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Hallo!
Ich bin neu hier. Deshalb ganz kurz zu meinem Problem, bevor ich zu meiner Frage komme.
Ich bin 56 Jahre und leide seit meinem 15. Lebensjahr an einer Angststörung.
Ich nehme schon seit vielen Jahren Fluoxetin 40mg und bin über lange Zeit gut damit hingekommen.
Seit Anfang 2022 ist bei mir wieder eine Episode ausgebrochen, welche bis jetzt anhält.
Im Sommer letzten Jahres habe ich mich entschlossen, bei meinem Psychater eine Ketamintherapie zu beginnen.
Ich bekomme in wöchentlichen Abständen eine Infusion.
Gerade letztes Jahr im Herbst war es besonders schlimm, allerdings konnte ich gut an meinen Problemen arbeiten und hatte somit auch ein Ziel vor Augen. Ich dachte, daß ich meine Kindheitstraumen gut hinbekommen würde.
Anfang 2023 war es dann sogar ganz weg für mehrere Wochen. Seit drei Monaten kämpfe ich aber wieder, auch wenn es nicht mehr so stark ist.

Meine Frage:
Hat jemand von euch auch Erfahrungen mit Ketamin? Diese Wunderwirkung, von welcher man im Internet oft liest, ist bei mir nicht eingetreten. Ich habe aber das Gefühl, es hilft mir an mir zu arbeiten. Aber langsam zieht sich das sehr stark, und ich sehe zur Zeit kein Licht am Ende des Tunnels. Sicher, bei mir ist das alles sehr tief eingebrannt, aber trotzdem.

Für eure Anregungen wäre ich sehr dankbar.

23.05.2023 13:23 • 28.05.2023 x 1 #1


10 Antworten ↓


B
Hallo. Meine Diagnosen sind ÄVPS, Depression. Ich habe 2021 auch eine Ketamintherapie gemacht, mit 4 Sitzungen. Fand es super, leider hat es bei mir nur 3 Tage oder so angehalten. Danach kamen die Depressionen und Ängste genauso wieder, wie gehabt. Ich bräuchte glaube ich jeden Morgen Ketamin, damit es mir durchgehend gut gehen würde.

23.05.2023 16:44 • x 1 #2


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Ketamin bei Behandlung von Angst und Depression

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Hallo Banane3000,
hast Du mit der Therapie aufgehört, weil Dir die Wirkdauer zu kurz war? Denn 4 Sitzungen sind ja noch nicht allzuviele. Oder war Dir der Aufwand bzw. Kosten zu hoch?

27.05.2023 07:27 • #3


Bosnian
Moin, mir hat es auch nicht geholfen. Leider.

27.05.2023 07:51 • x 1 #4


D
Bei mir hat es alles verschlimmert

27.05.2023 22:27 • x 1 #5


K
Ich habe meinen Psychiater in Bezug auf Ketaminbehandlung bei Traumatisierung und Depression, Ängsten gefragt und er hat mir gesagt, dass er keine guten Erfahrungen damit gemacht hat. Deshalb haben wir den Gedanken daran gleich wieder ad acta gelegt. Es scheint überwiegend nicht gut zu helfen, eher sogar verschlechtern..

Medizinisches Canna. hatten wir überlegt, haben wir auch bleiben lassen. Die Erfahrungen damit sind auch idR eher nicht so gut. Bringt nicht viel, aber viele Risiken und Nebenwirkungen.

Aber es kommen sicher in den nächsten Jahren neue Medikamente mit ganz neuen Wirkstoffmechanismen. Ein Wirkstoff gegen Depressionen war besonders erfolgreich, mit dem kann man wirklich rechnen. Aber leider habe ich den Namen der Substanz nicht behalten können, leider nicht mal ungefähr.

Aber dass Ketamin nich der Renner für Traumapatienten ist, ist mittlerweile wohl der Stand.

28.05.2023 15:46 • #6


P
@Kosmos Vielen Dank für Deine Antwort.
Mein Psychater ist von Ketamin überzeugt, aber es ist gut, auch andere Meinungen zu hören.
Ich hatte bis jetzt das Gefühl, daß das Ketamin mir bei der Bearbeitung meiner Probleme sehr hilft; also alte tief vergrabene Dinge mir bewußt macht. Die thematisieren wir dann und ich kann sie bearbeiten - was allerdings teilweise sehr viel Kraft erfordert.

Ich bin jetzt ein Jahr in Behandlung. Teilweise habe ich gute Erfolge erzielt, jetzt aktuell ist aber wieder ein Rückschlag da und wird es einfach wieder schwierig.

28.05.2023 16:30 • #7


K
@Panikel

Diese ganzen Medikamente sind sehr personenabhängig. Jeder Mensch hat eine einzigartige Gehirnchemie. Das kann man sicher auch auf den Körper so sehen. Dh, man muss die meisten Medikamente tatsächlich bei der jeweiligen Person ausprobieren. Man kann bei vielen Medis keine Prognose stellen, wie es wirken wird bei dieser konkreten Person, sondern muss einen Versuch machen, ob das Medikament hilft.

Wenn es Dir hilft, würde ich dabei bleiben. Das kann gut sein, dass es vielen nichts bringt, aber Dir schon.

28.05.2023 16:40 • x 1 #8


Momo59
Es gibt eine Sendung vom Deutschlandfunk, Markt der magischen Pilze, darin wird auch über die Ketamintherapie in einer Praxis in Berlin berichtet. Einer der Patienten ist zunächst auch enttäuscht über die Wirkung. Dann einigt er sich mit seinem Therapeuten auf eine höhere Dosis und da hat er zum ersten Mal ein tiefgehendes Erlebnis.

28.05.2023 17:56 • #9


K
Zitat von Momo59:
Es gibt eine Sendung vom Deutschlandfunk, Markt der magischen Pilze, darin wird auch über die Ketamintherapie in einer Praxis in Berlin berichtet. Einer der Patienten ist zunächst auch enttäuscht über die Wirkung. Dann einigt er sich mit seinem Therapeuten auf eine höhere Dosis und da hat er zum ...

Sehr wichtiger, guter Punkt. Dosierungen spielen bei medikamentöser Therapie auch eine große Rolle. Bei den AD steigen scheinbar auch zu viele Leute zu früh aus, hat mir mein Ex-Traumatherapeut gesagt.

28.05.2023 17:58 • #10


P
@Momo59

Bei mir mußte die Dosis auch gesteigert werden. Von der normalen Anfangsdosis sind wird wir dann stückweise auf circa das Doppelte hoch. Es gab echt Tripps, da mußte ich danach eine halbe Stunde heulen, weil wir eines meiner Kernthemen behandelt hatten. Zum Glück habe ich so eine liebe Familie!

Leider trete ich halt im Moment auf der Stelle.

28.05.2023 19:22 • x 1 #11


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Dr. Christina Wiesemann