Hi the Saint,
ich möchte noch mal darauf antworten, da ich doch finde, das ich noch was dazu sagen sollte.
Ich kann keine Einzelheiten zu den Herzfehler weiter sagen. Es ist lediglich die Aussage eines Patienten während einer stat. Therapie gwesen. Das ist schon lange her. Was du glaubst oder nicht, das ist deine Sache. Da möchte ich mit keinem rumstreiten.
was ich eigentlich nur damit zum Ausdruck bringen wollte ist, das es doch vermutlich nicht ganz so ohne Schaden vielleicht immer alles abläuft. Dir wird schon nichts passieren, Es ist noch keiner daran gestorben oder Davor brauchst du keine Angst haben - sind alles gutgemeinte Ratschläge (oder Wünsche) - aber wenn ich von meinen Erlebnissen ausgehe - haben mir solche Dinge nie genützt.
Mich hat mal ein Therapeut (schocktherapie) vor die Entscheidung gestellt, alles auf eine Karte zu setzen. Ich habe gekniffen. Ich bin heute der Meinung, das ich damals richtig gehandelt habe. Ich habe lieber ein eingeschränktes Leben hingenommen, als andererseits mit hohem Risiko für meine Gesundheit eventuell mein alte Leben weiterzuführen zu können. Eine Garantie bekommt man da aber auch nicht. es wird im Vorfeld halt nur versprochen. Das ist jeden seine persönliche Entscheidung, was er macht oder mit sich machen läßt.
Ich sehe keinen Sinn, wenn man mit Konfrontation Menschen in kritische Zustände treibt, auch wenn es gut gemeint ist. Was ich in diesen Panikzuständen erlebt habe ... darauf kann ich voll und ganz verzichten. Ich bin mir da auch nie sicher gewesen, das mir da nie was passieren würde. das sind für mich eindeutig kritische Gesundheitszustände gewesen. Und das ist meine Erfahrung. Die lass ich mir von KEINEM ausreden.
Ich glaube mich zu erinnern, das mit der Konfrontation gelernt werden soll, das die Situationen nicht gefährlich sind. Das sagt mir mein verstand auch, aber warum klappt das denn manchmal und manchmal wieder nicht. Das hat mir wirklich keiner erklären können. Aber in dieser Erklärung liegt auch die Lösung. Ich habs für mich herausgefunden.
Zitat:
panik bringt nicht um, im gegenteil - in der steinzeit war sie sogar dazu da, das leben zu retten.
Solche tiefgründige Aussagen liebe ich. Ich verstehe das glaube ich schon richtig und stimme dem auch zu. Will noch meine Gedanken dazugeben:
Die Panik wird dann ausgebrochen sein, wenn ich vielleicht etwas leichtsinnig mich verhalten habe und meinen natürlichen Feind übersehen habe. Wenn der dann plötzlich vor mir erscheint, bekomme ich Panik, alles wird aktiviert zur Flucht oder (in auswegloser Situatuion) halt auch zum Kampf. (Hätte ich mich etwas besser verhalten, wäre mir mein Feind auch nicht so nahe gekommen, denn ich hätte rechtzeitig das Weite gesucht - keine Panik bekommen...)
Da wird heutzutage sich nichts daran geändert haben, aber meist ist es heute doch so, das man in den Situationen, worüber hier geschrieben wird, es nicht ersichtlich ist, dass es ums Überleben geht. Ein weiterer Aspekt ist dann noch der, das in der Urzeit dann körperliche Bewegung (Flucht oder Kampf) angesagt ist.
Heute stehe ich doch in der Einkaufsschlange, Sitze im Auto, stehe im Fahrstuhl oder in irgendeiner körperlichen Ruhe-Phase und kann mich vielleicht dann auch nicht immer körperlich ausreichend bewegen. Hab ich dann Angst vor den Körperreaktionen, das Herzklopfen nimmt zu, man traut sich nicht körperlich zu belasten, die Atmung wird heftiger, spater kommt Angst vor der Angst, ...
Ich will wegen der Länge nichts mehr dazu schreiben. Für mich liegen verhaltensweisen eindeutig auch in solchen Überlegungen aus der Urzeit begründet. Da gehört Flucht auch dazu. Und wann sie berechtigt ist ... Sie ist in meinen Augen immer berechtigt. Und auch mit solchen Einstellungen kann man seine krankhaften Ängste besiegen, das hab ich geerlernt. Aber man muß sein verhalten Vor der Panik veränderen, sonst geht da nichts.
VG
09.11.2008 20:54 •
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