Pfeil rechts

Meami
Guten Abend ihr Lieben
Ich wollte mal etwas nachfragen wie das bei euch so ist.

Also, ich arbeite seit 2 Wochen jetzt die 3. Woche an meinen Ängsten. Ich hab Angst irgendwo in ein Kaufhaus in einen großen Raum zu gehn und da nicht schnell genug raus zu kommen falls mir schlecht werden sollte. Ich hab ständig Angst da drin umzukippen oder ein Herzanfall zu kriegen. Da zu sterben mich zu übergeben oder wenn da das die anderen mitkriegen.

vor ca. 6 Wochen hab ich panikartig direkt mit meinen Übungen abgebrochen aus lauter Angst weil mir im Kaufhaus das Herz anfing zu stolpern und ich das Gefühl hatte direkt umzukippen und mir wurde schwarz vor Augen. Dann bin ich panikartig schnell zur Kasse, aber da kam ich nicht raus weil die langen Schlangen überall.

Jedenfalls ist es jetzt so das ich intensiv dran arbeite seit 2 Wochen und das fast tgl.

Aber ich hab dazu jetzt doch mal eine Frage, ob das bei euch auch so ist.

Wenn ich jetzt zum bsp in Baumarkt gehe, hab ich davor natürlich Angst, nach etwa 10 Minuten fängt die Angst langsam an abzunehmen und nimmt meistens nach 5 weiteren Minuten schlagartig plötzlich wieder zu, plus Herzklopfen oder Herzstolpern Übelkeit (meistens) das seltsame ist, das dieser PArt gar nicht lange anhält und nach ganzen 30 Minuten ist die Angst nur noch gering vorhanden.

ich bin dann total entspannt und laufe glücklich durch die Gegend. Ist das bei euch auch so?? Das es zwischendurch mal mehr wird und nach ca, 30 Minuten fast vollständig weg ist?

Wenn ich am nächsten Tag wieder Angst überwinde dann ist es meistens auch wieder so.

Danke schon mal

06.04.2010 21:09 • 12.04.2010 #1


17 Antworten ↓


P
Hallo Meami,

Es ist tatsächlich so, dass eine einzige Panikattacke nicht länger als etwa 30 Minuten dauern kann. Dazu ist unser Körper gar nicht in der Lage, diesen Angstzustand hält er nicht länger aufrecht als über diese kurze Zeit.

Toll, dass du die Angst bewusst erlebst und aushalten lernst! Das ist ein riesen Schritt auf dem Weg zur Heilung. So hab ich#s auch geschafft vor einem guten Jahr, die Angst los zu werden

Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg!

06.04.2010 21:28 • #2


A


Die Angst schwankt etwas

x 3


jadi
oh doch ich habe die panikattacken manchmal über stunden wellenartig und sowas gibt es .....hat mir mein thera auch bestätigt....ich erhole mich dann nur ein paar minuten dann gehts wieder los............

06.04.2010 21:50 • #3


Meami
Zitat von jaleandi:
oh doch ich habe die panikattacken manchmal über stunden wellenartig und sowas gibt es .....hat mir mein thera auch bestätigt....ich erhole mich dann nur ein paar minuten dann gehts wieder los............



ich denke das gilt nur wenn man die Angst zulässt, das sie nach ca. 30 Min verschwindet. Wenn ich hier daheim sitze und mir vorstelle in 3 Stunden muss ich irgendwo hin wo ich Angst hab, dann hab ich die ganze Zeit Panik, aber sobald ich dann in der Situation bin bekomme ich noch mehr Angst und Panik und dann gehts nach 30 Minuten ca. weg.

Ich bin oft aber länger in der Situation ca. 45 Minuten

07.04.2010 09:17 • #4


jadi
bei schwankt das auch in den situationen wahrscheinlich kann ich sie noch nicht zulassen und wehre mich zu sehr

07.04.2010 09:30 • #5


T
bei mir ist es auch nicht immer gleich stark. evtl tagesform abhängig!?

alles gute.

07.04.2010 10:21 • #6


P
Es ist auch immer die Frage, in welcher form man die Angst erlebt. Ob als innere Unruhe, Muskelzucken, Herzstolpern zum Beispiel, das konnte sich bei mir auch ewig lang hinziehen. Aber eine richtige ausgewachsene Panikattacke, in der ich Todesängste ausstand und mir der Angstschweiß nur so am Körper runter lief, die hält echt nicht länger als 30 Minuten.

Am Ende hab ich auch erkannt, dass die PA nur kommt, weil man selber sie macht. Wahnsinnig blöd eigentlich, aber am Anfang meiner Therapie konnte ich nicht unterscheiden, was an der PA mit mir passiert und was ich dazu beisteuere. Am Ende der Therapie hat mein Körper rein aus Gewohnheit immer noch ab und zu das Herz stocken oder stolpern oder rasen lassen - aber ich wusste, dass nix passiert, und es war nach nur einem Augenblick vorbei. Aber wenn man sich erschrickt und Angst bekommt, dann folgt daraufhin die PA. Man ruft sie am Ende irgendwie selbst hervor, weiß das aber erst, wenn man schon damit umgehen kann. Komisch irgendwie.
Trotzdem Alles Gute für euch, und weiterhin viel Kraft!

Je mehr man am Leben teil nimmt, ohne auf die Angst Rücksicht zu nehmen, desto mehr schnallt sie, dass sie eigentlich gleich ganz Daheim bleiben kann
Und dann kommt sie irgendwann auch nicht mehr.
So zumindest meine Erfahrungen.

07.04.2010 10:47 • #7


jadi
ich erschrecke leider immer noch.....ich will das nicht mehr obwohl ich weiss ...was abläuft bin ich immer noch nicht soweit

07.04.2010 11:02 • #8


P
Ich hab auch während der Therapie diverse Phasen durchlaufen. Erst hab ich gegen die Krankheit gekämpft und mich geärgert, dass ausgerechnet MIR sowas passieren muss. Das hat wenig geholfen. Dann hab ich so viel wie möglich darüber gelesen und mir vom Therapeuten erklären lassen, was da abläuft. Dann hab ich begonnen, nicht mehr dagegen anzukämpfen, sondern die Attacken hinzunehmen und auszuhalten. Mal ging es, mal nicht. Der durchbruch war, als ich wirklich zitternd und mit Todesangst 30 Minuten eine Attacke aushalten konnte. Ab da ging es nur noch Bergauf. Ich hab dann erkannt, dass die Angstn icht Böse ist, sondern mir nur helfen will. Will mir zeigen, was gut ist und was nicht, will mir sagen, wenn's mir schlecht geht. Ich hab begonnen, mir die Angst vorzustellen als ein großes Monster, das mir eine Message aus dem Unterbewusstsein bringen will, einen Brief. Wenn man wegrennt und angst davor hat, kann man den Brief nicht entgegen nehmen und die Angst drängt immer weiter, weil sie ja ihre aufgabe erfüllen will. Wenn man ihr gelassen entgegen sieht und versucht, heraus zu finden, was jetzt im Moment so große Angst macht -also den Brief annimmt, den einem die Psyche über die Angst schickt- dann kann man mitunter erkennen, was los ist, und was man ändern könnte, damit es einem besser geht. Der Angst einen Namen oder ein Bild zu geben hilft sehr vielen Patienten, hat mir mein Arzt gesagt. Am Ende wusste ich, die Angst passt eigentlich nur auf mich auf. Sie will mich nicht hindern, sie will nur helfen. Sie kann nix dafür, nur ich kann was dafür. Ich hab die Anbst angenommen und gleichzeitig immer weniger beachtet. Ich hab viel mehr Hobbies gemacht als jemals zuvor in meinem Leben, trotz oder gerade wegen der Angst. Das tat mir gut. Ich beschäftigte mich nicht mehr mit der Angst, sie war halt da oder eben nicht. War mir egal, ich hab trotzdem Alles gemacht, was ich machen wollte. Manchmal ging's mir dabei gut und manchmal kam die Angst trotzdem, aber gehindert hat sie mich nicht mehr, das hab ich nicht mehr zugelassen.
Und dann wurde sie einfach weniger, bis sie am Ende ganz weg war. Ohne, dass ich noch bewusst darüber nachgedacht habe. Irgendwann hab ich mir so viel Gutes getan, war so zufrieden, dass mir meine Seele nichts mehr schicken wollte -also brauchte auch die Angst nicht mehr auf den Plan treten.

Heute bin ich froh, dass ich die Angst hatte. Hat mich verändert und reifen lassen. War sehr schwer die Zeit mit der Angst, aber am Ende auch sehr schön. Ich hab der Angst neue Hobbies und eine neue Lebenseinstellung zu verdanken.
Die Angst ist nicht Böse, sie hat mir geholfen.

07.04.2010 12:24 • #9


jadi
es ist so ermutigen sowas zulesen ich hoffe werde irgentwann auch so ne zeilen schreiben können....lieben dank an dich

07.04.2010 12:56 • #10


Meami
huhu
wisst ihr, ich hab seit fast 7 Jahren Angstzustände und PAnikattacken und Depressionen. Hab Therapie damals gemacht und irgendwann hatte ich auch kaum noch Angst, aber aus irgendeinem Grund kam plötzlich die Angst wieder, das ging auch ein paar Jahre jetzt so. Ich war im August 09 auf einer Hochzeit und ich frage mich immer wie ich das wohl geschafft hab Aber egal.

Die Angst bliebt. Ich hab mir dieses Buch hier gekauft Angste verstehen u überwinden und dank des Buches komme ich irgendwie gut voran In der Therapie war das nie so, aber in dem Buch hab ich den Eindruck man versteht mich. Ich studiere meine Angst sozusagen. Und mache ständig diese Atemübungen ^^

Ich kann nur sagen, man kann die Angst überwinden. Und eine riesen Portion Glücksgefühle gibts gratis dazu.

Ich bin immer so glücklich wenn ich wieder etwas geschafft hab. Ich sprühe nur so vor Glücksgefühlen.

Ich konnte sogar vorletzte Woche fast Angstfrei in den Baumarkt bis ans letze Ende gehen und siehe da, die Angst war fast nicht da Mein Schatzi hilft mir auch oft.

Gestern war ich auch wieder im Baumarkt alleine, und ich hab gezittert wie verrückt u das Herz stolpert mir war schwindelig u übel, aber nach 30 Minuten war der Spuk vorbei AM besten man nimmt sich vorher jemand mit wenn die Angst extrem ist. Der jenige kann euch ablenken und zum bleiben bringen.

ICh wünsch euch auch viel Glück. ICh bleibe dran, schon weil ich danach immer so Glücklich bin

07.04.2010 22:01 • #11


P
Diese Glücksgefühle schüttet der Körper immer aus, wenn wir unseren inneren Schweinehund überwinden. Es ist eine recht nachhaltige Form von Glück.

Ich find's jedenfalls klasse, dass du so gut voran kommst.
Nur weiter so!

Kaufst du eigentlich auch immer was im Baumarkt? Oder kennen dich die Mitarbeiter da mittlerweile schon persönlich?

07.04.2010 22:34 • #12


jadi
hallo bianca....wie hast du gelernt die symptome nicht mehr so bedrohlich zusehn...meine linken brustschmerzenrauben mir den verstand..ich will sie nicht mehr haben....nun schon seit über 14tagen....war gestern bei der physiotherapie...und er meinte ich hätte ne rechte kieferverspannung die aber nur meinen schwindel auslöst....meine brustwirbelsäule wäre ok...wir werden bei den nä. sitzungen meinen kiefer und nacken schulter behandeln..........ich möchte endlich meine herzschmerzen nicht mehr als bedrohlich sehen........wie schaff ich das nur?
lg jacky

08.04.2010 08:58 • #13


P
Das weiß ich leider nicht mehr so genau, was da bei mir das große Aha-Erlebnis war. Aber ich hatte auch oft von Verspannungen her Schmerzen in der Brust. Da tut nicht das Herz selber weh, sondern meistens ist man verspannt und das zieht bis vorne in die Brust rein. Jedenfalls hatte ich oft stechende Schmerzen, aber irgendwann hab ich begonnen mir zu sagen: Wenn es echt was Ernstes wäre, würden die Ärzte was finden. Und wenn es bedrohlich wäre, hättest du es nicht schon so lange. Oder ich hab mir auch gesagt: Das kennst du doch schon, da ist dir noch nie was davon passiert, wieso sollte jetzt was sein? Ich hab auch Sport gemacht, trotz Schmerzen und Angst, und so immer mehr Vertrauen in meinen Körper und auch in meine Ärzte wieder erlangt. Ich hab meine Freizeit komplett voll gestopft mit Aktivitäten, um weniger nachdenken zu können. Es hat mir geholfen, weil die Angst nicht mehr im Zentrum meines Alltags stand, und auch, weil ich dadurch glücklicher und ausgeglichener war.
Übrigens hatte ich gestern z.B. auch wieder Schmerzen in der Brust, weil ich krumm auf nem Stuhl gesessen hab. Bei mir gingen die Schmerzen damals erst weg, als ich von der Ärztin Wärmebestrahlungen bekommen hab. Da musste ich 10 mal in die Praxis kommen und bekam dann den Rücken bestrahlt.. das war so angenehm, das sich dreimal sogar eingeschlafen bin vor lauter Entspannung. Dadurch wurde mein Rücken wieder komplett entspannt, und auch die Brustschmerzen waren weg. Am Liebsten hätt ich damals ja Mass. bekommen, aber diese Bestrahlungen mit Wärme haben auch super geholfen.
sprich doch vielleicht mal deine Hausärztin an. Mir hat es auch sehr geholfen, hier im Forum die Erfolgsberichte zu lesen. Da liest man, wie Andere es geschafft haben, und ich hab so viele Wege ausprobiert, bis meiner dabei war.

08.04.2010 10:54 • #14


jadi
ich bekomme ja ab dem 20.04 Mass. solange muss ich mich noch gedulden leider.....aber ich werd es auch so tun wie du und mir ....die gedanken gut zureden.....hab mir jetzt auch das buch von doris wolf bestellt und ab montag müsste es da sein...und damit arbeiten....ich will endlich vorwärts kommen......eben kam wieder so ein angstgefühl in mir hoch....aber ich sage mir bleib ruhig atme ordentlich...und hoffe das es dadurch besser wird.........lieben dank bianca........

08.04.2010 11:06 • #15


Meami
Zitat von Pilongo:
Diese Glücksgefühle schüttet der Körper immer aus, wenn wir unseren inneren Schweinehund überwinden. Es ist eine recht nachhaltige Form von Glück.

Ich find's jedenfalls klasse, dass du so gut voran kommst.
Nur weiter so!

Kaufst du eigentlich auch immer was im Baumarkt? Oder kennen dich die Mitarbeiter da mittlerweile schon persönlich?


huhu
ich kaufe immer irgendwas kleines, weil das an der Kasse da stehn oder in einer Schlange mir auch Angst einjagt Aber gestern hab ich es mal so gemacht ohne was zu kaufen wieder raus zu gehn. Das machte mir komischerweiße auch Angst. Wahrscheinlich weil ich da denke die untersuchen meine Taschen ob ich was geklaut hab u dann käme ich nicht weg. Doof eigentl.

Persönlich kenn ich die ned, aber die werden mich nun mitlerweile kennen das ich dauernd im BAumarkt rumschlendern tu

08.04.2010 20:37 • #16


S
Hallo,

durch die Angst durchzugehen, sie auszuhalten, um ihr den Schrecken zu nehmen, klingt logisch und ich hab es auch schon einmal geschafft.

Saß beim Zahnarzt auf dem Stuhl und merkte, wie sich meine Angst steigerte. War eigentlich nicht mehr wirklich zum Aushalten, aber ich saß da auf dem Stuhl, der Zahnarzt an einem Zahn dran, ich konnte nicht aufspringen und weglaufen. Und als ich dachte, jetzt geht es wirklich nicht mehr, ich kann nicht mehr, ließ die Angst auf einmal nach, immer mehr und mehr und es machte sich eine grenzenlose Leichtigkeit bemerkbar. Ich war nach der Behandlung sogar so gut drauf, dass ich ungezwungen mit dem Zahnarzt plaudern konnte.

Wie aber gehe ich durch die Angst, wenn ich sie extrem an der Kasse im Supermarkt (das einkaufen selbst geht gut, nur an der Kasse stehen und dann bezahlen ist Horror im Moment) verspüre? Um durch die Angst zu gehen, müßte ich alle Symptome laufen lassen (zittern, wackeln, mich krampfhaft irgendwo festhalten, am besten noch hinsetzen), aber dann sieht es jeder, was mit mir los ist und dann passiert genau das, was ich nicht will, auffallen. Also raff ich schnellestens meine Einkäufe nach dem Bezahlen zusammen und beeile mich, aus dem Supermarkt rauszukommen.

Damit bin ich aber nicht durch die Angst durch, denn ich nehme sie mit nach draußen, da sie erst draußen nachläßt. Richtig wäre es, diese Angst noch an der Kasse zu überwinden, aber das ist irgendwie unmöglich.

Viele Grüße
Sandra

12.04.2010 17:28 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

jadi
das mit der kasse ergeht mir auch immer so

12.04.2010 19:52 • #18


A


x 4






Dr. Hans Morschitzky