Hallo Kiki0808,
ich splitte meine Antwort mal ein wenig auf.
Zitat von Kiki0808:Was hat euch geholfen oder eine Verbesserung bewirkt.
Eine an meine Diagnose angepasste Therapie in Kombination das ich mein Leben an meine Befindlichkeiten angepasst habe.
Zitat von Kiki0808:Kennt das jemand auch alleine das Gefühl zu haben handlungsunfähig zu sein und das Haus so gut es geht nicht zu verlassen?
Ja, kenne ich aus der Vergangenheit. Auch von anderen Menschen.
Zitat von Kiki0808:Hat jemand von euch einen Betreuer? Wie läuft sowas ab?
Eine Betreuung ist nach den heutigen Gesetz anders wie früher. Es gilt der Grundsatz so viel zu unterstützen wie notwendig, aber so viel Selbstständigkeit wie möglich zu erhalten. Wenn man die Masse an geschäftlichen Aufgaben nicht mehr bewältigen kann, ist das vielleicht eine Idee wert.
Man kann man selbst beim Betreuungsgericht beantragen, formlos per Brief.
Dann wird bei einem Termin im Betreuungsgericht, zusammen mit dem Richter geschaut in welchen Bereichen man Unterstützung benötigt und kann selbst enscheiden in wie weit man das will. Eine Betreueung kann auch nur temporär sein um eine Krise zu überwinden. Tätigkeitsfelder sind z.b. Wohnung, Ämter, Gesundheitsvorsorge, Finanzführung.
Man kann einen Betreuer beim Gericht benennen oder man lässt sich vom Gericht einen vorschlagen. Es kann auch jemand aus der Verwandschaft sein.
Man kann den Betreuer deligieren. Also z.b. einen ALG Antrag zu stellen oder bei einem Krankenhausaufenthalt sich um das Konto, Post oder Wohnung zu kümmern.
Zitat von Kiki0808:Habe imap gespritzt bekommen.Wie sind eure Erfahrungen damit?
Ich kenne jemand der hat sehr gute Erfahrungen mit IMAP. Psychiater setzen es in der Regel nur ein wenn es keine Alternativen gibt.
Zitat von Kiki0808: kannst du mir vielleicht ungefähr beschreiben was man so in einer Verhaltenstherapie machen muss? Geht der Therapeut auch mit dir in die Angstsituation oder must du das alles alleine machen?
Bei jeder Therapie findet in der Regel erst einmal einen Kennenlernphase statt um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und damit man dem Therapeuten einen Zugang zu sich selbst zulassen kann.
Auch wird man erst einmal stabilisert, bevor irgend eine Konfrontation stattfindet.
Grund für das ist, das der Patient einen ausrechend starkes Vertrauen darauf haben sollte, das der Therapeut ihn aus einer emotional zu belastenden Situation herausholen kann.
Es gibt mehrere Typen von Verhaltenstherapien. Meine war eine Ressourcenorientierte VHT.
Wie der Name es schon sagt - es wird geschaut was es an ungünstigen und dysfunktionalen Verhaltensweise vorliegt. Diese werden dann umprogrammiert oder durch andere ersetzt.
Bei einer VHT geht es in der Regel eher weniger in die Lebensgeschichte als bei einer analytischen oder tiefenpsychologischen Therapie. In wie weit der VHT tut ist jedoch seine Sache und individuell.