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S
Hallo Wolfram,
Dein Bericht hört sich super an und gefällt mir sehr gut.
Ich gehöre auch zu denen die leider wegen der Angst eine Schonhaltung eingenommen haben. Ich habe jahrelang nichts an Sport gemacht und es ist nicht übertrieben wenn ich sage dass mir noch 50 neuer laufen die junge aus dem Hals hängt. Wie findet man da einen Anfang um seine Ausdauer zu steigern? Es macht ja keinen Sinn für zwei Minuten joggen zu gehen. Hast du da nen Tipp? Ich merke nämlich dass mir Bewegung generell sehr gut tut. Sorry für eventuelle Fehler, hab mit dem Handy gapagpgdadm.

17.03.2013 10:36 • #21


novemberrain
Wolfram, Dein Halbwissen war super
Echt toller Beitrag!

Sonnenblume!
Ja, Du kannst 2 min joggen gehen.
So habe ich auch angefangen. Bissel gejoggt, danach gelaufen, wieder gejoggt usw.
Ich hatte mehr Gehpausen als Joggingphasen
Mit der Zeit merkst Du aber, dass Du längere Laufphasen einlegst.

Ich hatte aber auch oft während des Rennens leichte Angstattacken.
Wollte meine Atmung kontrollieren, was natürlich nach hinten losging.
Irgendwann hab ich kapiert, sämtliche Symptome, die während des Laufens kommen, sind nur Angstsymptome. Die doofe Angst ärgerte mich mit Herzstichen, Schwindel und dem Drang, einfach aufzuhören und nach Hause zu rennen...
Ich dachte an all die Erzählungen von dem tollen Glücksgefühl, was sich einstellen soll.
Nur bei mir kam es nicht auf

Ich hätte längst aufgegeben, hätte ich nicht Kollegen, die mit mir joggen gehen und mich motivierten.
Und auf einmal war ich glücklich, als ich merkte, ich bin die Strecke durchgerannt (wenn auch nur mit gefühlten 0,0025 km/h)

Hilft aber Sport gegen Ängste?
Mir geht es nicht besser, weil ich Sport treibe.
Aber das Wissen, dass mein Körper viel mehr schafft, als ich ihm zutraute, war ein großes Stück zur Angstbewältigung.
Diese Erkenntnis wiederum verdanke ich dem Sport.

17.03.2013 11:04 • #22


A


Die Ängste für immer loswerden - mit SPORT!

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S
Danke novemberrain

Leider habe ich diese motivierenden Kollegen nicht und muss mich täglich selbst motivieren. Was - wie du ja selber weisst - sehr anstrengend ist

Aber ich nehme mir deínen Beitrag und den von Wolfram zu Herzen und werde es versuchen. Das Wetter wird endlich besser und was spricht dagegen?

Die Ängste werden vielleicht nicht weniger aber ich spüre oft eine innere Unruhe und als ich letzte Woche mal 4 km mit dem Fahrrad gefahren bin, bin ich zwar fast abgekackt aber den ganzen Nachmittag ging es mir viel viel besser. Keine Ahnung ob das Zufall war aber ich habe den Bewegungsdrang öfter und wenn ich dann auch etwas mache was mich auspowert dann geht es mir besser

Glücksgefühle hatte ich zwar auch keine dabei aber die bekomme ich auch eher bei etwas anderem... ein Stück Schokoloade oder Käsekuchen

17.03.2013 13:43 • #23


W
Hallo,

schön, dass mein Beitrag so positiv aufgenommnen wurde
Also das mit den Glücksgefühlen stellt sich bei mir auch selten gleich beim Laufen ein. Gerade wenns einem richtig dreckig geht, hilft die kleine Dosis Endorphine nicht wirklich weiter. Mir geht es nach dem Laufen auch nicht gleich wieder super, meist verschwindet der positive Effekt, sobald sich der Puls normalisiert. Ich finde eher, dass es einen langfristigen Effekt auf die Stimmung hat.
@novemberrain: Wenn du sagst du bekommst leichte Angstattacken musst du dann richtig aufhören? Oder ist es nur unangenehm weiterzulaufen. Die Gedanken bekomme ich während des Laufens ja auch nicht weg, im Gegenteil, man hat ja alle Zeit der Welt nachzudenken, aber bis auf leichtes Unwohlsein, bemerke ich von den Symptomen einer PA nichts. Achso und Atmung kontrollieren beim Laufen ist für mich gar nicht möglich.
Für die, die sich gar nicht aufraffen können, das beste ist natürlich sich erstmal mit Freunden zu treffen. Ich kann auch nur empfehlen sich in einem Sportverein anzumelden. Gerade in Laufvereinen findet man eig in jedem Alter und in jeder Geschwindigkeit jemanden der zu einem passt, weil es eben ein Sport ist den jeder machen kann.
Wer wirklich keine 100 Meter schaft kann auch erstma mit anderne Sportarten anfangen, wie Walking oder Schwimmen. Sobald man aber in der Lage ist 1km am Stück zu laufen kann man ruhig mal 20-30 Minuten immer 1km laufen, gehen bis man wieder kann und weiter laufen.
Naja wenn man schon ewig läuft ist es natürlich einfach zu sagen man soll einfach loslaufen. Was mich auch an kalten und nassen Tagen raustreibt ist der Gedanke an den nächsten Wettkampf (HH Marathon im April), vllt hilft es dem ein oder anderen sich ein Ziel zu setzen, meinetwegen ein 5km Wald-und Wiesenlauf, gibt es 1000e in Deutschland. Am besten natürlich zusammen mit nem Kollegen, für den dieser Lauf auch eine Herausforderung ist. Wichtig ist nur, dass das Ziel erreichbar ist, aber nur wenn man sich auch bemüht. Die Ziele kann man dann stückweise immer etwas höher setzen und ganz nebenbei hat man noch eine gesunde Alternative zum Ablenken durch Fernsehen gefunden

So, dann Schuhe an und raus auf die Strecke

17.03.2013 15:33 • #24


novemberrain
Wolfram,

wenn ich dann diese Angstattacken bekomme, höre ich nicht auf zu laufen. Das will ja die Angst
Ich mache einfach weiter und hoffe, dass meine Taktik aufgeht.

Allerdings wundert mich dann eins:
Wenn man sich doch bei Angst bewegen soll- weil so ein Angstgefühl nichts anderes wie ein Adrenalinschub ist- wieso bekommt man es dann beim Joggen?


Ich muss jedoch sagen, dass ich kein PA-Patient bin. Ich leide mehr unter permanenter Angst- sie ist unterschwellig immer da- mal mehr, mal weniger.

17.03.2013 16:56 • #25


crazy030
Zitat von novemberrain:
weil so ein Angstgefühl nichts anderes wie ein Adrenalinschub ist- wieso bekommt man es dann beim Joggen?
Ach, das sind alles so Theorien...

Hätte es bei einer Angststörung immer was mit der normalen Angst zu tun, wo es dann immer auch um Adrenalin geht, warum haben dann manche Angstpatienten normalen oder gar niedrigen Blutdruck? Adrenalin erhöht immer Blutdruck und Puls und bei normaler Angst ist das ja auch gewünscht, weil dadurch Sinne geschärft werden, man ist aktiver etc.

Das Angstgefühl bei einer Angststörung hat oft definitiv nichts mit Adrenalin zu tun.

17.03.2013 18:18 • #26


S
@novemberrain: da geht es mir genau wie dir denn ich bin mittlerweile auch kein PA Patient mehr aber dafür ist die unterschwellige Angst fast immer da und das ist nicht weniger unangenehm. Manchmal finde ich das sogar schlimmer denn als ich noch PA hatte waren die nach 20-30 Minuten vorbei und danach war ich zwar hundemüde aber es war erstmal wieder gut. Nun ist es aber so dass die Angst immer mitgeht, egal wo ich hingehe. Und das nervt schon manchmal sehr.
Ich glaube das Panik viel mit Adrenalin zu tun hat, die unterschwellige Angst eher weniger.

17.03.2013 18:49 • #27


M
Also ich kann auch nur zustimmen,dass Sport definitiv positiv dazu beiträgt,dass man die Ängste besser im Griff hat...ich bin schon seit Kindesalter ein bewegungsfreudiger Mensch und brauche es raus in die Natur zu gehen,zu walken,fahrradfahren,Schwimmen,eislaufen.
Als dann meine Angstattacken losgingen,hatte ich zunächst sehr lange diese Vermeidungstaktik, weil ich gleich wieder Angst bekam,wenn mein Herz bei Sport schneller gklopft hat

Dann hab ich das endlich überwunden,weil mein Drang nach Bewgung echt zu stark wurde.....ich hab langsam begonnen und nach und nach gesteigert,mittlerweile geht es mir mit den Ängsten sehr viel besser,ich fühle mich nach dem Sport zufriedener,höre nicht ständig in meinen Körper rein und traue mir wieder viel mehr zu.

17.03.2013 19:39 • #28


novemberrain
Nein, ich denke auch, dass die unterschwellige Angst nicht wirklich mit Adrenalin zu tun hat. Allerdings spüre ich in vielen Situationen ein Aufsteigen bzw. Intensivieren des Angstgefühls- aber es steigert sich nie wirklich zu einer PA.
DAS ist dann Adrenalin- mein Herz rast, ich schwitze wie irre usw.
Dann habe ich den Drang irgendwohin zu rennen- nur wohin ?

Aber hier greift dann die Konfrontation- und das Aushalten, aber das gehört in eine andere Rubrik.

Ich werde weiter joggen gehen.
Denn in einer für mich beklemmenden Situation kann ich mich beruhigen, indem ich mir sage, ich habe Ausdauerlauf überlebt, dann werde ich wohl das hier auch überstehen...
Beim Joggen ist mein Puls viel höher usw.

Es ist eben alles nur Kopfsache!

Danke, dass es Euch alle gibt!

17.03.2013 20:40 • #29


S
Ja so sehe ich das auch und wie gesagt, ich denke es würde mir auch helfen aber so ganz ohne Kondition ist das echt schwierig. Vielleicht versuche ich es erstmal mit dem Fahrrad. Bin ja schon froh, dass mir die PA erspart bleiben. Die letzte hatte ich im Dezember.

17.03.2013 22:46 • #30


P
cooool.....ja bewegung tut mir sehr gut.....entspannung dagegen in den seltensten fällen.....auch deshalb liebe ich die häusliche pflege,ich spüre meinen körper dann und wenn was aua macht dann is auch was......................leider vor lauter stress grad ni so überzeugt davon....aber wird wieder........

18.04.2013 23:44 • #31


W
Sport ist ohne frage etwas gutes und sinnvolles und hilfreiches. Bin ja selber begeisterte Sportlerin mit mehreren Sportarten. Allerdings finde ich die Bezeichnung für den Thread etwas gewagt. Das könnte womöglich falsche Hoffnungen wecken und umso mehr enttäuschen wenn es nicht klappt. Denn Sport ist definitiv kein Allheilwundermittel.
Auch nicht bei psychischen Problemen.
Ich würde jeder Zeit zu Sport und gesunder Ernährung raten, nur Wunder darf man keine erwarten. Wenn sie eintreten ist es umso besser, aber Sport wirkt lediglich unterstützend, nicht allheilend.

Joggen will übrigens richtig gelernt sein, wer auf Asphalt falsch läuft, läuft Gefahr sich bei falsche Laufweiße die Gelenke kaputt zu machen. Vorallem für *übergewichtige* ist es daher nicht zu empfehlen.
Für solche Leute empfielt sich eher Fahrradfahren oder auch vorallem Schwimmen. Beides muss natürlich auch richtig gemacht werden.

Als Sport der übrigens sehr viele Muskelgruppen beansprucht, das Hirn und hilft das Selbstbewusstsein zu stärken, ist Klettern! Wirklich sehr empfehlenswert. Nicht umsonst gibt es mittlerweile sogar Klettertherapien.

19.04.2013 00:27 • #32


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