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29

LillyDream
Zitat von xjeaninex:
@LillyDream Hattest du angst das dir was passiert wenn du alleine bist mit den Kindern oder auch angst mit ihnen wohin zu gehen ? Sowas ähnliches ...


Ich hatte viele körperliche Symptome und diese Symptome haben mich zu der Annahme gebracht, dass ich eine seltene Erkrankung habe und die Ärzte einfach nichts finden.

Trigger


Meine Angst war, dass wenn ich mit meinem Sohn alleine bin, er das miterleben muss wenn mir was passiert. Oder auch wenn mit ihm was wäre, dass ich ihm in solch einen Zustand nicht helfen könnte.
Dann kam die Angst davor, wenn ich alleine war, dass ich so keine Hilfe bekomme. Eigentlich war es ein ganzes Paket an Ängsten. Wohin gehen wäre bei mir leider gar nicht gegangen, aufgrund der körperlichen Symptome.

25.09.2021 20:47 • #21


xjeaninex
@LillyDream
Darf ich dir eine pn schreiben?

25.09.2021 20:55 • #22


A


Euer "JETZT gehts nicht mehr " Punkt

x 3


LillyDream
Zitat von xjeaninex:
@LillyDream Darf ich dir eine pn schreiben?


Ja klar, sehr gerne. Ich antworte dir dann morgen, wir gehen jetzt schlafen .

25.09.2021 20:59 • #23


xjeaninex
@LillyDream
Ich wünsche dir/ euch eine ganz gute und erholsame Nacht.
Ich danke dir

25.09.2021 21:00 • x 1 #24


EddardStark
@LERNWILLE

Was heißt nicht mehr aufhören wollte?
Wie lange ging den die reine Todesangst?

25.09.2021 21:07 • #25


LERNWILLE
Zitat von EddardStark:
@LERNWILLE Was heißt nicht mehr aufhören wollte? Wie lange ging den die reine Todesangst?


Ca. 2 Wochen. Kein Schlaf. Kein Hunger. Kalt/Heiss. Ohnmachtsanfälle also das volle Programm ....
Ich war am absoluten Limit.

25.09.2021 21:09 • #26


EddardStark
Ohnmachtsanfälle?
Wie oft bist du denn bewusstlos geworden?

25.09.2021 21:10 • #27


LERNWILLE
Zitat von EddardStark:
Ohnmachtsanfälle? Wie oft bist du denn bewusstlos geworden?


Vielleicht muss ich das ein wenig korrigieren. Mir wurde schwarz vor Augen und ich bin zu Boden, aber das ist so richtig weg war kann ich eigentlich nicht sagen. Mein Körper hat sich wohl schon kurz vorher wieder selbst reguliert.

25.09.2021 21:11 • #28


Sonja77
Bei mir war Schluss als ich mich vor Todesangst nicht mehr um meinen Sohn kümmern konnte und eigentlich nicht mehr fähig war zu funktionieren.

25.09.2021 21:22 • x 1 #29


Wofo
Wenn der Leidensdruck einfach zu
Groß ist und nicht mehr so weitermachen
Kann Angst vor allen Panikattacken
Deprimiert sein nur noch zuhause sein
Nicht mehr am Leben teilnehmen
Können da die Angst zugroß ist
An manchen tagen hatte ich bis zu
40 Panikattacken dann hab ich mir
Hilfe geholt weil nix mehr ging


LG

25.09.2021 21:27 • #30


silverleaf
Bei mir war es, nachdem ich 4 Jahre lang unter Volldampf immer noch mein Leben voll durchziehen wollte, ohne zu bemerken, dass ich schon lange nicht mehr konnte und selbst mein Körper schon versucht hatte, die Reißleine zu ziehen. Ich war schon in Therapie (bin damals durch einen Todesfall, den ich nicht überwinden konnte, in Therapie gekommen), also schon angeschlagen, und bin dann in eine Phase geraten, in der ich überhaupt kein Gefühl mehr dafür hatte, wie es mir eigentlich ging. Es war mir auch egal, ich bin vor meinen persönlichen Problemen weggelaufen: Ich habe Vollzeit gearbeitet, meine Karriere vorantreiben wollen (auch durchaus mit Erfolg), habe 6-7 Tage die Woche gearbeitet, zwischen 10 und 12 Stunden täglich, nebenbei ist nach und nach meine ganze Familie verstorben (5 Todesfälle in kurzer Folge), ich musste mich um alles kümmern, hatte auch immer wieder pflegerische Aufgaben mit zu erledigen, musste auch das ganze Organisatorische regeln, habe irgendwann in der Zeit quasi direkt zwischen 2 Todesfällen meine MS-Diagnose bekommen, konnte mich aber nicht mal zu dem Zeitpunkt darum kümmern (musste ja die Beerdigungen organisieren), habe es ignoriert, bin vollgedröhnt mit Kortison aus dem Krankenhaus raus und habe einfach weitergemacht, mich kaputtgearbeitet in einem Job, der vom Arbeitspensum einfach nicht mal theoretisch machbar war, das Sterben in meiner Familie ging immer weiter, mein Körper hat mich angeschrien, endlich die Bremse zu ziehen, ich habe es ignoriert, immer weitergemacht...

Und dann, ungefähr 2 Jahre nach der MS-Diagnose, ging von einen Tag auf den anderen gar nichts mehr. Einfach so. Von 180 km/h auf null...

Ich dachte zuerst, ich hätte nur eine Erkältung, aber meine Ärztin hat damals schon gesehen, was passiert war. Ich wurde mehrere Wochen krankgeschrieben (wogegen ich mich sehr heftig gewehrt habe, der Job wollte ja erledigt werden), ich habe den Weg zurück zur Arbeit nicht geschafft. Ich war mehrere Monate krankgeschrieben, bin dann zum erstmal für mehrere Monate in eine psychosomatische Klinik gekommen, in der dann das ganze Ausmaß meiner psychischen Erkrankung ans Licht kam (das Problem war nicht die eben beschriebene schwierige Lebensphase, sondern die
Trigger

massiven frühkindlichen Traumatsierungen, die sich durch meine komplette Kindheit und Jugend gezogen haben

.
Mein Leben bis dahin war quasi nur ein riesiger Kompensationsversuch, diese Kompensationsversuche funktionieren aber oftmals nur für eine gewisse Zeit. Irgendwann bricht oftmals alles wie ein Kartenhaus zusammen. Und mein Kartenhaus ist eingestürzt. Und zwar komplett.
Die ganze komplexe Trauma-Symptomatik ist wie ein Vulkan in mir explodiert, als meine äußeren Lebensumstände einen gewissen Belastungsgrad überstiegen hatten. Der psychische Druck in meinem Körper und meiner Seele war schon seit Jahrzehnten viel zu hoch, aber ich konnte es für eine lange Zeit verdrängen und ignorieren. Bis es halt zu diesem Bruch-Punkt kam.

Der Weg führte mich in die Klinik, nicht zurück zur Arbeit. Es folgten Jahre der Therapie (ich habe nach der Klinik die Therapieform gewechselt), auch immer wieder stationär. Ausgang ungewiss....

LG Silver

26.09.2021 01:05 • x 6 #31


Nora5
Zitat von LERNWILLE:
Sehe aber Licht am Ende des Tunnels.

Alles Gute, gute Besserung, viel Erfolg, die besten Wünsche für Dich!

27.09.2021 14:18 • #32


Nora5
Zitat von silverleaf:
mein Körper hat mich angeschrien, endlich die Bremse zu ziehen, ich habe es ignoriert, immer weitergemacht...

Liebe Silver,

ach Du liebe Güte, was hast Du alles durchgemacht... es ist so unfair.
So wie Du das schreibst in dem Zitat, so ähnlich habe ich mich 2009 auch gefühlt, als ich mein Burnout bekam. Es war unbeschreiblich, wie sehr ich mit dem Kopf durch die Wand und weitermachen wollte.

27.09.2021 14:31 • x 2 #33


silverleaf
Hallo liebe Nora,

vielen lieben Dank für Deine lieben Worte !

Zitat von Nora5:
Es war unbeschreiblich, wie sehr ich mit dem Kopf durch die Wand und weitermachen wollte.

Das kann ich sehr gut nachempfinden, es ist schon erstaunlich, wie man manchmal so gegen jede Vernunft versucht, einfach weiterzumachen und förmlich blind gegenüber allen möglichen Signalen von der Psyche und vom Körper ist oder sie einfach völlig ignoriert...

Bei all dem Mist, der so passiert ist, kann ich aber sagen, dass es zumindest dazu geführt hat, dass ich jetzt mehr auf meinen Körper und meine Psyche achte (ok, man könnte es auch so sehen, dass mein Körper mich ja inzwischen auch einfach dazu zwingt...). Natürlich wünschte ich mir, es wäre etwas weniger heftig gekommen und denke mir, dass es nicht gleich MS hätte sein müssen (um es mit Gaby Köster zu sagen: Ein Schnupfen hätte auch gereicht!), aber wahrscheinlich hätte ich auf eine weniger einschneidende Erkrankungen nicht gehört.
Mein Körper und meine Psyche haben mir ja auch vorher schon mehr als genug Signale geschickt, und selbst die MS habe ich ja so lange ignoriert, bis sie sich nicht mehr weiter ignorieren ließ....

Und es vergeht kein Tag, an dem ich mir nicht wünschte, ich hätte früher hingehört und mich frage, ob dann vielleicht alles anders gekommen wäre....

Aber das werde ich nie erfahren, und ich versuche, jetzt irgendwie das Beste aus dem zu machen, was jetzt der neue Status quo ist. Es ist alles anders jetzt, aber auch, wenn sich das aktuell noch so anfühlt, muss es ja nicht zwangsläufig heißen, dass jetzt alles schlechter ist... zumindest versuche ich, an dieser Einstellung dazu zu arbeiten.

LG Silver

10.10.2021 03:54 • x 3 #34


sw00sh
Bei mir war es vermutlich ähnlich wie bei Silver, allerdings nicht ganz so heftig.

Trigger


Ich habe meine Körper bis zum geht nicht mehr geknechtet. An Wochenenden gearbeitet, Nächte durchgearbeitet, generell viel zu wenig getrunken, weil ich einfach keinen Durst verspürt habe.
Schlafen kann ich auch wenn ich tot bin, lautete mein Motto.
Und das hat mein Körper jahrelang prima mitgemacht.
Bis er vor ca. einem Jahr mit einen kurz bevorstehenden Kreislaufkollaps antwortete und mit darauffolgenden Panikattacken die Reißleine zog, weil ich auf alle anderen Symptome einfach nicht hören wollte.

Ich wünschte mir ebenfalls, dass ich früher auf meinen Körper gehört hätte, um mir das ganz letzte Jahr voller Angst, Panik und Kämpfen zu ersparen.
Nun muss ich eben mit meiner Entscheidung leben und verbuche das als Erfahrung, die mich irgendwie weiterbringen wird.

12.10.2021 22:39 • x 3 #35


Nora5
Zitat von silverleaf:
Das kann ich sehr gut nachempfinden, es ist schon erstaunlich, wie man manchmal so gegen jede Vernunft versucht, einfach weiterzumachen und förmlich blind gegenüber allen möglichen Signalen von der Psyche und vom Körper ist oder sie einfach völlig ignoriert...

Liebe Silver,
ach Mensch, ja, das stimmt, und es tut mir so leid, was Dir passiert ist
Ein Schnupfen hätte in jedem Fall gereicht!
Ich wünsche Dir jetzt im Moment auf jeden Fall einen guten, erfolgreichen, erholsamen Klinikaufenthalt, der Dir eine deutlich spürbare Erleichterung und Verbesserung bringt.

Zitat von silverleaf:
Bei all dem Mist, der so passiert ist, kann ich aber sagen, dass es zumindest dazu geführt hat, dass ich jetzt mehr auf meinen Körper und meine Psyche achte

Das ist sehr sehr gut! So habe ich es auch erlebt. Es war früher ein so immenser Widerstand da, auf mich selbst zu hören, das kann ich gar nicht beschreiben. Ich wollte einfach immer weiter funktionieren und diese Leistung bringen. Komplett unsinnig.

Zitat von silverleaf:
selbst die MS habe ich ja so lange ignoriert, bis sie sich nicht mehr weiter ignorieren ließ....


Wahnsinn! Ich habe schon weit vor dem Burnout ja Colitis Ulcerosa bekommen und hatte damals einen ganz schweren Verlauf, da habe ich auch sehr viel über mich ergehen lassen. Und das Überstehen der Krankheit, was für mich einer Art Wunder gleichkam, hat auch sehr dazu beigetragen, dass ich viel besser mit mir selbst umgegangen bin. Und dann kam, sieben Jahre später, trotzdem das Burnout. Ich habe meine Selbstständigket aufgebaut und wollte wieder nicht auf meinen Körper hören. Inzwischen kann ich es gar nicht mehr, am WE Arbeit mitnehmen und weiter arbeiten. Irgendwie tatsächlich erzwungenerweise. Wie eine schlechte Angewohnheit, die ich abgelegt habe.

Ganz liebe Grüße, liebe Silver, bleib´stark, Du schaffst das!
Nora

13.10.2021 14:00 • x 2 #36


S
@silverleaf da wurde mir beim Lesen schon schlecht aber ich bin ähnlich, viel zu viel gearbeitet u Überstunden gemacht bis zum geht nicht mehr und irgendwann kam das bittere Ende.

Ich lerne selbst heute (immer) noch dazu (Körper) und muss immer in mich hineinhorchen

13.10.2021 14:09 • x 4 #37

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Cathy79
Nachdem ich mal wieder aus Verzweiflung mal wieder einen Job angenommen hatte der mich, wie die meisten anderen davor auch, total überforderte. Ich war sehr lange arbeitslos und wurde von der Arge immer mehr unter Druck gesetzt.

Bis irgendwann der Punkt kam an den ich nicht mehr schlafen, nicht mehr essen, mich nicht mehr konzentrieren, gar nichts mehr konnte. Ich dachte 24 Std. am Tag bis auf die paar Stunden die ich geschlafen habe dauerhaft ich kippe jeden Moment tot um. Trotzdem wollte ich es unbeidngt durchziehen, aber nach einigen Wochen ging wirklich gar nichts mehr, ich bin quasi auf allen vieren zum Arzt gekrochen. Ich hatte einen Fuß in der geschlossenen Psychiatrie. Bekam dann erst mal notfallmässig Benzos und anschliessend Citalopram was ich bis heute nehme.

Das ganze ist jetzt 9 Jahre her. Zurück in die Arbeitswelt habe ich nicht mehr gefunden, auch nicht trotz Psychotherapie. Ich kann nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen arbeiten, diese sind in der heutigen Zeit aber nicht (mehr) umsetzbar. Mittlerweile bin ich EU Rentner und mir geht es den Umständen entsprechend gut.

13.10.2021 17:06 • x 2 #38


A


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