Pfeil rechts

J
Ich halte das kaum noch aus. Mal gehts ein, zwei Tage gut, dann kommt die Angst wieder mit voller Wucht und den ganzen Tag.
Ich versteh das einfach nicht. Ich konfrontiere, lass mich nicht unterkriegen, aber warum kommt es immer zu diesen Rückfällen? Jeden Tag was anderes (Unruhe, Angst...)
In meinem Kopf weiß ich wie es funktioniert, trotzdem fühle ich mich auch nach der Konfrontation immer noch mies.
Bei meiner ersten Episode haben mich die Erfolge noch aufgebaut, und nun? Vielleicht weil ich weiß dass es sowieso keine Heilung gibt, der Dreck kommt immer wieder....

26.03.2012 21:10 • 02.04.2012 #1


33 Antworten ↓


G
Lies dich da mal durch:

26.03.2012 23:44 • #2


A


Kennt ihr jemand der geheilt ist?

x 3


ZZerRburRuSs
Ich hatte lange lange lange Panikattacken und Depris und was sonst noch so kreucht und fleucht .

Seit ca. 6 / 7 Jahren hab ich das alles nichtmehr.

Als geheilt würde ich mich dennoch nicht bezeichnen . Zielgruppe werde ich wohl mein lebenlang bleiben .

Aaaaaaber , mitlerweile weiss ich mit dem Ganzen sehr gut umzugehen und bin der Bestimmer.
Meine Angst achtet auf mich und ich achte auf meine Angst

Ich kann nicht sagen das es mir , so wie es ist, nicht gefällt !

Es kann durchaus eine Bereicherung werden / sein , wenn man mal einen guten Weg für sich findet .

lg ZZ

27.03.2012 00:15 • #3


J
Ich war auch mehrere Jahre angstfrei, und nun? Kaum dass das Leben einem fordert kommt der Mist zurück. Es nervt, kotzt an Schon wieder Therapie, schon wieder jeden Tag kämpfen. Wer weiß wie lange wieder.
Die Angst vor der Angst ist wieder voll da, na logisch weil sie einen wieder ruckzuck im Griff hat.
Sorry, ich musste das mal loswerden, ich bin so frustriert. Alles kämpfen für die Katze.

27.03.2012 00:42 • #4


ZZerRburRuSs
Jau , immer raus damit

Hier und da ne richtige Ansage machen schadet nix , im Gegenteil.

Wenn Du längere Zeit Angst/störungsfrei warst bleibt ja zu überlegen was Du wärend dieser Zeit anders gemacht hast als Du es im Moment tust ?!

ZZ

27.03.2012 00:54 • #5


J
Eigentlich hab ich gar nichts andres gemacht. Nach meiner ersten Therapie gings nur noch aufwärts, ich dachte die Angst wäre besiegt. Ok ich war krank, aber ich wusste wie dagegen angehn und alles wurde gut. Nun geh ich wieder dagegen an, versteh aber nicht warum ich plötzlich wieder so abrutschen konnte. Ich denke das ist das frustrierende...

27.03.2012 01:36 • #6


tinschti
Hallo,

ich bin kein Miesepeter, ganz im Gegenteil und ich kann natürlich auch nur von meinen eigenen Erfahrungen schreiben.

Seit 22 Jahren, es fing nach der Geburt meines Sohnes an, leide ich unter Agoraphobie. Therpaien habe ich gemacht, aber ich bin diesen Müll nie wirklich los geworden. Es geht mir zwar recht gut, aber im Hintergrund ist diese Krankheit immer da. Es gibt immer noch Tage wo ich am verzweifeln bin, aber zum Glück sind diese Tage sehr gering.
Diese Krankheit ist irgendwie ein Teil von mir geworden.

Viele Grüße
Christina

27.03.2012 09:29 • #7


S
Hallo tinschti,

mir ging es genauso. Seit 14 Jahren, also als meine kleine kam, hab ich auch das!
Kann das an den Hormonen hängen? Naja die Schiddrüse haben sie mir 2009 raus.

Lg Silvi

27.03.2012 13:01 • #8


tinschti
Hallo Silvi,

viele Frauen haben nach der Geburt eine Wochenbettdepression. Hormonumstellung, Belastung, dass ganze Leben ändert sich durch das kleine Baby. Bei mir ist Sie wohl hängen geblieben, obwohl ich mich oft frage, ob tatsächlich die Geburt der Auslöser war, ob ich tatsächlich diese Wochenbettdepression hatte oder einfach nur der Zeitpunkt des Ausbruches der Krankheit in dieser Zeit lag.
Glaube mir, in den letzten 22 Jahren habe ich so viel über diese Krankheit gelesen, dass ich mich selbst schon wie ein Therapeut fühle. Woher dieser Müll aber wirklich kommt, ich weis es nicht und ich glaube auch, dass es keiner so richtig weis. Stoffwechsel läuft falsch im Gehirn, kein Urvertrauen, falsche Verhaltensweise der Eltern als Kind angenommen, Vererbung.....es gibt so einige Möglichkeiten. Was da aber tatsächlich bei uns Angsthasen falsch läuft, wer weis es?

LG
Christina

27.03.2012 13:19 • #9


S
Hi tinschti,

naja die Wochenbettdepressionen hatte ich nicht! Dafür Mobus Crohn.
Glaub daher habe ich meine Angst, das fing so ca kurz vor meiner Schwangerschaft an, also ca 1997.
Musste ständig aufs Klo, hab mir dabei nichts gedacht. Aber als ich wieder angefangen hab zu arbeiten, das ging mir dann doch etwas auf die Nerven. Also ab zum Doc nichts gefunden.
2002 wollte ich den Angelschein machen. In den Kurs konnte ich nicht sitzen bleiben, mir war so komisch. Übel und bisserl Angst. Wieder ab zum Doc und hab gesagt, ich trau mich vor lauter Durchfall nimmer aus den Haus. Dann haben sie meinen M. C festgestellt. Seitdem hab ich die Angst, aber seit 2011 ist es mit Angst schlimmer, da war meine letzte Op. Hab leider einen Ausgang, also müsste ich nicht immer nach einen Klo ausschau halten, aber die Angst hab ich immer noch wenn ich unter Menschen muss.
Samstag war ich wieder weg, da hatte ich paar B., ach da geh ich überall hin. Da red ich wie ein Buch , warum kann ich das nicht nüchtern?? War früher echt immer so drauf und jetzt, total schüchtern. Wie gesagt, ich glaub das hat mit meiner Krankheit zu tun.
Sorry , bin keine gute Schreiberin, aber ich glaub du weißt schon was ich meine.

Lg Silvi

27.03.2012 19:05 • #10


tinschti
Hi Silvi,

Morbus Crohn, oh nein, dass ist übel. Wie Du selbst schreibst, bist Du schüchtern und warst früher ganz anders. Ich hatte auch im Laufe der Zeit viel Selbstwertgefühl und vor allem viel Selbstbewuststein verloren. Und ich meine, dass dieses Problem viele unseres Gleichen haben, durch Selbstzweifel, Unverständnis von aussen, schlechten Erfahrungen was Therapie angeht und natürlich durch dieses eingeschränkte Leben. H
Ich habe vor 11 Jahren einen neuen Job angetreten. Hatte massig Angst ob ich es schaffe, aber mein Job hat mir geholfen wieder Selbstbewustsein und Selbstwertgefühl aufzubauen.
Ich arbeite als Kundenberaterin, habe täglich mit vielen Menschen zu tun, was nicht immer einfach ist, da ich in der Kreditabteilung tätig bin, wo es nicht immer freundlich abläuft mit den lieben Kunden oder auch Schicksale zu verarbeiten sind.

Wir Angsthasen sind eh sehr feinfühlige Menschen, was das ganze nicht leichter macht und wir selbst lassen es zu, dass wir glauben, wir hätten nicht den Stellenwert, den ein Gesunder hat, was natürlich absoluter Blödsinn ist.
Versuche an Deinem Selbstwertgefühl und Selbstbewustsein zu arbeiten. Mann kann diesbezüglich Kurse bei z. B. der VHS belegen. Je stärker Du innerlich wirst, desto weniger lässt Du Dich von dieser Krankheit unterkriegen. Was mir auch sehr gut hilft, ist die progessive Muskelentspannung. Bin ich in einer für mich unangenehmen Situation, balle ich meine Fäust ganz fest und lasse langsam wieder los. Bekommt keiner mit. Dies mache ich ein paar Mal und ich werde ruhiger.

Aber wie schon geschrieben, ein Patentrezept gibt es leider nicht.

LG
Christina

28.03.2012 11:16 • #11


S
Hi tinschti,

ja mein Selbstbewusstein ! Das habe ich durch den Crohn nimmer so!
Meine alte Arbeit, da waren böse Frauen und meinten zu mir, ich bin doch noch so jung und kann nicht krank sein. Ja ich habe es mir auch nicht ausgesucht, das ich oft krank war und daheim blieb!
Hab dann immer alles gemacht, was sie wollten, das sie ja nicht böse auf mich sind, falls ich mal wieder krank bin. Aber egal, die waren immer böse und zwar auf jeden, nicht nur auf mich. 15 Frauen, nur ein geläster.
Ich glaube die Ops waren auch mit Schuld, das ich immer mehr Angst bekommen habe.
Ich muss sagen, mit Crohn kann ich leben, für mich ist die Angst schlimmer.
Naja , ich kann einmal raus dann wieder nicht!
Aber ich muss sagen, hätte nicht geglaubt, das echt soviele Menschen Angst haben.
Vorallem schon auch Kinder und Jungendliche.
Wir werden das schon schaffen, oder??

Lg Silvi

28.03.2012 23:13 • #12


J
Wenn ich mal zum Thema zurückkommen darf So viele Geheilte scheint es dann ja wohl nicht zu geben, wenn ich mir die Resonanz so anschaue...

28.03.2012 23:28 • #13


H
Ich weiß nicht ob es wirklich eine Heilung gibt,ich frage mich oft, ob man es nicht einfach ausschalten kann im Gehirn da wächst es doch, es sind doch nur Gedanken die es auslösen, Gehirnwäsche wäre gut, ich würde dafür sogar wieder ganz von vorne anfangen das sprechen und alles ....

29.03.2012 08:55 • #14


I
Geheilt im Sinne von PA frei bin ich zwar nicht, aber ich komme mittlerweile ganz gut mit ihnen zurecht. Vor allem bestimmen sie nicht mehr mein Leben, sondern ich bestimme wieder was und wann ich es mache. Ich aktzeptiere sie als ein Teil von mir und gehe gelassen mit ihnen um. Deswegen fühle ich mich durch sie auch nicht mehr belastet.

Ist halt so. Jemand anders hat Akne, Rückenschmerzen....(beliebige Krankheit einfügen).. Ich habe Panikattacken. Na und?

Gruss
Imanuel

29.03.2012 09:19 • #15


J
Na und? Keinen Ahnung in wie weit du schon eingeschränkt warst, aber das kann doch keinen Spaß machen ständig vor Angst irgendwo in der Ecke zu kauern. Sich immer wieder rauskämpfen. Soviele vergeudete Jahre.
Angst zu haben schützt ja auch nicht vor andern Erkrankungen. Ich hab massive Beschwerden am Bewegungsaparat, war schon schwer erkrankt... Ne also Na und das fällt mir bei Panik gar nicht ein.

29.03.2012 22:00 • #16


U
Ich vermute auch, dass das mit deiner Krankheit zu tun hat. ich hatte das gleiche, nur mit Nahrungsmittelunverträglichkeit. Seitdem hat es bei mir angefangen mit der Angst.

29.03.2012 22:08 • #17

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P
Ich bin jetzt sein über 6 Jahren angstfrei. Bin ich gesund? Ich weiß nicht, aber trotz einigen schwierigen Lebenslagen in der zeit, Panik und krankhafte Ängste gab es nie. Ich konnte immer die Gefühle zulassen und ausleben, vielleicht gibt es deswegen keinen Grund mehr für die Angst zu mir zurück zu kommen. Wel ich nicht verdränge und mich den Situationen stelle und diese auch ändere, wenn ich mich damit nicht wohl fühle.

29.03.2012 22:13 • #18


J
Ich wünsche dir dass es anhält!

30.03.2012 00:59 • #19


I
[quote=jessi j]Na und? Keinen Ahnung in wie weit du schon eingeschränkt warst, aber das kann doch keinen Spaß machen ständig vor Angst irgendwo in der Ecke zu kauern.

Genau das ist der Punkt: Ich kauere vor Angst nicht in der Ecke!

30.03.2012 10:02 • #20


A


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