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Zitat von Luce1:
also ich hab seit 30 Jahren Depressionen, damals gab es - glaub ich - gerade Internet. Sows habe ich noch nie gehoert ...omg

Ich rede auch nich vom Internet.
Wenn ich auch mal dran denke, wie tabuisiert und unaufgeklärt das noch vor 10 Jahren war und jegliche Kampagne über Aufklärung auch damals totaler Blödsinn war bzw einfach nur Lippenbekenntnisse ... Warum überrauscht dich das so sehr?
Ich habe mittlerweile so einige dumme Kommentare und Äußerungen gehört. Meist von Leutnn, die meinen es besser zu wissen aber nen Fliegenschiss wissen und nichmal das ...

Zitat von Marc_Sky:
Warum überrauscht dich das so sehr


weil das unter Allgemeinwissen faellt - lass uns zum Thema zurueck

A


Angst wegen Erkrankung am Abstellgleis zu landen!

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Zitat von Luce1:
weil das unter Allgemeinwissen faellt

Leider eben nicht.

Zitat von Windy:
Du bist auch niemals unbrauchbar oder gar unnötig geworden. Ich finde es sehr mutig von dir, wie du alles hier geschildert hast, was dich bedrückt.

… es tut mir einfach gut wenn ich mit Leuten schreiben kann die selber vielleicht von etwas ähnlichen betroffen sind und irgendwie mehr Verständnis haben wie es einem da geht…!

Zitat von Windy:
Die Ursache ist bei dir aber eher ein Selbstwertproblem, denn wenn einem aus dem inneren heraus klar ist, daß man in Ordnung ist, ist einem egal was andere machen oder sagen.

… weiss nicht, das würde ich jetzt eigentlich nicht so sagen! Ich hab ein ganz gutes Selbstbewusstsein und ich hab mich ja jetzt auch nicht zurückgezogen, sondern bin eigentlich offen auf die Leute zugegangen..!
Und trotzdem reagieren die meisten ganz verstört und verschwinden plötzlich von der Bildfläche…?

Zitat von Windy:
denn respektloses Verhalten würde sich dann auch während der Bekannschaft fortsetzen.

Respektloses Verhalten hab ich so gar nicht wahrgenommen, eher gar kein Verhalten..!

Zitat von Windy:
Bleib genauso wie du bist und füttere deinen inneren Wert

…. Ja genau das hätte ich eigentlich vorgehabt!
… aber anscheinend erwarten die Leute von mir dass ich jetzt auf einmal anders sein müsste…? (So: ….. das geht doch nicht dass die so weitermacht wie vorher wo sie doch jetzt sooo schwer krank ist..?)

Zitat von 04meliii:
Und trotzdem reagieren die meisten ganz verstört und verschwinden plötzlich von der Bildfläche…?

Ich kann das nachvollziehen, da ich mit Menschen mit Erkrankungen jeglicher Art (ob körperlich oder psychisch) überhaupt nicht umgehen kann. Habe eine regelrechte Phobie dagegen. In deinem Fall würde mich deine Brille am meisten abschrecken. So eine Art fremdschämen. Ich kann mich erinnern, dass ich es schon als Kind nicht ertragen konnte, ein anderes Kind mit abgeklebtem Auge oder Brillenglas ansehen zu müssen. Ich fand das extremst peinlich.

Zitat von Schlaflose:
In deinem Fall würde mich deine Brille am meisten abschrecken. So eine Art fremdschämen.

Echt? was findest denn soo schlimm daran?
(soll jetzt absolut kein Vorwurf sein, wir wollen ja offen miteinander umgehen, mich würde das einfach nur interessieren….)

Zitat von Schlaflose:
Ich kann mich erinnern, dass ich es schon als Kind nicht ertragen konnte, ein anderes Kind mit abgeklebtem Auge oder Brillenglas ansehen zu müssen. Ich fand das extremst peinlich.


Haha ich bin dein Alptraum!
Ich bin gefühlt die halbe Kindheit/Jugend mit Augenpflastern oder verklebter Brille rumgerannt!

Hab die Erfahrung eigentlich nicht gemacht dass jemand das soo total peinlich fand!
… „lustige“ Meldungen gabs schon und auch Verarsche aber für meine Umgebung war’s bald normal….
…. hat dann fast niemand mehr gejuckt, da hieß es nur noch „ach ja, die Dani hat wieder ein Pflaster/ die Brille angeklebt..“

Darum hab ich jetzt auch nicht so das Problem damit die Brille zu tragen, dachte das stört niemand….

Zitat von 04meliii:
Echt? was findest denn soo schlimm daran?
(soll jetzt absolut kein Vorwurf sein, wir wollen ja offen miteinander umgehen, mich würde das einfach nur interessieren….)

Ich kann es rational nicht erklären. Es ist halt sehr auffällig. Ich habe eine ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung und finde vieles sehr peinlich, womit man auffällt.

Zitat von Schlaflose:
Ich habe eine ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung und finde vieles sehr peinlich, womit man auffällt.

Ok danke für die Erklärung!
Ist wohl etwas spezifisches..?
Viele Leute haben halt Angst vor Spinnen, ist auch nicht rational erklärbar..!
…. schau dir halt meine Bilder nicht an und denk dir die hat gar nix…!

… hoffentlich haben das nicht alle Leute in meinem Umfeld, das würde einiges erklären…!

Wie geht es euch Anderen damit?
Ich möchte ja wissen wie ich auf meine Umwelt wirke…?

Hallo,
ich vermisse in den vorgegangenen Beiträgen mal den Blick auf die Ängste und Unsicherheiten der Anderen.
Meine Erfahrung ist , dass viele, viele Leute , eigentlich die meisten, einfach nicht wissen wie sie mit dem Thema Erkrankung chronisch oder/und einschneidend ungehen sollen.
Das hat m.E. keinen boshaften, oberflächlichen Hintergrund.
Sondern einfach Nicht -Wissen, Nicht - Können.
Ich habe mittlerweile nicht mehr so große Schwierigkeiten damit, aber je nach Beziehung und eigenen Stand der Entwicklung habe ich mir auch schon einige dumme Reaktionen geleistet.
Aus falsch verstandener Rücksichtnahme oder weil ich nicht einschätzen konnte wie derjenige damit ungeht.
Ich hatte mal einen Kontakt zu einer Familie in der eins der Kinder , 8 Jahre alt , an einem wohl bösartigen Tumor erkrankte. Ganz andere Baustelle als deine - ich weiß - soll aber auch nur das mögliche Dilemma darstellen.
Ich hatte beruflich mit den Kindern zu tun, hatte aber ein ganz nettes Verhältnis zur ganzen Familie.

In den folgenden Wochen und Monaten sind mir Vater und Mutter immer mal wieder begegnet.
Und ich hätte wirklich auch gerne gewußt wie es dem Mädchen geht.
Ich habe die beiden immer nur gegrüßt und habe mich nicht getraut sie anzusprechen , weil sie so traurig und bedrückt aussahen. Ich hatte einfach Angst dass sie nicht angesprochen werden wollen , weil es zu schmerzhaft wäre. Meine Interpretation.
Wahrscheinlicher ist, dass die beiden Eltern es gut gefunden hätten.
Heute , viele Jahre später, bereue ich es noch immer. Zum einen weil es dumm war.
Zum anderen weil ich nie erfahren habe wie es der Kleinen ergangen ist.
Ich hoffe inständig sie hat es geschafft.
Was ich damit deutlich machen wollte : alles was du schilderst hört sich für mich eher nach Unsichetheit und Angst an. Da kannst nur du den ersten Schritt tun.
Rede mit deinen Eltern, spreche vielleicht mit 1 oder 2 Kollegen über deine Enttäuschung und Unsicherheit. Du glaubst du bist nicht anders und bist es auch nicht. Aber wissen dass die Anderen auch?
Anders wird es nix.




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Dr. Christina Wiesemann
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