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16

T
Vielen Dank Holger! Deine Worte bringen mich doch wieder auf den Boden der Tatsachen!

Aber ist vorbeugen nicht besser als heilen?

Ich habe wahnsinnige Bedenken, wenn ich mir den bisherigen Verlauf meines Lebens ansehe und wie es weiter gehen soll!
Es macht mir einfach wenig Hoffnung, wenn ich während meiner ersten Lebensjahre schon solche Zustände erlebe!
Da ist man doch schon zum Scheitern verurteilt und am Rande der Gesellschaft.

Ich möchte weder Panikattacken noch Depressionen, mein ganzes Leben mitschleppen.

01.10.2014 10:34 • #21


Hasengöttin
Guten Morgen
Nein Angst ist kein Schicksal....Angst ist ein Warnsignal. Angst hat jeder Mensch......Der eine mehr der andere Weniger. Wir haben ein bißchen zuviel. Bei uns ist es einbißchen außer Kontrolle geraten. Wodurch auch immer. Die Gründe warum das so ist können so vielfältig sein.
Das Wissen, warum ,weswegen weshalb hat mir schon sehr geholfen aber nicht geheilt. Gibt es Heilung?

LG Hasengöttin

01.10.2014 10:55 • #22


A


Ist Angst ein Schicksal?

x 3


T
Guten Morgen!

Vielleicht keine 100%ige Heilung, aber keine Rückfälle mehr?!

01.10.2014 11:24 • #23


H
Nimm es an, wie es ist.

01.10.2014 12:13 • #24


Kaiser
Angst selbst ist erst einmal vollkommen abstrakt. Nicht greifbar. Angst lässt sich vielfach individuell definieren:

- Angst vor diesem und jenem (dann eher Phobie, z.B. Spinnen, Höhe, usw.)
- Angst vor der Zukunft
- Angst vor dem Tod
- Angst vor der Angst
- Und vieles mehr

Wie die Angst selbst sich auswirkt liegt an dem Menschen der sie hat. Der eine kann 10.000m hoch fliegen und hat keine Angst - tickt aber dafür aus wenn er eine kleine Spinne sieht. Der andere fasst eine Vogelspinne an, schwitzt aber Blut und Wasser wenn er 3 Stufen auf eine Leiter steigen soll. Solange die Angst das Leben nicht einschränkt: Ist Angst absolut in Ordnung. Wenn die dauerhafte Angst (z.B. vor der Angst) aber ein normales Leben nicht mehr ermöglicht: Ist das ziemlich bescheuert. Aber da werfen sich wieder einige Fragen auf:

- Was ist das so genannte normale Leben?
- Was mache ich selbst mit meiner Angst?

Man kann mit Angst natürlich Vermeidungsstrategien fahren: Och, wenn ich davor Angst habe, dann lasse ich das eben!. Ich MUSS keine Spinnen anfassen, ich MUSS nicht 10.000m hoch fliegen - ich kann ja auch mit dem Schiff in den Urlaub. Das ist eine vorerst individuelle Ansichts- und Entscheidungssache. Bei Angst vor der Angst ist mit eigener Entscheidung aber nicht mehr viel gegeben - die Angst ist Stärker als jede Vernunft und jeder Versuch sich ihr zu stellen, sie zu überwinden. Wenn meine Strategie dann lautet: Gut, bleibe ich im Haus und hoffe nicht zu sterben: Dann ist das meine Entscheidung. Oder doch noch nicht? Ist es die Entscheidung der Angst? Obwohl ich weiß das in der Bude hocken und auf den Tod warten nicht erstrebenswert ist? Es IST MEINE Entscheidung, denn die Angst ist ja auch IN MIR.

Niemand hat mir die Angst bewusst eingepflanzt, niemand hat mir eine Spritze verpasst auf der Angst stand. Die war da, irgendwann. Jetzt kann ich den Rest meines Lebens damit verbringen zu suchen und die Fragen aller Fragen zu stellen: Warum? oder Woher?. Nur: Spielt es eine Rolle wenn ich die Antwort kenne? Bringt es was zu wissen das ich als Kind vielleicht 2 Sekunden zu wenig Luft bekommen habe? Das mein Sternzeichen Hampelmann mit Aszendent Klötenhobel ist? Bringt es mir was zu wissen ob ich schon immer irgendwie so oder so war? Bringt es mir was wenn ich mich immer wieder an die Schläge meiner Eltern erinnere? Die Demütigungen? Rein faktisch betrachtet: Eigentlich nichts. Wenn mein Bein gebrochen ist: Ist es gebrochen. Punkt. Es heilt nicht schneller wenn ich weiß das ich es mir beim Sprung vom 3-Meter Brett im Hallenbad gebrochen habe. Oder weil mein Nachbar mich aus Versehen mit dem Auto angefahren hat. Oder mir die Schubkarre vor das Schienbein geknallt ist.

Man kann unendlich viel Zeit und Energie darauf verwenden, das Warum zu ergründen. Aber es zu finden: Steht in keiner Relation zum Aufwand. Wenn 100 Menschen als Kinder geschlagen wurden: Entwickeln nicht automatisch alle später Ängste. Es gibt keine Definition von Gruppen die Besonders hervorgehoben werden. Angst kann Mann, Frau, Kind, Erwachsene, Dicke, Dünne, Dumme, Schlaue und Arme wie Reiche treffen. Der Auslöser wird dann oft im ganz großen Gesucht: Zukunftsangst - Materielle Werte zu halten ist wesentlich schwieriger als Sie zu bekommen. Der Druck zu verlieren ist größer als der Druck zu bekommen. Was aber, wenn diese großen, im Moment modernen Ängste (auch von den Medien geschürt) gar nicht Schuld an unserer Angst sind?

Überall liest, sieht und hört man von BurnOut, von Kindern die ADHS schon haben MÜSSEN (ist ja modern), Toleranzen gegen Laktose, Fructose und was nicht alles. Und je mehr über diese Sachen berichtet wird: Desto mehr Menschen haben Sie auch. Dabei zeigen Tests, dass reale Unverträglichkeiten weit weniger vorkommen als Betroffene sich zum Teil einbilden. Wir leben in einer Gesellschaft der Überfixierung auf uns selbst. Tu dies nicht, iss das nicht, lass das weg, nimm das (ach nee, mist, kann krank machen, lass es wieder weg). Ich glaube wir haben vergessen einfach zu leben. Ungeachtet des Ansehens von Nachbarn und so genannten Freunden. Sein wie man ist. Klar, wenn man so ganz anders ist und immer wieder Probleme deswegen hat: Muss man sich was überlegen. Denn es ist einfacher sich zu ändern als Millionen Menschen um einen herum - von denen viele mit Sicherheit tief in sich drin ganz anders sind als sie glauben sein zu müssen.

Solange man die Freiheit und Würde Dritter nicht verletzt: Sei! Sei wie Du bist. Kritisch, Anders, vielleicht nervig. Ich frage von Klein auf Warum? Warum ist dies so und das so. Und immer war die Antwort: Nimm es doch einfach mal hin!. Auch Albert Einstein sagte, dass er sich stets fragte Warum eigentlich?. Nur: Albert Einstein wird keiner als lächerlich oder als SPinner abstempeln.

Man kann dieses Thema bis ins unendliche diskutieren, philosophisch, therapeutisch, medizinisch. Doch ändern wird es für Betroffene: Nichts. Ändern muss der Betroffene den Umgang mit dem was ihn ausmacht. Schafft er es nicht alleine: Braucht er (oder sie) Hilfe. Nur: Die findet man nicht mal eben so - weil ja die Therapeuten überlaufen sind von echten Kranken, Modekranken und überforderten Menschen die den Druck nicht mehr aushalten können, nicht mehr wollen. Es gibt zu diesem ganzen Wer bin ich-Wahnsinn einen schönen Spruch - vor allem in Bezug auf Rang und Geld:

Wir leihen uns Geld das wir nicht haben um uns Dinge zu kaufen die wir nicht brauchen um Menschen zu beeindrucken die wir nicht mögen!

01.10.2014 13:28 • x 3 #25


T
Wow, vielen Dank für deine klare objektive Antwort! Ich hoffe diesen Text bekommen mehrere zu lesen! Ich kann alle Punkte nur mehr doppelt unterstreichen!

We buy things we don't need with money we don't have to impress people we don't like.

Aber, und ja.. immer dieses aber, wie du sagst sind Therapeuten überlaufen, Gute schwer zu finden und ein Ende der allgemeine Krankheits-/ Angsthysterie in Kreisen der Betroffenen kaum in Sicht. Zu Gunsten, der Esoterik, Pharma-Industrie und sonstigen Therapeuten. In den verschiedensten Foren kommt man meist auch nur zum Entschluss: Geh zum Therapeuten! Ein Teufelskreis der Angst, der mühselig weiter in die Irre führt. Niemand, oder nur wenige schaffen es, aus dem Teufelskreis der Angst/ Depression/ Phobien usw., unbeschädigt raus zu kommen, und noch weniger bekommen, dabei Hilfe. Man hängt zwischen ernsthafter Therapie und allgemeiner Aufklärung fest. Angst - wo das eine zum anderen ins schier endlose führt.

Da die Angst des Betroffenen, aber doch etwas subjektives ist, und die Frage nach dem Warum auch meist zufriedenstellend schnell gefunden werden kann, frage ich nach dem Wie?

Ich habe schon immer Probleme, mit dem Magen, wenns um Angst und Nervosität geht, ich war schon immer panisch, wenn's um die Zukunft ging, wie soll ich das hinnehmen? Und letztens führten meine Ängste ins Unerträgliche! Tendenziell, befürchte ich noch Unerträglicheres. Ich kann mir eine befriedigende Antwort auf das Warum geben, schon bevor meine Angst überhaupt, da ist, aber muss ich mit ständigen Beschwerden leben? Nein! Brauche ich Medizin? Wohl eher nicht! Sollte ich zum Therapeuten? Ich, denke es gibt Fälle die es wirklich nötig haben. Bevor, ich aber zu solch einem Fall werde, frage ich wie kann ich damit umgehen, oder gar Besserung herbeiführen? Es fällt mir schwer, mit der rational berechtigten Befürchtung, es würde schlimmer, die Lage hinzunehmen.

Wie gehe ich mit kommenden, oder verhindere aufkommende Ängste/ Depressionen, um? Konfrontation, Akzeptieren der Vergangenheit, im Heute leben, vernünftiger Umgang mit meiner Gesundheit, es zu nehmen wie es ist? Klingt absolut Plausibel und bewirkt mit der Zeit, definitiv Wunder. Habe ich mir jetzt selbst die Antwort gegeben, und mir fehlen noch die Ausführung und Zeit, bin schlicht einwenig hypochondrisch (berechtigerweiße?!), oder stürze ich mich damit wirklich ins Dilemma?

01.10.2014 14:59 • #26


Romulus100
Wie kommst du aus der DP raus? Bist du, dann automatisch wieder normal? Oder ist, dass ein Prozess bei dir? KA, dafür hatte ich es noch zu wenig. Es war immer wieder DP dabei, aber es war nie mein Hauptsymptom (bis vor 3 Tagen), sodass ich mich nie darauf konzentriert habe, nie mir groß den Kopf darüber zerbrochen oder mir Sorgen gemacht hätte. Ich weiß nur, dass mir Musik (tiefsinnige) dabei hilft. Da denke ich zwar auch nach, lebe aber in dem Zeitraum in eigenen Welt

Mein größtes Problem ist, dass ich mit dem Tod noch keinen Frieden geschlossen habe. Für mich ist die Endlichkeit, dieser Gedanke, einfach zu schrecklich, dafür bin ich mit meinem Leben noch nicht zufrieden genug gewesen. Ich versuche mir atm einzureden, dass der Tod etwas Befreiendes, friedliches ist und es dir im Endeffekt wurscht sein kann, ob du viel oder wenig erreicht hast, weil man danach eh nichts mehr mitbekommt. Dieser Gedanke macht dennoch Angst, v.a wenn ich gerade Symptome habe. Teilweise bin ich auch durchaus narzisstisch veranlagt, obwohl ich mit mir zufrieden bin, denke ich mir, ich muss mehr schaffen, besser als andere Menschen sein, komme mir auch, ohne es zu wollen dabei gleichzeitig besser vor, ist aber nicht so, dass ich deswegen arrogant wäre. Für ein Leben nach dem Tod, denke ich zu pragmatisch, daran kann ich einfach nicht glauben, leider, denn ich denke dabei würde es einen besser gehen.

Kaiser hat eigentlich alles brillant beschrieben. Das warum ist egal, interessant wäre jedoch zu wissen, wie man dem entgegen wirken kann. Klar wenn ich Tage mit wenig Angst habe, denke ich auch positiv, das ich das bald überwinde, aber in der Situation der Angst, der DP ist es einfach kaum noch möglich, positiv zu denken. Nur wissen wie man es einmal überwinden kann, würde schon irrsinnig helfen.

Fightclub ist für solche Probleme eigentlich der ideale Film! “It's only after we've lost everything that we're free to do anything.”
Auch 1999 waren die Probleme schon die selben.

Ein Freund von mir hat mir ein Buch mit dem Titel 100 einfache Wege um depressiv zu sein (oder so ähnlich) geborgt, da werden die Probleme der heutigen Zeit auf sarkastische Weise ins Lächerliche gezogen. Den Menschen gehts zu gut, der Wohlstand ist zu groß, es bleibt zu viel Zeit zum Nachdenken, man wird zur Vorsicht erzogen, sprich es ist eig. klar das heutzutage die Angst blühen und gedeihen kann! Auch der Wissensstand ist zu hoch. Hat man früher bei Bauchschmerzen noch einen Schnap. getrunken, denkt man heute an Magenkrebs... Zu viel Wohlstand, zu wenig Sorgen, das tut den Menschen nicht gut, da werden dann Mücken zu Elefanten.
Auch der Tod wurde zu etwas fürchterlichen. Seit Bestehen der Menschheit war es bis auf die letzten 50 Jahren das natürlichste der Welt. Man stirbt einmal, ja und? Man musste jeden Tag mit dem Tod rechnen, der Tod begegnete einem überall, Menschen starben jung, Menschen starben im Krieg, Menschen zogen aufs Risiko zu sterben in den Krieg. Der Tod war einfach da, etwas gewöhnliches was man nicht ändern konnte, aber nichts furchterregendes. Heute wird er glorifiziert, als das schlimmsten, fürchterlichste überhaupt, super wirds dann bei Krankheitssymptomen

Im Endeffekt kommt es halt drauf an, wie man umdenkt, wenn du drauf kommst, sags mir!

01.10.2014 15:40 • #27


T
Ja, als ich depersonalisiert war, war auch das mein einziger Weg damit umgehen zu können, die eigene Welt, in der ich mich aber, mit der Zeit, dann verloren habe. Darüber informieren und zu reden, haben es, dann subjektiv zunehmend in den Hintergrund rücken lassen, und das Problem verlor sich schließlich.

Ich glaube so richtig Frieden schließen, kann man mit dem Tod eigentlich doch nie. Vielleicht für Momente, aber unbewusst ist er doch immer mit Angst verbunden. Auch scheint mir die Endlichkeit, nur ein allzu menschliches Problem zu sein, welches besser ist zu unterdrücken, oder eine Auseinandersetzung doch hilfreich ist?! Und auch diese Zufriedenheit, um ihn doch einwenig leichter auf die Schulter nehmen zu können, wird denke ich kommen, aber dafür fühle ich mich doch noch zu jung. Da ist Das Beste kommt zum Schluss ein super Film dazu!

Diesen Narzissmus, finde ich eigentlich recht normal, ist dieser in den heutigen westlichen Ländern nicht unumgänglich? Da hilft eine Reise in südlichere Regionen enorm! Bei mir zumindest. Problematisch, wird er, wenn er krankhaft ist, vielleicht nicht für diejenige Person, aber für das Umfeld, habe zwei Personen die mir sehr Nahe stehen, und mich mit ihrem Narzissmus wortwörtlich um meinen eigenen Verstand gebracht haben. Krank ist eigentlich wirklich nur, wenn man selber nicht mehr von der Krankheit merkt. Ja verstehe, aber ob Pragmatismus in Bezug auf Leben und Tod wirklich funktioniert, wage ich zu bezweifeln. Ist das Leben nicht allzu irrational, indem wir versuchen uns mit Rationalitäten zu schützen/ zurechtzufinden? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist die Unendlichkeit, doch um einiges vernünftiger, wie eine Endlichkeit, die wir zur Orientierung brauchen.

Fight Club, würde mich derzeit glaube ich noch zu sehr triggern, hatte auch zeitweise panische Angst vor Schizophrenie usw., und da mir meine Angst, doch vieles für real verkauft hat, möchte ich nichts riskieren. Aber meinst, du man würde mich darauf aufmerksam machen, wenn ich mir Personen einbilde? Furchtbare Angst, dass ich mir die Menschen nur einbilde..

Da ist viel wahres dran, manchmal frage ich mich wirklich, ob man der Zukunft eigentlich noch überhaupt etwas positives abgewinnen kann.

Ja!

01.10.2014 16:32 • #28


Romulus100
Denke auch nicht, dass man Frieden mit dem Tod schließen kann oder nur sehr schwer und genauso habe ich mich auch gefragt, soll man besser den Tod als ganzes versuchen auszublenden, zur Seite zu schieben oder sich damit auseinandersetzen? Ich weiß es nicht. Jop ist ein super Film. Bin ebenfalls zu jung, dass ich den Tod akzeptieren könnte. Ist eigentlich unsinnig darüber nachzudenken, ich bin gesund, nur fühle ich mich dank der Angst nicht so Z.B habe ich auf der rechten Seite des Halses gerade einen pulsierenden Schmerz gehabt über ein paar Minuten und das erste was ich dachte, die Halsschlagader ist geplatzt, hin und wieder fragt man sich wirklich ...
Denke auch dass ein bisschen Narzismus unumgänglich ist, mehr habe ich auch gsd nicht Die Frage aller Fragen, gibt es was Höheres oder nicht. Die Welt ist zu wundersam um nein zu sagen, aber was Höheres ist zu wundersam, um ja zu sagen.

Vor psychischen Erkrankungen habe ich eig. keine Angst, das merken die betroffenen ohnehin nicht, also wieso sollte ich mich vor was fürchten, leiden tun meine Angehörigen, aber auch ich merke dann ihr Leid nicht. Ist eig. wie mit dem Tod, ich merke nichts, die Angehörigen schon, nur vor einem hab ich Angst, vorm anderen nicht, alles sehr irrational.

Klar, irgendwas positives muss die Zukunft bereit halten, ohne Hoffnung und positiven Gedanken an die Zukunft, hat ja das ganze Leben von Vornhinein keinen Sinn!

01.10.2014 17:05 • #29


Romulus100
Heilige schei. (tschuldigung für den Ausdruck). Ich war gerade für 3 Minuten so dermaßen derealisiert, das war schrecklich, hatte fast schon Panik durchzudrehen, keine Kontrolle mehr zu haben! Das war ein dermaßen fürchterliches Gefühl! Auch jetzt bin ich noch erheblich derealisiert, allerdings habe ich wieder halbwegs die Kontrolle darüber. Muss sagen, das ist bis jetzt das vl schlimmste Angstsymptom!

02.10.2014 13:56 • #30


T
Absolut, dieser Zustand ist unerträglich! Hab ihn zwar schon lange nicht mehr gehabt, aber der versetzt mich noch heute in Angst und Schrecken. Weißt du was der Auslöser war?

02.10.2014 14:01 • #31


Romulus100
Ja, meine Mutter ist gerade nach Hause gekommen. Klingt natürlich harmlos, hat aber einen Hintergrund. Habe in knapp 1,5 Wochen Latein Prüfung, hätte schon seit dem Sommer lernen sollen, habe ich aufgrund meiner ständigen Beschäftigung mit der Angst und auch einer gewissen Faulheit nicht getan. Und meine Mutter redet pausenlos von der Prf. Dazu hat der Staat wegen der Familienbeihilfe geschrieben, da ich eine Fach schon im Toleranzsemester bin (wobei man da kaum schneller sein kann). Dadurch, dass ich aufgrund meiner Angstzustände leicht hinterherhinke (heißt ich brauche vl ein halbes Jahr länger als geplant mit dem ersten Studienabschnitt), bei meiner Mutter aber immer sage, passt eh alles und sie von der Angst auch nichts weiß (bzw glaubt das habe ich nicht mehr) verbinde ich wohl den Stress mit ihren Anblick. Dass irgendwann meine Notlügen oder Verheimlichung aufliegt. Momentan habe ich ja noch die Hoffnung, dass ich trotz der Angst aufholen kann
Jedenfalls dachte ich kurz ich werde verrückt, mir war schwindlig, die eigene Stimme war fremd bzw sind mir kaum noch die Wörter eingefallen. Hab mich dann auf das Gelesene über Derealisation konzentriert und das so sein muss.

02.10.2014 14:22 • #32


Romulus100
Das schlimme war, ich habe mein rechtes Bein auch kaum noch gespürt, hab überlegen müssen, was ich denn jetzt damit anfange. Den Kaffee habe ich zwar in der rechten Hand gehabt, allerdings ist es mir vorgekommen wie wenn die Tasse schwebt und nicht von mir gehalten wird, ganz schlimm, seltsam, verrückt. Gsd gibt es ein Lied was mich immer wieder auf den Boden bringt

02.10.2014 14:29 • #33


T
Unglaublich! Der Anblick der Mutter So banal es auch klingt, aber genauso geschah es bei mir. Hatte laufend Bauchschmerzen aufgrund meiner Nervosität, und als ein paar simple Sätze vielen, tschag.. war ich weg vom Fenster. Und, dann ging die ganze Show los: Depersonalisationen während einfachen Gesprächen und Panikattacken, aufgrund der DP, weil ich es nicht mehr einordnen konnte. Hab mich, dann komplett isoliert, und bin 5 mal zum Therapeuten, um mich aufklären zu lassen, und es löste sich von alleine. Rede vielleicht in natura (damit echte Worte fallen), mit jemandem darüber! Und geh alles langsamer an!

Mein jetziger Standpunkt ist: Ich traue mich nicht mehr aus der Isolation, aus Angst vor Rückfällen.

+ Ich hörte mich ständig selber sprechen, stand vollkommen neben mir und bildetete mir ein Traum von Realität nicht mehr unterscheiden zu können. Körperlich hatte ich, wenig bis garkeine Beschwerden, Tinnitus vielleicht aber der verschwand auch innerhalb 2 Wochen wieder.

02.10.2014 14:42 • x 1 #34


Romulus100
Haha, wir schienen uns in manchen Dingen wirklich ähnlich zu sein. Ist halt momentan alles sehr stressig. Ich mein, ich mache mir selbst wegen der Uni eh keinen Stress, bin sogar recht stolz auf mich, dass ich trotz der Angst relativ viel letztes Semester erledigen konnte, aber dennoch bin ich halt leicht im Verzug, was im Endeffekt ganz egal ist, das ist dann doch eher meine Mutter von der, mit ihrer überaus vorsichtigen Art, der Druck ausgeht. Dann noch die Tatsache dass ich wieder in Hörsälen sitzen muss... alles etwas stressig im Moment.
In Isolation begebe ich mich ganz und gar nicht. Momentan habe ich die Derealisation eher Anfallsweise. Also ich bin jetzt auch leicht derealisiert, aber nicht in einem Ausmaß dass es mich stört. Gestern und heute hatte ich aber praktisch solche Anfälle, wo mir schwindlig wird und mir alles fremd vorkommt, schrecklich.
Das Problem bei darüber sprechen ist, die wenigsten Leute verstehen es. Sie tun verständnisvoll haben aber nie das körperliche und geistige Empfinden von jmd. mit Derealisation/Angst erlebt...
Du weißt nehme ich an selber, dass du dich aus der Isolation begeben musst/sollstest?
Naja körperlich komme ich mir die meiste Zeit wie ein Wrack vor^^

Meine momentane Strategie gegen die Angst ist, jeden Tag darüber zu lesen und Videos zu schauen, bis ich praktisch fast alles weiß und in jeder Situation auf das Wissen zurückgreifen kann, auch wenn ich jetzt schon sehr viel darüber weiß, es gibt immer noch neues zu erfahren.

02.10.2014 14:52 • #35


Romulus100
das war gerade echt merkwürdig, meine Mutter kommt ins Zimmer (sie hat übrigens gesagt, ob ich nicht latein lernen sollte) und die Derealisation steigerte sich. Ist jetzt nicht so, dass ich enormen Stress von zuhause hätte, aber für jmd. der doch schon eine Zeit lang mit der Angst zu kämpfen hat, reicht es offensichtlich.

02.10.2014 15:01 • #36


H
Ihr habt nen ziemlichen Knall, Jungs.

Wisst ihr überhaupt, wovon ihr da redet, wenn ihr mit solchen psychiatrischen Fachbegriffen um euch schmeisst? Oder googelt ihr den halben Tag und projeziert eure Beschwerden in irgendwelche Wikipedia-Krankheitsbilder?!

Und was soll das bringen?

Und wie lange soll das noch so weiter gehen?

02.10.2014 15:03 • #37

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Romulus100
Welchen Fachbegriff habe ich denn angewandt, außer das Wort Derealisation? Und wie wäre es sonst zu nennen? Nix-Körperteil-gut-spüren...

02.10.2014 15:09 • #38


H
Du hast 2 Möglichkeiten:

Entweder tuste jetzt so, als würdest alles richtig machen oder Du gehst Deine Probleme an.

Mir ist das egal.

02.10.2014 15:14 • #39


Romulus100
Was heißt alles richtig machen? Wie kann man alles richtig machen, wenn man nicht weiß was das richtige ist um es los zu werden? Und viel mehr täglich konfrontieren wie ich es tue, kann man nicht! Klar ich könnte positiver denken, versuchen meine Gedanken besser zu kontrollieren, aber ich stelle mich seit dem ich die Angst habe täglich irgendwelchen Sachen, also von wegen Probleme angehen, ist ein bisschen leicht daher geredet.

02.10.2014 15:16 • #40


A


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