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ratzifatzi
Hallo ihr Lieben,
ich hab vor kurzem schonmal einen Beitrag geschrieben, der meine Probleme ganz gut beschreibt.
Ich hatte jetzt 2 Sitzungen bei einer Therapeutin und mir geht es seitdem dermaßen schlecht, dass ich am liebsten die nächsten Termine alle absagen würde.
Ich bin mit meiner Problematik, die ich in dem anderen Beitrag schon beschrieben haben, hingegangen und hab jetzt aber nur ganz, ganz starke Depersonalisations-/Derealisationsgedanken. Alle meine anderen Probleme fühlen sich klein an und sind mir kaum noch wichtig, ich habe jetzt nur noch das im Kopf und werd es einfach nicht los.
Ich gebe zu, ich hab viel gegoogelt seitdem, aber diese Depersonalisationsgedanken hatte ich auch vor der Therapie immer mal wieder für kurze Momente, sie haben mich aber nicht so geängstigt wie jetzt und ich konnte gut wieder abschalten.
Kann das durch die Therapie ausgelöst werden? Steiger ich mich da einfach nur dermaßen rein?
Mittlerweile kann ich mir vorstellen ein Hypochonder zu sein, der nur Angst vor psychischen Krankheiten hat und sich Symptome einbildet...

30.05.2016 15:49 • 30.05.2016 #1


5 Antworten ↓


windrunner
Hallo ratzifatzi,

erstmal Hut ab, dass du eine Therapie angefangen hast. Das ist schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Um die Frage genauer zu beantworten, muss man erstmal wissen, ob du dich denn bei deiner Therapeutin überhaupt wohl fühlst, denn nur wenn du dich bei ihr gut aufgehoben fühlst, wird die Therapie auch wirklich was bringen.
Aber auch, wenn du mit der Therapie eigentlich ganz zufrieden bist, kann dieses fokussierte In sich hinein-horchen schon zu neuen Symptomen führen. Man lernt sich ja viel besser kennen und dann kommen auch Dinge zum Vorschein (wenn auch unterbewusst), die man lieber nicht gewusst hätte. Dadurch können neue Symptome entstehen oder bereits vorhandene schlimmer werden - aber das wird nicht so bleiben. Es gibt ja viele Therapien - nicht nur psychische, auch physische - die Symptome erstmal verschlimmern, bis sie sich letztendlich bessern.
Wichtig ist, dass du mit deiner Therapeutin über die neuen Symptome sprichst.

Alles Liebe,
windrunner

30.05.2016 16:12 • x 1 #2


A


Kann die Psychotherapie neue "Symptome" auslösen?

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Vergissmeinicht
Hey ratzi,

ja, das kann die Therapie. Vieles wird angesprochen; Du erinnerst Dich und dann drückt sich halt die Seele aus. Letztlich ist die Derealisation nichts anderes als ein Angstsymptom, wenn auch unangenehmer, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Würde es auch bei der Therapeutin ansprechen und hören was sie sagt.

30.05.2016 16:15 • #3


ratzifatzi
Danke für eure schnellen Antworten

@windrunner: meine Therapeutin ist mir schon sympathisch, soweit man das nach zwei Stunden sagen kann. Fühl mich bei ihr bisher wohl.

Ich war am Freitag bei meinem Hausarzt, weils mir so dreckig ging, dass ich kurz davor war meinen Freund zu bitten, mich in die Klinik zu bringen. Er hat mich dann gefragt, ob er mir was verschreiben soll, was ich erstmal abgelehnt habe. Mittwoch hab ich nochmal einen Termin bzgl. diesem Formular, was man für die Krankenkasse ausfüllen muss zur Kostenübernahme. Ich überlege jetzt aber doch, ihn nach Medikamenten zu fragen, bin da aber dann immer wieder hin- und hergerissen. Sollten Psychopharmaka nicht auch lieber von jemanden verschrieben werden, der sich gut auskennt? Nicht, dass ich dann durch die Medikamente total abdrehe...

30.05.2016 16:19 • #4


Vergissmeinicht
Hey ratzi,

ein Hausarzt sollte tunlichst keine Benzos verschreiben. Dies obliegt einem Neurologen oder Psychiater. Dennoch gibt es Antidepressiva die auch bei Ängsten greifen. Dennoch würde ich da einen entsprechenden Arzt aufsuchen. Du hast erst 2 Stunden Therapie; gib der Thera und Dir Zeit und nimm Dir den Druck.

30.05.2016 16:22 • x 1 #5


PSOG
Hallo,

ich war damals in einer psychosomatischen Klinik. Der Chefarzt dort hat mich zu Beginn darauf hingewiesen, dass zunächst eine vorübergehende Verschlimmerung der Symptome eintreten könne und sogar Depressionen auftreten könnten.

Bei mir war das nicht der Fall, aber ich möchte dir diesen Hinweise mit auf den Weg geben. Zudem rate ich dir, offen und ehrlich mit deiner Therapeutin darüber zu sprechen. Man darf auch ruhig sagen, wenn etwas nicht so gut läuft. Sie wird das verkraften.

Lieben Gruß.

Sebastian

30.05.2016 16:36 • #6





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