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73

P
Ich wecke nachts mehrmals auf, beim zweiten Aufwachen oft, derzeit nächtlich, mit hohem Puls. Blutdruck ist sonst so einigermaßen OK. Kloß im Hals kenne ich und den Drang zu gähnen um tief atmen zu können. Denke ich aber nicht daran, ist der Kloß weg.

28.03.2020 22:14 • #121


flow87
Zitat von Hazy:
Ich hyperventiliere zwar nicht, habe aber auch Atemprobleme. Auch öfter mal den Drang, tief einatmen zu müssen, weil nicht genug Sauerstoff ankommen könnte. Ich habe diagnostiziertes Asthma, schon seit ein paar Jahren. Dazu kommt, dass meine Bronchien generell sehr stark auf Reize reagieren. Derzeit habe ich Nachts wieder viele Probleme mit der Luft, dazu kommt nun auch noch eine Bronchitis. Ich bekomme echt zu viel. Salbutamol hilft mir eigentlich ganz gut, aber ich muss dennoch schauen, dass ich mich noch reinsteigere.


Kommt bei dir das tiefe einatmen vom Asthma oder von der Aufregung?

28.03.2020 23:42 • #122


A


Chronische Hyperventilation - Seufzeratmung

x 3


Hazy
Zitat von flow87:
Kommt bei dir das tiefe einatmen vom Asthma oder von der Aufregung?


Ich tippe auf eine psychische Komponente. Am Asthma leide ich überwiegend Nachts.

28.03.2020 23:48 • #123


flow87
Zitat von Hazy:
Ich tippe auf eine psychische Komponente. Am Asthma leide ich überwiegend Nachts.


Du sagtest, Asthma hast du seit Jahren, dann nehme ich an du bist gut eingestellt mit den Medikamente?

28.03.2020 23:50 • #124


Hazy
Zitat von flow87:
Du sagtest, Asthma hast du seit Jahren, dann nehme ich an du bist gut eingestellt mit den Medikamente?


Ich nehme bei Bedarf Salbutamol, mehr brauche ich zum Glück nicht.

29.03.2020 00:05 • #125


flow87
Zitat von Hazy:
Ich nehme bei Bedarf Salbutamol, mehr brauche ich zum Glück nicht.


Ok dann hast du zum Glück kein starkes Asthma.

29.03.2020 00:07 • #126


Hazy
Nein, das stimmt. Dennoch beeinträchtigt es mich und stört vor Allem meinen Schlaf. Zum Glück aber nicht jede Nacht, eher wenn ich am Tage schon belastet wurde.

29.03.2020 00:08 • #127


flow87
Zitat von Hazy:
Nein, das stimmt. Dennoch beeinträchtigt es mich und stört vor Allem meinen Schlaf. Zum Glück aber nicht jede Nacht, eher wenn ich am Tage schon belastet wurde.


Wie merkst du es beim schlafen oder wie hindert es dich beim schlafen?

29.03.2020 00:10 • #128


Hazy
Zitat von flow87:
Wie merkst du es beim schlafen oder wie hindert es dich beim schlafen?


Ich werde wach, weil ich husten muss. Das Atmen tut weh und es fühlt sich an, als würde ich durch Watte ein- und ausatmen. Dazu kommt viel klarer Schleim beim Husten und im Rachen.

29.03.2020 00:12 • #129


flow87
Zitat von Hazy:
Ich werde wach, weil ich husten muss. Das Atmen tut weh und es fühlt sich an, als würde ich durch Watte ein- und ausatmen. Dazu kommt viel klarer Schleim beim Husten und im Rachen.


Ok das klingt echt sehr ekelhaft.

29.03.2020 00:13 • #130


flow87
Zitat von saga1978:
Ja... Das mit dem Gefühl wenig Luft zu bekomm hab ich auch meine sauerstoffsättigung liegt auch immer bei 99 am meisten hab ich es zum einschlafen gestern hatte ich mrt da war es auch sehr schlimm vor allem das gähnen


Wie geht es dir eigentlich mit der Atemnot? Hast du das Gefühl nicht mehr ständig tief einatmen zu müssen?

28.04.2020 18:17 • #131


saga1978
Zitat von flow87:
Wie geht es dir eigentlich mit der Atemnot? Hast du das Gefühl nicht mehr ständig tief einatmen zu müssen?



Hab es nur noch ganz selten zur Nacht und bei dir wie geht's dir

28.04.2020 18:55 • #132


flow87
Zitat von saga1978:
Hab es nur noch ganz selten zur Nacht und bei dir wie geht's dir


OK das freut mich zu hören. Wie ist es bei dir weg gegangen? Nein habe es immer noch. Je nach Tag weniger oder mehr.

28.04.2020 18:57 • #133


saga1978
Zitat von flow87:
OK das freut mich zu hören. Wie ist es bei dir weg gegangen? Nein habe es immer noch. Je nach Tag weniger oder mehr.



Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung beim ersten Mal war es auch auf einma weg aber da war ich auch Tiefenentspannt, was ja nun nicht mehr so ist eher von einer angst in die nächste wirklich ich weiß es nicht ich hoffe es legt sich bei dir

28.04.2020 19:02 • x 1 #134


L
Hallo flow87,

ich bin neu hier und froh, einen aktuellen Thread zum Thema zu finden, danke dir und euch. Ich habe das Problem seit über einem Jahr, gerade ist es wieder besonders schlimm. Ich habe sehr, sehr viele Untersuchungen hinter mir (neurologisch, internistisch) und letztendlich wurde chronische Hyperventilation diagnostiziert, deren Ursache man aber nicht kennt und gegen die bisher auch nichts, was ich versucht habe (und das ist eine ganze Menge), entscheidend geholfen hat. Asthma habe ich zwar auch (wurde u. a. mit einem Reizgastest diagnostiziert), es ist aber nicht stark genug, um das für mich sehr belastende Symptom zu erklären, und viele verschiedene Asthma-Medikamente haben alle nichts geändert. Auf den Rücken habe ich auch getippt und schon alles mögliche in der Richtung probiert, was höchstens Linderung gebracht hat. Da das Kloßgefühl, das ich zusätzlich mehr oder weniger stark habe, beim Heben schwerer Gegenstände schlimmer wird, kann ich mir aber immer noch vorstellen, dass der Rücken vielleicht etwas damit zu tun hat (ich habe u. a. zwei Bandscheibenvorfälle). Angst habe ich erst durch das Symptom bekommen, vorher ging es mir gut. Ich habe im Internet viel zum Thema gefunden, Stichwort chronische Hyperventilation - man findet auch viele Atemübungen, z. B. die Lippenbremse, die mir ein bisschen hilft. Da das Symptom bei vielen irgendwann einfach verschwindet, habe ich immer noch die Hoffnung, dass das bei mir und euch auch so kommt.

Viele Grüße und alles Gute euch
Lilli

29.04.2020 09:51 • x 1 #135


flow87
Zitat von Lil77:
Hallo flow87, ich bin neu hier und froh, einen aktuellen Thread zum Thema zu finden, danke dir und euch. Ich habe das Problem seit über einem Jahr, gerade ist es wieder besonders schlimm. Ich habe sehr, sehr viele Untersuchungen hinter mir (neurologisch, internistisch) und letztendlich wurde chronische Hyperventilation diagnostiziert, deren Ursache man aber nicht kennt und gegen die bisher auch nichts, was ich versucht habe (und das ist eine ganze Menge), entscheidend geholfen hat. Asthma habe ich zwar auch (wurde u. a. mit einem Reizgastest diagnostiziert), es ist aber nicht stark genug, um das für mich sehr belastende ...


Hey Lil77

Danke für deine Antwort.

Kam es bei dir auch plötzlich? Fühl es sich bei dir auch so an wie man einen zwang hat immer wieder tief einatmen zu müssen? Kommt bei dir das häufige Gähnen auch vor? Ich habe auch alle Untersuchungen gemacht beim Lungenfacharzt mit Reizgastest. Habe empfindliche Bronchien, aber das wusste ich schon. Ich bin der Meinung das dieses Symptom mit Asthma nichts zu tun hat. Ich glaube viele Lungenfachärzte sind mit diesem Symptom auch überfordert und sagen dann, ja es kommt wie bei dir vom Asthma. Würde ich verstehen wenn deine Lungenleistung extrem schlecht ist. Wird sie aber nicht sein. Ist sie bei mir auch nicht. Habe 146%. Also 66 % mehr als die Vorgabe. Klar wenn die Bronchien wie bei uns empfindlich sind, dann machen sie zu aber es fühlt sich dann aber anders an.
Wie alt bist du? Hast du mal an Schlafapnoe gedacht? Ich habe keine. Habe das auch getestet.

29.04.2020 09:59 • #136


Mondkatze
Hallo

ich habe das seit frühester Kindheit.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich in der Grundschule schon Probleme mit der Atmung und mit dauerndem Herzstechen hatte.
OK, auf meine anderen Symptome will ich jetzt hier nicht eingehen, nur auf die Atmung.

Ich erinnere mich, dass ich oft zu meiner Ma sagte, dass ich nicht durchatmen kann. Ich bekam dann einen Tl Melissengeist und sollte ins Bett.
( daher kommt wohl auch meine Angst vorm Schlafengehen, später auch Angst vorm Aufstehen )

Meine Atemnot zeigte sich so: Ich konnte nicht tief genug durchatmen, so dass dieses Gefühl der Erleichterung, wie wenn man halt erleichtert tief atmet, nicht kam.
Irgendwie war es, als wäre da auf einmal eine Blockade, ich konnte einfach nicht tief genug einatmen.
( Lungentests waren immer ok )
Dann bekam ich sofort Herzrasen. Ich versuchte immer tiefer einzuatmen, fand heraus, dass Gähnen manchmal hilft.
Wenn ich dann durchgeatmet hatte, war das Herzrasen weg.
Ich atmete ruhig weiter, bis ich nach 4 - 5 Atemzügen wieder das Bedürfnis verspürte, jetzt unbedingt tief einatmen zu müssen.
Das funktionierte aber nicht. Also wieder Herzrasen, Todesangst, bis ich wieder durchatmen konnte.

Dieser Wechsel ging oft stundenlang, meist nachts. Liegen konnte ich dann gar nicht, mußte mich ins Bett setzen oder herumlaufen.

Als Kind hatte ich das alle paar Wochen mal. Es kam plötzlich und ohne Auslöser.
Oder es kam, wenn ich Streß hatte ( Streit der Eltern, oder wenn meine Eltern abends ausgingen und ich zu Hause bleiben mußte)
Natürlich konnte ich da nicht schlafen, ich hatte ja sowieso immer Angst zu Hause. Und dann noch allein, furchtbar.
Also bekam ich diese Atemnot ( ich habe das immer meine subjektive Atemnot genannt. Ist keine wirkliche Atemnot, Sauerstoff wird normal und ausreichend aufgenommen. Es fühlt sich aber halt so an, als würde man ersticken ).

Wenn dann meine Eltern ausgingen, bekam ich sofort diese Atemnot, Heulkrämpfe und wieder diese Todesangst.
Ich bin dann aufgestanden, habe mir meinen Hamster genommen, der mich etwas beruhigen konnte, aber leider nichts an der Atemnot ändern konnte, und habe mich stundenlang vor die Haustür gestellt, bis meine Eltern zurückkamen.

Die Abstände dieser auftretenden Atemnotsanfälle haben sich im Laufe der Jahre immer weiter verkürzt und auch die Dauer hat sich verändert.
Diese Atemnot kam immer häufiger in immer kürzeren Abständen. Sie dauerte oft tagelang.
Wenn ich daran denke, wieviel Nächte ich später im Erwachsenenalter durch die Wohnung gelaufen bin, mit dieser verdammten Atemnot und mit Panikattacken, die sich später dazugesellten, finde ich das sehr erschreckend, was für ein Streß das für meinen Körper bedeutete.

Seitdem ich Denken kann bis jetzt, schätze mal 50 Jahre lang, habe ich diese Atmung nun schon.

Beim Sport hatte ich auch sehr oft Probleme damit. Meine Kondition war zwar recht gut, aber durch diese Atemstörung war ich doch oft eher ausser Atem. Das war aber sehr unterschiedlich. Manchmal war auch gar keine Störung beim Sport und mir ging es super.

Ich mache seit ein paar Jahre Therapie, meditiere viel und mache Achtsamkeitsübungen und es ist viel besser geworden.
Heute weiß ich, dass ich Nur angespannt war. Deswegen kam diese verkrampfte Atmung zustande.
Jetzt habe ich das so extrem nur noch bei Streß / Ärger usw., z.B. als ich auf der Arbeit gemobbt wurde und es kommt aber auch einfach ohne Grund. Wobei ich sagen kann, dass es für diese Streßatmung immer einen Grund / Auslöser gibt, der mir nur nicht sofort bewußt ist.

Bis heute atme ich ganz oft noch irgendwie auffällig. Mein Mann sagt, es hört sich gestreßt an wie ich atme.
Ich atme immer noch oft recht tief ein, auch wenn ich nur herumsitze, fernsehe und eigentlich nichts vorliegt, was mich stresst. Wahrscheinlich funktioniert das ganze mittlerweile unbewußt weiter.

LG
Mondkatze

29.04.2020 23:52 • x 1 #137

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L
Sehr interessant, was ihr schreibt, und auch sehr schlimm - der Körper signalisiert einem schließlich, dass das Leben bedroht ist, und mit diesem Zustand muss man erst mal umgehen ... Als Kind stelle ich mir das besonders furchtbar vor! Ich weiß jetzt nach einem Jahr, in dem das Symptom mein ständiger Begleiter war und ist, dass man nicht daran stirbt, hatte zu Beginn aber teilweise fast Todesangst und war wahnsinnig verzweifelt, zumal ich eben immer nur die Aussage bekam, dass ich gesund sei.

Ja, flow87, es ist ein ständiger und quälender Drang, mehr Luft zu holen - zu Beginn war es bei mir auch so, dass ich diesen Punkt, wo man eine Erleichterung empfindet, nicht erreichen konnte. Man atmet tiefer und es fühlt sich nur total überbläht an. Komischerweise kann ich diese Blockade mittlerweile zwar hin und wieder überwinden und es stellt sich ein kurzes erleichtertes Gefühl ein, aber gleich danach ist es wieder wie vorher. Es ist tatsächlich eher hilfreich, wenn ich versuche, weniger tief zu atmen - das wurde hier ja auch schon erwähnt und es gibt sogar eine bestimmte Atemtechnik (Buteyko), die sowas empfiehlt.

Das mit dem Gähnen ist nach allem, was ich gelesen habe, ganz typisch für chronische Hyperventilation und hängt wohl damit zusammen, dass der Körper (das Atemzentrum?) fälschlicherweise von einem Sauerstoffmangel (oder CO2-Überschuss) ausgeht und versucht, gegenzusteuern. Bei mir war es komischerweise genau umgekehrt: Ich konnte bzw. musste monatelang überhaupt nicht gähnen. Mir ist es aber erst aufgefallen, als ich das erste Mal wieder gegähnt habe. Zurzeit ist das wieder ziemlich normal bei mir.

Es begann bei mir eher schleichend - zuerst waren da Kribbel- und Taubheitsgefühle und ein seltsames Gefühl des Unwohlseins und der Unruhe. Die Atmung ist mir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht aufgefallen, vielleicht war sie aber auch schon gestört. Ich hatte ein paar Wochen/Monate vorher ein stressiges und belastendes Erlebnis gehabt und dachte, das sind eben Nachwehen der Nerven, das wird schon wieder. Ich sollte zum Neurologen, um MS oder andere Nervenkrankheiten ausschließen zu lassen, der Termin wäre dann aber erst Monate später gewesen. Dann kam plötzlich die Atmung dazu (zumindest ist sie mir plötzlich aufgefallen), und dann ging ich auf Rat des Hausarztes in die Klinik/Neurologie - hier haben sie sich vor allem auf das Kribbeln fokussiert und diverse Tests gemacht, alle unauffällig. Ich bin 42 Jahre alt und wäre damit noch so halb in dem Alter gewesen, in dem sich MS typischerweise das erste Mal zeigt, daher haben sie die Symptome glücklicherweise ernst genommen. Lunge und Herz haben sie dann netterweise auch untersucht, weil ich mir immer größere Sorgen wegen der Atmung gemacht habe und der Atemhunger - so nenne ich es - immer schlimmer wurde. In der Klinik bekam ich dann auch zweimal eine Art Panikattacke, man stellte eine Hyperventilation fest und gab mir ein Beruhigungsmittel, darauf ist man dann aber nicht weiter eingegangen - nur eine Ärztin, die eigentlich nicht für mich zuständig war, meinte, dass die Taubheitsgefühle auch von der Hyperventilation kommen könnten.

Ich war dann noch bei vielen anderen Ärzten und habe mir gleich eine Therapeutin gesucht, seitdem mache ich die Therapie und sie half und hilft mir sehr, mit der Situation umzugehen (mit Entspannungstechniken, Muskelrelaxation, Bodyscan, ...). Aber hinter die Ursache, falls sie denn psychisch sein sollte, sind wir bisher nicht gekommen. Es gibt eben auch keine wirklichen Stressoren in meinem Leben, ich habe eine sehr glückliche Beziehung, einen entspannten Job und viele Interessen, daher ist es schwer, hier anzusetzen. Außerdem nehme ich ein Mittel gegen Angst und psychosomatische Beschwerden, das ich jetzt immer weiter runterfahre - es hat mir aber vor allem zu Beginn gut gegen die Angst geholfen, die - meinem Empfinden nach - erst durch das Symptom entstanden ist.

Jedenfalls habe ich diesen Atemhunger - der letzte Neurologe nannte es erhöhten Atemantrieb - ständig, nur beim Schlaf nicht und auch noch beim Aufwachen nicht, erst beim Aufstehen und Wachwerden. Zu Beginn war es aber gerade beim Einschlafen sehr schlimm - in dem Moment bin ich mit Schnappatmung hochgeschreckt und häufiger auch in der Nacht. Jetzt kann ich sagen, dass ich den psychischen Überbau halbwegs im Griff habe, das Symptom bleibt aber und ist tage- bzw. wochenweise mal sehr schlimm und mal weniger schlimm. Es hat schon auch irgendwie Einfluss auf meine Kondition und ich bekomme bei größerer Anstrengung Herzstolpern, allerdings bin ich zu fit, um ernsthaft herz- bzw. lungenkrank zu sein. Ich meine auch, dass das Asthma eher nichts damit zu tun hat. Das Gefühl beim Reizgastest war tatsächlich ein ganz anderes, mehr, als ob die Lunge einfach zugeht - das war sehr krass bei mir, aber eben anders. Mein aktueller Lungenarzt meinte auch im Gegensatz zu den anderen, die mich mit Medikamenten vollgepumpt haben, dass mein Asthma zu schwach sei, um diese starken Symptome zu erklären, und hat mich wieder zum Neurologen geschickt. Und schließlich haben die Medikamente quasi gar nichts bewirkt, nur aufgeputscht. Es gibt wohl auch Asthmaformen bzw. Lungenerkrankungen, bei denen die Medikamente nicht anschlagen, trotzdem denke ich, das Asthma ist nicht die Ursache und vielleicht sogar eher die Folge des Atemhungers bzw. der Hyperventilation. Ich habe wie du ein Pulsoxymeter und meistens 99-100% SPO2, das ist dann ein Hinweis auf zu viel Sauerstoff bzw. zu wenig CO2 - das hatte ich bisher nur vermutet, jetzt aber auch in einem seriös wirkenden Artikel im Internet gelesen.

Bei mir gibt es aktuell noch eine Spur, die ich erwähnen wollte, nämlich die (weiblichen) Hormone - bei mir wurde da eine Störung festgestellt und ich denke, es könnte einen Zusammenhang geben (aber auch hier ist dann wieder die Frage nach Henne und Ei). Ich weiß nicht, ob das bei Männern auch eine Rolle spielen könnte, aber schließlich bestimmt der Hormonstoffwechsel ja eine ganze Menge Vorgänge im Körper. Eine Schilddrüsenunterfunktion habe ich auch schon lange, aber die ist angeblich nicht die Ursache.

Viele Grüße an dich und die anderen und danke für eure Beiträge!

01.05.2020 11:38 • #138


flow87
Zitat von Lil77:
Sehr interessant, was ihr schreibt, und auch sehr schlimm - der Körper signalisiert einem schließlich, dass das Leben bedroht ist, und mit diesem Zustand muss man erst mal umgehen ... Als Kind stelle ich mir das besonders furchtbar vor! Ich weiß jetzt nach einem Jahr, in dem das Symptom mein ständiger Begleiter war und ist, dass man nicht daran stirbt, hatte zu Beginn aber teilweise fast Todesangst und war wahnsinnig verzweifelt, zumal ich eben immer nur die Aussage bekam, dass ich gesund sei.Ja, flow87, es ist ein ständiger und quälender Drang, mehr Luft zu ...


Danke dir für den super Text. Ja im grossen und ganzen geht es mir so wie bei dir. Im schlafen habe ich das Problem auch nicht. Wenn ich liege und entspannt bin auch weniger. Bei mir kommt es vermehrt bei Unruhe oder Stress, Angst oder Sport. Bei mir hat es einen engen Zusammenhang mit dem Gähnen. Das ist aber logisch, wie du es schon erklärt hast.
Ich habe bis jetzt auch keine Diagnose erhalten an was es liegen könnte. Asthma denke ich nicht, das können wir ausschliessen da die Symptome auch andere Leute haben wie ich und ich habe kein Asthma. Nur empfindliche Bronchien.
Dann vom Herz kann es auch nicht kommen, es gibt keine Herz Krankheit mit diesen Symptomen. Ich denke auch der Grund dafür ist entweder psychisch verursachte falsche Atmung, ausgeglösst durch Stress oder Hormone. Es könnte z.b eine Unterfunktion der Nebenniere sein. Das gibt es ganz interessante Artikel dazu. Östrogen oder Testosteron können auch einen Einfluss haben, da die ja die ganze Hormonproduktion im Körper steuern. Einen zu tiefen oder zu hohen Spiegel könnte die anderen Hormone auch durcheinander bringen. Die Schilddrüse könnte auch ein Auslöser sein, wenn sie aber behandelt wird, dann ist es eher unwahrscheinlich.
Eigentlich haben wir ja keine Atemnot oder sind Kurzatmig. Das kommt dann von einem Sauerstoffmangel aber das haben wir nicht. Meiner ist auch immer bei 98 oder 99 %. Dahinter steckt dann sicher nichts organisches.
Ich z.b Atme ganz normal, habe sogar das Gefühl ich atme eher weniger als andere und dann kommt so ein Seufzer, also tiefes Durchatmen und dann habe ich Ruhe für paar Sekunden oder Minuten und dann fängt es wieder an. Ich habe das im Sport auch sowie in Ruhe auch. Das Gähnen mischt sich bei mir dann eifach drunter.
Ich habe das schon mal einem Arzt erzählt aber die wollen alle nichts wissen von der chronischen Hyperventilation. Die wollen einem lieber einen Asthmaspray geben, der sowieso nix bringt. Ich werde als nächstes nochmals einen Allergien Test machen und einen Coritsolon Test, zum schauen ob die Nebennieren zu stark oder zu schwach arbeiten. Ich denke mal es hat alles einen Zusammenhang.

01.05.2020 13:13 • #139


Mizzi
Zitat von Faden:
@flow87Verflucht gute Frage.Komme vom Kraftsport, hatte gute 90 KG auf 1,78 - Topfit.Hatte schon immer mit Extrasystolen zu tun, hat mich aber nie gekümmert.Dann vor 4 Monaten extremes Herzrasen beim Training, war noch beim Aufwärmen..Hatte einen Puls von 200, dieser beruhigte sich nicht, bin daraufhin ins KH gefahren.Dort wurde ein EKG geschrieben und diverse T neg. Festgestellt.(in 2,3, AVL, V3-V6)Ich wurde auf den Kopf gestellt(ECHO/CT/MRT/EPU/BrugadaAjmalinLongQTGentest)alles unauffällig, meine EKG´s blieben/bleiben auffällig, es sind auch normale dabei aber eben überwiegend die mit den T - ...


Das ist interessant. Nicht, dass ich es gut fände welche Symptomatik du aufweist, jedoch geht es mir recht ähnlich und ich freue mich jemand anzutreffen, der ähnliches durchmacht.

Ich habe ebenfalls immer wieder mit anfallsartigen Tachykardien zu kämpfen.
Vor zwei, drei Jahren war der letzte extreme fulminante Schub. Urplötzlich raste der Puls ins Unermessliche (Ruhepuls war generell immer hoch). Nichts half. In der Notaufnahme zeigten sich Auffälligkeiten im EKG. Irgendwelche komischen P Wellen und ein inkompletter Rechtsschenkelblock. (Monate zuvor diagnostizierte die Hausärztin ein Herzgeräusch beim Internisten kam nix bei raus, ich sei eben dünn hieß es.)
Ich wurde auf der Intensivstation überwacht und aufgezeichnet. Sämtliche andere Untersuchungen wurden gemacht. Herz sei gesund. Woher es kommt wisse man nicht, eventuell ein Problem der Erregungsleitung. Nix schlimmes, sagte man mir. Seither nehme ich Metoprolol 47 5mg retard. Das Herz ist besser, ich fühle mich soweit gut aber merke dass meine Kondition leidet.
Auch bin ich von 52 auf 56 Kilo und krieg das nicht mehr weg. Ob der betablocker die Lösung ist ist fraglich. Irgendwoher muss es ja kommen.
Hab mich nun mit Querecetin beschaftigt und werde mal guggen ob das Besserung bringt.

Ich frag mich einfach woran es liegt. Es muss ja irgend einen Auslöser geben.

Alles Gute dir
Mizzi

01.05.2020 15:09 • #140


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