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Zitat von Hotin:
Meine Bekannte fühlt sich immer dann besonders gut, wenn sie
bestimmt, wann es los geht, wohin es geht und wenn es wieder nach Hause geht.
Dies muss nicht mit eurer persönlichen Situation ähnlich sein. Ich möchte damit nur sagen.

Darum geht’s mir gar nicht.. Ich will das Gefühl einfach nicht haben welches sich da in mir breit macht. Ich will’s machen können- aber innerlich tut sich ein ich muss auf.

Und die Freiheit von anderen schränke ich damit nicht ein-eher mich selbst.

A


Hohes Autonomiebedürfnis

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Zitat von Junika2906:
Darum geht’s mir gar nicht.. Ich will das Gefühl einfach nicht haben welches sich da in mir breit macht. Ich will’s machen können- aber innerlich tut sich ein ich muss auf.

Aber Du musst es ja gar nicht. Du könntest ja einfach nichts machen.
Oder verstehe ich es falsch?

Zitat von Junika2906:
Ich hab kein Problem damit allein zu sein. Lieber so wie lauter falsche Leute um mich herum.

Ja das bevorzuge ich auch. Aber falsche Leute sind es ja nicht gleich, nur weil jemand das so nicht verstehen kann. So wie @Hotin auch schon erwähnt, schränken wir nicht nur uns selbst ein, sondern auch andere. Auch wenn wir das gar nicht wollen. Es lässt sich ja gar nicht immer alles vermeiden, also haben wir Ängste zb, die das Gegenüber auch irgendwie aushalten muss (natürlich freiwillig, wobei vielleicht nicht immer freiwillig). Dann ist er sozusagen im selben Dilemma wie wir selbst. Er möchte gern Rücksicht nehmen, weiß aber nicht wie oder verzichtet auf Dinge, die er doch lieber getan hätte (mit uns).

Zitat von Schlaflose:
Das ist etwas ganz anderes als bei mir. Ich hasse terminliche Verpflichtungen, weil ich dann zu der Zeit nicht nicht das machen kann, was ich will, z.B ins Freibad oder Shoppen gehen u.ä. Da ist 0 Angst oder Unruhe dabei, sondern einfach nur Ärger darüber, dass ich meine kostbare Zeit damit verplempern muss.

Ja das kommt auch mal vor, aber das ist eher Sache der Prioritäten und evtl ganz normal, also jetzt nix krankhaftes an sich. Es seidenn du oder jemand leidet darunter.

Zitat von Gaulin:
also haben wir Ängste zb, die das Gegenüber auch irgendwie aushalten muss (natürlich freiwillig, wobei vielleicht nicht immer freiwillig).


Das hast Du sehr schön formuliert. Vielen Dank.
Ich könnte etwas davon erzählen, auf was ich im Freundeskreis manchmal freiwillig verzichtet habe.
Meine ich zumindest, aber alles sehe ich auch nicht immer richtig.

Zitat von Hotin:
Das hast Du sehr schön formuliert. Vielen Dank.
Ich könnte etwas davon erzählen, auf was ich im Freundeskreis manchmal freiwillig verzichtet habe.
Meine ich zumindest, aber alles sehe ich auch nicht immer richtig.

Was ich auch voll verstehen kann... Ich wäre damit auch überfordert, denke ich mal. Das das für Angehörige auch nicht leicht ist ist mir bewusst.

@Hotin Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das es einige gibt, die so ihre Belange, Macken oder wie man es nennen mag, haben. Mein Partner zb. ist jemand, der sehr unruhig ist, den muss ich immer auch etwas beruhigen. Er macht sich oft unnötig Stress. Schaffensängste sozusagen, ich habe andere Ängste. Somit ergänzen wir uns wieder bzw geben und nehmen...steckt jeder mal zurück oder finden Kompromisse und sind ok damit. Bei meiner Besten ist es ebenfalls so, sie ist körperlich eingeschränkt. Muss dann jeder für sich selbst schauen, was geht, was nicht geht. Grenzen wahren, kommunizieren, Entscheidungen treffen...

Zitat von Gaulin:
Was ich auch voll verstehen kann...


Bitte sei mir nicht böse. Ich meine es nicht an Dich persönlich.
Ich glaube kaum, dass sich ein Mensch mit einer schweren, ausgepägten Angststörung auch
nur in etwa vorstellen kann, wie sich jahrelanges freies Verzichten, für einen Partner der eher
geringe Ängste hat, anfühlt.

Auch das ist ein Grund, warum ich seit Jahren hier versuche ein wenig zu helfen.
Was andererseits wiederum bestimmt viele mehr als Angriff, als Besserwisserei, aber nicht als als
den Versuch von Hilfe und Unterstützung sehen können.

@Hotin nein keine Sorge, ich nehme das weder böse noch persönlich. Ich finde den Austausch hilfreich und möchte auch gern ehrliche Meinungen, ob die mir nun passen oder nicht. Das gehört ja dazu. Ich sehe es ähnlich wie du, kann nur (noch) nicht so rational denken

Zitat von Gaulin:
Ja das kommt auch mal vor, aber das ist eher Sache der Prioritäten und evtl ganz normal, also jetzt nix krankhaftes an sich. Es seidenn du oder jemand leidet darunter.

Als krankhaft habe ich das auch nie empfunden und leiden tu ich auch nicht darunter. Ich habe dieses Thema hier sowieso so verstanden, dass es positiv ist, ein hohes Autonomiebedürfnis zu haben und sich nicht ständig anderen unterzuordnen.

Zitat von Gaulin:
Ja das bevorzuge ich auch. Aber falsche Leute sind es ja nicht gleich, nur weil jemand das so nicht verstehen kann. So wie @Hotin auch schon ...

Mein Partner muss auf nix verzichten- wenn er Dinge tun will tut er sie, mit oder ohne mich

Zitat von Junika2906:
Mein Partner muss auf nix verzichten- wenn er Dinge tun will tut er sie, mit oder ohne mich

Ja klar, das schon. Aber es gibt immer wieder mal so Situationen, wo er dann doch mit eingeschränkt ist oder verzichten muss. Im Urlaub zb oder wenn er eben mit dir zusammen baden fahren will zb. Oder alleine schon durch deine Stimmung. So banale Sachen halt. Oder Dinge, die er dann erledigen muss, weil du nicht kannst (einkaufen, tanken oder oder). Verstehst du? Eher so unbewusste Sachen evtl

Naja das beruht auf Gegenseitigkeit - wir haben beide ne Macke. Das harmoniert schon. Er hat seine Baustellen und ich meine… und der eine hat jeweils mit dem anderen Geduld ich mach Dinge die ihm nicht liegen er dafür Dinge die mir nicht liegen.

Und ja Urlaub wird dann auch so ein Thema wenn’s soweit is und es möglich ist- aber davor sollten alle andern Baustellen erledigt sein

Zitat von Junika2906:
hasse Termine

Zitat von Junika2906:
Wenn meine Familie Feste angezettelt hatte - war für mich immer unangenehm- wenn man mal nicht kam, gab es nen Dämpfer.


Wir hab eher wenig Familientreffen und das ist mir noch so recht.
Es wird bei uns niemand gezwungen an einem Familienfest teilzunehmen wenn er/sie das nicht möchte.
Es soll jedem Wohl sein.
Probieren ja.
Echte Toleranz gegenüber den andere ist auch das Verständnis aufbringen für deren Bedürfnisse.
Nicht jeder ist gleich.

Naja wenn ich diskutieren muss warum ich ne Stunde später zu Kaffee und Kuchen komme oder das ich gar nicht mitgehe essen, weil ich nen 11 Wochen alten Hund daheim hab den man nicht allein lassen kann… dann nervt mich sowas irgendwann. Oder wenn ich zb entscheide Weihnachten mal ganz allein mit Partner zu verbringen- und bei allem immer irgend ein Einwand kommt bzw. dann emotional erpresst wird, brauch ich das nicht. Ich will wo gern hin gehen und nicht müssen.

Zitat von Junika2906:
Ich will wo gern hin gehen und nicht müssen.

Dieser Zwang besteht/bestand bei uns auch. Mach das aber schon lange nicht mehr mit. Mein Vater schrieb mir sogar vor, dass ich meinen Geburtstag zu feiern habe. Er ist so dreist und taucht dann einfach auf, uneingeladen. Mittlerweile braucht er es so gar nicht mehr versuchen. Zumal ich zu meiner Mutter (die ja zu ihm gehört) keinen Kontakt mehr habe. Sein blödester Spruch war: Du musst auch feiern, wenn du feiern gehst. Zu Feiern MUSSTE ich gehen (laut ihm). War demnach doppelt gezwungen und hatte keine Wahl geschweige denn durfte ich keinen Eigenwillen haben. Nee also damit ist längst Schluss!
Mein Opa (mütterl. Seits) ist ähnlich. Er erzwingt das Beisammensein und ist dann lange Zeit beleidigt, wenn einer nicht erscheint. Furchtbar diese Pflichtveranstaltungen. Seit ich das nicht mehr mitmache, bin ich komisch geworden... Na bloß gut!
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Genau - an Familienfeiern so tun als sei alles super;-) und sich sonst wie Ar.. aufführen.

@Junika2906 von mir wurde sogar mal verlangt meine Trauer zu unterdrücken, weil Oma ihren Runden feierte. An diesem Tag ist etwas passiert und ich konnte meine Tränen kaum zurückhalten. Das war so furchtbar schwer für mich. Opa sagte: Egal was passiert ist, heute nicht!

Ja solche Sachen kenn ich auch..

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