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M
Hi!
Bin 36 Jahre Alt und leider immer mehr unter meiner Angst und Panik. Alles fing mit dem Autofahren an, und vor 8 Jahren habe ich das Auto fahren eingestellt. Ich fahre bei Bekannten Leuten die meine Angst kennen mit ansonsten laufe ich. Vor zwei Jahren dann war ich auf einer Fortbildung und habe plötzlich Druck auf den Ohren und Panik bekommen, mir wurde Schwindelig und ich bin vom Stuhl gefallen. Ich hatte Glück das die Fortbildung in einem Krankenhaus statt gefunden hat und die Ärzte sofort zu mir kamen ( was mir sehr ungenehm und peinlich war). Ich war dann noch auf weiteren Fortbildungen, als ich dann gemerkt habe es geht schon wieder los bin ich raus und einfach aufs WC. Mitlehrweile fahre ich keine Rolltreppen mehr, gehe sehr ungern in Resteraunts oder ins Kino, Einkaufen vermeide ich jetzt seit kurzem. Auf der Arbeit habe ich jetzt auch schon Angst, bin Arzthelferin und muss Blutabnehmen, Spritzen setzten und bei Spiralen einlagen mit rein. Es ist unterschiedlich bei mir mal geht es gut und mal wird mir so Schwindelig und ich bekomme Angst bei den o.g. Sachen das ich fast umfalle. Ich weiss nicht mehr was ich machen soll (bin jetzt seit 6 Monaten bei einem Psychologen in Behandlung) und es ist ja meine arbeit dies zu machen, aber ich gefährde damit die Patienten. Und wir haben einige Blutabnahmen am Tag und ab und zu bin ich auch alleine mit der Chefin und da kann ich es nicht auf eine andere Kollegin schieben das diese die Blutentnahmen macht. Ich bin einfach am Ende und möchte mein altes Leben zurück. Wäre ein Klinik Aufenthalt ergiebiger? Ambulant? oder stationär? Ich habe zwei Kinder da wäre stationär schwierig, aber ich möchte so nicht mehr weiter leben ich brauche einfach Hilfe aber der Psychologe bringt mich da auch nicht weiter. Medikamente nehme ich keine, ich habe mal für 3 Wochen Diazepam genommen, die haben mir geholfen.

Über Antworten würde ich mich freuen

15.09.2015 17:59 • 15.09.2015 #1


11 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Liebe Momo,

begrüße Dich erstmal ganz herzlich hier bei uns. Es ist schon mal eine kleine Hilfe, da Du feststellen wirst, das Du mit Deiner Angst nicht alleine bist.

Bei mir fing es vor 21 Jahren auch mit dem Autofahren an und nur durch stationäre Therapie bin ich wieder ans Autofahren gekommen.

Wer geht einkaufen bei 2 Kindern? Es ist schon richtig das Du Dich konfrontierst, kann aber auch Deine Lage in dem Beruf verstehen und wüsste auch nicht, ob ich das schaffe.

Mit dem alten Leben zurück ist nicht so einfach. Warum bist Du bislang in der Therapie nicht weitergekommen? Das mit dem Diazepam ist klar, es ist Valium und stellt sofort ruhig und macht abhängig.

Warte erstmal auf Deine Zeilen.

15.09.2015 18:07 • #2


A


Klinikaufenthalt ambulant oder stationär?

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M
Liebe Vergissmeinnicht!

Danke für die Begrüßung. Ich fühle mich durch die Gespräche mit meinem Psychologen nicht besser, ich weiss auch nicht was ich davon erwartet habe, er sagt mir auch ich soll mich meinen Angsten stellen und auch die Bluentnahmen weiter machen, aber es wird nicht besser es kommen immer mehr Sachen dazu. Wenn ich einkaufen gehe und jemanden Bekanntes treffe und ich mit ihm oder ihr Unterhalt eine Zeit lang bekomme ich plötzlich Druck auf den Ohren, schwitzige Hände mir wird Schwindelig und ich habe Angst jeden Augenblick um zu kippen. Beim Auto fahren hatte ich eine Panikattacke auf der Autobahn, ich hatte damals meine 4 jährige Tochter im Auto und mein Vater saß neben mir ich habe dann einfach wohl das Lenkrad los gelassen michh komisch gekrümmt und habe so etwa 1 Minute nichts mit bekommen. Mein Vater hat gesagt es sah so aus wie eine Epileptischer Anfall, er hat dann weiter gelenkt und Gott sei dank ist nichts weiteres passiert. Auf der Arbeit hat meine Chefin einer Patientin und mir etwas erklärt und ich habe Panik bekommen und bin vom Stuhl gefallen. Der Blutdruck war da auch nur 90\60 aber bis heute spricht mich die Patientin immer darauf an.

Gruss Momo

15.09.2015 18:24 • #3


R
Zitat:
Mein Vater hat gesagt es sah so aus wie eine Epileptischer Anfall...
Das würde dafür sprechen, sich neurologisch untersuchen zu lassen. Plötzlich vom Stuhl fallen ist ebenfalls etwas, was ich bei mir noch nie bei einer Panikattacke erlebt habe. Klar, die Knie werden weich, aber umgelegt hat mich das noch nie.
Ich habe eine Tochter, die eine aktive Epilepsie in der Kindheit hatte und seit einiger Zeit erst anfallsfrei ist. Sie hatte große und kleine Anfälle, plus Absencen. Ich weiß also, was da alles möglich sein kann.

Grüße

15.09.2015 19:03 • #4


Vergissmeinicht
Liebe Momo,

mir gefällt das auch nicht und stimme Reenchen zu. Würde es mal dringend checken lassen, es hätte ja wer weiß was geschehen können.

15.09.2015 19:06 • #5


M
Ich war bei einem Neurologen EEG war in Ordnung. Im MRT war ich auch da ich eine Zeitlang aus heiterem Himmel anfing zu Hyperventilieren.

Gruss

15.09.2015 19:07 • #6


Vergissmeinicht
Ok Momo dann ist es tatsächlich die Angst und da Dein Vater es nicht kannte, hast Du sicherlich damals im Auto schon hyperventiliert; mir erging es nämlich auch so.

Was willst Du nun weiter tun, wenn Dir die Therapie nichts weiter bringt?

15.09.2015 19:09 • #7


R
Und das MRT konntest du so ohne weiteres hinter dich bringen?

15.09.2015 19:11 • #8


M
Ich bin am überlegen ob ich lieber in einer Klinik gehen sollte oder doch anfangen sollte Medikamente zu nehmen. Tagesklinik oder stationär weiss ich nicht. Ich habe morgen einen Termin bei meinem Psychologen und werde das mit ihm besprechen. Hast du denn noch Angstzustände? Können die irgentwann geheilt werden? Oder gibt es bestimmte Sachen die man machen kann wenn man in einer Situation kommt wo man Angst bekommt?

15.09.2015 19:14 • #9


Vergissmeinicht
Liebe Momo,

nun, in der Klinik wirst Du medikamentös eingestellt; viel mehr passiert da nicht. Würde mit dem Psycholgen über Medikamente sprechen; sie erleichtern Dir vieles.

Wir werden nicht geheilt, wir müssen uns selber heilen und das ist ein langer Weg. Je eher Du damit anfängst, umso besser.

Was Du machen kannst, sofern Du Dir das zutraust und stark genug bist, immer wieder die angstmachenden Situationen aufsuchen. Das nimmt Dir dann irgendwann die Angst, löst aber die Ursache dahinter nicht.

15.09.2015 19:20 • #10


M
Wie ist es mit Hyphnose? Hast du damit Erfahrung?

15.09.2015 19:22 • #11


Vergissmeinicht
Nein Momo, die Erfahrung habe ich nicht und es könnte mich auch niemand in Hypnose versetzen.

Wenn du leicht zu beeinflussen bist etc. könnte es allerdings klappen und hat auch dem ein oder anderen schon geholfen. Mein Stiefsohn praktiziert dies.

15.09.2015 19:25 • #12


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Dr. Reinhard Pichler