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Pflanzliches bringt nix und opipramol macht nur müde.

SSRI wie Sertralin und Citalopram sind die richtigen medis.

Depressionen und Ängste sind viel ungesund er für Herz Gehirn und psyche als die medis es sind.

Depressionen verursachen Herzinfarkt und Gedächtnis Verlust.

04.04.2015 20:06 • #21


forumnutzer
liebe Angsthasen
ich habe seit 1997 Angst / Panik - Probleme.
Vor eineinhalb Wochen hatte ich im Büro eine PA und da ich beim Arzt niemanden erreichen konnte rief ich 112 - war mir sch. - egal in dem Moment, denn ich glaubte schlimmstes. Daher war es schwerlich zu verbergen. Mein Chef, der gerade mit seinem Auto vom Hof war, drehte sogar wieder um, weil der Notarztwagen gerade kam und wollte natürlich wissen was der da wollte. Also ließ es sich nicht vermeiden. Nur dass es eine PA war, das wusste ich ja selber nicht zu dem Zeitpunkt. Hätte ich es gewusst, hätte ich nicht 112 angerufen glaube ich. Dann hätte ich mich in eine ruhige Ecke verkrümelt, mich hingelegt und Atemübungen gemacht. Wahrscheinlich wäre die PA gar keine geworden, denn die kam erst weil ich Symptome falsch gedeutet habe. Denke ich wenigstens.
Traurig fand ich dass mein Chef letzte Woche als ich wieder am Platz war nicht gefragt hat, was denn los war... ich habe es dennoch zwei Kollegen erzählt. Mal sehen wie es weiter geht, ob es Kreise zieht. Dann ist es eben so.
Und privat habe ich es auch erst jetzt konkret mit dem Wort Panikattacke betitelt. Dass ich Ängste und auch Depriphasen habe war wohl klar, sonst wäre ich nicht vor einem Jahr in einer Reha gewesen. Aber es hat mich dennoch überrascht in die großen unschuldigen, ahnungslosen Augen zu blicken, als ich sagte ich hatte eine PA. Ich musste aufpassen nicht aggro zu werden, weil ich fassungslos war dass niemandem bewusst ist wie schei. es mir seit Jahren immer wieder mal geht...
Aber es ist auch schwer nachzuvollziehen, wenn das nicht selber kennt. Jedenfalls wissen es jetzt ein paar Leute... ist wahrscheinlich besser so. Im Job habe ich auch Angst davor dass es Nachteile hat. Aber wie soll ich denn meinem Chef erklären dass ich gewisse Belastungen nicht mitmachen kann, wenn er keine Ahnung hat? Ich denke ich muss es ihm wohl sagen... irgendwann

04.04.2015 20:12 • #22


A


Mit wem redet ihr? Oder Tabuthema?

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Zitat von forumnutzer:
liebe Angsthasen
ich habe seit 1997 Angst / Panik - Probleme.
Vor eineinhalb Wochen hatte ich im Büro eine PA und da ich beim Arzt niemanden erreichen konnte rief ich 112 - war mir sch. - egal in dem Moment, denn ich glaubte schlimmstes. Daher war es schwerlich zu verbergen. Mein Chef, der gerade mit seinem Auto vom Hof war, drehte sogar wieder um, weil der Notarztwagen gerade kam und wollte natürlich wissen was der da wollte. Also ließ es sich nicht vermeiden. Nur dass es eine PA war, das wusste ich ja selber nicht zu dem Zeitpunkt. Hätte ich es gewusst, hätte ich nicht 112 angerufen glaube ich. Dann hätte ich mich in eine ruhige Ecke verkrümelt, mich hingelegt und Atemübungen gemacht. Wahrscheinlich wäre die PA gar keine geworden, denn die kam erst weil ich Symptome falsch gedeutet habe. Denke ich wenigstens.
Traurig fand ich dass mein Chef letzte Woche als ich wieder am Platz war nicht gefragt hat, was denn los war... ich habe es dennoch zwei Kollegen erzählt. Mal sehen wie es weiter geht, ob es Kreise zieht. Dann ist es eben so.
Und privat habe ich es auch erst jetzt konkret mit dem Wort Panikattacke betitelt. Dass ich Ängste und auch Depriphasen habe war wohl klar, sonst wäre ich nicht vor einem Jahr in einer Reha gewesen. Aber es hat mich dennoch überrascht in die großen unschuldigen, ahnungslosen Augen zu blicken, als ich sagte ich hatte eine PA. Ich musste aufpassen nicht aggro zu werden, weil ich fassungslos war dass niemandem bewusst ist wie schei. es mir seit Jahren immer wieder mal geht...
Aber es ist auch schwer nachzuvollziehen, wenn das nicht selber kennt. Jedenfalls wissen es jetzt ein paar Leute... ist wahrscheinlich besser so. Im Job habe ich auch Angst davor dass es Nachteile hat. Aber wie soll ich denn meinem Chef erklären dass ich gewisse Belastungen nicht mitmachen kann, wenn er keine Ahnung hat? Ich denke ich muss es ihm wohl sagen... irgendwann



Genau das war auch bei mir das Problem.. wie sollte ich auf Dauer erklären, wenn ich plötzlich wie angestochen durch's Büro renne oder eher nachhause muss.. bzw mittlerweile ist es so, dass ich ganz krankgeschrieben bin.
Ich denke schon, dass es viel Gerede bringt. Hat man ein gebrochenes Bein, sagt jeder der/die Arme.. hat man etwas psychisches wird man doch direkt als verrückt abgestempelt. Und nachvollziehen kann und will das keiner. Viele sind der Auffassung, man habe nur keinen Bock.

04.04.2015 20:17 • #23


S
Du kannst nicht arbeiten aber hast Angst vor Nebenwirkungen

04.04.2015 20:18 • #24


alice01
Hey forumnutzer,
für deine Leute zu Hause hat somehow, ein Forumsnutzer ein supertolles Video gemacht, dass du ihnen mal zeigen könntest. Es beschreibt sehr gut, so gut wie nur möglich, was PAs und Angstzustände bedeuten bzw. wie es Betroffenen geht. Schaue es dir mal an!

04.04.2015 20:20 • x 1 #25


L
Zitat von Serthralinn:
Du kannst nicht arbeiten aber hast Angst vor Nebenwirkungen


Es sollte jedem selbst überlassen bleiben, ob er Tablette nehmen möchte oder nicht.

04.04.2015 20:23 • #26


S
Zitat von littlegirl19:
Zitat von Serthralinn:
Du kannst nicht arbeiten aber hast Angst vor Nebenwirkungen


Es sollte jedem selbst überlassen bleiben, ob er Tablette nehmen möchte oder nicht.


Vollkommen richtig. Aber wenn man schon über die Nebenwirkungen nachdenkt, sollte man das realistisch tun und die Nebenwirkungen der Angststörung berücksichtigen. Dann ist das bisschen Durchfall von Sertralin nur noch Peanuts.

04.04.2015 20:39 • #27


S
Dass Depressionen das leben bis zu 25 Jahre verkürzen ist mittlerweile bekannt. Und das ohne die Selbstmorde. Und die Zeit, die man lebt ist eh nur Quälerei

04.04.2015 20:48 • #28


Lissa
Hey littlegirl, bist du denn schon in psychologischer Behandlung? Ich versuche seit ewigkeiten einen Platz beim Psychologen zu bekommen. Leider alle voll und nehmen keine Kassenpatienten mehr auf. nun überlege ich in eine Tagesklinik zu gehen MO-FR jeweils von 8-16 Uhr. Das ganze geht 6 Wochen je nach Fortschritt. Ich würde es so gerne machen. Ich weiß halt nur nicht was ich auf der Arbeit sagen soll. :-/ niemand würde mich so einschätzen mit meiner Angst. Das wissen nur meine engsten Verwandten.

04.04.2015 21:31 • #29


L
Zitat von Lissa:
Hey littlegirl, bist du denn schon in psychologischer Behandlung? Ich versuche seit ewigkeiten einen Platz beim Psychologen zu bekommen. Leider alle voll und nehmen keine Kassenpatienten mehr auf. nun überlege ich in eine Tagesklinik zu gehen MO-FR jeweils von 8-16 Uhr. Das ganze geht 6 Wochen je nach Fortschritt. Ich würde es so gerne machen. Ich weiß halt nur nicht was ich auf der Arbeit sagen soll. :-/ niemand würde mich so einschätzen mit meiner Angst. Das wissen nur meine engsten Verwandten.


Ja seit 1 Jahr mache ich eine Verhaltenstherapie, bringt nur leider nichts. Bzw. habe ich keinerlei Fortschritte bemerkt.
Wollte die Thera wechseln, jedoch ist es wie du sagst, als Kassenpatient wollen die das eher nicht und Wartezeiten bis zu 4 Monate.
Tagesklinik war ich schon, habe nach einem Tag die Flucht ergriffen. Es saßen schwerst depressive, zugedröhnt mit Medikamenten dort.. und haben dieselbe Behandlung bekommen, wie ich. Also es war leider nichts, wirklich gar nichts, auf den Patienten individuell abgestimmt. Naja, es hieß dann wir gehen ins Cafe Eis essen - super, entweder man ist mit oder eben nicht.
Bisschen gebastelt wurde noch und zwischendrin Wartezeiten von über einer Stunde. Allerdings hat die in meiner Nähe auch einen sehr, sehr schlechten Ruf. Woanders ist es vielleicht besser.
Auf Arbeit musst du ja keinen Grund sagen, aber es kommt halt blöd, wenn man plötzlich arbeitsunfähig ist und das gleich für 6 Wochen..

05.04.2015 00:03 • #30


S
Ich hab auch nicht sonderlich tolle Erfahrungen mit Therapie. Daher antidepressiva sie wirken sehr gut.

05.04.2015 12:29 • #31


Lissa
Ja das mag sein. Aber jeder sollte selbst wissen ob er überhaupt mit solchen Sachen anfängt. Ich zB möchte erst Therapien oder autogenes Training probieren bevor ich mich mit irgendwas voll stopfe was abhängig macht und schwer abzusetzen ist. Die kernursache muss ja angegangen werden und da ist einem mit Antidepressiva nicht geholfen.

05.04.2015 13:38 • #32


S
Das kann man so nicht sagen. Und wenn die sache biologisch ist?

05.04.2015 13:49 • #33


Maldur
ich gehe eig sehr offen mit meiner erkrankung um. natürlich ist es nicht thema in einem bewerbungsgespräch, aber meine chefin weiß es mittlerweile auch und ist sehr verständnisvoll. mit freunden spreche ich da auch offen drüber, einige verstehen es mehr, einige weniger. einige interessieren sich mehr dafür, andere weniger. völlig normal denke ich.

ich habe auch schon recht früh angefangen, offen damit umzugehen. ich bin krank. ich bilde mir nichts ein oder so. ich bin krank und lasse mir entsprechend helfen. und mir hilft es zb darüber zu reden. momentan habe ich zwar eine kleine downphase, aber auch da komme ich wieder raus. neben den antidepressiva (citalopram, nehme ich seit 7 jahren und denke mittlerweile, dass ich die mein leben lang nehmen werde) bedeutet das vor allem mehr sport in zukunft. ich brauche wieder ein ziel, und das ziel lautet nun abnehmen und fitter werden.

ich kann aber die leute verstehen, die nicht offen mit dem was sie betrifft umgehen wollen oder können. bei meiner familie ist es auch so ne sache, klar verständnis und so sind da, aber dennoch kommt immer mal wieder so nen spruch wie nun reiß dich mal zusammen. auch vollkommen normal, zeugt auch von einem gewissen grad der hilflosigkeit eines außenstehenden,d er die situation nicht kennt, nicht weiß wie es ist eine pa zu haben.

im endeffekt sind wir nur uns selbst rechenschaft schuldig.

05.04.2015 23:47 • #34


alice01
Hallo,
bei mir ist das Problem nicht unbedingt, dass die meisten mit dem Thema nicht umgehen können, das müssen ja auch nur die wenigsten können. Aber seit der Erkrankung habe ich das Gefühl, dass ich mehr unter Beobachtung stehe als vermeintliche Normale. Bei jeder Gefühlsregung, die auch nicht unbedingt in Zusammenhang mit der Krankheit steht, wird vorsichtigt nachgefragt bzw. wird man auf seine Angststörung reduziert. So nach dem Motto Ist klar, dass du dich so verhältst bzw. so denkst. Liegt an deiner Krankheit, wissen wir doch! Und das ärgert mich schon! Ich reagiere oft, wie jeder normale auch, aber nur weil es dem Gegenüber gerade nicht passt, wird mir dann meine Angststörung wieder vorgehalten! Finde das echt unfair und ich glaube deshalb überlege ich mich mittlerweile genau, wem ich es erzähle, obwohl ich ein sehr offener Typ bin!

05.04.2015 23:59 • x 1 #35


boomerine
Ich vermeide dieses Thema auch. Ich nehme zwar Medikamente, aber es sind immer wieder Höhen und Tiefen. Ein Bekannte die ich zufällig kennengelernt hab, ( wir haben uns ganz langsam rangetastet ), die ebenfalls Probleme mit dem Thema hat, mit der rede ich offen und sie mit mir. Aber ansonsten, hab ich schlechte Erfahrung damit gemacht, und die ältere Generation kann damit eh nicht umgehen.

06.04.2015 19:15 • #36


Celestine
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Thematisierung meiner Angststörung mir ganz viel Druck nimmt. Dann brauche ich mich nicht mehr zu verstellen und zu versuchen irgendwie zu funktionieren. Allerdings rede ich nur im engsten Freundes- und Familienkreis darüber. Und meine Kolleginnen, zum Glück sehr liebe und verständnisvolle Menschen, wissen auch etwas Bescheid, aber nicht in volem Umfang.

06.04.2015 19:24 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

Entwickler
Zitat von Lissa:
Ja das mag sein. Aber jeder sollte selbst wissen ob er überhaupt mit solchen Sachen anfängt. Ich zB möchte erst Therapien oder autogenes Training probieren bevor ich mich mit irgendwas voll stopfe was abhängig macht und schwer abzusetzen ist. Die kernursache muss ja angegangen werden und da ist einem mit Antidepressiva nicht geholfen.

Das sagt man immer so leicht. Oftmals kann der Einzelne die Ursache seiner PA gar nicht beeinflussen, weil man z.B. einen Arbeitgeber nicht dazu zwingen kann, einen unbefristeten Vertrag auszustellen. Viele PAs beruhen auf gesellschaftlichen Mißständen, nicht auf persönlichen. Es gab ja mal Zeiten, wo befristete Arbeitsverträge und Scheinselbständigkeit schlicht und einfach verboten waren, und das hatte seinen Grund. Zu den Zeiten gab es zumindest wegen Zukunftssorgen wohl wesentlich weniger PAs. Und bevor ich daran zugrunde gehe, dass ich keinen unbefristeten Vertrag bekomme, nehme ich lieber Antidepri und mache keine Therapie. Schließlich kann man äußere Umstände, die einem das Leben zur Hölle machen, nicht wegtherapieren. Ich hatte Citalopram auch schon mal zwei Jahre abgesetzt. War völlig problemlos.

15.04.2015 06:49 • #38


forumnutzer
Entwickler: ...Schließlich kann man äußere Umstände, die einem das Leben zur Hölle machen, nicht wegtherapieren. Ich hatte Citalopram auch schon mal zwei Jahre abgesetzt. War völlig problemlos.

Da stellst du dich allerdings auch kampflos in die Opferrolle. Ich sage nicht, dass es leicht ist - wenn es leicht wäre hätten wir alle nicht unsere Probleme - aber wenn das wirklich der Kern deiner Probleme ist, dass du keinen unbefristeten Vertrag bekommst, dann solltest du deinem Arbeitgeber eine Frist setzen bis wann du einen unbefristeten Vertrag erhälst. Das darf übrigens auch gar nicht ständig verlängert werden auf der Basis befristet. Und während dessen solltest du dich intensiv umsehen nach einem neuen Arbeitgeber...

15.04.2015 07:00 • #39


Entwickler
Forumnutzer: Kannst du dir auch Konstellationen vorstellen, wo man gar keinen Arbeitsvertrag bekommt? Ich hatte mich bewusst nicht deutlich ausgedrückt, weil ich nicht sagen wollte, dass ich selbständig bin. Ich arbeite in einem Bereich, wo es nur Projekte gibt. Gleichzeitig bekomme ich durch die Dauer meiner Selbständigkeit keinen Arbeitsvertrag mehr, weil man dann als unvermittelbar gilt (lässt sich nichts mehr sagen, überqualifiziert usw.). Private Arbeitsvermittler haben Vorschriften, dass sie genau trennen müssen zwischen Selbständigen, Zeitarbeitnehmern und Direktvermittlung. Da gibt es keinen Austausch mehr. Insofern bin ich da schon mal in keiner Opferrolle. Einzig und allein die Ungewissheit macht mich fertig, denn wenn man mit Betroffenen in der selben Lage spricht, wird einem klargemacht, dass man mit 50 als zu alt und unflexibel wird und Neuaufträge nur noch mit viel Glück bekommt. Selbst langjährig aufgebaute Netzwerke brechen dann zusammen.

Außerdem weiß ich jetzt, was es heißt, keinen bezahlten Urlaub zu bekommen. Allerdings gab es gestern im ZDF bei 37 Grad noch viel schlimmere Fälle von Selbständigen, die nach eigenen Angaben unter dem Mindestlohn arbeiten müssen, wenn sie kein H4 beziehen möchten. Sind die für dich auch alle in der Opferrolle? So nach dem Motto: Euer Elend kotzt mich an!?

In diesem Land ist viel zu viel erlaubt, was früher streng verboten war. Vielleicht werde ich doch noch ein Wähler der Linken.

15.04.2015 18:30 • #40


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