symptome informiert, und denke das ich wohl wirklich unter den Symptomen leide die ich in meiner Überschrift hier genannt habe, weil das passt ja wirklich wie die Faust aufs Auge.
Nach dem vielen durchlesen von anderen Beiträgen im Netz könnte ich mir vorstellen, dass ich auch eine Verhaltenstherapie benötige - ein Gedanke der mir auch schon tierisch Angst macht...mit diesen Situationen bzw. Orten so direkt konfrontiert zu werden, und es einfach aushalten zu müssen.
Ich versuche mir jeden Tag einzureden das ich Gesund bin, nicht umkippe, nicht sterbe etc... aber wie soll das denn möglich sein wenn man im Bus sitzt und nach Luft schnappt und es in dem Moment eh nicht aufhört ? Ich kann das einfach nicht mehr, ich bin am Ende. Jeder Tag ist so dermaßen erschöpfend, ich brauche einfach nur meine Ruhe.
Was mich auch interessiert: Hat jemand von euch auch die Erfahrung gemacht, dass dieses Gefühl, nicht in seinem Körper zu sein, ewig und ohne Pause da ist !??
Bitte berichtet mir was ihr über meinen Beitrag denkt, ob euch das an euch selbst erinnert - und wenn ihr Hilfestellungen und Tipps für mich parat habt,
dann MELDET EUCH BITTE!! ICH BRAUCHE HILFE...Professionelle Hilfe, aber nun erstmal eure Hilfe und euren Rat!

Möchte noch gern hinzufügen wie wunderbar ich es finde das ein solches Forum existiert. Außerdem grüße ich euch alle herzlichst. Alle denen es auch schlecht geht, sollen sich von mir gedrückt fühlen.
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten, und hoffe schon bald welche lesen zu dürfen.

Ganz viele Liebe Grüße,
euer Steffen

14.06.2010 12:08 • 27.05.2016 #1


14 Antworten ↓


C
Hallo Steffen, ja, ich kenne das auch, dieses Unwirklichkeitsgefühl. Das Problem ist, allein das kann schon Angst machen. Ich hatte es geschätzte 3 Monate. Irgendwie hatte ich mich dann daran gewöhnt oder besser, ich sag es nicht mehr als Bedrohung. Dann sprach ich noch mit meiner Psychologin darüber und irgendwann war dieses Gefühl weg. Ich hab es nicht mal bemerkt. Es ging, wie es kam...

Was ich wichtig finde, so schwer es auch ist, kein Vermeidungsverhalten zuzulassen. Das macht es nur noch schlimmer. Wenn Du umständlicher mit dem Bus fährst, dann vermeidest Du aber leider schon. Du musst aufpassen, Dir Dein Leben nicht so einzurichten, denn das geht, man kann mit der Angst leben. Aber das kannst Du nicht ernsthaft wollen, denn dann lebst Du nur in Deiner Welt, die von Vermeidung geprägt ist.

Mit dem Besuch bei einem Therapeuten bist Du sicher auf dem richtigen Weg.

14.06.2010 19:55 • #2


A


Schwere Depersonalisation mit Panikattacken und Agoraphobie?

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MentaleDispersion
Hallo Steffen, ich kenne deine Probleme und teile sie mehr oder weniger mit dir. Du sprichst mir in gewisser Weise aus der Seele. Auch wenn ich gerade nicht die Zeit habe, deinen ganzen Text zu lesen, so habe ich doch direkt Gemeinsamkeiten entdeckt.

Ich finde es einfach besonders schlimm, dass meine durchgehende Anspannung morgens mit mir aufsteht und abends mit ins Bett geht. Ich habe auch einige Vermeidungshaltungen entwickelt, ich fahre zwar U-Bahn und Bahn, aber jedesmal kämpfe ich gegen diese Fluchtgedanken an. Depersonalisation habe ich auch, im Moment zum Glück eher selten. Dennoch, ein unangenehmes Gefühl. Soviel jetzt! Morgen werde ich mir aber deinen ganzen Text durchlesen.

Viele Grüße

14.06.2010 21:53 • #3


S
hallo steffen!

ich finde es erstmal bewunderswert, dass du trotz deiner schweren symptomatik überhaupt arbeiten gehen kannst bzw. unter leute.

für mich ist die DP ein zustand, der versucht dinge zu bearbeiten. eine andere sicht der dinge. man hat gefühle, die man sich nicht erklären kann und die man nicht in den griff kriegt. da schaltet man ab bzw. spaltet etwas ab. wie das genau von statten geht, kann wohl ein psychologe besser erklären. jedenfalls ist es ein surrealer zustand bzw. wird so erlebt. letzten endes aber einfach nur ein unangenehmes gefühl gepaart mit wirren gedankengängen. es fällt mir schwer das richtig auszudrücken, weil es eben zu unwirklich ist um es vernüftig in worte zu fassen.

nun denn, ich würde dir in jedem fall zu einer weiteren therapie raten. vorher auch mal gründlich körperlich (hausarzt, vielleicht neurologe) durchchecken lassen. so eine ambulante therapie (1 mal die woche zum psychotherapeuten) wäre in deinem fall vielleicht etwas wenig. ich selbst bin für 2 monate in eine tagesklinik gegangen und das half mir wieder auf die beine und davor und danach mach ich halt die normale verhaltenstherapie. auch könntest du eine stationäre therapie machen. so eine schöne klinik, die sich auf angststörungen spezialisiert hat. ich war in einer TK, wo alle möglichen psychischen störungen behandelt wurden, was einerseits gut war, weil man da nicht ständig am leidigen thema angst hing und man so auch mal sehen konnte, wo man selbst keine probleme hat und andere widerum schon, andererseits war die therapie deswegen auch nicht speziell auf angststörungen ausgerichtet. und so eine DP ist ja ein symptom der angststörung. hättest du keine angst, sondern nur diese DP, dann wär es wieder was anderes. aber das muss sowieso ein psychotherapeut/psychiater diagnostizieren.

ich weiss auch gar nicht, was ich dir für tipps geben könnte, weil eine ständige DP schon was anderes ist, als wenn man das mal sekunden, minuten, stunden, tage oder wochen hat. ich habe es in letzter zeit nur noch für sekunden. früher waren es mal wochen. damals hilf mir aber auch schon einiges.

entspannen. alle möglichen arten, die man sich vorstellen kann. entspannungsverfahren (PMR, AT, ChiGong, usw.), ruhige musik, spaziergang. alles mögiche, was dich entspannt.

ablenkung. bewußt etwas tun, matheaufgaben lösen, mandalas malen, joggen...

imaginieren. einen sicheren ort im kopf ausmalen. z.b. an einem schönen see sitzen, wo man alles dabei hat, was man braucht (auch personen oder tiere).

die vorstellung, dass man selbst eine blume ist mit allem drum und dran. also wurzeln, stengel, blüte... usw. und dass man, wenn man eine DP hat nur die blüte ist, aber trotzdem noch weiss, dass auch der rest zu einem gehört.

wahrnehmungsübungen. z.b. laut oder leise sich selbst sagen, was man grad für 5 dinge sieht, 5 dinge, die man hört und 5 dinge die man fühlt (nichts, was man unter der haut fühlt). also ich sehe einen baum usw., ich höre ein auto vorbeifahren usw., ich spüre die sonne auf meiner haut usw. wenn man damit durch ist, sagt man sich noch 4 dinge, dann 3, dann 2, dann 1. hoffe das war halbswegs verständlich.

naja, es gibt tausende kleine helferlein, die dir deinen zustand erträglicher machen. das beste ist aber wohl, dass man gefühle und gedanken zuläßt. sie nicht wegschiebt oder sich versucht von ihnen zu befreien. mir hats auch noch geholfen mich mit philosophie, psychologie und biochemie zu befassen. so weiss ich, was/wer schon alles mal durchdacht wurde, wie meine psyche so funktioniert und was dabei für biochemische prozesse ablaufen. also doch recht auf der vernüftigen ebene. muss nicht jedermanns sache sein. oft hilft es auch, eifnach mal tief durchzuatmen und zu schauen, was da draußen noch so alles interessantes ist, als die angst, die man grad empfindet.


so, sorry für den ellenlangen beitrag. das thema beschäftigt mich halt auch schon seit vielen jahren und lässt mich nicht wirklich los.

ich wünsch dir auf jeden fall alles gute und will dir noch sagen, dass du nicht allein bist. es geht hundert tausenden (wenn nicht sogar millionen) menschen auf der welt so wie dir.

grüsse

14.06.2010 22:09 • #4


Y
Hey,

also ich kenne das Gefühl auch. Bei mir kommt noch dazu, dass die Ärzte gesagt haben das ich an der Grenze zu einer Psychose bin was mir seit gestern total zu schaffen macht. Ich habe nichtmal ansatzweise irgendwelche Zustände was Psychoseatig sein könnte. Ich klär das heute nochmal ab, weil das stinkt mir , grad weil man bei der Erkrankung Angst hat verrückt zu werden.

Also mich und dich warscheinlich auch beruhigt es erstmal das du nicht der einzige bist, sicherlich? Klar ist man dadurch noch nicht geheilt, wenn man in der Onkologie andere Krebspatienten trifft ist das auch nicht prickelnd.
Ich kenne das aber gut von mir, wenn irgendwas neues oder ungewohntes hinzukommt, dannn denkt man sofort oh gott, wasn jetzt wieder?.

Also ich bin momentan in einer Klinik für Psychatrie,Psychotherapie und Psychosomatik.
Ich kann dir empfehlen solch eine Klinik zu gehen, die ganzen Faktoren vor dennen man dort Angst hat sind unberechtigt. Ich war in 3 Kliniken in den letzen 2 Monaten (das hat aber nen anderern Grund) und man hat sich immer umgewöhnt. In der jetzigen bin ich genau 1 Woche jetzt und erhoffe mir viel davon.
Wenn du aber von dir sagst, es ist ok das du ambulant weitermachen kannst, ist das natürlich auch ne gute Option, ich habs halt nicht mehr ausgehalten daheim .
Alle Vorurteile gegenüber ner Psychatrie kannst du ablegen. Dort triffst du nämlich nur deine Krankheitsbilder (wenn du auf ner offenen Station bist) und keine Zombies. ^^



Wenn du fragen hast gerne PM an mich.

Gruß
André

15.06.2010 10:32 • #5


S
Hallo lieber Steffen,

Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und dieser hat mich wirklich beruehrt. Ich weiss dass dein Bericht nun schon mehr als 3 Jahre her ist aber genau deshalb dachte ich ich muss hier drauf schreiben. 2010 warst du 20 jahre alt d.h. du muesstest jetzt 23 sein. -in meinem Alter -u
Nd und sprichst mir aus der Seele. ich habe diese Panikattaken seit nun ueber 7 Jahren . Seit ca 1 Jahr nun auch solche depersonalisationszustaende und depressionen. Ich frage mich manchmal ob ich ueberhaupt iwann ein leben haben kann.
Da diese panikattaken einen dermassen einschraenken. Staendig tritt das auf. Gestern in der stadt mal wieder. Das gefuehl 'oh hoffentlich wird mir nicht schwindlig' zur sicherheit dass ich nicht in den unterzucker komme was zu essen geholt und dann fing es an. Wie in trance ueber die strasse laufen... die menschen um einen herum zwar sehen aber mit starrem blick seiner aufgabe folgen. In das geschaeft - wie ferngesteuert- und dann an der kasse die schwindelsymptome, angst umzukippen viell. Sogar zu sterben , herzrasen ...... ich muss raus hier.
Was auch immer diese angst ausgeloest hat ich muss weg.
Ich traue mich kaum alleine raus. Ich walke sehr gerne aber immer schon im vorfeld diese angst dass es wieder passiert. Oder auch urlaube unternehmungen mit freunden ... das macht alles nicht mehr wirklich spass.

Ich was immer ein froehlicher , zwar hektischer mensch aber ich hab meine sachen immer erledigt bekommen. Und gerne was unternommen auch mit action usw. Nun moechte ich ei fach meine ruhe selbst sonntags kochen ueberfordert mich schon.
Ich lebe gerne aber ich moechte einfach wieder mein normales leben zurueck und da geht es mir wie dir. Auch ich muss meinen vater auf dem friedhof besuchen und auch da geniesse ich die sonne und die natur.
Ich habe vor 7 wochen eine psychotheraphie begonnen nur mom. Kann ich noch keine aenderung spspueren. Ehrlichgesagt habe ich mom. Angst dass ich das nicht schaffe und es nie besser wird. Lieber steffen ich wuerxe mich ueber eine nachricht von dir freuen. Wie es dir jetzt geht . Wie deine therapbie war und was dir geholfen hat oder auch nicht.

Liebe gruesse

11.09.2013 07:32 • #6


S
Hallo ihr Lieben,

habe mich jetzt neu hier angemeldet, da ich auch wie ihr mal mit Gleichgesinnten sprechen wollte.

Schlimm finde ich das man immer wieder da Gefühl hat alleine damit zu sein und das es keiner versteht, wenn man es versucht zu erklären....

Selbst leide ich auch seit 8 Jahren an anhaltenden Benommenheits/Unwirklichkeit und Angstgefühlen.

Angefangen hat bei mir alles nach einer MCP Infusion, welche ich nicht vertragen hatte.
Anschliessend war nichts mehr so wie vorher.
Lange dachte ich daran eine Gehirnschädigung erlitten zu haben, bis ich auf das Thema Derelesation stoss....

Mich würde einmal interessieren, was ihr so dagegen unternommen habt und ob es bei manchen verschwunden ist.

Mir haben weder Pyschothrrapie noch Medikamente geholfen:((

25.07.2015 13:33 • #7


S
Hallo Steffichen,

Mensch war ich schon lange nicht mehr hier im Forum aber schön dass du geschrieben hast.
Also ich bin seit 2 jahren in ambulanter tjeraphie regelmäßig und habe sehr viel an mir gearbeitet , hat eine Memge kraft gekostet aner nach ca 1 jahr konnte ich die ersten Früchte ernten. Und ich muss sagen heute gehts mir eig. Echt gut. Ab und an tritt das Problem noch auf aber ich weiss nun wie ich damit umgehen muss und somit hab ich meine Panik im Griff nicht sie mich.

Eine normale ambulante theraphie mit 10 oder 20 Sitzungen bringt null , wie gesagt ich arbeite nun regelmäďig seit 2 jahren an mir und werde das auch noch ein halbes jahr weiter machen.

Ich wünsche dir alles liebe und auch du packst das .

25.07.2015 15:43 • #8


S
Hallo Stresserella,

danke für deinen Zuspruch.
Ich hatte 64 Verhatenstherspiesitzungen 1x pro Woche.Habe aber während der ganzen Zeit und jetzt auch noch Vollzeit weiter arbeiten müssen.Also war die Therapie zusätzlicher Stress für mich...
Des weiteren kamen leider noch 4 Operstionen dazu, welche mir ganz den Rest gegeben haben:(...
Kennst du die Uni Klinik Mz die haben eine Derelesationsstation, jedoch kann man die auch echt vergessen....leider...
Aber mir macht es Mut das was du schreibst zu lesen und hoffe das ich auch mal so von mir berichten kann ..

25.07.2015 16:53 • #9


Hotin
@ Khashoggi

Hallo Steffen,

Zitat:
Ich möchte auch nochmal betonen und verdeutlichen, dass das Gefühl das ich nicht in meinem Körper bin,
ständig und jeden Tag ohne Pause da ist - und das ist ja quasi der Hauptgrund - Der Grund wieso ich im
Alltag überhaupt erst in Panik gerate.


Und dieses Gefühl hast du schon ca. 8 Jahre?
Was macht Dich so unglücklich. Kann das sein, das Du wegen irgendetwas
sehr große Schuldgefühle hast?
Oder welche Sicherheit hast Du heute nicht mehr, die Du früher hattest?

Zitat:
ich kann wirklich sagen das ich ein sehr netter und lieber junger Mann bin.


Ja, ja, aber keiner war oder ist mal so richtig nett zu Dir, nicht mal das Leben.
Meinst Du das so?

Zitat:
ich wünsche mir einfach nichts sehnlicher als Gesund zu sein.


Vermutlich bist Du grundsätzlich gesund. War Dein Vater derjenige, der
Dir die meiste Anerkennung gegeben hat? Hast Du ihn angehimmelt?
Hat der Steffen auch eine Mutter?
Wie viel gute Freunde hast Du? Woraus beziehst Du heute Deine Anerkennung im Leben?

Viele Grüße

Hotin

25.07.2015 17:43 • #10


S
Ja 8 Jahre mal mehr mal weniger Hotin.
Gibt gute und schlechte Fasen...
Schlimmer ist ehrer die Angst vor der Angst....

Das kann ich auch bei Steffen verstehen...
Ich finde aber um so mehr man sich einschliesst umso mehr breitet sich dieses fiese Gefühl aus und es wird immer schwerer werden den Alltag zu bewältigen...

25.07.2015 18:03 • #11


S
Guten Morgen Steffichen ,

Ich kann dich wirklich zu gut verstehen. Meine erste Theraphie hatte bei mir auch nill Wirkung. Und man fühlt sich einfach hilflos und denkt es wird nie besser werden.

Nachdem ich dann bald jede Woche in der Notaufnahme war weil ich dachte ixh muss sterben und mich nicht mal mehr mit meinem Mann in die Stadt getraut habe ( wir sind hingefahren, ich wollte aussteigen und kaum sind wir zwei Schritte gegangen wieder die selbe Sch***, also wieder ins Auto und nach Hause geflüchtet). Iwie hat es da klick gemacht bei mir. Ich war so unglücklich und dachte mir so kann es nicht weitergehen ich werde ja depressiv. Erst habe ich überlegt ob ich mich stationär aufnehmen lassen soll da dort aber 12 Wochen Wartezeit war und ich nach 2 Wochen einen ambulanten Platz gefunden habe war mir klar was ich tue. Ich hab nebenher auch vollzeit gearbeitet und verstehe nur zu gut was du mit zusätzlichem Stress meinst.
Hast du einen Partner ? Kinder ? Ich habe dann amgefangen mit zu sagen he das hilft dir , das ist deine Zeit dür dich ... 1 Stunde in der Woche ! Hier zähle nur ich d.h. ich bin punktgenau von der Arbeit gegangen an den Theraphietagen und hab mir eine Art ritual eingeführt ( wer dankt es dir bei der Arbeit wenn du dich kaputt machst - keiner! als ich das Verstanden hatte fiel es mir auch nciht mehr schwer an den Tagen mal etwas liegen zu lassen ) ich bin dann zur Theraphie gefahren (35.Minuten pro Weg) In dieser Zeit habe ich meine Woche nochmal Revuepassieren lassen und versucht runter zu kommen. Die Tjeraphiestunde selber tat mir dann immer sehr gut. Danach hab ich mir grundsätzlich ein Eis gekauft das gemütlich gegessen und die Worte meiner Therapeutin nochmals verinnerlicht und darüber nachgedacht. Und dann hab ich mich wieder 35 Min. Auf den Heimweg gemacht. Diese 2 Stunden in der Woche war Meine Zeit und immer wenn ich dachte ich habe dadurch stress habe ich mir gesagt nein, andere lesen oder gehen ins kino, und ich nehme mir die Zeit einfach für mich um hesund zu werden und diese Zeot lass ich mir nicjt nehmen als ich amgefangen habe das so zu sehen habe ich mich jede Woche auf Mittwoch Abend (Theraphieabend) gefreut. Und egal wie stressig die Woche war - das waren meine 2 Stunden...

Klar hab ich mich manchmal auch gefragt ob das alles einen Sinn hat warum ich mir das antue und nichts besser wird aber als ich nach ca. Einem halben Jahr das erste Mal alleine in der Stadt war um etwas zu besorgen und meine Panikattakte zum ersten Mal durchgestanden habe ichwar so stolz und so glücklich. Und da wusste ich ich schaff das ich kann iwann wieder mit Freunden weggehen, Eisessen etc. Ohne ständige Angst zu haben und mich schlecht zu fühlen.

Du musst nur positiv denken , an dich glauben und DIR vertrauen. Das wichtigste ist vor der Theraphie zu verstehen dass du nichts körperliches hast ! Gehe nochmal zu allen Ärzten lass dich durchschecken und sage dir , sollte kein körperlicher Befund raus kommen bin ich gesund , mir passiert nichts , alles spielt sich nur in meinem Kopf ab! Das hat mir sehr geholfen mit meiner Todesangst ( ich habe ja dauernd geglaubt ich hab nen Herzinfarkt , Hirntumor ,.....) abzuschließen und mich auf mich zu konzentrieren.

Du kannst mir gerne auch eine PN schicken wenn du magst !

Liebe Grüße und Kopf hoch

26.07.2015 04:47 • x 2 #12


LauraKstner
Hallo lieber Steffen
Dieser Beitrag ist zwar schon lang her, deshalb hoffe ich das es dir schon weitaus besser geht. Mir geht es genau so, bin 15 und muss dadurch noch zur Schule was für mich mit das schlimmste. Allein der Gedanke daran raus zu müssen macht mir totale angst. Ich trau mich nicht in die Stadt weil es bei mir nur durch Menschenmassen passiert. Vorhin wollte ich mit meiner Mum in die Stadt und bei der Hälfte des Weges haben wir uns auf eine Bank gesetzt und mir kamen Tränen, weil ich es hasse das es nicht aufhört und das diese Angst und die Krankheit mein ganzes Leben in ein paar Sekunden komplett umgedreht haben. Ich geh auch allen Situationen aus dem Weg wenn ich es kann und das darf ich eigentlich nicht. Meine Psychologin hat scheinbar keine Ahnung von der Krankheit und ich hab NIEMANDEN der mir zuhört oder den es Interessiert. Ich will das einfach nicht mehr ich bin völlig fertig.

30.04.2016 13:47 • #13


Vergissmeinicht
Liebe Laura,

bevor Dein Beitrag hier unter geht; stelle Dich uns doch allen ein wenig unter Neuvorstellungen mit neuem Thema vor; so können wir Dir alle ein wenig beistehen.

30.04.2016 14:57 • x 1 #14


S
Hallo Laura,

wenn du magst kannst du dich gerne mal melden.
Welche Symptome hast du denn genau?

27.05.2016 19:26 • #15


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