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S
Zitat von krausix:
@Madman, ich fand die Frage sehr erquickend und es hat keiner wirklich darauf geantwortet. Jeder hat sofort angefangen drum herum zu reden. Ich habe die Frage so verstanden: Gäbe es eine Fee und die würde uns sagen. Hey deine Angststörung ist weg, wenn du sofort in eine neue Stadt ziehst, deine Familie verlässt, deine Freunde zurücklässt und in dieser neuen Stadt ein neues Leben mit neuen Freunden beginnst.
Ja, genau. Und darauf habe ich für meinen Teil geantwortet. Ich würde die Fee wegschicken, statt meine Familie zu verlassen.

23.08.2014 21:29 • #21


Celestine
Hab ich schon hinter mir, das komplette Leben umgekrempelt, ganz neu angefangen...und was soll ich sagen, erstmal war die Angsterkrankung mit allem was dazu gehört weg! Leider nicht für ewig, wie man an meiner Anwesenheit hier erkennen kann. Logische Schlussfolgerung: die Angst wird nicht durch mein Leben verursacht....wichtige Frage; was wäre, wenn die Angsterkrankung von jetzt auf gleich verschwunden wäre? Die große Freiheit, oder eine große Leere, die erst mal wieder gefüllt werden möchte?

23.08.2014 22:15 • #22


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Der Wille gesund zu werden

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Zitat von Celestine:
und was soll ich sagen, erstmal war die Angsterkrankung mit allem was dazu gehört weg!


Lassen wir das doch erst mal kurz so stehen....und erfreuen uns daran.

Zitat von Celestine:
Logische Schlussfolgerung: die Angst wird nicht durch mein Leben verursacht


Ist das wirklich logisch, du hast den Schalter gefunden um die Angst auszuschalten, kann es nicht sein das du wieder in alte Verhaltensweisen zurückgefallen bist und sie damit wieder aus ihrem Tiefschlaf geweckt hast.

Ein Beispiel, das jetzt nichts mit dir zu tun hat, mir ist aufgefallen das die meisten Frauen, die von ihren Männern geschlagen werden, selbst nach der schwersten Trennung, mit traumwandlerischer Sicherheit wieder einen Mann finden der sie schlägt.

Kann es nicht auch bei dir so sein das du einen Fehler zweimal begangen hast.

Zitat von Celestine:
wichtige Frage; was wäre, wenn die Angsterkrankung von jetzt auf gleich verschwunden wäre? Die große Freiheit, oder eine große Leere, die erst mal wieder gefüllt werden möchte?


Schön das es noch andere Menschen gibt die sich mal die Mühe machen die Angst zu hinterfragen, und sich nicht nur auf ihre Symptome konzentrieren, ich hatte diese Frage hier schon mal gestellt:

agoraphobie-panikattacken-f4/keine-angst-mehr-was-wuerdet-ihr-tun-t59380.html

Das Ergebnis hat mich aber nicht weitegebracht, deine Frage wirft da wieder ganz neue Blickwinkel auf, beantworten kann ich sie auf die Schnelle allerdings nicht, aber du hast meinen Geist in Bewegung versetzt, Danke dafür, ich denke das es das wert ist mal darüber zu diskutieren.

24.08.2014 07:43 • #23


Dubist
Das ist die falsche Frage, ich nehme an du hast keine Familie, oder sie ist dir zuviel?
Auf der Welt ist man immer von Krankheit und seelischem Leid bedroht.
Da ist es doch viel besser, bei seinen Freunden, Familie zu bleiben, diese Fundamente zu stärken. Und in der Not sich zu wärmen und zusammenzuhalten.
Wie alleine wo glücklich sein und dann kommt doch wieder was....weil die Welt eben so ist, dass es immer Probleme geben kann.

24.08.2014 08:59 • #24


Dubist
Der Wille alleine wird nicht reichen.
Da Heilung ein Geschenk ist. Manchmal ist es auch harte Arbeit.
Ja, aber auch ein unverdientes Geschenk.

24.08.2014 09:00 • #25


K
Zitat von Dubist:
Da ist es doch viel besser, bei seinen Freunden, Familie zu bleiben, diese Fundamente zu stärken. Und in der Not sich zu wärmen und zusammenzuhalten.


Genau das ist bei diesem Thread die falsche Sichtweise. Die Idee hinter der Diskussion ist ja, dass etwas in unserem jetzigen Leben krank macht und Madman fragt: wärt ihr überhaupt bereit gesund zu werden und in Kauf zu nehmen, dass man das alte zurück lassen muss. Viele wissen gar nicht bzw. wollen es nicht wahr haben, dass z. B. die Beziehung zu seiner(m) Frau/Mann einen krank macht. Es ist eine sehr provokante Frage und die meisten Antworten zeigen, dass sich viele sofort unbewusst angesprochen fühlen

Ich habe die Fee gebracht, weil auch ich weiß nicht, was mich so krank macht. Würde die Fee zu mir kommen und sagen...XY macht dich krank, ganz sicher....dann wüsste ich ja, wenn ich das ausschalte, wäre ich wieder ohne Panikzustände. Und trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich tun würde Ja, ich hätte es gerne weg, aber ich will wohl auch nichts aufgeben, obwohl es mir vielleicht schadet.

Ich betone nochmal....sehr gute Frage und die Antworten vieler hier sind göttlich.

24.08.2014 10:25 • #26


boomerine
Ich möchte hier nochmal ganz kurz einhacken, als Beispiel, Ich hatte vor etlichen Jahren einen sehr guten Arzt, ich war damaliger Zeit sehr oft krank und auch im Krankenhaus. Ich hatte einen sehr guten Mann ( heute Ex ) er war immer für mich da, tat alles für mich. Leider war der Alk. mit im Spiel. ( ich war auch damaliger Zeit schon Therapie ) nur auf meinen Mann ist man nie zum reden gekommen, weil ich glaubte es sei alles in Ordnung. Als ich dann wieder mal im Krankenhaus war, sagte mein Arzt zu mir, ob ich mir vorstellen könnte, das mein Mann die Ursache für meine Krankheit sei ? Ich bin aus allen Wolken gefallen und verneinte das. Das begann in mir zu arbeiten, er hatte recht nur ich konnte es mir nicht eingestehen, warum ? weil ich abhängig war, aus gesundheitlichen Gründen und nicht Vollzeit konnte. Ich redete es mir schön. Bis ich dann auf Stationäre Reha kam ( psychosomatisch ) da ging mir dann ein Licht nach dem andern auf. Ich hab mich anschließend auch getrennt und siehe da es ging alles auch ohne ihm. Was ich damit sagen möchte, wir haben Angst hinter die Kulissen zu schauen, weil wir es uns nicht eingestehen wollen. Wir wurden aber auch dazu genötigt. Ein Spruch von meinem Ex, was willst du ohne mich du schaffst es nicht du bist und bleibst abhängig. Bis wir uns das eingestehen können / wollen das dauert. Leider.

24.08.2014 16:57 • #27


K
@Boomerine, der Beitrag passt so gut zu diesem Thread

Wir hätten alle gern, dass die Krankheit weg ist, aber die wenigsten trauen sich zu akzeptieren, dass sich was ändern muss. Ich eingeschlossen....bin erfolgreich im Job und stolz darauf, bekomme jedoch meistens während der Arbeit die Attacken. Sollte mir eigentlich zu denken geben, aber ich will nicht aufgeben bzw. akzeptieren, dass hier was im argen ist

24.08.2014 19:54 • #28


Dubist
Zitat von boomerine:
Ich möchte hier nochmal ganz kurz einhacken, als Beispiel, Ich hatte vor etlichen Jahren einen sehr guten Arzt, ich war damaliger Zeit sehr oft krank und auch im Krankenhaus. Ich hatte einen sehr guten Mann ( heute Ex ) er war immer für mich da, tat alles für mich. Leider war der Alk. mit im Spiel. ( ich war auch damaliger Zeit schon Therapie ) nur auf meinen Mann ist man nie zum reden gekommen, weil ich glaubte es sei alles in Ordnung. Als ich dann wieder mal im Krankenhaus war, sagte mein Arzt zu mir, ob ich mir vorstellen könnte, das mein Mann die Ursache für meine Krankheit sei ? Ich bin aus allen Wolken gefallen und verneinte das. Das begann in mir zu arbeiten, er hatte recht nur ich konnte es mir nicht eingestehen, warum ? weil ich abhängig war, aus gesundheitlichen Gründen und nicht Vollzeit konnte. Ich redete es mir schön. Bis ich dann auf Stationäre Reha kam ( psychosomatisch ) da ging mir dann ein Licht nach dem andern auf. Ich hab mich anschließend auch getrennt und siehe da es ging alles auch ohne ihm. Was ich damit sagen möchte, wir haben Angst hinter die Kulissen zu schauen, weil wir es uns nicht eingestehen wollen. Wir wurden aber auch dazu genötigt. Ein Spruch von meinem Ex, was willst du ohne mich du schaffst es nicht du bist und bleibst abhängig. Bis wir uns das eingestehen können / wollen das dauert. Leider.


Wiederspruch!
Denn ich lebt in solch einer schwierigen und zerstörerischen Beziehung.
Die 10 ersten Ehejahre sind die schlimmmsten sagt man ?
Auf jeden Fall, war nichts mit abhauen, oder woanders hingehen.
Ich mußte mich den Problemen stellen und durchhalten.
Jemand sagte zu mir den Satz, wenn du es hier nicht schaffst, dann schaffst du es woanders auch nicht. Wie recht derjenige hatte.
Denn das schicksal ist manchmal gar nicht niedlich.
Man verlässst das alte Problem gerne hurtig. Und da wo man gestrandet ist, meinte sich vor dem problem verstecken zu können. Holt es einen doch wieder ein.
Da es nicht verarbeitet, angeschaut und ausgeheilt wurde.
Das Leben kann schön sein, auch wenn man durchhalten mußte.
Danach kann wieder ein sonniger Himmel am Horizont auftauchen!

25.08.2014 07:26 • #29


Dubist
Zitat von krausix:
@Boomerine, der Beitrag passt so gut zu diesem Thread

Wir hätten alle gern, dass die Krankheit weg ist, aber die wenigsten trauen sich zu akzeptieren, dass sich was ändern muss. Ich eingeschlossen....bin erfolgreich im Job und stolz darauf, bekomme jedoch meistens während der Arbeit die Attacken. Sollte mir eigentlich zu denken geben, aber ich will nicht aufgeben bzw. akzeptieren, dass hier was im argen ist


Vielleicht kannst du daran wachsen. Stärker werden.
Über dich hinauswachsen.
Wenn aber ungerechte Dinge im Argen sind, dann würde mancher über eine Kündigung nachdenken. Wenn du da zum Lügen gezwungen bist, oder anderes, schadest du dir natürlich dauerhaft. Hab mal von so einem Fall gehört.

25.08.2014 07:29 • #30


M
Zitat von MADMAN:
Hallo Mettwurst,

Danke für deine Antwort, du kämpfst ja schon sehr lange, und hast tolle Erfolge erzielt, du hast erkannt das nur du dich heilen kannst, aber wäre deine Antwort vor 15 Jahren dieselbe gewesen?



Hi, ja, meine Antwort wäre sdie selbe gewesen. Weil ich von Anfang wusste das es bei mir nichts bringt meine Umwelt zu ändern. ICH muss MICH ändern! Und allem vorran meine Einstellung zu den Dingen!

25.08.2014 10:11 • #31


F
Hallo,

ich kann euch folgendes Buch empfehlen. Das ist der echte Hammer und es bringt wirklich was (die Techniken, die da drin stehen). Man muss zwar anfangs etwas die Techniken üben, aber irgendwann funktionieren sie und man bekommt stück für stück sein altes leben zurück

Weg mit der Panik von Barry McDonagh

Grüße... für Fragen stehe ich euch gerne zur Verfügung

25.08.2014 10:32 • #32


B
niemals würde ich das....ich habe den willen so wie es jetzt ist gesund zu werden...

die frage ist blödsinn, was wäre wenn....was wäre wenn dir der mond auf den kopf fällt....auf was willst du hinaus mad..

25.08.2014 11:03 • #33


dont_panic
Zitat von MADMAN:
Wenn ihr zu 100% wissen würdet das sich all eure Probleme, Schmerzen und sonstigen Symptome, in Luft auflösen würden, wenn ihr euer gewohntes Leben, (Partner, Kinder, Job, Eltern, einfach alles) hinter euch lasst, einfach ins Auto, und weg von alledem, ein komplett neues Leben anfangen.


Ich finde die Frage ziemlich unsinnig.
Die Ängste enstehen ausschließlich in meinem Kopf, also nehme ich sie mit, wenn ich irgendwo ein komplett neues Leben anfangen würde - nur halt ohne Partner, Kinder, Job, Eltern etc... Was es wohl kaum besser machen würde - es sei denn natürlich, eines von diesen würde die Ängste verursachen

25.08.2014 12:09 • #34


Peppermint
Warum ist die frage unsinnig ?

Also bei mir war es damals mein Job und meine damalige Beziehung in der es schief lief.....
Seitdem ich beides los bin.....bin ich frei von panikattacken.....immerhin etwas

25.08.2014 15:18 • #35


K
@peppermint, danke für deinen Post, dann muss ich mir kein Bespiel konstruieren.

25.08.2014 15:33 • #36


M
Mad, ich habe eine Frage an dich. Ich merke bei mir seit einigen Tagen eine gewisse Akzeptanz gegenüber der Angst und den Symptomen. Soll heißen, das ich mir vorher sehr wohl klar war was mit mir los ist und wie ich ticke, aber das wirkliche Gefühl das ich es akzeptiere habe ich erst seit ein paar Tagen. Ich kann es richtig spüren. Ich sitze da, spüre das Symptom, weiß woher es kommt und die Angst mich wieder verarsch...n will und dann passiert das Neue, das Gefühl gut es ist so und gut iss
Wie hast du das empfunden, gemerkt, denn aus deinen Posts habe ich entnommen das du diese Phase auch schon hast.

25.08.2014 17:24 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Zitat von mattes:
Wie hast du das empfunden.


Angefangen hat es, wie es bei jedem Symptom das ich im Laufe der Jahre hatte, am Anfang denkt man immer, man geht zum Arzt, oder zum Therapeuten, oder man geht ins Krankenhaus, egal, man ist eine Weile der festen Ansicht irgendwo da draußen gibt es irgendjemanden, oder irgendeine Tablette die einem helfen kann, mit der Weile stellt man aber fest, das, das nicht so ist, also sagt man sich, dann nicht, und hört auf zu suchen, hört auf sich auf andere zu verlassen.....und dann passiert das Wunder.

Man sagt immer die Hoffnung stirbt zuletzt, bei mir wurde immer alles besser wenn sie gestorben ist.

25.08.2014 17:49 • #38


M
Ist was dran, hier habe ich den Tag ein bisschen beschrieben und wie es da hinkam, zu der Erkenntnis.

erfolgserlebnisse-f59/mattes-was-war-was-ist-und-wo-der-weg-hin-fuehren-soll-t60126-60.html#p672998

25.08.2014 17:54 • #39


M
Zitat von Bilbo:
niemals würde ich das....ich habe den willen so wie es jetzt ist gesund zu werden...

die frage ist blödsinn, was wäre wenn....was wäre wenn dir der mond auf den kopf fällt....auf was willst du hinaus mad..


Bei dem was ich so schreibe, gehe ich immer von mir selbst aus, das ich schrieb komplett neu anfangen beruht darauf das ich eure Probleme, ja meist nicht im einzelnen kenne, aber euch gerne alle ansprechen wollte.

Du bist ein sehr gutes Beispiel für das worauf ich eigentlich hinaus will, du hast Angst die Liebe zu deiner Frau nicht mehr zu spüren, dann trenn dich doch einfach, dann wirst die Angst, und alle Probleme los....

Hört sich jetzt krass an, ist aber das worauf ich hinaus will, du willst das natürlich nicht tun, du willst es in dieser Situation schaffen gesund zu werden, ist bei mir eine ähnliche Geschichte, aber dann kann doch die Angst eigentlich gar nicht sooooo schlimm sein, sonst wären wir ja bereit alles dafür zu tun, alles zu versuchen um gesund zu werden.

Ich denke, die die hier am lautesten Unsinn schreien, sind die die am wenigsten Lust haben, mal hinter ihre eigene Fassade zu sehen, und mal zu ergründen ob der dunkle Verdacht den sie schon lange hegen eventuell wahr sein könnte, wie gesagt, ich selbst schließe mich da nicht aus, einen Verdacht habe ich schon sehr lange, habe aber z.B hier noch nie drüber geschrieben, weil ich es einfach irgendwie nicht glauben will, oder weil ich denke ich werde das schon regeln, oder einen Kompromiss finden.

Und trotzdem geht es mir mit dieser Erkenntnis gut, weil ich jetzt weiß das ich das ja irgendwie freiwillig über mich ergehen lasse, weil ich den Weg sehe, den ich gehen könnte um mich wieder gut zu fühlen, aber ihn zumindest im Moment noch nicht gehen will.

25.08.2014 18:29 • #40


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