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M
Das mit der dauerhaften Zuführung von Traubenzucker würde ich lassen. Der Körper verarbeitet diesen zwar ganz schnell und Du fühlst Dich gut, aber schnell fällt Dein Körper danach auch in ein Loch. Ich habe Traubenzucker seinerzeit für den Hochleistungssport benutzt um über einen kurzen Zeitraum (2 Min.) dem Körper nochmal einen Energieschub zu geben. Danach konnte ich richtig fühlen wie der Körper stärker runterregulierte. Wenn Du das mit dem Traubenzucker permanent machst, wundert es mich nicht, das Dein Körper Dir dann Probleme macht.

Lass das permanten Messen und ernähre Dich vernünftig. Und wie andere schon gesagt haben, geh zu einem anderen Arzt ohne die ganz Historie zu berichten. Und wenn der das alles in Ordnung findet, akzeptiere es! Du machst Dich nur verrückt.

17.09.2012 13:03 • #21


D
Möglich. Ich messe ja auch dauernd den Blutdruck, weil ich Angst habe, er könnte zu niedrig sein und ich könnte umkippen. Und nun habe ich ein neues Gerät, dass angeblich auch Herzrhythmusstörungen erkennen kann und ein paar Mal wurde das angezeigt. Das macht mich völlig verrückt. Ich kann es aber auch nicht sein lassen. Da es die einzigen Dinge sind, die man daheim selbst kontrollieren kann. Manchmal messe ich bestimmt 20 Mal am Tag oder öfter. Manchmal nehme ich das Gerät sogar mit und messe heimlich irgendwo auf einer Toilette oder im Auto. Ich hatte haargenau alles schon mal vor 10 Jahren. Ich fühle auch unterwegs immer meinen Puls und hoffe, dass das keiner merkt. Das passiert fast schon automaisch. Ich kann nichts dafür. Ich habe Angst, die Treppe hoch zu gehen, weil ich denke, ich könnte umfallen. Usw. Ich habe immer Handy, Traubenzucker, Telefon, Kreislauftropfen, Zuckergerät, Blutdruckmessgerät dabei. Es ist schrecklich. Und peinlich.

17.09.2012 13:35 • #22


A


Ist Zuckerwert von 63/63 gefährlich?

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Peppermint
Wenn du es doch schon vor 10 Jahren hattest....müsstest du doch eigentlich wissen das es die Psyche ist und nix körperliches....

Hast du damals eine Therapie gemacht ?

Hoffentlich bringt dein Termin etwas ...ist ja echt krass was du da alles immer dabei hast..

17.09.2012 13:42 • #23


D
Ich wünschte, ich hätte die Einsicht! Damals ging das einfach so wieder weg! Ohne Therapie oder Medikamente. Und nun habe ich den gleichen schei. wieder. Es ist so schrecklich. Ohne Traubenzucker, Kreislauftropfen und Handy weg?? Schaffe ich niemals. Habe zwei Sorten Kreislaufmittel dabei. Immer Traubenzucker. Letztens war der ausverkauft. Da bin ich in drei Geschäfte gestürzt, um welchen zu kriegen! Koste es, was es wolle! Und ich gebe sogar Geld für die Blutzuckerdinger aus. 10 Euro das Döschen. Als ob man es so dicke hätte... Aber meine Angst ist einfach riesig.

17.09.2012 15:31 • #24


Christina
Zitat von derhimmelmusswarten:
Ich danke dir für diesen lieben Beitrag. Warum waren denn deine Werte so tief und was hast du dagegen getan? Hast du Diabetes? Wie kommst du zu dem Wissen, meine ich. Warst du bei Ärzten deshalb?
Meine Werte waren einfach so tief - bei meinem Vater übrigens auch. Das ist völlig in Ordnung und kein Zeichen von Krankheit. Mit Beginn der Angststörung hatte ich allerdings öfter mal Blutzuckerschwankungen und dann auch gefühlten Unterzucker. Ich habe lange Zeit immer Traubenzucker dabei gehabt und schon Panik geschoben, wenn ich den mal vergessen hatte. Im Studium habe ich allerdings einen Typ-I-Diabetiker kennengelernt, der tatsächlich vor seiner Diagnose ins Koma gefallen ist (wegen des zu hohen Zuckers) und der mir die physiologischen Zusammenhänge mal erklärt hat. Das und eigene Recherchen (dass man durch die permanente Zuckerzufuhr Blutzuckerschwankungen züchtet) haben dazu geführt, dass ich den Traubenzucker einfach weggelassen habe. Es fühlt sich vielleicht mal blöd an, aber es passiert tatsächlich nichts.

In meiner Familie sind viele Typ-II-Diabetiker, die genetischen Voraussetzungen habe ich also. Deshalb habe ich mich natürlich damit beschäftigt und auf Insulinresistenz testen lassen. Ich habe noch nichts, aber auch keine so tollen Werte, dass ich es nicht im Auge behalten müsste. Für mich ein weiterer Grund, die Bauchspeicheldrüse nicht unnötig durch permanente Zuckergaben zu belasten. Wobei das umstritten ist, die wichtigsten Maßnahmen gegen Insulinresistenz sind Bewegung und genügend Schlaf.

Liebe Grüße
Christina

17.09.2012 18:47 • #25


T
Christina hat eigentlich schon alles gesagt, hoffe, es hilft Dir weiter. Wollte Dir nur sagen, dass ich vor ca. einem Jahr auch ständig meinen Blutzucker gemessen habe (ich hatte das Messgerät geschenkt bekommen) und oft Werte zwischen 50-70 hatte. Konnte zum Glück nach einem halben Jahr damit wieder aufhören, aber meine Ängste sind auch anders gelagert, ich kontrolliere ganz andere Dinge .
Mit einem Blutdruckmessgerät kannst Du keine Herzrhythmusstörung diagnostizieren. Wenn Du dann nochmal misst, zeigt er jedes Mal eine Herzrhythmusstörung an? Dein Hausarzt kann anhand eines EKGs sehen, ob Du behandlungsbedürftige Rhythmusstörungen hast. Jeder Mensch hat mal einen unregelmäßigen Puls, die einen merken es, die anderen nicht. Letztens während ich ein Belastungs-EKG machte, traten genau die Rhythmusstörungen auf, die ich immer spüre. Ich spüre ein Zusammenziehen in der Brust und eine knappe Sekunde später sah man auf dem Monitor eine Extrasystole. Immer wieder…. Die Ärztin sagte: ist harmlos, aber halt unangenehm. Und Du scheinst noch nicht mal etwas zu spüren…. Vergiss diese Anzeige, das Gerät kann Deinen momentanen Blutdruck anzeigen, für andere Herzerkrankungen ist ein EKG zu machen, aber dafür scheint es ja keinen Grund zu geben.
Was erhoffst Du Dir von einer Woche Krankenhaus? Was sollen die noch anderes machen, als die Ärzte, bei denen Du schon warst?
Ich glaube, Du hast schon selbst erkannt, dass Du Dich auf die Krankheiten fokussierst, die Du meinst, messen zu können. Wenn Du nun noch 5 andere Krankheiten kontrollieren könntest, würdest Du das wahrscheinlich machen? Ich denke ja (und spreche leider aus eigener Erfahrung). Du schreibst, dass Du es nicht lassen kannst zu messen…. Aber Du kannst versuchen, nicht 20x zu messen, sondern nur noch 18x, einen Tag später nur noch 15x. Setze Dir Limits, versuche weniger zu messen, versuche in irgendeiner Situation am Tag zu sagen, ich messe jetzt nicht. Du kannst es lernen, weniger zu messen und die Erfahrung machen, dass Dir nichts passiert…. Die Werte werden ja eh nicht so unterschiedlich sein, ob Du 10x oder 20x misst…. Versuche es…. In kleinen Schritten. Ich wünsche Dir viel Erfolg! Es ist sehr mühsam, aber Du wirst hoffentlich wieder Vertrauen in Deinen Körper finden!

Alles Liebe
Tina

18.09.2012 10:25 • #26


D
Danke, Tina. Aber wieso gibt es denn Geräte, die diese Funktion haben? Macht man sich ja nur irre mit, oder? Also dass das dann überhaupt verkauft werden darf. Ich messe immer so lange rum bis ich einen Wert habe, den ich ok finde. Verrückt, oder?
Warum war denn der Wert bei dir immer so tief? Kann das denn mit Panik zu tun haben? Also durch irgendwelche Hormone? Adrenalin oder so? Und dann hast du irgendwann aufgehört, zu messen?Ohnmachtsangst und Angst vor Unterzucker.Das begleitet mich bald Tag und Nacht.

18.09.2012 12:41 • #27


T
Wenn man eine Woche lang mehrmals am Tag den Blutdruck misst und immer (!) Herzrhythmusstörungen angezeigt werden, dann sollte man vielleicht mal zum Arzt.
Mir haben mehrere Ärzte gesagt, dass sie solche Geräte nicht kaufen würde. Diese Geräte müssen jedes kleine bisschen anzeigen, vielleicht hast Du da nur mal kurz tief eingeatmet, schon kann das Gerät Rhythmusstörungen anzeigen. Und Du misst wahrscheinlich, wenn Du nervös, angespannt bist, die Werte kannst Du eh vergessen, denn das sind nur momentane Werte…. Wichtiger ist, wie Dein Blutdruck in Ruhe ist, wenn er da normal ist, braucht man auch nicht immer wieder messen, aber da weißt Du sicherlich auch . Du bist ja nicht herzkrank und müsstest letztlich gar nicht Blutdruck messen. Aber das sind eben die „vernünftigen“ Erklärungen, das hilft ja nicht unbedingt weiter, wenn man Angst hat.

Ich habe meinen niedrigen Blutzuckerwert nicht als krankhaft angesehen. Ich habe auch gemessen, wenn es mir gut ging und da war er auch nicht höher…. Und da ich über ein halbes Jahr immer ähnliche Werte hatte, aber in dieser Zeit nicht umgekippt bin, habe ich es gelassen. Aber wie gesagt, das war auch keine große Angst von mir, ich habe andere Bereiche (z.B. Herz), da kontrolliere ich auch unzählige Male und komme mit der Vernunft nicht weiter. Denke, man sollte wo anders ansetzen, das Vertrauen in den Körper ist uns ja leider abhanden gekommen. Wie man das wiedererlangt, ist wahrscheinlich bei jedem anders, ich habe leider für mich noch keinen Weg gefunden. Aber es hat mir ein wenig geholfen, wenn ich versucht habe, weniger zu kontrollieren, auch mal zu sagen: Nein, Du misst jetzt nicht, es wird Dir nichts passieren. Das ist manchmal verdammt schwer und gelingt mir auch nicht oft. Ach, ich kann das so gut nachfühlen, aber Du musst irgendwie versuchen, von dem Fokus wegzukommen….

Liebe Grüße!
Tina

18.09.2012 13:07 • #28


D
Im Grunde weiß ich, dass es so ist. Aber dann verfällt man doch wieder da rein. Und genau MEINE Ängste kann man mit den Geräten ja selbst testen. Da ist es bei Herz sicher schwerer. Man hat ja kein EKG daheim... Und jeden Tag wird wohl kein Arzt ein EKG schreiben. Naja. Herzängste habe ich aber auch. Hatte schon EKG`s und Langzeit-EKG und Herzultraschall und denke dann, dass der Arzt nicht richtig untersucht hat. Oder dass inzwischen was passiert ist. Dass ich vor lauter Ängsten und Panikattacken einen Herzanfall kriege. Oder dass mein Herz irgendwann so schnell schlägt, dass ich umkippe usw. usf. Du kennst das ja sicher selbst. Das sollte man wohl besser nicht vertiefen Hast du nie einen Arzt befragt wegen der tiefen Zuckerwerte?

18.09.2012 13:51 • #29


M
Warum diese Geräte verkauft werden? Natürlich damit die wirklich Kranken sich kontrollieren können. Aber AUCH für Leute wie Dich. Denn mit Menschen wie Dich verdienen diese Hersteller Unmengen an Geld. Das ist reines wirtschaftliches Denken.
Übrigens habe ich vor 3 Wochen auch ein EKG gemacht bekommen (2 Jahrescheck). Habe regelmässig einen extra Ausschlag drin. Der Arzt fragte mich ob ich den spüre. Ich verneinte und da ich auch keine Probleme habe war das für ihn absolut in Ordnung.
Vertraue Deinen Ärzten. Erst wenn die nervös sind, da solltest Du es auch sein.

18.09.2012 13:57 • #30


S
Ich habe auch schon seit Jahren Extrasystolen, die absolut harmlos sind, ich werde deshalb jedenfalls nicht sterben.

Ich denke auch, dass die Hersteller von den Geräten und der Pharmaindustrie freuen, wenn es so eifrige Messer wie dich gibt.

LG
Stressbacke

18.09.2012 14:04 • #31


D
Meinste wirklich, als Kassenpatient wird man noch anständig untersucht? Glaube ich irgendwie nicht. Man ist doch nur eine Nummer für die die Ärzte nen kleinen Betrag kriegen. Das denke ich immer. Man hört und liest immer so viel. Und meine Oma musste auch wegen Ärztepfusch sterben und mein Opa auch. Ganz ganz schlimm. Da macht mir keiner mehr was vor. Wäre meine Oma gleich behandelt worden und hätte nicht allein gelassen im Bett gelegen in einer Klinik, die Schlaganfälle gar nicht behandeln konnte, könnte sie noch leben. Man hat sie einfach in ein Bett geschmissen. Unbehandelt. Die ganze Nacht. Nur so als Beispiel. Als wir morgens kamen, war es schon zu spät. Aber woher soll man sowas ahnen? Man denkt doch, wenn eine Oma abends ins Krankenhaus kommt, wird man ihr helfen. Nix da. Die dachten wohl, sie stirbt und bis wir kommen ist sie halt tot. Verklagen hätte man die sollen. Und nun denke ich natürlich, dass viele Ärzte so sind und mir sowas auch passieren könnte! Entweder interessieren sie sich nicht, nehmen einen nicht für voll. Oder sie hängen Sterbende zu Studierzwecjen an Apparate. Das macht mich irre.

18.09.2012 14:07 • #32


T
Nein, ich habe nie einen Arzt wegen meiner Blutzuckerwerte befragt. Ich habe sie nicht als krankhaft angesehen. Niedrig, aber nicht krankhaft. Ehrlich gesagt war ich froh, dass sie eher niedrig als zu hoch sind. Hier hat Dir ja auch jemand anderes geschrieben, dass diese Werte, die Du gemessen hast, nicht besorgniserregend sind.

Naja, mit dem Herz und der Herz/Todesangst ist so eine Sache, das ist leider sehr massiv bei mir. Ich habe ein EKG-Gerät zuhause Und weißt Du, was letztens passiert ist… auf der elektronischen Auswertung stand: Infarkt… was meinst Du, wie panisch ich da war?! Ich habe mir Tavor eingeworfen und den Notarzt gebeten, sich ganz doll zu beeilen. Solche Geräte gehören in die Hand von denen, die damit umzugehen wissen, ich kann keine EKGs lesen und auf die elektronischen Auswertungen kann man sich nicht verlassen (genauso wenig wie bei Deinem Blutdruckmessgerät mit Herzrhythmusstörungsanzeige)! Natürlich war es kein Infarkt, es war gar nichts…. Aber diese Geräte müssen eben alles anzeigen und da steht oft mehr drauf, als tatsächlich ist…. Das war Horror. Seit dem habe ich das Gerät kaum noch benutzt. Ich hatte aber vorher mehrere hundert EKGs geschrieben, die zu 99% immer ok waren oder eben mal was kleines, was meinst Du, was für einen Schock ich bekommen habe, als da plötzlich Infarkt stand… habe noch eins gemacht, wozu ich kaum noch in der Lage war, wieder das gleiche, Ischämie, möglicherweise Infarkt… da es sonst immer ok war, dachte ich: ok, das wars jetzt wirklich. Horror!
Diese Messerei macht verrückt und ist nicht hilfreich, wie man davon loskommt, wenn man Panik hat… hmmmm….
Ich glaube, dass man sich immer wieder etwas anderes sucht, wenn man das nicht ordentlich therapiert… eine Zeit lang hatte ich Angst vor Lungenembolien usw…. Ich muss meine Wohnung verlassen (was ich kaum noch kann), dann geht es mir besser, das habe ich erlebt… Deine Lebensumstände kenne ich ja nicht, aber vielleicht hast Du auch Ideen, wo Du ansetzen könntest? Bist Du denn krankgeschrieben oder kannst Du arbeiten gehen? Machst Du Sport oder bewegst Du Dich regelmäßig?

18.09.2012 14:32 • #33


D
Ich habe zwei kleine Kinder und bin derzeit in Elternzeit. Mit Haus und zwei kleinen Kindern hat man ja Bewegung. Sport habe ich aber schon immer gehasst und betreibe auch keinen.

Wie ein EKG-Gerät? Wie kommt man denn daran? Und verkabelt sich dann selbst? Sowas ist doch sicher teuer und ich dachte, man kommt an sowas gar nicht, wenn man kein Arzt ist. Oh je. Du lebst alleine oder wie? Was hat denn der Notarzt dazu gesagt, dass du ein EKG-Gerät daheim hast? Der war aber sicher von den Socken, oder?

18.09.2012 16:33 • #34


C
Ich hatte mir mal im Sanitätshaus vor Jahren ein Cardio Check Gerät gekauft, war nicht billig - aber es zeigte ständig Extrasystolen oder sonst was an, ich habe es weggeschmissen, denn man kann sich wirklich in solche Dinge hineinsteigern und das ist gerade - wenn man eh schon Panik hat - keine große Hilfe, ganz im Gegenteil. Da gehe ich lieber zum Arzt und lasse ein EKG machen, da bin ich auf der sicheren Seite. Nachdem ich mehrmals vom Kardiologen durchgecheckt wurde, kann ich heue mit den Extrasystolen auch gut umgehen, weil ich weiß, das sie nicht organisch bedingt sind und so machen sie mir auch keine Angst mehr.

18.09.2012 18:40 • #35


T
Ja, zwei Kinder halten Dich bestimmt auf Trab, herzlichen Glückwunsch zu den beiden kleinen
Man kann sich schon selbst verkabeln, wenn auch nicht so leicht, aber wenn man mal weiß, wo die Elektroden hinkommen, dann geht das schon. Aber bloß bitte niemand nachmachen Aber es ist verrückt, denn man sollte es zumindest auch lesen können und im Zweifel eh den Arzt konsultieren. Es ist bekloppt, dass ich mir das Gerät angeschafft habe, denn es läuft dann ähnlich wie bei Dir mit dem Blutdruckmessgerät, man misst immer häufiger und ist dann doch nicht wirklich beruhigt…. Früher hat es mir ein paar Tage bis Wochen beruhigt, wenn ich beim Arzt ein EKG bekommen habe, jetzt sind es manchmal nur noch Sekunden, weil ich denke, jetzt geht etwas Bedrohliches los, was eben vielleicht noch nicht erfasst wurde…. Und ich bin wie Du nicht herzkrank, was soll das also.... naja, alles leichter gesagt, als getan.
Der Notarzt sagte mir das, was natürlich vernünftig ist: verkaufen Sie das Gerät und kaufen Sie sich von dem Erlös etwas Schönes, es macht Sie nur kirre. Umsetzen konnte ich es leider noch nicht
Wenn ich meinen Ängsten ganz nachgeben würde, hätte ich hier wahrscheinlich auch noch ein Ultraschall, um ja auch immer meine Bauchaorta schallen zu können, einen Test, mit dem man Thrombosen ausschließen kann, am besten noch ein MRT Geht rein praktisch nicht wirklich und es macht alles auch nur noch schlimmer…. Je mehr man wieder Vertrauen in seinen Körper (und weniger in die Geräte) bekommt, umso seltener wird man sie benutzen. Und mit der ständigen Kontrolliererei kann man letztlich auch nichts verhindern, was kommt, kommt eh.
Bist Du denn ein wenig beruhigter, was Deinen Blutzucker angeht?

18.09.2012 19:57 • #36


S
Zitat von derhimmelmusswarten:
Meinste wirklich, als Kassenpatient wird man noch anständig untersucht? Glaube ich irgendwie nicht. Man ist doch nur eine Nummer für die die Ärzte nen kleinen Betrag kriegen. Das denke ich immer. Man hört und liest immer so viel. Und meine Oma musste auch wegen Ärztepfusch sterben und mein Opa auch. Ganz ganz schlimm. Da macht mir keiner mehr was vor. Wäre meine Oma gleich behandelt worden und hätte nicht allein gelassen im Bett gelegen in einer Klinik, die Schlaganfälle gar nicht behandeln konnte, könnte sie noch leben. Man hat sie einfach in ein Bett geschmissen. Unbehandelt. Die ganze Nacht. Nur so als Beispiel. Als wir morgens kamen, war es schon zu spät. Aber woher soll man sowas ahnen? Man denkt doch, wenn eine Oma abends ins Krankenhaus kommt, wird man ihr helfen. Nix da. Die dachten wohl, sie stirbt und bis wir kommen ist sie halt tot. Verklagen hätte man die sollen. Und nun denke ich natürlich, dass viele Ärzte so sind und mir sowas auch passieren könnte! Entweder interessieren sie sich nicht, nehmen einen nicht für voll. Oder sie hängen Sterbende zu Studierzwecjen an Apparate. Das macht mich irre.


Vielleicht musst Du eben dieses Erlebnis mit Deinen Großeltern verarbeiten, um nochmal neues Vertrauen zu bekommen. Zum einen in Dich und zum anderen, dass so etwas schrecklich ist, aber nicht unbedingt die Regel. Natürlich hört man immer wieder von Ärztepfusch und angesichts von Pflegenotstand, Unterbezahlung und was weiss ich noch alles, wird es u.U. nicht besser. Aber es lässt sich nicht ad hoc ändern. Und es ist doch eher die Ausnahme finde ich, dass Ärzte einen nur als Nummer betrachten. Ich habe da bisher überwiegend gute Erfahrungen v.a. bei niedergelassenen Ärzten gemacht. Du musst von dem Trip runterkommen, dass Du schwer krank bist. Oder mach das, was Dir schon ein Paar empfohlen haben, such Dir einen neuen Arzt ohne von Deiner Vorgeschichte zu erzählen, und lass bestimmte Sachen nochmal checken. Aber ich würde mein Geld nicht in Messgeräte, Pflanzenkapseln und ähnliches stecken, auch wenn ich diesbezüglich auch mal in Versuchung war. Eine schnelle Lösung gibt es nicht. Du solltest eine Therapie anstreben, versuchen Vertrauen in die Funktion Deines Körpers zurückzugewinnen, so schnell geht dat Ding nämlich nicht kaputt, Vertrauen in die Fähigkeiten von Ärzten, die nicht alle Pappnasen sind, und Dir darüber klar werden, dass es die ultimative Kontrolle nicht gibt. Und keine Garantie für nix. Und in diesem Spannungsfeld müssen wir lernen den Rest unserer Lebens für uns ein bisschen schön und sinnvoll nach unserer Facon zu gestalten. Aber ständig messen usw scheint mir dazu nicht geeignet. Versteh mich nicht falsch, weil ich so Sachen auch schon regelmäßig gemacht habe, kann ich für mich sagen, dass es das nicht ist.

19.09.2012 10:04 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Wenn Du keinen Diabetes hast, solltest Du Deinen Zucker auch nicht messen. Das macht dich doch nur fertig. Traubenzucker bringt zwar den Blutzuckerspiegel schnell nach oben, genauso schnell fällt er aber auch wieder. Das ist kein guterv Ansatz, sonder iss lieber ganz normal und regelmäßig, dann hast Du auch keine Probleme mit dem Zuckerspiegel!

19.09.2012 10:20 • #38


D
Bei einem akuten Anfall ist die Angst aber so groß, dass ich messen MUSS, Traubenzucker essen MUSS. Für mich stellt das dann die einzige Rettung dar. Für den 24.9. habe ich ja einen Termin bei einer Therapeutin. Ich habe einige angerufen und die hatten alle nix frei. Nun bin ich ein bisschen stutzig, dass ich bei ihr nach 2 Wochen einen Termin bekommen habe. So gut kann die ja dann nicht sein, oder? Aber versuchen werde ich das auf jeden Fall. Vielleicht hilft es mir. Auch pflanzlichen Mitteln gegenüber bin ich sehr aufgeschlossen. Ich habe Angst, dass ich irgendwann so zusammenbreche, dass ich in der Nervenklinik lande und mit Psychopharmaka vollgestopft werde! Aber so schnell passiert das nicht, oder? Ich habe auch eine gewisse Scheu vor der Therapeutin. Weil ich denke, dass sie vielleicht denkt, ich würde meine Kinder nicht ordentlich versorgen. Man weiß doch nie, an wen man da so gerät! Ich habe einfach Angst, dass ich meine gesamte Familie zerstöre. Noch sind die Kinder klein und bekommen nichts mit. Aber was ist, wenn ich das nicht los werde? Was soll dann aus uns werden? Mein Mann muss doch arbeiten und ich muss derzeit den Haushalt machen und die Kinder versorgen. Angststörungen hebeln das ganze Familienleben aus den Angeln. Ich bin schon oft geflüchtet, wenn wir unterwegs waren. Ich gehe schon oft gar nicht mehr mit, weil es mir nicht gut geht. Irgendwann merken die Kinder das. Ich bin doch erst 29 und will doch eine ganze normale Mutter sein! Es macht mir so zu schaffen, dass andere ganz relaxed rum sitzen während ich ständig einen Puls über 100 habe. Panik, Panik, Panik. Durchgehend. Nachts beiße ich die Zähne aufeinander. Oder kralle mir die Fingernägel in die Hände. Das merke ich dann erst morgens. Alles dreht sich um Ohnmachts- und Unterzuckerangst. Und obwohl ich mich den Situationen stelle, wird es nicht besser! Ich gehe ja jeden Tag raus. Fahre meine Kinder, mache Eingewöhnung im Kindergarten, gehe einkaufen und zur Bank. Aber es bringt nix. Die Angst wird nicht weniger. Sie kommt immer wieder gleich stark. Mit voller Wucht. Warum ist das so? Und dann denke ich natürlich, dass ich körperlich krank sein muss. Und wenn ich dann an manchen Stellen lese, dass man das nie wieder los wird, bin ich total verzweifelt. Den Rest meines Lebens so dahin kriechen? Mit 29? Tolle Aussichten.

19.09.2012 11:11 • #39


S
Du musst diese Gedankenkaskade unterbrechen oder durch etwas anderes ersetzen, was Dich irgendwie besser drauf bringt. Und überlege Dir echt mal, wenn Du Dich so instabil fühlst, eine stationäre Aufnahme, das geht mit Kindern! oder eine Mutter-Kind-Kur. Es gibt Kureinrichtungen, die sich um Angsterkrankungen kümmern. Du bist dann 3 Wochen betreut, kannst ansatzweise an dem Thema arbeiten oder Impulse gewinnen, und Deine Kinder werden in der Zeit bespasst. Mutter-Kind Kuren sind absolut etabliert und haben nicht den Nimbus einer Psychosache, wenn Dich das stört.

So schnell bricht man auch nicht zusammen. Ich habe auch manchmal gedacht, jetzt isses das, jetzt ticke ich aus, aber es ist nicht passiert. Aber wir dürfen unsere Angst nicht noch weiter füttern und reinsteigern.

Versuch Dir wirklich klar zu machen, dass Du noch nie umgefallen bist. Versuche Dir auch ein bisschen darüber klar zu werden, wie Dein Körper funktioniert. z.B. die Sache mir dem Blutzucker und dass Du durch Traubenzuckereinwerfen da ungünstig eingreifst.

Überprüfe Deine Ernährung. Wie oft und was Du isst.

Dann wer sagt, dass andere nur relaxed rumsitzen. Wenn ich gerade massiv Herzstolpern etc. und Panik habe, und ich bin gerade auf der Arbeit oder im Kiga merkt mir das auch keiner an.

Und dass die Therapeutin denkt, dass Du Deine Kinder nicht ordentlich versorgst, die hatte ich auch, da habe ich Dir schon in einem anderen Beitrag was dazu geschrieben.

Ich verstehe Deine Panik total. Und diese Gedanken die immer weiter und weiter aufeinander aufbauen, bis ins Unendliche. Aber Du hast es in der Hand, daran etwas zu ändern. Fang sofort damit an. Iss heute ordentlich und regelmäßig. Vesuche mal bei einer solchen Attacke keinen traubenzucker zu nehmen. Es wird nichts passieren.

Geh raus. Das Schlimmste ist, nix mehr mit den Kindern zu unternehmen, wenn Du meinst, es ging Dir nicht gut. Ich bin mit Schwindel und Herzrasen aufm Spielplatz rumgetaumelt, habe es überlebt und war danach so froh. Und habe es innerlich abgeheftet unter Es ging mir schei. und es ist nix passiert.. Du brauchst solche Erfolgserlebnisse um Dir auch wieder selber zu vertrauen. Wenn Du 17 Mal mit den Kindern draussen warst trotz Umfall-Zuckerkoma-Angst und es ist Dir nichts passiert, dann hast Du in Deiner inneren Buchhaltung einen Riesenstapel auf der Habenseite!

Du trainierst Dich im Moment selbst auf Angst. Jeden Tag sehr erfolgreich. Das musst Du durchbrechen und das schaffst Du. Klar gibt es viele hier, die einen langen Leidensweg haben. Es gibt aber auch viele, die Schritt für Schritt ihr Leben wieder erobern. Orientier Dich daran auch, nicht nur an den schlimmen Geschichten

19.09.2012 11:30 • #40


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