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Huhu, hat jemand von euch Erfahrungen mit der Act Therapie bei Hypochondie? Wenn ja, wie funktioniert das bei euch, wie macht ihr das?
Exposition soll ja auch gut helfen. Nur, wie macht man das? Ich hab zB keine Angst vor dem tot, aber jedes neue Symptom (zB anhaltende Verstopfung) macht mir Angst und sorgen, Ina Krankenhaus zu müssen. oder dass ein Arzt irgendwas übersehen hat.
Hat jemand da Erfahrungen oder Beispiele?

29.01.2023 23:18 • 01.02.2023 #1


7 Antworten ↓


Ich kann mir das bei der speziellen Angst schwer vorstellen.
Ich habe eine extreme Angst vor Diagnosen, Untersuchungen und Ärzten.
Wie du nicht so direkt vor dem Sterben.
Eine Konfrontation damit würde ja nur so denkbar sein, dass du Untersuchungen und Krankenhäuser anschaust und damit konfrontiert wirst.
Ich kann mir diese Therapieform eher vorstellen, wenn jemand Angst vor Spinnen oder vorm Fliegen hat.
Mir hat mein Hausarzt einmal erklärt, dass der Mensch so konstruiert ist, dass er nur begrenzte Zeit extreme Angst aushält, dann schaltet der Körper aus Selbstschutz auf eine Art Gleichgültigkeit.
Er meinte, eine Möglichkeit sei, ein Praktikum in einem Krankenhaus oder so.
Wenn ich aber bedenke, dass gerade bei angehenden Ärzten Hypochondrie eine Art Berufskrankheit ist, kommen mir da Zeifel.

A


ACT Therapie und Exposition bei hypochondrie

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Japp, so sehe ich das eigentlich auch, zumindest bei Expositionen. man liest bei Google aber viel, dass bei Krankheitsängsten diese Expositionen hilfreich sind. Es steht nur nirgendwo, wie das genau aussehen soll.

Ich halte es für die größte Katastrophe, nen Praktikum im Krankenhaus zu machen. Das würde bei mir komplett nach hinten los gehen

Mein Arzt schlug mir vor, Leute im Krankenhaus zu besuchen, nicht gleich Schwerstkranke. Ich sollte auch Gedankenaustausch mit Menschen betreiben, die die gefürchteten Krankheiten hatten und trotzdem gut leben.
Oder einfach fachlich informieren.
Bei Flugangst hat es mir tatsächlich geholfen in einem Pilotenforum mitzuschreiben.
Wenn du liest, wie locker die Flugkapitäne über Notlandungen und Triebwerkausfälle plaudern, dann wirst du selbst total locker.
In die Richtung könnte das natürlich gehen.

Zitat von WayOut:
Huhu, hat jemand von euch Erfahrungen mit der Act Therapie bei Hypochondie?


Ich kann ACT sehr empfehlen. Bei jeglichen (unbegründeten/nicht lösbaren) Ängsten oder Depression.
Bei dieser Methode geht es darum, die Gedanken anzunehmen, um die dadurch nicht verbrauchte Energie (man kämpft nicht dagegen an) für Dinge zu nutzen, die einem gut tun.
Zusätzlich gibt sie Verfahren an die Hand, mit denen man negative Gedanken entschärfen kann.

Was die Exposition bei Hypochondrie angeht: ich denke, auch hier hilft Wissen um gewisse Dinge weiter. Angst kommt ja oft durch Unwissenheit und daraus entstehendes Katastrophendenken.
Ich könnte mir vorstellen, wenn du z.B. Angst vor Krebs hast, dass es hilfreich sein könnte, auf Youtube oder Instagram Content anzuschauen von Menschen, die ihren Krebs erfolgreich besiegt haben oder trotz Krebs ein gutes Leben führen.

@Pauline333 Dankeschön. Dieses annehmen und los lassen ist ja irgendwie nur ein Teil dieser 6 Punkte, um die es geht. Hast du eine (für dusselige) verständliche Erklärung dieses hexaflex systems?

Zitat von WayOut:
@Pauline333 Dankeschön. Dieses annehmen und los lassen ist ja irgendwie nur ein Teil dieser 6 Punkte, um die es geht. Hast du eine (für dusselige) ...


Hexaflex? 6 Punkte? Kann dir nicht ganz folgen, fürchte ich...

Zitat von WayOut:
@Pauline333 Dankeschön. Dieses annehmen und los lassen ist ja irgendwie nur ein Teil dieser 6 Punkte, um die es geht. Hast du eine (für dusselige) ...


Ok, habs nachgelesen. In meinen beiden Büchern ist mir der Begriff Hexaflex nicht (bewußt) untergekommen. Aber ja: Akzeptanz, Defusion, Gegenwärtigkeit, Werte etc. schon.
Diesen ganzen Therapieansatz kann man nicht gut kurz darstellen. Er füllt nicht umsonst Bücher.




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Dr. Christina Wiesemann
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