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Juss
Dieses Immer wieder hervorholen dieser negativen Gedanken ist echt ätzend und verdammt schwer aufzubrechen, ich kenne das sehr gut. mir geht es zur Zeit auch wieder so. Mir ging es zuletzt recht gut, war fast symptomfrei, aber im Hinterkopf schwirrte immer noch rum die Gedanken könnten wiederkommen, deine Psyche ist nicht normal etc.
Das hatte ich recht gut im Griff, aber seit einer Woche ist es wieder richtig schlimm, es hat mich voll im Griff und ich habe fast die ganze Zeit Schiss, die Kontrolle über mich zu verlieren, etwas fatales zu tun, wie etwa ausm Fenster zu springen (will ich natürlich nicht) oder irgendnen anderen Mist. Das wirkt sich auch auf die Stimmung aus und wenn man mal etwas positiver denkt, kommt sofort etwas negatives an Gedanken und zieht einen wieder runter.
In einer Woche fahre ich in Urlaub und statt mich drauf zu freuen, kommen die ganze Zeit nur Gedanken, die mir sagen, ich könnte ja vorher durchdrehen und ich würde nicht in Urlaub kommen
Sorry für dieses Wirre Geschreibsel, immer so schwer in Worte zu fassen der Mist. Auf jeden Fall kann ich die Probleme gut nachvollziehen.

05.08.2016 17:56 • #61


J
Hallo zusammen

juss ich kenne das was du meinst . So als in man nicht glücklich bzw frei sein darf.
Ich denke das hat auch viel mit dem Selbstwert zu tun . Denn wenn ich es mir ERLAUBE glücklich zu sein , positiv denken zu dürfen mir das immer wieder Vorsage. Das mache ich übrigens jeden Tag 2 mal währen meinen Entspannungsübungen dass ich mir positive Sätze sage . Denn wenn Du das öfters trainiert speichert dein Hirn bzw dein Unterbewusstsein die Sätze ab und man denkt dann automatisch an was positives .

Also so geht es mir zumindest . Meine Angst war ja auch immer die Kontrolle zu verlieren was schlimmes zu denken . Ich hatte immer Angst, dass ich in eine Psychose Rutsche und denken könnte ,dass mir jemand den ich mag was böses will ich Panik bekomme und dann irgendeinen schmarrn mache . Aber solang man Angst davor hat sind es zwangsgedanken .

Mittlerweile hab ich folgendes gelernt .
1) so schnell verliert man nicht die Kontrolle oder wird man psychotisch .
2) gerade wir die ja alles kontrollieren wollen , wäre es unlogisch sie plötzlich zu verlieren ,
3) je mehr ich es mir ERLAUBE mir was gutes zu tun , mich so anzunehmen wie ich bin meine Grenzen zu waren , positive Dinge auch wenn sie noch so klein sind zu sehen , stolz auf mich zu sein, um so mehr fühl ich mich wohler und ein positives Gefühl stellt sich ein .
4) tägliche Entspannungsübungen bewirken wundern . Seitdem ich sie seit Wochen 2 mal täglich mache bin ich viel ruhiger.
5) sich mit Menschen umgeben , die positiv sind . Sich mit positiven Dingen beschäftigen . Klar gibt es auch schlechte Tage , aber trotzdem versuchen positiv zu denken .
6) die Angst und die Gedanken annehmen .
Ich hab auch heute bei meinen ersten Arbeitstag mir gedacht was ist wenn ich das und das jetzt denke im Bezug auf Angst vor Psychosen und ich deswegen eine panikattake bekomme ? Während dessen ist bei mir im inneren Auge schon wieder so ein Film abgelaufen wie ich auch voll die Kontrolle verliere , psychotisch und panisch werde . Typische Katastrophengedanken halt. Das wichtigste in den Moment ist dann . Den Gedanken wahrzunehmen , annehmen ( erstmal ) und dann sagen. Stopp ich vertraue auf mich bis jetzt ist alles gut gegangen und ich bin der Regieseur meines Films d.h ich beruhige mich dann selbst und lasse den Film gut ausgehen indem ich mir vorstelle wie ich alles im Griff habe ganz normal weiter Arbeite oder ich auf einer schönen Wiese in der Sonne liege . Es ist immer das was du aus deinen Gedanken machst .

Ich weiß dass es schwer ist gerade wenn die so geballt teilweise zwanghaft kommen. Aber da hilft es nur wie mit der Angst zuerst annehmen und dann versuchen umzudenken . Irgendwann hat man wie ich dabei Erfolgserlebnisse und man versucht es immer wieder bis die Gedanken die negativen weniger werden .

Wichtig ist . Zuerst sich annehmen so wie man ist . Mit all seinen Stärken und Schwächen . Es sich gut gehen lassen . Grenzen setzen . Auf sich achtern . Pausen gönnen . Und ich kann es nur immer wieder sagen sich trotz der Angst und negativer Gedanken erlauben glücklich und fröhlich zu sein . Das habe ich bis jetzt immer wieder geübt . Und es geht mir gut!:)
Mein erster Arbeitstag war anstrengend aber ich bin glücklich und stolz auf mich es geschafft zu haben !:)

05.08.2016 21:00 • x 2 #62


A


Angst, verrückt zu werden

x 3


A
Sehr schön geschrieben. ... Die Panik ist bei mir auch aufgetreten. .. Panik irgendwie loszuschreien oder so negativ zu denken als wäre was schlimmes geschehen.... Ich kann auch aktuell nicht genießen ...... Wie geht's euch aktuell damit?

19.09.2017 16:21 • #63


K
Liebe Jaimi84,

das hast Du echt genial und sehr motivierend geschrieben. 5 Sterne hierfür. Besonders hat mich beeindruckt, dass es schon nach recht kurzer Zeit, dafür das es die Angst schon vorher lange Zeit gab, schnell bergauf ging. Auch deine Angaben, was du in der Klinik gelernt und umgesetzt hast, fand ich äußerst interessant.

Vielen Dank und weiterhin alles Gute.

Kraftklotz

06.05.2018 10:54 • #64


A

27.08.2019 19:02 • #65


L
Nein... Du wirst nicht verrückt. Du hattest ein Zahlendreher. Was ja alles Menschlich ist.

27.08.2019 19:13 • x 1 #66


Lunaa
@Jaimi84
Hallo Jaimi, bist du noch ab und zu aktiv hier im Forum? Wie geht es dir mittlerweile?

LG

07.09.2019 12:35 • #67





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