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Schneesturm93
Hallo zusammen,

Ich bin ganz neu im Forum und hätte gerne die Einschätzung zu einer Frage die mich nicht loslässt von euch.

Seit Jahren habe ich eine Angststörung und Panikattaken und bin auch in Behandlung bei einem Therapeuten. Eigentlich ging es in letzter Zeit bergauf, würde ich sagen. Letzte Woche hat mir der Gedanke an das Therapieende keine riesige Angst mehr eingejagt und ich war insgesamt mehr in meiner Mitte und auch gut und verständnisvoll mit mir. Wenn es mir schlecht ging oder ich drohte eine Panikattake zu bekommen, dann habe ich eben geschaut, was tut mir gut und das dann auch gemacht. Also auf mich geachtet und nicht mit verurteilt. Ein großes Problem von mir ist sowieso die ständige Bewertung von allem.

Naja bei der letzten Stunde sagte mein Therapeut dann etwas, was mich sehr zum nachdenken gebracht hat und zwar: Wenn du nur auf deine Ängste schaust, dann bist du ja unfrei. Du musst dich fragen, was du wirklich willst.

Ich hoffe es wird klar, was er meinte: Also weil ich - wie oben geschrieben habe - darauf geschaut habe was mir gut tut, habe ich eigentlich nur geschaut, was mache ich um wenig Angst zu haben. Eigentlich habe ich ja Lust viel zu unternehmen und mit Freunden was zu machen und und und, aber ich bin unfrei und tue was meine Ängste wollen.

Und als ich so darüber nachgedacht habe, da ist mir aufgefallen, wie unfrei ich bin. Wie oft der Gedanke ist: Kann ich das jetzt machen oder macht es mir dann Angst? Wie beherrscht ich bin. Das hat mich total niedergeschmettert. Obwohl ich ein von außen normales Leben führt, gehe zur Arbeit, einkaufen, treffe mich mit Freunden usw. ist alles davon beherrscht.

Naja, diese Woche ist mein Therapeut im Urlaub, danach werde ich das nochmal ansprechen, aber ich bin total verunsichert. War meine (vermeintlichen) positiven Entwicklungen doch falsch? Ist der Ansatz auf sich selbst zu schauen gut, aber mit selbst ist nicht die Angst gemeint? Denke ich schon wieder nur in gut und falsch und sollte damit aufhören?

Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich - bei vielen meiner Ängst - keine Chance auf Vermeidungsverhalten habe, bzw. nicht konsequent meide, einfach weil ich mir auch so total viel Druck mache, was ich denn tun müsste.

Meine Kernfrage, die mich gerade so umtreibt ist denke ich: Was tue ich mit der Erkenntnis, dass die Angst mich sooft im Griff hat? Und macht das meine jüngsten positiven Entwicklungen zunichte?

Viele Grüße,
Schneesturm

01.11.2017 09:50 • 05.11.2017 x 1 #1


10 Antworten ↓


kopfloseshuhn
Hallo Schneesturm.
Hm interessante Gedanken die du hast.

Ich glaube allerdings nicht, dass das eine schlechte Entwicklung ist.
Ichglaube, dass alle Menschen die keine übersteigerten Ängste haben, so etwas automatisch machen ohne viel darüber nachzudenken.
Für sich sorgen, schauen, was brauche ich heute? Oder im allgemeinen im besten Fall ein so ausgewogenes Leben haben, dass sie zufrieden damit sind.

Aber wir können uns mit den normalen Menschen eben nicht vergleichen. Ich schätze, dass man als Angstmensch immer achtsam sein muss um nicht in Verhaltensweisen zurückzufallen, die dafür sorgen, dass man wieder komplett in die ANgstwelt zurückrutscht.
Da ist Achtsam mit sich sein doch der beste Weg und ich sehe darin nichts schlimmes oder unfreies.
Du bist ja frei deine Entscheidungzu treffen. Frei zu entscheiden was gut für DICH ist.

Ichhabe gerade diese Woche wieder gesehen, dass man sich aber auch manchmal unterschätzt.
Ich musste Dinge tun, die mich haben vorher erstmal ängstlich sein lassen und dann - erstmal dort, wars toll und dann hat man den Effekt ohhhh das könnte ich mal öfter machen.
Dann hats doch Spaß gemacht.
Sich auszuprobieren gehört auch dazu. Und manchmal einen Schritt über die Grenze wagen ohne sich gleich komplett zu überfordern.

Man braucht eine Waage zwischen sichund der Angst. Dauerhaftes Vermeidungsverhalten ist schlecht weil so die Ängste wachsen werden undimmer mehr und mehr von deinem Leben einnehmen werden und ein sich dazu und hierzu zu zwinegn weil man sich selbst den Druck macht fördert aber auch Ängste und mindert ein Erfolgserlebnis im Gefühl. Man klopt sichhinterher ja selten dann auf die Schulter und sagt sich oh das hab ichgut gemacht sondern nach so einem Selbstzwang geht man da raus und belohnt sich entweder gar nicht oder ist noch böse auf sich weil man entweder Angst gehabt hat oder nach dem Motto siehst, geht doch, hast es ja überlebt was im Grunde aber auch nicht nett zu sich sein ist.

Da wird einen die Angst auch so lange fest im Griff haben, bis man umgedacht hat. Langsam machen. Grenzen achten, stolz auf sich sein, ausprobieren, freuen, oder einfach die Angst so lange aushalten (klassische Konfrontation) bis die Angst nachlässt und man eben auch lernt, dass gar nichts schlimmes passiert, die Befürchtungen nicht eintreten.

Und, wie gesagt selbst dann, ist man prädistiniert für Ängste und muss einfach auch achtsam bleiben.
Liebe Grüße undichhoffe, du konntest hiermit etwas anfangen

01.11.2017 10:09 • x 1 #2


A


Erkenntnis Wie sehr ich doch gefangen bin PA

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koenig
Zitat von kopfloseshuhn:
Langsam machen. Grenzen achten, stolz auf sich sein, ausprobieren, freuen, oder einfach die Angst so lange aushalten (klassische Konfrontation) bis die Angst nachlässt und man eben auch lernt, dass gar nichts schlimmes passiert, die Befürchtungen nicht eintreten.


Bevor ich so viel Unruhe und Ängste hatte (vor Mai 2017) habe ich die Dinge des täglichen Lebens gemacht ohne darüber nachzudenken, ob ich Angst haben könnte. Erst mit der ersten Panikattacke fing ich an, anders zu denken. Ich vermeide auch nichts und mache alles, aber oft mit den Gedanken, ob ich das schaffe, ob ich Angst bekomme, wie es mir gehen wird. Das finde ich anstrengend.

01.11.2017 10:49 • #3


kopfloseshuhn
JA und genau das ist ja das typische Zeichen einer Angsterkrankung und das ist doch schon Angst vor der Angst. Darüber machen sich normale Menschen keinen Kopf ob sie wo Angst haben könnten.
Mir geht es ja ähnlichmit der ANgst und letztendlich...was passiert?
Man hat vielleicht ANgst, ja. Aber wie geht man dort damit um?
Wenn es mir wichitg ist, dass geht das.
Wenn ichun-be-dingt etwas will. Dann gehts auch. Egal obdas ein alleine in die City fahren ist, weilich etwas bestimmtes haben will oder ein Konzert wo ich dann das Gefühl hab, schlecht Luft zu bekommenund ANgst bekomme es könnte....es könnte...es könnte...und was hab ich da getan? Hab mir gedacht .ne ey...ich lass mir doch nicht den tollsten Abend des Jahres vonmeiner Angst verderben! Und dann verflog sie und der ABend war trotzdem toll.
Letztendlich mussman sich wohl die Frage stellen, was soll schon sein wenn man Angst bekommt? Dann hat man Angst. Ja und?
Aber weil sich Angst ja oft so unangenehm anfühlt und weitere Ängste (umfallen könnte, sterben könnte pipappo) wird es erst richtig schlimm.

01.11.2017 11:18 • x 1 #4


Icefalki
Zitat von Schneesturm93:
Du musst dich fragen, was du wirklich willst.


Hier liegt der Schlüssel. Dazu muss man aber erstmals wissen, was man wirklich will und wer man wirklich ist. Angst ist sekundär, sie zeigt nur auf, dass im Innersten ein Kampf tobt. Leider ist uns der nicht bewusst, so dass deshalb zuviel Adrenalin gebildet wird, das sich dann als Panik äussert. Und weil diese erste Panikattacke so vernichtend ist, bleibt die Angst vor der Angst.

Ich denke, es hat viel mit Überforderung zu tun, selbstgemachter Stress und natürlich auch Stress von aussen. Erwartungen zu erfüllen, von denen man denkt, dass sie erfüllt werden müssen.
Auf die Idee, andere Denkweisen zu entwickeln kommt man gar nicht, weil man ständig gegen die Ängste angehen will.

Angst hat was mit schwach fühlen, Versagen, Ausweglosigkeit etc. zu tun. Also etwas, das unbewusst auch schon vorher in uns geschlummert hat. Hier bin ich der Meinung, dass man da ansetzen sollte.

Bedeutet aber, sich ehrlich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Ist aber sehr schwierig. Da gilt es einige Mauern niederzureißen, die man schön fest im Innersten zemetiert hat.

01.11.2017 11:27 • x 1 #5


Schneesturm93
Hallo ihr Lieben,

danke da sind ja schon einige gute Gedanken zusammengekommen, auf die ich selbst erstmal nicht gekommen wäre.

Zitat von kopfloseshuhn:
Da ist Achtsam mit sich sein doch der beste Weg und ich sehe darin nichts schlimmes oder unfreies.
Du bist ja frei deine Entscheidungzu treffen. Frei zu entscheiden was gut für DICH ist.

Vielleicht ist das wirklich ein guter Weg. Die Angst als eine Art Sicherheitsbedürfnis aufzufassen, dass man befriedigen will/soll/mag, aber das eben nur eines meiner Bedürfnisse ist. Wenn ich mit Freunden weggehen will und Angst davor habe, dann wäge ich einfach ab, was mir diesmal wichtiger ist? Vielleicht ist das auch die Waage zwischen sich und der Angst, von der du sprichst. Was sind deine Motivationen dich in eine möglicherweise angstauslösende Situation zu bringen. Ich fürchte gerade, dass es bei mir oft der Selbstzwang ist (v.a. durch Erwartungen anderer)

Und Glückwunsch zu deinem Erfolg diese Woche!

Zitat von koenig:
Bevor ich so viel Unruhe und Ängste hatte (vor Mai 2017) habe ich die Dinge des täglichen Lebens gemacht ohne darüber nachzudenken, ob ich Angst haben könnte. Erst mit der ersten Panikattacke fing ich an, anders zu denken. Ich vermeide auch nichts und mache alles, aber oft mit den Gedanken, ob ich das schaffe, ob ich Angst bekomme, wie es mir gehen wird. Das finde ich anstrengend.


Danke für deine Antwort. Oft tut es schon gut zu wissen, dass man nicht alleine ist. Hast du für dich Wege gefunden, mit den Gedanken umzugehen?


Zitat von kopfloseshuhn:
Wenn ichun-be-dingt etwas will. Dann gehts auch. Egal obdas ein alleine in die City fahren ist, weilich etwas bestimmtes haben will oder ein Konzert wo ich dann das Gefühl hab, schlecht Luft zu bekommenund ANgst bekomme es könnte....es könnte...es könnte...und was hab ich da getan? Hab mir gedacht .ne ey...ich lass mir doch nicht den tollsten Abend des Jahres vonmeiner Angst verderben! Und dann verflog sie und der ABend war trotzdem toll.

Jetzt wo du es sagst, stimmt das ist mir auch schonmal gelungen. Am Freitag feiere ich meine Geburtstag und ich hab mit Freunden was wirklich tolles geplant, aber jetzt plagt mich schon die Sorge, dass ich angespannt sein werde und nicht geniesen kann, sondern nur die Zeit absitzen werde und hoffen dass es vorbeigeht - ohne Angst. Und ich wünsch mir so einen schönen ausgelassenen Tag zu haben. Ich werde es mit diesem Gedanken versuchen und hoffen es klappt. Mir fällt es nur so schwer nicht alles ganz unter Kontrolle zu haben und wenn ich mich treiben lasse, dann muss ich ja ein bisschen Kontrolle abgeben. Sie gibt mir das Gefühl, falls Angst kommt, besser damit umzugehen oder so.

Kennt ihr das auch? Das Kontrolle so wichtig ist?

Zitat von Icefalki:
Angst ist sekundär, sie zeigt nur auf, dass im Innersten ein Kampf tobt.

Angst hat was mit schwach fühlen, Versagen, Ausweglosigkeit etc. zu tun. Also etwas, das unbewusst auch schon vorher in uns geschlummert hat. Hier bin ich der Meinung, dass man da ansetzen sollte.

Bedeutet aber, sich ehrlich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Ist aber sehr schwierig. Da gilt es einige Mauern niederzureißen, die man schön fest im Innersten zemetiert hat.

Danke für deinen tollen Beitrag. Ich versuche eigentlich auch daran anzusetzen und kenne zumindest auch einige der zugrundeliegenden Baustellen. Und wie sagt man so schön: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserungen. Ich bin perfektionistischn, ich denke, dass ich nie gut genug bin, dass ich allen alles Recht machen muss um irgendwie erträglich sein. Dass ich nichts Wert bin und meine Bedürfnisse sowieso nicht (höchstens wenn ich die aller anderen schon erfüllt habe). Aber solche Bilder sind so schwer loszuwerden. Ich will sie ja nicht haben, aber sie wurde mich eben über viele Jahre anerzogen und sich dagegen zu wehren ist schwer. Finde ich.. sehr schwer sogar.

Und dann kann ich oft den Zusammenhang nicht erkennen. Warum habe ich Angst z.B. joggen zu gehen, weil ich perfektionistisch bin? Ich verstehe, dass ich Angst bei sozialen Begegnungen bekomme, weil ich da ja was falsch machen könnte, oder der andere unzufrieden mit mir sein kann. Aber warum diese ganzen Ängste vor körperlichen Reaktionen (Herzklopfen bei Sport?). Da erkenne ich einfach keinen Zusammenhang.

Viele Grüße,
Schneesturm

01.11.2017 11:52 • #6


Icefalki
Zitat von Schneesturm93:
Warum habe ich Angst z.B. joggen zu gehen, weil ich perfektionistisch bin?


Nein, hier bist du rein in der Angst, dass eben was mit dir passieren könnte. Weit weg vom darunterliegenden Problem.

Zitat von Schneesturm93:
Ich bin perfektionistischn, ich denke, dass ich nie gut genug bin, dass ich allen alles Recht machen muss um irgendwie erträglich sein. Dass ich nichts Wert bin und meine Bedürfnisse sowieso nicht (höchstens wenn ich die aller anderen schon erfüllt habe).


Hier liegt dein Problem. Du denkst, mit Perfektion, mit Leistung kannst du deine innere Unsicherheit übertünchen. Verdammt viel Stress, den du dir da aufgebürdet hast. Kein Wunder, wenn deine Seele schreit. Denn, genug ist ja nie genug.

Du hast dir ein Programm zurechtgefummelt. Eine Sichtweise, (Perfektionismus) die verhindern soll, dass andere deine Schwächen nicht entdecken sollen. So wurde dir das antrainiert und du hast das akzeptiert.

Sodele, jetzt ist es aus mit Perfektionismus, denn Panik ist das Gegenteil davon. Saublöd, wenn wir uns das mal eingestehen müssen. Jetzt sind wir nackig,alle glotzen. Gefangen, weil wir ein falsches Muster gelebt haben.

Weisst du was? Man kann diese Verhaltensweisen auch wieder ablegen. Muss ich perfekt sein? Nö. Kann ich nein sagen? Logo. Kann ich endlich Ich selbst werden? Klar. Werde dir deiner selbst bewusst und denke darüber nach.

Wer bin ich, was will ich und wie funktioniert das? Es beginnt mit Ehrlichkeit zu sich selbst und dann zu anderen. Ist ein langer Weg, geprägt mit sehr viel Selbstreflektion. Rentiert sich aber.

Nimm dein joggen. Also, was ist deine wirklich Angst davor? Umzufallen, Herzinfarkt, oder nur, dass dich andere Menschen in einem hilflosen Zustand erleben könnten, eine sportliche Frau, die plötzlich am Boden liegt. Ist es nur diese Peinlichkeit?

01.11.2017 12:17 • x 1 #7


koenig
Zitat von Schneesturm93:
Hast du für dich Wege gefunden, mit den Gedanken umzugehen?


Nein, noch nicht wirklich. Ich mache aber alles, vermeide nichts. Oft merke ich dann ja, dass nichts passiert und dann verschwinden die Gedanken auch wieder.

Zitat von Schneesturm93:
ich denke, dass ich nie gut genug bin, dass ich allen alles Recht machen muss um irgendwie erträglich sein. Dass ich nichts Wert bin und meine Bedürfnisse sowieso nicht (höchstens wenn ich die aller anderen schon erfüllt habe).


Die Sache mit dem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Da haben viele Menschen mit Angststörungen ihre Defizite. Auch ich. Habe auch gelernt, dass ich artig und brav mich verhalten soll, Aufmerksamkeit bekommen habe, wenn ich geleistet habe (gut in Schule sein etc.), es anderen recht machen wollen, die eigenen Bedürfnisse missachtet. Meine Eltern haben mich nach bestem Wissen und Gewissen erzogen, damals waren solche Grundsätze und Werte durchaus Standard.
Es ist daher an der Zeit, das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen.

Zitat von Schneesturm93:
Das Kontrolle so wichtig ist?


Kontrolle ist auch ein wichtiges Stichwort, manchmal nützlich, oft aber auch hinderlich. Es gibt einfach vieles was man nicht kontrollieren kann.

Zitat von Schneesturm93:
Warum habe ich Angst z.B. joggen zu gehen, weil ich perfektionistisch bin? Ich verstehe, dass ich Angst bei sozialen Begegnungen bekomme, weil ich da ja was falsch machen könnte, oder der andere unzufrieden mit mir sein kann. Aber warum diese ganzen Ängste vor körperlichen Reaktionen (Herzklopfen bei Sport?)


Nein, vieles lässt sich nicht so einfach erklären. Die Angst beim Joggen etc. ist einfach nur da, weil man unsicher ist, auf ganzer Linie. Die Unsicherheit kann wieder in Sicherheit gepolt werden!

Aber das erfordert Geduld, Therapie und Liebe mit sich selbst!

01.11.2017 12:19 • x 1 #8


Icefalki
Mir fällt noch was ein. Freiheit

Freiheit wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Wikipedia

Hier liegt das Geheimnis.

01.11.2017 12:28 • x 2 #9


kopfloseshuhn
Zitat:
Danke für deinen tollen Beitrag. Ich versuche eigentlich auch daran anzusetzen und kenne zumindest auch einige der zugrundeliegenden Baustellen. Und wie sagt man so schön: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserungen. Ich bin perfektionistischn, ich denke, dass ich nie gut genug bin, dass ich allen alles Recht machen muss um irgendwie erträglich sein. Dass ich nichts Wert bin und meine Bedürfnisse sowieso nicht (höchstens wenn ich die aller anderen schon erfüllt habe). Aber solche Bilder sind so schwer loszuwerden. Ich will sie ja nicht haben, aber sie wurde mich eben über viele Jahre anerzogen und sich dagegen zu wehren ist schwer. Finde ich.. sehr schwer sogar.

Ich sehe ebenfalls, wie Icefalki hier das Grundproblem.
So lange, wie man es nicht schafft, sich Selbstwert zuzuschrieben OHNE etwas dafür zu tun, wird die Angst bleiben.
Die Angst ertappt zu werden auch. dabei, nicht so taff zu sein, wie man wirken möchte. Nicht so stark, nicht so juckt mich nicht.

Aber wenn du nicht an das Grundproblen gehst, mit der Therapie....wird das nicht so viel bringen, fürchte ich....

Liebe Grüße

Wie ist es denn joggen zu gehen OHNE Drcuk? Ohne sichzu sagen ,wenn dann muss ich so und so viel schaffen sonst bin ich nur ne Lusche...
Sondern nur so viel, wie es einem gut tut, WENN es einem gut tut.
perfektionismus treibt einen in die Angst.
Wie wäre es hier zu sagen ist nicht perfekt aber dafür fertig (ich versuche das immer so)

01.11.2017 13:15 • x 2 #10


Schneesturm93
Zitat von Icefalki:
Weisst du was? Man kann diese Verhaltensweisen auch wieder ablegen. Muss ich perfekt sein? Nö. Kann ich nein sagen? Logo. Kann ich endlich Ich selbst werden? Klar. Werde dir deiner selbst bewusst und denke darüber nach.


Danke, dass macht mir viel Mut!

Zitat von Icefalki:
Wer bin ich, was will ich und wie funktioniert das? Es beginnt mit Ehrlichkeit zu sich selbst und dann zu anderen. Ist ein langer Weg, geprägt mit sehr viel Selbstreflektion. Rentiert sich aber.

Ja wer bin ich/ was will ich sind Fragen, die ich mir selbst viel Stelle, aber kaum zu Antworten komme. Vielleicht auch, weil ich mich viel über das Außen (und andere) definiere. Hast du Tipps oder Techniken an der Hand, wie man zu solchen Antworten finden kann

Zitat von Icefalki:
Nimm dein joggen. Also, was ist deine wirklich Angst davor? Umzufallen, Herzinfarkt, oder nur, dass dich andere Menschen in einem hilflosen Zustand erleben könnten, eine sportliche Frau, die plötzlich am Boden liegt. Ist es nur diese Peinlichkeit?

Meine Angst läuft eigentlich immer auf Übelkeit bzw. sich übergeben müssen hinaus. Ich habe Angst, dass ich mich übergeben muss, vielleicht weil ich das als versagen empfinden würde. Weiß es selbst (noch) nicht so genau.


Hmh... das mit der Freiheit verstehe ich nicht ganz. Meinst du die Angst ist der Zwang, der einen Unfrei werden lässt?

Zitat von kopfloseshuhn:
So lange, wie man es nicht schafft, sich Selbstwert zuzuschrieben OHNE etwas dafür zu tun, wird die Angst bleiben.

Vermutlich hast du Recht, aber wenn ich es schaffe, dann wird sie auch gehen. Keine Sorge wir gehen mit der Therapie da auch an die Ursache. Zum Glück!

05.11.2017 19:57 • #11


A


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