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Oktewia

18.07.2016 08:23 • 15.03.2020 #1


11 Antworten ↓


Icefalki
Ich kann mir vorstellen, dass aufgrund deiner Angst vor dem Durchdrehen, die logische Konsequenz eines gesunden Geistes dahinter steckt, der jetzt alles prüft.

18.07.2016 11:43 • x 4 #2


A


Angst vor Realitätsverlust

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Oktewia
So blöd es klingt hoffe ich es ! Ja ich hab Angst durchzudrehen weil man denkt das seine eigene gedanken nicht normal sind, wenn man schon die Gedanken iwie nicht kontrollieren kann weil sie so auf einem einprasseln , is diess gefühl kurz vorm verrückt werden, enorm stark
Ich verstehe nicht wieso meine hinterfragung mir angst macht, den so gesehen stellt sich oder hat sich schon jeder mensch diese fragen gestellt, aber bei mir is das son gewissen prüfen ich prüfe ob ich denken könnte das die Welt vll nicht real erscheint oder ich mich selbst entfremdet vor komme... und immer erst DANN krieg ich diese schreckliche panik...
ich habe auch oft Angst das ich meine Freunde nicht mehr erkenn oder meine Familie, ich frag mich dann immer, woher weist du das es wirklich deine freunde sind oder deine familie .. also das is echt schlimm und ich weiß auch nicht so wirklich wie ich mich da beruhigen könnte.

18.07.2016 13:05 • x 2 #3


Icefalki
Das blöde bei der Angst ist ja, dass man sich nicht so einfach beruhigen kann.

Aber deine Gedanken sind trotzdem logisch. Und daher ist, außer der blöden Angst, alles im grünen Bereich.

18.07.2016 18:11 • #4


S
Hallo,
Ich kann dich sehr gut vertsehen.. weil ich das gleiche habe ich denk mir immer das ist ganz normal aber jetzt langsam macht es mir wirklich angst.
Es fing damit an dass ich etwas konsumiert habe... Und ziemlich heftige nebenwirkungen hatte.
Ich bin innerlich komlett durchgedreht konnte mich selber nicht mehr kontrollieren und die realität war einfach nicht Real ich wusste nicht mehr was ich machen sollte .
Am nächsten Tag gab ich einfach denn Konsumierten die Schuld und dachte dass war nur wegn denn einen mal.
Ein paar monate später hatte ich es vergessn und konsumierte wieder.
Die angst vom letzten mal kamm wieder zwar nicht so schlimm wie beim ersten mal doch sie war da.
Wieder das gleiche tausend fragen:
Ist das Real? Oder ist das alles nur ein Traum?
I konnte es nicht mehr unterscheiden...
Es war entgülitig ich dachte ich vertrage denn stoff einfach nicht..
Dabei lasste ich es auch und ein paar wochen später drank ich NUR alkerhol und für ein paar Minuten hatte ich das gleiche gefühl und hatte nur angst und konnte realität nicht mehr unterschieden.
Und als ich wieder nüchtern wurde kamen immer heufiger diese gedanken und es macht mir einfach nur noch angst .
I denke dann wieder hör auf das ist ja krank sicher bin ich real und alles was du machst ist real usw aber ich habe einfach nur angst...
Ist ein bisschen zu lang geworden aber ich weis wie du dich fühlst.
Also was soll ich machen?

05.03.2017 00:26 • #5


Sonnenschein1990
Liebe Oktewia,

mir geht es da sehr ähnlich wie dir. Ich habe dir mal eine längere Antwort geschrieben, vielleicht merkst du, dass du nicht alleine bist und auch jeder unterschiedliche Ängste vor der Realität hat, obwohl sie sich doch alle irgendwo im Kern gleichen.

In mir gab es schon früh den Hang die Realität greifen zu wollen. Das liegt wohl daran, dass ich schon immer eine sensible, prüfende und ängstliche Natur bin. Als Kind war es das Hinterfragen von Gott im Himmel, Anfang 20 die Evolution, später Mitte 20 beim Konsumieren das Hinterfragen der Physik, dazu Filme wie Matrix und co.. Das war für mich anfangs einfach sehr spannend und faszinierend. Es hatte mir zwar ein bisschen Angst gemacht, aber ich habe mich sicher gefühlt. Das hat sich geändert, als ich irgendwann beim konsumieren den ein oder anderen Bad-Trip erlebt hatte. Ich habe nun einmal die Gabe mich gut in Dinge und Sichtweisen hereinzudenken und mich leider auch etwas hineinzusteigern. Ich hatte in der Zeit oft Derelisationen und mir kam alles oft unwirklich vor. Die Menschen und die Welt - sie hielt mich nicht fest - sie war wie ein Boden, der einen nicht trägt - weil alle so unbedacht Marionetten-Theater spielten, es schien als gab mir niemand Antworten auf solch existentielle Fragen. Da ich merkte, das das ich wieder ins Leben kommen wollte, ließ ich das Konsumieren sein und hatte stark daran zu tun, wieder sicherer im Leben zu werden und meine soziale Angst zu besiegen. Nachdem ich dann ein Jahr später unter unbedachten Umständen ein letztes Mal minimal wenig konsumierte und zum ersten Mal eine schlimme Panikattacke mit starkem Herzrasen und Todesangst erlebte, ließ ich es ganz sein. Soweit so gut, ich kenne Angst schon aus meiner Kindheit und bemühte mich kein Vermeidungsverhalten zu zeigen, den starken Ich-Anteil herauszuholen und einfach normal weiterzuleben. Ich dachte wenn ich nie wieder konsumiere, passiert das einfach nicht mehr. Bis vor ein paar Monaten aus heiterem Himmel eine weitere schlimmere Panikattacke ausbrach. Ich war total in der Angst. Die Tage danach war nichts mehr wie vorher. Das Gefühl das ich damals oft hatte, das alles wie ein Marionetten-Theater ist kam zurück. Ich hatte Angst durchzudrehen. Dazu konnte ich weder alleine sein und hatte ständig Schüttelfrost, mein Freund war mit mir am Dauerskypen, ich fühlte mich wie auf einem Bad-Trip bloß das ich nicht wusste woher er kam und wann er aufhört. Ein Arzt sagte zu mir, ich sei gerade sehr sehr sehr dünnhäutig und durchlässig und so fühlte ich mich auch. Ein solches Gefühl kannte ich vorher nicht. Ich nehme seitdem 10mg Escitalopram und versuche gerade das erlebte zu verarbeiten. Es hat eventuell auch mit einer Schilddrüsenunterfunktion zu tun, was bald abgeklärt wird, außerdem gibt es eine zyklusabhängige Komponente wohl (zweite Zyklushälfte - wenig Östrogen - wenig Serotonin - bei Schilddrüsenunterfunktion gibt es wohl zusätzlich mit den Schilddrüsenhormonen eine Konkurrenz um ein chem. Produkt was mit Serotonin zusammenhängt) und es waren andere wichtige Lebensentscheidungen, wie ein Auslandsaufenthalt, die mein Unterbewusstsein wohl so letzendlich entschieden hat. Meine Familie half mir sehr und so konnte ich relativ bald wieder in mein Leben zurück. Was geblieben ist, ist die Angst vor der Angst, einerseits die einer Panikattacke und die schlimmere, das was du mit Realitätsangst beschreibst, z.B. das ich ständig merke, dass niemand weiß warum wir eigentlich hier sind auf so einem Planeten mitten im Universum und was wir eigentlich tun, ob es ein Ich gibt oder wie nur Maschinen sind die uns ein Ich vorspielen und ja all solch Spinnereien. Nun ja, meine neue Therapeutin meinte, ich würde mich mit den wohl grundsätzlichsten Fragen auseinandersetzen und viele viele Menschen tun so etwas gar nicht. Sie meinte, selbst wenn ich nicht weiß, warum ich (wie man das auch immer nennen will) verkörpert bin, soll ich versuchen mich zu erden und durch Sport ect. wieder mehr zur Natur zurück kommen. Es hilft tatsächlich, aber nicht ganz. Mir ist auch ein neuer Ansatz eingefallen damit umzugehen. Immerhin schaffen das andere Menschen auch und wir stecken ja alle im gleichen Boot.

Der Ansatz ist folgender:
Wenn man tanzt, dann kann man sich, wenn man sich voll fallenlässt und man erlebt die Musik und den Moment wie man sich dazu bewegt, etwas erleben, was einfach nur schön ist. So ein tun. Und das tun, ist einfach irgendwie schön. Wenn man aber nun nachdenkt, die Schritte zählt, kann man es dann erleben, worum es beim Tanz eigentlich geht? Naja und so dachte ich mir, wenn ich lebe, warum auch immer, wenn ich es einfach tue, wie tanzen, dann erlebe ich es, vielleicht ist das der Sinn, wenn ich nun versuche alles mit dem Verstand zu begreifen und zu prüfen, dann verfehle ich eventuell mein Ziel. Nur eines fehlt dazu - Vertrauen. Und das habe ich zurzeit noch nicht.

Seh es mal als ein Geschenk, über was wir hier sprechen und uns Gedanken machen ist doch etwas sehr grundsätzliches. Es verbindet uns. Jeder Mensch hat im Kern die gleichen Fragen. Du bist sehr mutig, dass du überhaupt über solche Dinge nachdenkst. Zumindest haben mir das viele rückgemeldet. Und du musst auch lernen stolz auf dich zu sein, dass du bis dorthin mit deinem Verstand gehst. Das du wirklich verstehen willst, ergründen willst. Das ist eigentliche eine tolle Charaktereigenschaft. Und die Angst kommt wohl auch ein wenig daher, da in der Gesellschaft darüber wenig gesprochen wird. Wenn es ein Thema wäre wie jedes andere große, würdest du dich nicht alleine fühlen, und damit anders umgehen. Und du bist nicht alleine, glaub mir. Auch wenn es nicht in den großen Klatschzeitungen steht.

Entschuldige, dass der Text so lange geworden ist...

Hast du denn schon ein Ansatz gefunden, besser damit umzugehen?

09.03.2017 19:02 • x 2 #6


mruniverse88
Zitat von Sonnenschein1990:
Wenn man tanzt, dann kann man sich, wenn man sich voll fallenlässt und man erlebt die Musik und den Moment wie man sich dazu bewegt, etwas erleben, was einfach nur schön ist. So ein tun. Und das tun, ist einfach irgendwie schön. Wenn man aber nun nachdenkt, die Schritte zählt, kann man es dann erleben, worum es beim Tanz eigentlich geht? Naja und so dachte ich mir, wenn ich lebe, warum auch immer, wenn ich es einfach tue, wie tanzen, dann erlebe ich es, vielleicht ist das der Sinn, wenn ich nun versuche alles mit dem Verstand zu begreifen und zu prüfen, dann verfehle ich eventuell mein Ziel.


Das kann ich nur unterstreichen und ich denke auch es hängt viel mit dem Urvertrauen zusammen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Urvertrauen

03.08.2017 02:25 • #7


L

12.03.2020 11:06 • #8


B
Hallo lost

Das hört sich wirklich nach einer Derealisation an. Dies hatte ich viele viele Jahre im Zusammenhang mit meiner Angststörung. Das ist an und für sich nicht gefährlich sondern dein System schaltet ZUM SCHUTZ ab....
Stell dir vor du stürzt mit dem Flugzeug ab und überlebst, dann schaltet das Hirn auch ab sodass du dich oder andere retten kannst. Erst danach kommt der Zusammenbruch.
Hattest du vermehrt Angst oder Stress zur Zeit?

Es gibt Derealisation und Depersonalisation: Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Derealisation

12.03.2020 12:42 • x 3 #9


F
Ja,Deralisation fühlt sich sehr unangenehm an.

Ich weiss nicht,was Du bisher schon unternommen hast aber such Dir Hilfe.

Therapie ist wichtig.

Was Du konkret tun kannst:

Ruf bei Deiner Krankenkasse an und lass Dir eine Liste mit Verhaltenstherapeuten in Deiner Nähe geben.
Dann alle abtelefonieren und Geduld haben...

Zusätzlich: einen Termin bei einem Psychiater vereinbaren und mit ihm die Lage besprechen.

Keine Sorge,es muss und wird nicht so bleiben aber man muss aktiv werden und sich Hilfe suchen.

13.03.2020 14:19 • #10


L
Danke für die Antworten! Ich bin bereits bei einem Therapeuten und werde dieses Problem in der nächsten Sitzung ansprechen. Mich würden auch weitere Erfahrungen von anderen interessieren..

14.03.2020 22:21 • x 1 #11


F
Ja damit habe und hatte ich immer zu tun. Und ich denke du hast beim schreiben festgestellt das es schwer zu erklären ist. Du bist wie ein programm, das abgeschottet wurde von seiner Festplatte (der restlichen welt), wo die ganzen Abläufe sind . Warum, wieso, ist das echt, wieso ist das echt, bin ich das einzig reale, werde ich gesteuert und ist alles vorprogammiert....all diese Fragen und alle sitzen da oben und du weißt das sogar eine Antwort nur zu einer Gegenantwort von dir führen würde.

Ich hasse es. Daher habe ich mir einfach gesagt...warum darüber nachdenken? Ich werde Teil davon und komnzetriere mich nicht nur auf den Verstand, sondern das wohlbefinden meines ganzen Körpers.

Sieh es mal so. Diese art und weise des denkens ist ein teil von dir und deiner Persönlichkeit. Sie ist der Ursprung der philosophie nur das es uns nicht bereichert, sondern unangenehm ist.

Viel Glück in der Therapie.

15.03.2020 14:17 • #12


A


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