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Frage:

Habt Ihr schon mal geweint in einer druckbehafteten Situation auf Arbeit?
-- Wenn ja, was waren die Konsequenzen?

Ich habe es noch nicht, aber denke das ich nicht mehr lange meine Gefühle im Griff halten kann.

M 42 Informatiker von Beruf

05.09.2025 15:23 • 06.09.2025 #1


22 Antworten ↓


Ja, als meine Stunden gekürzt werden sollten, so von fast heut auf morgen, da hab mich aber durchgesetzt und dann blieb es doch dabei.

Hab aber eher geheult, weil ich mir den Hintern für die aufgerissen habe und das so gar nicht anerkannt wurde.

Weinen befreit, ist mir so ziemlich egal, wo ich weine!

A


Geweint in einer druckbehafteten Situation auf Arbeit?

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Wenn deine Arbeit ( oder die Anforderungen) oder auch Kollegen / Chef....dich so fertig machen, dann nutze deine Freizeit um eine andere Stelle zu finden.
Sowas würde ich mir auf Dauer nicht antun. Überall ist Fachkräftemangel...
Überlege mal genau....was oder wer dich so mürbe macht.
Hast du evtl. auch noch private Probleme und alles zusammen ist too much?

Achso ja....ich habe mal bei der Arbeit geweint. Mein (Zahnarzt)-Chef hat es mitbekommen......die betreffende Kollegin hat kurze Zeit später die Kündigung bekommen.
Was der Kündigungsgrund war, weiß ich nicht. Aber sie hat´s geschluckt und ist gegangen.

@Rimski Ach ich hab schon oft geheult, gab nie Konsequenzen in keine Richtung, weder positiv noch negativ.

Meinen jetzigen Job liebe ich, aber auch da habe ich schon geheult. Eigene Ansprüche können hart sein.

Zitat von Rimski:
Habt Ihr schon mal geweint in einer druckbehafteten Situation auf Arbeit?

Ganz oft.

Zitat von Rimski:
Wenn ja, was waren die Konsequenzen?

Es wurde viel mehr Rücksicht auf mich genommen. Aber ich glaube, bei Frauen wird Weinen ganz anders bewertet als bei Männern.

Ich würde niemals auf der Arbeit weinen, das ist für mich ein absolutes Tabu. Ich bewerte es nicht als schlimm bei anderen, aber für mich wäre es das schlimmste, was passieren könnte.
Wenn ich mal völlig überlastet bin und merke, ich könnte losheulen, dann nehme ich mich selbst aus der Situation heraus. Letztes mal wandelte ich es in Aggressionen um um schlug auf meinen Schreibtisch ein. Das geht aber nur, weil ich ein Einzelbüro habe.
Ich wäre völlig überfordert, wenn ein Kollege weinen würde.
Ich kann auch nur vor sehr wenigen Menschen weinen, dafür brauche ich sehr viel Vertrauen.

Zitat von Islandfan:
Ich würde niemals auf der Arbeit weinen, das ist für mich ein absolutes Tabu. Ich bewerte es nicht als schlimm bei anderen, aber für mich wäre es ...

Weinen ist das eine, unter Aggressionen im Büro auf den Schreibtisch einschlagen das andere.

Dann würde ich lieber heulen als auf der Arbeit wild um mich zu schlagen..und ganz ehrlich, vor einer heulenden Mitarbeiterin hätte ich mehr Respekt als an einer die dermaßen ausgeflippt.

Zitat von laluna74:
Weinen ist das eine, unter Aggressionen im Büro auf den Schreibtisch einschlagen das andere. Dann würde ich lieber heulen als auf der Arbeit wild ...

Warst du dabei, dass du es beurteilen kannst?

Das Ding ist @Islandfan, ich bin von Haus aus ein emotionaler Mensch,
und die kommen dann durch, ob ich will oder nicht.

Weinen wo auch immer find ich nicht schlimm, ich merke hinterher, dass es mir besser geht.

Zitat von Islandfan:
Ich kann auch nur vor sehr wenigen Menschen weinen, dafür brauche ich sehr viel Vertrauen.

Bisschen wie bei Männern (ja ich weiss man kann es nicht verallgemeinern). Bei mir ist es so, dass ich dann aus Wut heule, finde ich jetzt auch nicht so berauschend, aber ist halt so.

@Luce1 Ich bin auch sehr emotional, durch die Pille und Antidepressiva ist das aber bisschen unterdrückt und ich habe mich mehr im Griff. Gar nicht mal im Bezug auf das Weinen, sondern auch durch Emotionen ausgelöste Impulsivität.

Zitat von laluna74:
würde ich lieber heulen als auf der Arbeit wild um mich zu schlagen..und ganz ehrlich, vor einer heulenden Mitarbeiterin hätte ich mehr Respekt als an einer die dermaßen ausgeflippt

Du kennst mich null. Es hat ja keiner mitbekommen. Ich durfte als Kind nicht weinen, habe es erst zaghaft mit der Zeit gelernt. Kann es selbst heute nur vor wenigen und das tut weh.
Denk mal vorher besser nach, bevor du unüberlegt deinen Senf zu allem gibst.
Aggressionen sind ebenfalls Emotionen, die man nicht immer steuern kann.

Zitat von Islandfan:
Ich durfte als Kind nicht weinen,


Das habe ich mir schon gedacht. Das ist ehrlich gesagt sehr traurig, das Dir das so vermittelt wurde.

Zitat von Islandfan:
Kann es selbst heute nur vor wenigen und das tut weh.

Das glaube ich dir. Weinen kann ja auch befreien und wenn dass dann mit Scham und Schwäche verknüpft ist, ist das unangenehm.

Ich habe noch nie in der Therapie geweint, das kann ich nicht. In den letzten Jahren fiel es mir etwas leichter bei vertrauten Menschen. Manchmal wirke ich halt kalt, kompensiere viel mit Aggressionen, was auch an meiner Depression und den Hormonen liegt.
Mir fällt es auch schwer zu trösten. Wenn jemand im Arbeitsumfeld heult, ist mir das unangenehm, da greift der Fluchtreflex bei mir.

Zitat von Islandfan:
Ich habe noch nie in der Therapie geweint, das kann ich nicht.

Das konnte ich auch nie, ich wollte immer eher gefallen und habe auch lange immer das gesagt, wo ich der Meinung war, dass das die Therapeutin hören wollte.
Aggressionen kenne ich auch, leider. Kann mich meist aber regulieren oder gehe wie du raus aus der Situation. Aber auch das ist durch mein AD viel besser.

Zitat von Elly79:
Aggressionen kenne ich auch, leider. Kann mich meist aber regulieren oder gehe wie du raus aus der Situation. Aber auch das ist durch mein AD viel besser.

Ich finde, dass man das oft nicht steuern kann. Ich habe mich viel damit auseinandergesetzt. Meine Psychologin meinte, dass die Aggressionen dadurch entstanden sind, weil ich in meiner Kindheit und Jugend emotional vernachlässigt wurde und keinen wirklichen Selbstwert entwickelt habe. Die Aggressionen sind dann ein Schutz vor der Welt. Ich kenne sie in Autoaggressionen, die ich aber zum größten Teil im Griff habe. Mittlerweile habe ich eher Aggressionen gegen andere, die ich aber nicht wirklich auslebe. Muss mich aber oft in der Öffentlichkeit zurückhalten, wenn mir jemand blöd kommt. Ich balle oft meine Faust in der Tasche und muss mich zügeln. Auf der anderen Seite ist es ein sehr guter Selbstschutz, denn ich lasse mich von Fremden nicht anmachen und kann mich da auch verbal gut zur Wehr setzen. Ich kann aber auch Situationen ganz gut einschätzen, wenn jemand wirklich unberechenbar und gefährlich wirkt, dann bin ich zurückhaltend.
Privat und beruflich bin ich leider oft zu devot und will eher gefallen, was mich oft selbst nervt, das ist dann aus Angst vor Ablehnung.
Dass man mich hier zum Teil schnell provozieren kann, kommt natürlich auch vor, aber ich kann mittlerweile gut einschätzen, wer mich nur reizen will und für die meisten habe ich nur ein müdes Lächeln übrig.
Mich nervt es eher, wenn man Aggressionen abwertet und laienpsychologisch bewertet, obwohl man null Ahnung davon hat. Die Welt ist halt nicht eine einzige, dauerhafte rosa Wolke, in der man nur glücklich ist. Das ist dann für mich gefaked.
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Zitat von SilentRoG:
Warst du dabei, dass du es beurteilen kannst?

Nein. Das ändert aber nichts an meiner Aussage.

Zitat von laluna74:
Dann würde ich lieber heulen als auf der Arbeit wild um mich zu schlagen..und ganz ehrlich, vor einer heulenden Mitarbeiterin hätte ich mehr Respekt als an einer die dermaßen ausgeflippt.

Zitat von Islandfan:
Du kennst mich null. Es hat ja keiner mitbekommen. Ich durfte als Kind nicht weinen, habe es erst zaghaft mit der Zeit gelernt. Kann es selbst heute nur vor wenigen und das tut weh.
Denk mal vorher besser nach, bevor du unüberlegt deinen Senf zu allem gibst.
Aggressionen sind ebenfalls Emotionen, die man nicht immer steuern kann.

Du musst Dich nicht jedes mal rechtfertigen. Ich schreibe immer aus einem Impuls heraus.

Ich selbst bin schon sehr nah am Wasser gebaut. Zeigt eigentlich nur, dass ich nicht wirklich kalt bin, auch wenn das hier oftmals ganz anders wirkt.

Zitat von laluna74:
Ich schreibe immer aus einem Impuls heraus.

Und ich antworte, wenn man mich anmacht, so einfach ist das.

Zitat von laluna74:
Ich selbst bin schon sehr nah am Wasser gebaut. Zeigt eigentlich nur, dass ich nicht wirklich kalt bin, auch wenn das hier oftmals ganz anders wirkt.

Ich finde nicht, dass weinen unbedingt heißt, dass man kein kalter Mensch ist. Man kann auch ohne sichtbare Emotionen empathisch sein. Ich würde mich auf einer sachlich-rationalen Ebene als teilweise empathisch bezeichnen, aber ich kann gut Abstand nehmen, mich berühren Schicksale fremder Menschen nicht wirklich. Ich spüre es nicht, auch wenn ich mir bewusst bin, dass es schlimm ist.

Bei dir habe ich das Gefühl, dass vieles bei dir Provokation ist. Kenne ich selbst auch, finde mich aber dezenter und spüre eher, bei wem es angebracht ist.

Zitat von Islandfan:
Kenne ich selbst auch, finde mich aber dezenter und spüre eher, bei wem es angebracht ist.

Und schon wieder fängst Du an uns zu vergleichen. Das tut hier doch gar nix zur Sache.

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