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Steppenwölfchen
Liebe Betroffene, Angehörige und Interessierte, ich leide seit einigen Wochen intensiv unter meinem eigenen Schnarchen. Als jahrelanger Angstpatient mit Einschlafstörung kann ich eigentlich nur einschlafen, wenn ich den Übergang zum Schlaf nicht bemerke. Das hat jahrelang gut funktioniert, bis ich vor ein paar Wochen meinen eigenen Schnarchlaut, genau beim Übergang in den Schlaf, wahrgenommen habe.

Die dabei entstehenden Empfindungen reichen von Verunsicherung bis Angst und werfen mich aus dem Prozeß. Teilweise kann ich nur noch mit Schlaftabletten schlafen, von denen ich allerdings Kopfschmerzen bekomme.

Um Abhilfe zu schaffen habe ich mir eine Anti-Schnarch-Spange von Velomount anpassen lassen sowie eine Anti-Schnarch-Behandlung mittels Laser (SNORE 3) begonnen. Leider sind bisher nur Teilerfolge der Spange zu verzeichnen, die noch weiter angepasst werden soll.

Die andere Variante wäre eine Therapie, durch welche ich meine Angst, nicht einschlafen zu können, abbauen könnte. Obwohl ich schon einige Therapieerfahrung habe und auch längere Zeit 2 Antidepressiva einnehme, kene ich keine Psychotherapie, durch welche ich das schaffen könnte.

Hat jemand dazu eine Idee oder gar gewisse Kenntnisse? Ich wäre demjenigen sehr dankbar!

Liebe Grüße

Heinz

24.04.2022 21:01 • 26.04.2022 x 1 #1


6 Antworten ↓


Beebi
@Steppenwölfchen hey, leider kann ich dir dazu nicht wirklich etwas sagen . Vielleicht redest du noch einmal mit einem Arzt darüber . Hört sich wirklich nicht so toll an was du da durchmachst .

Ich wünsche dir auf jeden Fall , dass du hier Tipps bekommen kannst , damit es dir ganz schnell wieder gut geht !

LG und alles gute für dich

25.04.2022 18:54 • #2


A


Angst und Schlafstörungen

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Steppenwölfchen
Trotzdem vielen Dank für Deine Zeilen.

LG Heinz

25.04.2022 19:01 • #3


Beebi
@Steppenwölfchen dafür nicht !

25.04.2022 19:25 • #4


moo
Grüß Dich Heinz und willkommen,

kurz eine Frage - besteht die Angst vor dem Einschlafen grundsätzlich, also z. B. sobald Du Dich ins Bett legst oder kommt sie erst, wenn es unmittelbar ans Einschlafen geht, d.h. wenn Dein Geist bereits langsam abdriftet?

Ich frage das deshalb um rauszukriegen, ob Du eine bewusste oder eher unterbewusste Angst für dem weg sein hast.

Wenn sie denn bewusst ist, müsstest Du eigentlich schildern können, was genau Dich am Einschlafen, oder am Schlafen ängstigt.

25.04.2022 20:29 • #5


Steppenwölfchen
Hallo Moo, das ist schwer zu sagen. Ich bin schon mehrfach eine längere Zeit ohne Angst eingeschlafen. Wobei ich aber sagen würde, dass die Angst im Unterbewusstsein immer parat ist und bei entsprechender Befürchtung (nicht schlafen zu können) sehr schnell hoch fahren kann.

Ich brauche generell etwas mehr Schlaf, so 8-10 Stunden und wenn ich weniger schlafe, habe ich schon morgens diverse Kopfschmerzen, die im Laufe des Tages immer stärker werden und ich mich dann irgendwann hinlegen muss um zu schlafen oder zu dösen, damit ich diesen Kopfdruck loswerde.

Das geht schon seit Jahren so. Fing so Ende der 30er ohne ersichtlichen Grund an. Leider! Mein Psychiater sagt das sind Depressionen.

Es besteht deshalb bei mir oft die Angst zu wenig zu schlafen und nur noch mit dickem Kopf durch die Welt zu laufen.

Dann hätte ich den Eindruck keinerlei Lebensqualität mehr zu haben und das Leben wäre eigentlich vorbei.

26.04.2022 03:16 • x 1 #6


moo
Hallo Heinz,

Zitat von Steppenwölfchen:
Als jahrelanger Angstpatient mit Einschlafstörung kann ich eigentlich nur einschlafen, wenn ich den Übergang zum Schlaf nicht bemerke.

Zitat von Steppenwölfchen:
Wobei ich aber sagen würde, dass die Angst im Unterbewusstsein immer parat ist und bei entsprechender Befürchtung (nicht schlafen zu können) sehr schnell hoch fahren kann.

(Fettdruck von mir) Diese beiden Aussagen legen den Schluss nahe, dass beides besteht:

1. Die unbewusste Angst (wovor auch immer) bedingt eine indirekte Scheu vor dem Kontrollverlust beim Übergang in den Schlaf. Somit ein klassischer Aspekt der sogenannten Angststörung.

2. Die bewusste Angst vor dem Nicht-schlafen-Können ist reflektiv begründet, da sie ihre Berechtigung aus der Sorge um ungenügende Schlafenszeit bezieht. Diese zieht außerdem eine zusätzliche, ebenfalls begründbare Angst vor einer schlechten Tagesform nach sich.

Daraus entwickelt sich ein Angstkonflikt: Die unbewusste Angst vor etwas gegen die bewusste Angst um etwas. Es stehen sich also quasi gegenüber:

- Angst (vor) und Angst (um)
- Unterbewusstsein und Bewusstsein
- Nacht und Tag
- Hilflosigkeit und Kontrolle

Wie Du richtig erkennst, kumulieren diese (vermeintlichen!) Gegensätze jedes mal direkt in der Situation des Einschlafens: Du willst eigentlich nicht mitkriegen, wie Du einschläfst und gleichzeitig musst Du schlafen können (= das Schlafen beherrschen!). Wer soll in dieser Diskrepanz denn einschlafen können?

Diese vielleicht etwas strapaziös wirkende Betrachtung kann helfen, die Lage zu sortieren; zu verstehen, weshalb das geistige Brennglas sich letztendlich immer wieder auf diesen heiklen Zeitpunkt richtet. Die Sache mit den Schnarchgeräuschen ist lediglich ein zusätzlicher (akustischer) Verstärker. Schnarchen an sich kann ja viele Auslöser haben und ich gehe davon aus, dass Du Dich im Zuge Deiner Bemühungen eh ausführlich damit befasst hast?

Wenn Du den Eindruck hast, es könnte hilfreich für Dich sein, dass wir mal diesen o. g. Konflikt hinterfragen, dann gib Bescheid. Eine tiefgreifende Aufdeckung Deiner unbewussten Ängste kann m. E. ein Forum kaum vollumfänglich leisten aber immerhin könnte eine direkte Beschäftigung mit dem Konflikt u. U. hilfreiche Veränderungen in Deiner Wahrnehmung ermöglichen und ihn somit zumindest ein Stück weit auflösen.

26.04.2022 09:47 • #7





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