Zitat von Elly79: Aggressionen kenne ich auch, leider. Kann mich meist aber regulieren oder gehe wie du raus aus der Situation. Aber auch das ist durch mein AD viel besser.
Ich finde, dass man das oft nicht steuern kann. Ich habe mich viel damit auseinandergesetzt. Meine Psychologin meinte, dass die Aggressionen dadurch entstanden sind, weil ich in meiner Kindheit und Jugend emotional vernachlässigt wurde und keinen wirklichen Selbstwert entwickelt habe. Die Aggressionen sind dann ein Schutz vor der Welt. Ich kenne sie in Autoaggressionen, die ich aber zum größten Teil im Griff habe. Mittlerweile habe ich eher Aggressionen gegen andere, die ich aber nicht wirklich auslebe. Muss mich aber oft in der Öffentlichkeit zurückhalten, wenn mir jemand blöd kommt. Ich balle oft meine Faust in der Tasche und muss mich zügeln. Auf der anderen Seite ist es ein sehr guter Selbstschutz, denn ich lasse mich von Fremden nicht anmachen und kann mich da auch verbal gut zur Wehr setzen. Ich kann aber auch Situationen ganz gut einschätzen, wenn jemand wirklich unberechenbar und gefährlich wirkt, dann bin ich zurückhaltend.
Privat und beruflich bin ich leider oft zu devot und will eher gefallen, was mich oft selbst nervt, das ist dann aus Angst vor Ablehnung.
Dass man mich hier zum Teil schnell provozieren kann, kommt natürlich auch vor, aber ich kann mittlerweile gut einschätzen, wer mich nur reizen will und für die meisten habe ich nur ein müdes Lächeln übrig.
Mich nervt es eher, wenn man Aggressionen abwertet und laienpsychologisch bewertet, obwohl man null Ahnung davon hat. Die Welt ist halt nicht eine einzige, dauerhafte rosa Wolke, in der man nur glücklich ist. Das ist dann für mich gefaked.
06.09.2025 15:59 •
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