Pfeil rechts
31

Luna70
Zitat von BlueRose:
alle mega wütend. warum ich denn dann überhaupt kommen würde.


Dann musst die Lehre daraus ziehen, dass du das nächste Mal tatsächlich zuhause bleibst, wenn es dir nicht gut geht. Mit Schüttelfrost und Fieber kannst du nicht arbeiten, basta. Da sollen die anderen meckern so viel sie wollen. Offenbar meckert ja sowieso immer einer, egal was du machst. Mit so hohem Fieber gehört man zuhause ins Bett.

Arbeitgeber hätten natürlich gerne Angestellte, die immer wie ein Uhrwerk funktionieren, nie krank werden und am besten ständig unbezahlte Überstunden machen. Aber wir sind nun mal keine Maschinen, sondern Menschen, die auch mal krank werden. Ich glaube, man muss sich immer wieder klar machen, dass die Welt nicht untergeht, wenn man mal krank ist. Genauso wenig wird deine Krankheit dazu führen, dass der Laden pleite geht. Also mache dir bitte keine Vorwürfe, wenn du nicht arbeiten kannst.

Deine Situation ist schwierig momentan und ich verstehe auch, dass du sehr am Verzweifeln bist. Bist du denn jetzt krank geschrieben?

15.02.2016 12:14 • #61


BlueRose
ja für eine ganze woche weil ich immer noch hohes fieber hab muss am mittwoch noch mal zur kontrolle zum arzt

naja wenn ich nicht gehe sind die ja auch immer böse.. das ist es ja

15.02.2016 12:18 • #62


A


Ich komme nicht mehr mit meinem Job zurecht

x 3


Luna70
Dein Körper zeigt dir offenbar, dass du eine Pause brauchst. Jetzt kurierst du dich erstmal aus. Im Bett bleiben, viel trinken, das ganze Programm. Dein Freund soll dir einen großen Topf Hühnersuppe kochen, das hilft.

Du hast Fieber, damit kannst du nicht arbeiten. Keiner in deiner Firma hat einen Grund, böse auf dich zu sein. Du hast schließlich nichts falsch gemacht. Konzentriere dich erstmal aufs Gesund-Werden und versuche, den ganzen Stress ein bisschen zu vergessen.

Du wirst bestimmt den richtigen Weg für dich finden, im Beruf zurecht zu kommen. Hausfrau musst du nicht werden.

15.02.2016 12:29 • #63


BlueRose
vielleicht haben die keinen grund. sauer sind die dennoch alle. und geglaubt hat mir auch niemand.

15.02.2016 13:21 • #64


Luna70
Liebes, quäle dich nicht so. Du weißt, dass du krank bist und wir wissen es auch. Lass sie sauer sein, wenn sie unbedingt meinen. Was willst du denn machen? Dich mit hohem Fieber zu Arbeit schleppen und dann dort womöglich zusammenbrechen. Es gibt momentan keine andere Möglichkeit, als zuhause gesund werden.

Du bist doch dran an dem ganzen Thema. Du willst eine Therapie machen, an dir arbeiten und Schritt für Schritt wirst du vorwärts kommen.

Wenn ich es richtig gelesen habe, hast du ein Kind. Man kann so eine Ausbildung auch in Teilzeit machen unter bestimmten Voraussetzungen, soweit ich weiß. Hast du dich dazu schon erkundigt?

15.02.2016 13:57 • #65


BlueRose
ich wollte die auch teilzeit machen. aber das machen die arbeitgeber hier ja nicht mit...

meine ärztin meinte letztens zu mir. von außen betrachtet sind meine probleme ja alle lösbar und gar nicht so groß.

ich frage mich, ob das alles für andere menschen überhaupt probleme wären.

für mich ist das alles gigantisch und ich möchte mich am liebsten nur noch verstecken

15.02.2016 16:02 • #66


Icefalki
Liebe Blue, mit Verstecken ist es aber nicht gelöst. Leider. So schrecklich manche Situationen sind, und schrecklich bestimmen wir immer selbst, so wichtig ist es, durch diese Situationen zu gehen.

Du bist krank geschrieben, hast Fieber, warum machst du dir Gedanken, ob die böse sind oder nicht?

in kleineren Betrieben Ist es immer schlecht, wenn jemand ausfällt. Und blöd geredet wird eben oft.

Luna hat es dir doch schon geschrieben, du bist ja an allem dran. Das ist es, was dich jetzt aufrichten sollte.

Hast du schon was von der anderen Stelle gehört?

15.02.2016 17:07 • #67


BlueRose
Nein bisher noch nicht. Nur dass die Bewerbung eingegangen ist und geprüft wird.
Ist ja sogesehn kein kleiner Betrieb. Eher einer Weltweiter... Aber das ändert auch nicht wirklich was.
Am liebsten würde ich bereits im nächsten Gespräch sagen.
ja sie haben Recht ich bin echt oft Krank. und ins Team passe ich auch nicht wirklich. lassen sie uns doch einfach einen aufhebungsvertrag aufsetzen.
aber ganz ehrlich selbst das gespräch wäre der horror....

am besten kündingen umziehen und tschüss

ansonsten wäre es ja vernünftig im mai zu kündigen. dann wäre ich noch bis juni beschäftigt danach sind ja ferien in der berufsschule und vielleicht nimmt mich ja jemand... aber das wären immer hin auch noch vier monate.... ich will nicht mal mehr einen tag da sein.

ich weiß ja das verstecken keine lösung ist
und ich glaube andere denken sich so. was nur vier monate? und dafür stellt die sich so an?
aber da ist nun mal wirklich jeder tag eine qual.
jeden tag 6-10 stunden. in denen man die meiste zeit nur schikaniert wird. grundlos
das ist für mich einfach unverständlich.

hatte ich schon erwähnt, dass ich eine ehemalige azubine mit kind auf arbeit getroffen hab? also vom gleichen betrieb aber einer anderen filiale.
und die hat mir echt sachen erzählt. das ist wirklich unglaublich dass denen keiner die ausbildungsberechtigung entzieht. aber wie gesagt der betrieb ist zu groß. und das ganze internet ist seitenweise voller beschwerden. die alle inhaltlich sind wie meine.
hätte ich nur so viel glück wie einige von denen gehabt, dass es bei mir auch schon während der probezeit so gewesen wäre.

ich weiß es bringt nichts sich in selbstmitleid zu suhlen. aber ihr seid aktuell wirklich die einzigen mit denen ich überhaupt über die situation sprechen kann...

ich versuche wenn ich da bin immer stark zu sein. zu lächeln. ich kümmere mich immer um die kunden und mache meine arbeit. auch wenn ich jedes mal angemeckert werde ich hätte irgendwas nicht gemacht oder was auch immer die sich ausdenken.

aber wenn ich hier im arbeitszimmer sitze. und euch schreibe, fühle ich mich zumindest grade für ein paar augenblicke sicher.

da fühl ich mich wie im krieg mit einem wespenschwarm.

16.02.2016 11:02 • #68


Luna70
Ich hatte so eine Mobbing-Situation noch nicht, deshalb kann ich dir leider wenig Konkretes dazu sagen. Aber hier im Forum sind viele andere, die auch schon betroffen waren bzw. noch sind. Du bist also nicht alleine mit dem Problem. Die gute Nachricht ist, dass man selbst auch etwas tun kann, um aus der Opfer-Rolle raus zu kommen. Die Therapie wird dir da bestimmt helfen, aber ich glaube das dauert ja noch.

Ich habe mal auf Amazon geschaut, da gibt es ganz viel zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz. Vielleicht spricht dich ja eines der Bücher an. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man ein Problem einkreist, also sich informiert, sich damit beschäftigt, ist das schon ein erster Schritt zur Lösung. In diesem hier

http://www.amazon.de/Mobbing-Arbeitspla ... beitsplatz

steht der Satz Bist du zum Opfer des Mob erkoren, dann bist du gut. Wärst du schlecht, dann wird dir diese Ehre nicht zuteil. Passt ja zu dir.

16.02.2016 11:31 • #69


BlueRose
Danke für den link der Titel liest sich ja schon mal spannend
Danke für eure Worte ich glaube ich habe lange nicht mehr so viel über mich selbst nachgedacht. Ich bin aktuell wieder ruhiger. Ihr habt recht ich bin krank ich könnte so nicht arbeiten
Und wenn die meinen rumzicken zu müssen
Dann bitte
Ändern kann ich ja eh nichts dran

Ich hab mal eine frage an euch
Bei mir tritt in jedem Bereich irgendwann das selbe Verhaltensschema auf und ich wüsste gerne ob ihr wisst worum es sich dabei handelt

Also in bezug auf Freunde Hobbys Foren usw nach einer gewissen Zeit bin ich von heut auf morgen nicht mehr in der Lage die Tätigkeit oder was auch immer fortzusetzen
ICh höre auf mit Freunden raus zu gehen
Oder mich überhaupt bei denen zu melden
Ich bin nicht mehr in der Lage meine Hobbys fortzusetzen
Und das ganze immer grundlos
Nicht dass es mir plötzlich keinen Spaß mehr machen würde oder was vorgefallen wäre. Nein einfach so von jetzt auf gleich geht nichts mehr.
Ich will sogar noch. Aber es ist wie eine innere Sperre an der ich nicht vorbei komme...

Sagt euch das vielleicht was?

18.02.2016 12:37 • #70


BlueRose
so ich habs jetzt noch mal gegoogelt aber wieder nichts gefunden. aber dafür eine bessere umschreibung für den sozialen aspekt

also es fängt immer so an, dass ich extrem extrovertiert bin und dann von jetzt auf gleich introvertiert und obwohl mein inneres noch irgendwo extrovertiert ist und drängt weiter zu machen, ist es wie weggeschlossen.

so wie hier beschrieben

Extrovertierte sind kontaktfreudig, gesellig, gesprächig, aktiv, enthusiastisch sowie mimisch und gestisch ausdrucksstark. Die meisten Modelle verstehen darunter auch einen starken Willen zum Handeln und Gestalten. Extrovertierte treten danach bestimmt und energisch auf, haben erkennbaren Ehrgeiz und neigen zur Selbstdarstellung.
Introvertierte hingegen sind zurückhaltend, schweigsam, ruhig, passiv, schüchtern und reserviert. Sie ziehen sich gerne zurück, hören lieber zu und vermitteln mimisch und gestisch das Bild des stillen, konzentrierten Denkers. Während der Extrovertierte offen wirkt, wirken sie eher zugeknöpft.

sagt euch das was? wie so ein schalter der sich plötzlich grundlos umlegt

18.02.2016 21:47 • #71


Icefalki
Weißt du Blue, ich finde das ganz spannend, wie du gerade sehr tief in dich rein gehst.

Das finde ich sehr gut.

Ich gebe dir mal nur so kleine Gedanken, die sich mir gerade aufdrängen, an dich weiter:

Welche Blue ist echt? Oder, muss die extrovertierte Blue zu Beginn eine Rolle spielen, um dann in ihr wirkliches Sein, der introvertierten Blue, zurückzuschlüpfen, weil es zu anstrengend wird?

Erstens würde das erklären, warum du immer in dasselbe Muster gerätst, zweitens die Reaktion der anderen.

Dann dein Umfeld. Du erscheinst sehr intelligent. Nur so ein Gedanke, aber vielleicht beginnt dich dein Umfeld zu langweiligen, oder das Getue wird dir zu blöd, was wiederum von den anderen erkannt wird.

Kannst ja mal darüber nachdenken. Nachdenken hat noch nie geschadet. Ich mach das auch immer. Und was wichtig ist, sei einfach ehrlich zu dir selbst.

Schau dir ruhig auch deine weniger guten Seiten an. Die haben wir alle.

Erkenntnisse über uns selbst sind wahnsinnig wichtig und bringen uns dann weiter.

18.02.2016 23:03 • x 1 #72


BlueRose
ich werde da auf jeden fall noch länger drüber nachdenken. aber ich denke auch jetzt schon dass du da einen nerv getroffen hast.

ich hab schon immer gesagt, ich hab das gefühl, wenn ich auf neue personen treffe /situationen, dass dann so eine art notfallprogramm losgeht.
weil mich alle leute immer mindestens eine woche lang extrem mögen. damit meine ich dass sich dann wirklich auch alles nur um mich dreht. jeder meine meinung zu allem will oder meine hilfe usw.
und ich fühle mich damit schon am ersten tag extrem überfordert.

wie soll ich jemandem helfen? viele soziale interaktionen überfordern mich wie gesagt extrem und dann jemandem einen ratschlag dazu geben ist mir oft zu viel. und irgendwann will ich einfach meine ruhe haben und nichts mehr mit den anderen zu tun haben. weils mir eben zu viel wird.

ich weiß nicht ob mein wahres ich introvertiert ist. vielleicht bin ich eigentlich auch nur normal und das extrovertierte ist wie eine maske, deren gewicht mich dann irgendwann in die knie zwingt.

das würde auf jeden fall erklären warum ich in der berufsschule nicht gemobbt werde. da muss ich ja nur 1- 2 mal im monat für ne woche hin. genug zeit zum reseten.

das mit dem langweilig werden stimmt in manchen bereichen sicherlich auch. aber zb bei persönlichen hobbys ist das auch so, dass ich von heute auf morgen einfach keine kraft mehr dafür habe und alles erst mal wieder auf eis lege.
natürlich könnte es sein, dass ich mich da auch übernehme, weil ich dann wirklich nichts anderes in meiner freizeit mache.. aber wie gesagt ich muss erst mal über die ganze sache nachdenken

ich weiß nicht ob ich das erwähnt habe, aber als ich auf der geschlossenen war, haben die bei mir ja keine therapie machen dürfen oder medis geben (meine eltern wollten ja nicht dass irgendwas rauskommt...) aber eben iq tests.
ich weiß dass der hoch gewesen ist. weil mir das von den ärzten gesagt wurde. zu dem zeitpunkt war ich vom verhalten her aber sehr aufgedreht und extrovertiert. deshalb haben die sich geweigert mir den mitzuteilen solange ich da bin, damit ich nicht vor den anderen kindern damit angebe...
erst als ich die klinik verlassen durfte hat mir meine mutter gesagt er würde bei 139 liegen... aber sie hat NPS. also wer weiß schon, ob das nicht nur wieder gelogen war...

einerseits ist das ja für sie perfekt zum angeben vor freunden.
andererseits hat sie mir mein leben lang erzählt, dass das super schlecht wäre. und wie dumm ich wäre. und ich habe damals auch nicht die gelegenheit gehabt das ganze zu googlen und dann habe ich irgendwann nicht mehr dran gedacht...
das ganze ist jetzt 11 jahre her. ich denke auch nicht dass die das solange aufbewahren. also werde ich das wohl nie wirklich wissen.
aber falls es stimmt sagt es ja eh nicht wirklich was über mich aus. schließlich sitze ich trotzallem im einzelhandel fest und kann nicht das machen was ich möchte.
das ist nicht herabwürdigend für einzelhändler gemeint. ich will damit bloß sagen, dass ich meine ziele trotz allem nicht erreicht habe.
vielleicht irgendwann mal, über viele umwege....

18.02.2016 23:32 • #73


Icefalki
Weißt du, intelligente Menschen können an Unterforderungen leiden. Und, dass dich deine Mutter klein halten wollte, liegt an ihrer Erkrankung.

Ergo, einem intelligenten Menschen wurden Handschellen angelegt. Und weil du ja leider nicht dumm bist, hast du ein Verhalten erlernen müssen, um da einigermaßen zu überleben. Hast dich irgendwie angepasst.

Ist aber Gift für kluge Menschen.

So ganz bekomme ich das mit deiner sozialen (Nicht)Kompentenz noch nicht richtig gebacken.

Da wäre meine Frage eher, warum kannst du das nicht, oder was geht da in deinem Kopf ab?

Also interessiert es dich nicht, langweilt dich das, oder kannst du das emotional nicht einordnen?

Und warum kamst du überhaupt in die Psychiatrie?

18.02.2016 23:56 • #74


BlueRose
das ist wirklich schwer zu sagen. die meiste zeit zb auf arbeit überfordert es mich einfach komplett was die zwischenmenschlich von mir erwarten. und ich komme nicht mit dem smalltalk zurecht... ich weiß nie was ich erwidern soll oder wie ich mich verhalten muss..

ich reagiere eigentlich in jedem bereich meines lebens immer nur so wie ich es entweder bei anderen menschen mal gesehen habe, oder wie ich denke dass man es von mir erwartet.

ich denke das hauptproblem ist, dass mein wahres ich einfach gar keine reaktionen auf die dinge zeigen würde, die mich ständig konfrontieren. deshalb zeige ich wohl auch immer übertrieben starke um nicht aufzufallen. (ka wann ich damit angefangen habe..) (außer angst. die ist mein dauergast)

ich finde es sehr schwer zu erklären was nicht mit mir stimmt.
ich glaube einfach, dass ich für normale menschliche interaktionen nicht geschaffen bin, es aber gerne wäre. der einfachheit wegen.
aber wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, weiß ich, dass ich bereits glücklicher wäre, wenn ich freunde hätte, die mehr so wären wie ich. und mich besser verstehen könnten...

ich weiß nicht mal wie auf sms oder mails von freunden antworten soll.. meistens frage ich meinen freund, was erwarten die hier von mir? Das einzige was ich dann machen kann ist dann fragen stellen. Wie fühlst du dich damit. Was denkst du wieso sie das gemacht hat. Ka…so wie du auf alles was ich hier schreibe antwortest @Icefalki das könnte ich nie!
du hast einen genialen blick auf die dinge, und schreibst immer die richtigen sachen! und du hilfst mir wirklich


meine persönliche art damit umzugehen ist eine meiner größten macken... nicht mal annähernd so wie du reagierst...
wenn jemand mit problemen zu mir kommt, analysiere ich die person oder das problem.
also wenn mich meine freunde xy fragt, wieso ihr freund ständig so reagiert. dann wäre meine antwort.

er reagiert so aggressiv weil er in seiner kindheit bereits das das und das erlebt hat und du dieses gefühl wach rufst.
oder na klar ist der so drauf du gehst ihm doch ständig fremd, also was willst du?

aber das ist nie das was die hören wollen... eher sowas wie der Ar. oder du arme usw. also versuche ich eben so zu reagieren. nur ist das nicht grade einfach, weil ich eben nicht verstehe, was ich sagen muss/soll...

und irgendwie bin ich ja auch dazu gezwungen, weil ich sonst immer weiter vereinsame...

ich werde ständig von freunde und bekannten darauf hingewiesen, dass ich zu direkt bin. oder beleidigend.

deshalb sage ich schon gar nichts mehr. aber im grunde genommen nenne ich den leuten immer nur fakten. und fakten sind weder lügen noch beleidigungen...


das schlimmste ist aber, ich bin immer ehrlich. ich hasse lügen! klar kann ich lügen. es gibt auch bereich da muss ich es, alleine zum schutz meiner familie vor meinen verrückten eltern...

aber wenn ich jemandem sage, sag mir ganz ehrlich habe ich mich falsch verhalten oder sieht das doofe aus oder was denkst du.
dann lügen ich alle immer nur an! ich würde umgekehrt nie lügen! (irgendwann kommt dann der punkt wo die lüge von denen rauskommt und mich enttäuscht sowas maßlos, auch wenn ich dann nichts sage, vertraue ich dieser person danach wirklich nie wieder...)

Aber ich weiß mittlerweile ja auch, dass die gesellschaft wirklich kollektiv eher den mund hält und lächelnd lügt und mich für meine ehrlichkeit verurteilt.
so war es jedenfalls bei mir immer...

(-übrigens der letzte absatz, sowas meine ich mit dem analysieren.. antwort wird gleich mitgeliefert.. sowas kann ich im echten leben nicht von mir geben.

zb als alle über eine mitschülerin gelästert haben, und sie das nicht wusste. ich habe keine namen genannt aber ich war für sie da und habe ihr schon gesagt was los ist.
nachdem die sich dann vertragen haben, waren alle auf mich wütend und haben nicht mehr mit mir gesprochen und eben diese schülerin meinte dann zu mir, mein verhalten (ihr das zu sagen) wäre nicht in ordnung gewesen............

die kliniksache fasse ich einfach nur mal kurz zusammen. Ich bin weggelaufen, weil ich es nicht mehr ertragen habe. Wurde dann von meiner mutter mit einer eisenstange ko geschlagen und kam auf dem rücksitz ihres autos wieder zu mir. (ich habe bis heute eine furche im schädel) niemand hat mich geröntgt oder sonst wie behandelt… sie hat es geschafft, dass man geglaubt hat ich hätte versucht mich umzubringen… meine eltern haben von vornerein jedoch therapien und medis für mich verboten. Ich saß einen halben monat im hochsommer in einem winzigen raum… die fenster konnte man nicht mal kippen. Keine musik, weil ich könnte mich ja mit den kopfhörern erhängen… kein gar nichts eigentlich. Außer einen tag wo ich raus durfte um den iq test zu machen… Nach einer weile haben die dann gemerkt, dass hier etwas nicht stimmen kann. Da haben meine eltern so viel panik bekommen, dass die mich sofort wieder rausgeholt haben.

19.02.2016 01:10 • #75


Luna70
Schon bevor du es selbst erwähnt hast, hatte ich den Gedanken dass du womöglich einen sehr hohen IQ hast. Viele Menschen denken ja, je klüger desto besser. Aber das stimmt so nicht. Gerade Kinder können da enorm leiden, weil ihre Gedankengänge für andere Kinder oft komisch klingen. Ich habe auch ein Kind mit sehr hohem IQ, daher kann ich dich gut verstehen.

Du kannst das auch heute noch testen lassen, allerdings ist das nicht ganz billig. Vielleicht würde es im Rahmen einer Diagnostik bei einem Psychiater mit gemacht. Ich weiß es jetzt gerade nicht genau, warst du schon einmal bei einem Arzt? Vielleicht würde es dir helfen, wenn du für das, was in dir vorgeht, eine Diagnose hättest?

Zitat von BlueRose:
Aber ich weiß mittlerweile ja auch, dass die gesellschaft wirklich kollektiv eher den mund hält und lächelnd lügt und mich für meine ehrlichkeit verurteilt.
so war es jedenfalls bei mir immer...


Da hast du wohl Recht. Die Welt wäre für dich vermutlich einfacher, wenn alle Menschen immer ehrlich sagen würden, was sie denken und das dann auch keiner übel nehmen würde. Dann würde man gar keinen Smalltalk brauchen, man würde dann einfach gar nichts sagen, wenn es nix zu sagen gibt. Leider funktioniert die Mehrheit aber nicht so. Vermutlich empfinden deine Gesprächspartner deine Ehrlichkeit manchmal als persönlichen Angriff, obwohl du es gar nicht so gemeint hast. Im Großen und Ganzen wird eben nicht ehrlich gesagt, was man denkt sondern das ganze beschönigend verpackt oder man sagt gar nichts. Oder hintenherum zu einem Dritten. Leider läuft es ja meistens so.

Die Geschichte mit der Eisenstange und der Psychiatrie machte mich gerade wirklich sprachlos und es tut mir wirklich sehr leid. Eigentlich hätte schon da jemand eingreifen müssen statt dich wieder in die Obhut deiner Eltern zu geben.

19.02.2016 10:28 • #76


BlueRose
@Luna70
das mit der eisenstange war nur das Sahnehäubchen... ich war mehrfach bei der Polizei und beim Jugendamt. Ich war kurz vor meinem 18. das letzte Mal bei der, mit einer Freundin. Die meinte ich wäre ihr schlimmster Fall gewesen. Weil ich so undankbar gegenüber solch tollen Eltern gewesen wäre... (im übrigen hatte ich mit der Frau einfach mega Pech, ich bin bereits damals auf eine andere von ihr Betreute gestoßen. Die wurde jeden Tag von ihrem Alki Vater verprügelt. Ihr ganzer Körper war lila und schwarz. Und auch die sollte wieder zurück. Ist dann aber auf der Straße gelandet...) Am Ende hat die Frau vom Jugendamt noch zu mir gesagt: Koch deinen Eltern doch einfach mal was schönes, dann kaufen die dir sicher eine eigene Wohnung.

Der Satz hat sich bei mir eingebrannt.
Wäre mein Freund nicht gewesen, wäre ich heute noch da.
Ich meine. Als ich auf ihn getroffen bin, habe ich mich nicht mal mehr gegen meine Eltern gewehrt, oder auch nur versucht irgendwem zu erzählen, was bei mir los ist.
Er hat es von alleine gemerkt. Und er hat mir alles geglaubt. Normalerweise glaubt mir niemand auch nur ein Wort, wenn er vorher / nachher mit meiner Mutter gesprochen hat.

Ich muss dazu sagen, mir bedeuten materielle Dinge gar nichts. Noch nie... Und trotzdem hat sie es geschafft, dass alle geglaubt haben, ich würde nur trotzig sein, weil sie mir irgendwas nicht gekauft hätte....
Klar deshalb geht man auch zur Polizei...

Ok, nehmen wir mal an, es würden an meinem IQ liegen. Ich bin doch trotzdem nur normal. Ich hab keine bestimmte Sparte in der ich besonders gut bin.
Ich weiß schon, dass ich anders denke.
Aber was heißt das jetzt für mich? Kann man dann überhaupt was machen?
Ich hab gestern Abend noch Mal mit meinem Freund gesprochen. Über das was @Icefalki geschrieben hat.
Zitat:
Ergo, einem intelligenten Menschen wurden Handschellen angelegt. Und weil du ja leider nicht dumm bist, hast du ein Verhalten erlernen müssen, um da einigermaßen zu überleben. Hast dich irgendwie angepasst.
Ist aber Gift für kluge Menschen.

Und er meinte auch, naja das ist so als würdest du dir eine viel zu enge Jeans anziehen...
Aber ich komme grade immer noch nicht wirklich damit zurecht.
Was bedeutet das jetzt genau für mich?


Witzigerweise, habe ich diese ganzen Veränderungen (das ich zB wieder meinen Kopf eingeschaltet habe, erst seit Ende Januar durchgemacht... also nach über 5-6 Jahren Freiheit von meinen irren Eltern...)
Ich glaube, das liegt daran, dass ich solange am Tiefpunkt gelebt habe, dass mein Persönlicher Tiefpunkt unterhalb jeder Skala liegt, und ich tiefer Fallen musste, bevor ich aufwache.... und was ändere / bemerke...

Ich weiß grade einfach nicht mehr wirklich was mit mir anzufangen. Meine Ärztin hatte ja gesagt, (die weiß nur von der Arbeit) wenn sie von Außen auf meine Probleme guckt, sind die alle Lösbar und Klein.

Ich denke, dass das immer noch alles stimmt.
Aber in mir drin ist immer noch diese Wut. Wegen all der Ungerechtigkeiten die ich ertragen musste. Die mir meine Zukunft verbauen. Sagen wir, ich würde irgendwann meinem Traumjob nachgehen. Dann liegt das noch so weit in der Zukunft. Dabei wäre ich ein Mensch, der doch sogar schneller als die Anderen ans Ziel hätte kommen müssen...

Deshalb habe ich die letzten Jahre wohl auch gar nichts mehr gemacht. Warum auch? Für mich war die Situation wie ein Computerspiel, bei dem man vergessen hat zu speichern. Warum noch mal den ganzen Ärger von Vorne in Kauf nehmen?


Naja und jetzt grade frage ich mich, was mein Traumjob eigentlich sein soll...
Eigentlich wollte ich immer ins Verlagswesen.
Aber ich frage mich, ob das nicht eine Verschwendung wäre.
Vielleicht sollte ich mir was Passenderes suchen. Etwas was mich wirklich fordert. Oder was wo ich was erreichen kann.
Keine Ahnung.
Ich weiß man soll sich nicht auf was wäre wenn versteifen. Aber was für ein Mensch wäre wohl aus mir geworden, wenn ich bei normalen liebevollen Eltern aufgewachsen wäre? die mich gefördert und unterstützt hätten. Was wäre ich wohl heute?

Und dann habe ich wieder das Gefühl, dass mir meine ganze Zukunft verbaut wurde. und es doch sowieso nicht mehr in meiner Hand liegt...
und wenn ich nur dran denke, wie lange der Weg noch ist, den ich gehen muss, macht mir das eine riesen Angst.
Ich müsste alleine nur für das Verlagsziel so viel kämpfen. Ich glaube eh nicht dass das klappen würde.
Ich fühl mich grade hin und hergerissen...

obwohl in mir eine ganz kleine Stimme sagt, dass es egal ist, was passiert ist und nur wichtig ist, was ich daraus mache....

ich hoffe das kommt jetzt nicht zu verrückt /eingebildet oder sonst was rüber

achja @Luna70
Theoretisch habe ich ja nichts gegen Smalltalk. aber die unterhalten sich alle nur über so flache Dinge... ( und jeden Tag der gleiche sinnlose *****)
das fühlt sich einfach sinnlos an. Warum überhaupt reden?

Ich hab in der Schule, auf Arbeit und bei Freunde zB immer wieder den neuen 9. Planeten angesprochen. Sowas ist doch mal super interessant. Und nach einer Minute war das Thema jedes Mal tot... Keinen interessiert es wirklich.
Oder die Theorie, dass wir in einem schwarzen Loch, voller schwarzer Löcher leben....

witziger Weise reagieren alle gleich. Glaube ich nicht.
aha.

19.02.2016 13:50 • #77

Sponsor-Mitgliedschaft

Luna70
Zitat von BlueRose:
Theoretisch habe ich ja nichts gegen Smalltalk. aber die unterhalten sich alle nur über so flache Dinge... ( und jeden Tag der gleiche sinnlose *****)
das fühlt sich einfach sinnlos an. Warum überhaupt reden?


Nun ja, Small Talk dient ja im Allgemeinen dazu, unverbindlich und unverfänglich über irgendwas zu plaudern. Meistens um Zeiten zu überbrücken, die man sonst schweigend verbringen würde. Das wäre ja auch nicht verkehrt, aber die meisten fühlen sich da eben unwohl. Also wird irgendwas geredet. Wenn man sich mal überlegt, wieviel Zeit die Menschen täglich damit verbringen, sich über das Wetter zu unterhalten. Eigentlich sinnlos, nachdem das Wetter eines der wenigen Dinge ist, die man nicht ändern kann.

Dieses ganze Drumherum, also Smalltalk, Beschönigen, Interesse heucheln wo gar kein echtes vorhanden ist, die Frage wie gehts? obwohl man schlechtes Befinden lieber gar nicht hören will (und derjenige das im Normalfall auch leugnet), das gehört leider doch irgendwie dazu. Quasi als Schmieröl im Umgang miteinander. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als für dich irgendwie einen Mittelweg zu finden. Natürlich sollst du dich nicht komplett verbiegen. Aber vielleicht gibt es zwischen schonungsloser Offenheit und Lügen noch was dazwischen.

Dein Freund scheint ein toller Mensch zu sein. Sieh es doch mal so, du bist von deinen Eltern seelisch schwer misshandelt worden, trotzdem hast du heute eine eigene Familie und Freunde. Das hast du ganz alleine geschafft, also wirst du mit etwas Hilfe auch einüben können, wie dieser ganze zwischenmenschliche Kram besser funktioniert.

Zitat von BlueRose:
Und dann habe ich wieder das Gefühl, dass mir meine ganze Zukunft verbaut wurde. und es doch sowieso nicht mehr in meiner Hand liegt...


Das, was dir als Kind passiert ist, ist natürlich eine schwere Hypothek. Mit liebevollen Eltern, die dich fördern hättest du vermutlich inzwischen längst ein Studium abgeschlossen. Aber warum sollte es nicht mehr in deiner Hand liegen, was aus deinem Leben wird? Wir leben ja zum Glück in einem Land, in dem man sich auch später noch weiterbilden kann. Meine Große macht gerade in Abendschule eine Weiterbildung und arbeitet in Teilzeit. Hab ein bisschen Mut, in dir steckt noch viel mehr Potential und die Einzelhandels-Ausbildung ist sicher nicht die Endstation.

Geht es dir denn wenigstens körperlich wieder besser?

19.02.2016 15:31 • #78


BlueRose
ich finde da sprichst du schon einen für mich wieder super wichtigen Punkt an.

Die Frage wie gehts? Ständig fragt das jeder, dabei will niemand die Wahrheit hören. und die Leute fressen alles in sich rein und erzählen Nichts. -Gut.
Wieso? Wieso fragt man dann überhaupt?
Ich finde das dumm.

Körperlich geht es mir wieder einigermaßen besser. Der Husten ist immer noch sehr schlimm und ich kann nachts kaum schlafen...

Ich weiß auch nicht. Aber ich denke, mein Leben ist so Vorbelastet... Ich glaube nicht mal daran, dass ich eine neue Ausbildungsstelle bekomme... Und wenn das nicht mal auf der Ebene geht, warum sollte man mich zu einem Studium zulassen?

Oder wenn ich mir vorstelle, dass es klappt. Die nehmen mich. Dann habe ich jetzt schon Angst, wie es mit meinem Kind ist. Alleine Zeittechnisch.... und dann habe ich Angst, wie es an der Uni ist. Ich meine dann bin ich fast 30... wenn ich anfange. Das ist wirklich nicht schön. Nur um dann am Ende des Studiums um die 33 zu sein... wenn ich wieder ins Berufsleben einsteigen möchte.
Und natürlich verdient man während des Studiums nichts. Also mehr Belastung für meinen Freund.
Und dann frage ich mich natürlich, kann ich meine eigenen Träume/Ziele über meine Familie stellen?
Also was wäre der richtige Weg?

19.02.2016 15:52 • #79


Icefalki
Blue, natürlich ist dein Leben vorbelastet. Ohne das alles, wäre es anders.

Fakten: ist eben so.

Wer leidet: Du. Und wer außer dir kann das ändern? Nur du.

Und nur das hast du auch in der Hand. Dich stört es, wenn du zu direkt bist, weil negative
Reaktionen kommen.

Ich könnte auch behaupten, dass du es als negativ bewertest, weil du sehr unsicher bist.

Du hast Angst vor diesen Reaktionen. Da ist dann viel Unsicherheit und das wird bemerkt.

Schau, die Leute fragen dich um deine Meinung. Also, kommst du doch nicht schlecht rüber. Nur ab dann wirst du unsicher und das kommt aus deiner Vergangenheit.

Vielleicht interpretierst du die ehrlichen Antworten genauso schlecht, wie die anderen, deine.

Schau, du schriebst, dass du einer Gemobbten geholfen hast. Dann hat sie sich mit den anderen verbündet, und du warst die Gelackmeierte. Die gesunde Reaktion wäre eine deutliche Ansprache deinerseits an die andere. Und fertig.

Deine ganze Unsicherheit ist leider dein Problem. Und auch ich suche mir meine Gesprächspartner aus. Und glaub mir, mit mir geht es schnell aus dem smalltalk raus.

Ich hasse Wegwerfgespräche, da bin ich die falsche Person. Aber das entschiede ich selbst.

Mein Umfeld habe ich aber auch in eine für mich wertvollere Richtung ausgesucht, ohne die Leute verurteilen zu wollen, die eben anders gestrickt sind.

Was für dich wichtig ist, dass du dich mit dir selber aussöhnst. Und den Mist, der dir angetan wurdest, verarbeiten kannst.

Und lernst, was du wirklich willst und was auch wirklich realistisch ist.

Eigentlich musst du nur etwas selbstbewusster werden. Naja, von heute auf morgen gelingt das nicht..aber schau nicht nur auf die negativen Dinge, sondern auf die positiven.

Und sei ehrlich mit dir selbst. Die Ehrlichkeit zu dir selbst, deine eigenen Probleme zu erkennen bringt dich dann weiter.

Und was noch wichtig ist, Menschen kann man auch mögen. Ist auch so eine Grundhaltung.

Magst du Menschen?

19.02.2016 17:05 • #80


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Christina Wiesemann