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N
Schön zu lesen, dass Du Hilfe bekommen wirst! Ich bin sicher, dass sich recht schnell Erfolge einstellen werden. Die Erkenntnisse der vorherigen Therapie werden wieder aufgefrischt, Dir wird's bestimmt schnell besser gehen!

Ich hab's schon öfter geschrieben, aber ich wiederhole mich an der Stelle einfach mal wieder:
Für mich ist die Angst wie ein Stück Knete, das ich in der Hand halte. Wenn ich die Hand schließe um die Knete nicht mehr zu sehen, drückt sie sich zwischen den Fingern wieder raus.
Solange man die Wurzel nicht gezogen hat, kommt sie einfach in sämtlichen Erscheinungsbildern zum Vorschein. Neue Erscheinungsformen lösen zunächst die gleiche Hilflosigkeit aus wie die erste Panikattacke des Lebens. Hat man den Mechanismus durchschaut, zeigt sie sich anders. Und das solange, wie sie Dir was zu sagen hat.

Ich wünsche Dir bis zum Therapiebeginn besonders viel Kraft und Zuversicht!

08.08.2011 17:52 • #21


D
@Nina: Ich denke den Gedanken durchzuspielen hilft wirklich. Neulich hat mir meine Freundin einfach ein Messer auf den Tsich gelegt, als ich gesagt habe ich wolle mir was an tun....und was ist passiert? Nix...
Sind bei dir die Selbstmordgedanken irgendwann von selbst verschwunden?


@Batmaniac: Also eine Gefühlslosigkeit habe ich eigentlich nicht, sonst hätte ich ja keine Angst mir was an zu tun.

08.08.2011 20:44 • #22


A


Wie mit Zwangsgedanken umgehen / was hilft wirklich?

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B
Zitat:
@Batmaniac: Also eine Gefühlslosigkeit habe ich eigentlich nicht, sonst hätte ich ja keine Angst mir was an zu tun.


anfangs hatte ich sie auch nicht, mittlerweile schon. wird wohl ins unterbewusstsein gewandert sein (sonst hätte ich ja keine angst bei den gedanken), denn es wird ja überall geschrieben, dass zwangsgedanken symptome einer depression hervorrufen (bei nahezu 80%). und diese gefühlosigkeit, leere, unfähigkeit zu weinen oder sich zu freuen gehört ja da auch zu.

@ninia:
mir wird weiterhelfen, wie ich bislang mit den ängsten umgegangen wie z.b. (du sagtest es bereits) nach meiner ersten panikattacke, oder meinen ersten hypochondrischen ängsten. meine zweijährige therapie war unter dem strich (heute gesehen) ein epic fail. damals ging es mir aber auch noch gut, zumindest nicht so schlimm um so ein fazit zu ziehen. ich werde mir dann auf jedenfall einen anderen therapeuten suchen.

08.08.2011 21:01 • x 1 #23


N
Deine Freundin hat Dir damit doch wunderbar geholfen. Oder? Stärkt das nicht Dein Vertrauen in Dich, dass es sich dabei nur um Deine Angst handelt und Du gar nicht befürchten musst, so etwas tatsächlich zu tun?

Selbstmordgedanken würde ich's bei mir nicht nennen, sondern Angst vor Kontrollverlust. Suizidgefährdet war ich noch nie, ich hatte bloß Angst es mal zu werden im Rahmen einer Erstverschlechterung zu Beginn der Medikamente damals (Fluoxetin). Die Angst war unbegründet.

Also alles konnte ich benennen mit Angst vor...

Diese Gedanken bzw. Ängste verschwanden nicht von alleine. Sie kamen zu einer Zeit, in der ich auf eine Therapie wartete, klangen dann aber während der Therapie durch eben diese ab.

Ab und zu habe ich heute noch so einen Gedankenblitz in diese Richtung, kann es dann aber schnell einordnen als altes Angstmuster.

Du schreibst, dass Du am 17.08 in eine Tagesklinik gehen wirst. Mir kam dabei der Gedanke, ob bei Dir deswegen gerade die Änsgte so stark in allen möglichen Varianten aufflammen. Vor meinen Therapieabschnitten ging's mir auch immer schlechter. Mal wurde ich sehr ruhig und depressiv, als ob ich mich vor den während der Therapie aufkommenden Gefühlen schützen wollte. Mal wurde ich extrem ängstlich und ruhelos bzw. aufgewühlt. Vielleicht kannst Du Dir Deine momentanen Ängste auch dadurch ein wenig erklären?

08.08.2011 21:11 • #24


B
Zitat:
Ninia
Selbstmordgedanken würde ich's bei mir nicht nennen, sondern Angst vor Kontrollverlust. Suizidgefährdet war ich noch nie, ich hatte bloß Angst es mal zu werden im Rahmen einer Erstverschlechterung zu Beginn der Medikamente damals (Fluoxetin). Die Angst war unbegründet.


die psychologin im krankenhaus meinte gestern zu mir, dass alles wovor man angst hat nicht durchgeführt wird. z.b. sich selbst umzubringen, jemanden anders etc. dadurch, dass es angst erzeugt, sieht man, dass man immer noch klar und gesund denken kann. würde man sich umbringen wollen, hätte man am gedanken daran keine angst.
das problem bzw. quälende bei zwangsgedanken ist aber nunmal, dass alles so real wirkt. man ist quasi ein täter ohne tat.

08.08.2011 21:15 • #25


N
@Batmanic

Hilft Dir denn dieses Wissen dabei, dass sich die Angst nicht ganz hochschraubt? Und was ist momentan bei Dir stärker, die Leere oder die Zwangsgedanken?

Ich hatte mal eine kurze Zeit über so etwas wie Leere, immer mal wieder für ein paar Minuten. Das war insofern quälend, dass es immer im Beisein von Freunden war. Ich hatte dann ein schlechtes Gewissen, mich innerlich so zu isolieren. Im Nachhinein erkläre ich's mir als eine Kombination von Derealisation und Depersonalisation. Ich hab's einfach immer ausgesessen weil ich keine Technik dagegen kannte. Hat die Ärztin gestern dazu etwas gesagt? Falls Du es erst in der kommenden Therapie besprichst, würdest Du mir danach schreiben, was Dir dagegen geholfen hat?

08.08.2011 21:27 • #26


B
wenn ich ehrlich bin, ist die gefühlosigkeit/leere bei mir primär. und das macht mir auch angst, denn ich denke, wenn ich keine gefühle mir hab und mir somit alles egal ist, kommt als nächstes suizid. was mich beruhigt ist, dass dies von heute auf morgen kam und nicht schon seit längerer zeit besteht. vor allem ist die angst der begleiter, was mich auch ein wenig beruhigt.

Im Nachhinein erkläre ich's mir als eine Kombination von Derealisation und Depersonalisation.

habe ich mich ehrlich gesagt (noch) nicht mit beschäftigt. verliert man dabei seine gefühle?

Hat die Ärztin gestern dazu etwas gesagt? Falls Du es erst in der kommenden Therapie besprichst, würdest Du mir danach schreiben, was Dir dagegen geholfen hat?

nein hat sie nicht. ich habe es aber erwähnt, also denke ich mal, dass es zum bild der zwangsgedanken dazugehört.

08.08.2011 21:53 • #27


B
hab mal eben gegooglet (darf ich ja jetzt wieder, da meine krankheitsangst quasi im winde verweht ist ).

Bewegungen und Verhaltensweisen werden irgendwie nicht mehr als die eigenen erlebt. Man kann sich wie ein Roboter fühlen. Der Körper erscheint leblos, losgelöst oder sonst anormal. Das Leben wirkt künstlich, wie in einem Traum, in einem Film oder auf einer Bühne, wo man eine Rolle spielt. Am meisten beklagt wird der Verlust der Gefühle. Der charakteristische Gefühlsverlust wird oft verwechselt mit einer Depression, wenngleich diese ebenfalls gegeben sein kann. Bei einer Depersonalisation werden die Gefühle abgespalten aus Schutz vor einer leidvollen Gefühlsüberflutung.

sieh an, sieh an.

P.s. und natürlich werde ich dir davon berichten, wie das gespräch mit meinem/r neuen therapeuten/-in abgelaufen ist.

08.08.2011 21:56 • #28


N
Zitat von Batmanic:
Im Nachhinein erkläre ich's mir als eine Kombination von Derealisation und Depersonalisation.

habe ich mich ehrlich gesagt (noch) nicht mit beschäftigt. verliert man dabei seine gefühle?


Ich war mir bisher keiner Gefühle bewusst wenn ich mich unwirklich fühlte oder sprichwörtlich neben mir stand. Angst hat es verursacht, aber mehr nicht.

Magst Du mal versuchen, in so einem Leere-Zustand die Techniken zu probieren, die man bei Depersonalisation und Derealisation anwendet?
1. Sich selbst berühren, um sich seiner Hülle wieder bewusst zu werden. Über den Handrücken streichen z.B.
2. Die Umgebung bewusst benennen, also aufzählen was man sieht. Welche Farbe hat der Stuhl, der Tisch, wie viele Bücher stehen im Regal? Das holt mich immer wieder ins Hier und Jetzt zurück.
Blöderweise habe ich's selbst während der Leere nicht ausprobiert. Vielleicht hätte ich mir das Aussitzen so ersparen können.

Versteh mich nicht falsch, ich will Dich nicht als Versuchskaninchen behandeln. Ich dachte nur, es könnte helfen, und ziemlich sicher nichts schlechtes anrichten.

08.08.2011 22:04 • #29


B
der leere-zustand ist andauernd. wenn ich denke, mir könnte etwas schlimmes passieren, bekomme ich keine angst. wenn ich denke, meiner mutter könnte etwas schlimmes passieren und sterben, bekomme ich keine angst oder weine nicht. wenn mein lieblingsteam verliert, ist mir das schei. egal. wenn ich eine emotionale szene sehe, bleibe ich kalt. wenn ich eine hübsche frau auf der straße sehe, gucke ich sie einfach nur an, ohne etwas zu denken.
---
das ist so in etwa der zustand, den ich seit freitag abend habe. eigentlich unvorstellbar, so hatte ich die wochen davor ziemlich heftige angstattacken vor krankheiten und somit auch vor dem sterben. das ist das, was mir sorgen bereitet. wie kann das, was vorher eigentlich meinen ganzen gemütszustand bestimmt hat (freude bei familienfeieren, siege meiner lieblingsmannschaften/angst vor krankheiten) plötzlich ganz egal sein bzw. keine gefühle bei mir auslösen? als wenn ich einfach nur da bin.

zwangsgedanken zum suizid und die angst davor. das geht aktuell in meinem kopf ab.

08.08.2011 22:13 • #30


N
Vielleicht hat die Angst der vergangenen Woche Dich so geschafft, dass Dein Geist jetzt sagt Ich fühle mal 'ne Weile nichts, und schütze mich damit. Deine Seele hat sich gerade eine Auszeit genommen, weil sie letzte Woche an Reizüberflutung litt.

Das würe ja zu dem passen, was Du eben über Derealisation oder -personalisation gegooglet hast.

Immerhin hast Du Angst vor den Zwangsgedanken, zeigst also eine normale Reaktion darauf.

08.08.2011 22:33 • #31


B
das denke ich eben auch. naja, morgen hole ich mir wie gesagt einen termin und hoffe dann, dass mir bestmöglich geholfen wird.

08.08.2011 22:36 • #32


N
Das wird's bestimmt! Lass' von Dir hören

08.08.2011 22:40 • #33


B
donnerstag 17:00 ist mein termin. zum glück, denn ich dachte schon, dass ich monate warten muss.

habe heute mal zwei experimente gemacht.
1. ich habe ein langes scharfes küchen messer in der hand gehabt. ich hatte den gedanken provoziert: bring dich um! stich endlich! welchen sinn hat das leben noch? ergebnis: ich hab das messer nach einiger zeit wieder weggelegt.

2. ich hatte gestern den gedanken 12:00 uhr bei der zugbrücke. da bin ich heute hingefahren. ich habe mir gesagt: bring dich um! spring endlich welchen sinn hat das leben noch? deine ganzen sorgen bist du dann los!. ergebnis: ich bin nicht gesprungen, hatte aber hinterher panikgedanken wie warum bist du nicht gesprungen? etc. das hat angst in mir hervorgerufen, die bis jetzt immer noch anhält. immer der gedanke: warum hast du dich nicht umgebracht?

naja, donnerstag hab ich den termin. mal schauen!

gruß

p.s. das komische bei der brückengeschichte war, dass die brücke geräusche gemacht hat, obwohl kein zug in sicht war. das hat mir angst gemacht und ich bin abgewichen.

09.08.2011 14:51 • #34


N
Uiuiui!

Ich bin froh, dass Du so bald einen Termin bekommen hast! Würdest Du mir bis dahin den Gefallen tun, und diese Gedanken auch wirklich nur in Gedanken (!) durchspielen?
Zwar ist es mehr als gut, dass Du die Taten tatsächlich nicht ausgeführt hast! Aber dass Dir das Brückenexperiment solche nachhaltige Panik verursacht hat, tut Dir einfach nicht gut.

Also sei bitte brav bis zu dem Termin, und mach' solche Experimente nur wenn Du mehr Erfahrung mit den Zwangsgedanken hast, oder eben jemand bei Dir ist, der Deine Stimmung auffangen kann.

Versprochen?

09.08.2011 15:30 • #35


B
meinst du, dass mir die panik dadurch nicht gut tut? ich war sowieso überrascht, dass ich plötzlich panik bekam und keine erleichterung, dass ich es nicht getan habe.

aber natürlich lasse ich es jetzt. die ärztin im krankenhaus meint ja sowieso, dass man sowas wie ein täter ohne tat ist. also brauch ich mir ja keine sorgen machen.

09.08.2011 15:34 • #36


I
Ich kann Ninia da nur zustimmen. Spiele alles nur in Gedanken durch. Und wenn du zu sehr in dieser depressiven Stimmung bist, dann fahre in die Klinik. Ich spreche aus eigener Erfahrung, da ich die schlimmsten depressiven Phasen bei meinem Mann miterlebt habe. Da ist es ganz wichtig, dass du sofort professionelle Hilfe bekommst.

09.08.2011 15:36 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

N
Ja, ich meine, dass Dir die Panik nicht gut tut. Und ich glaube auch, dass Dir so eine Provokation nicht gut tut. Warum setzt Du Dich so unter Druck?

Ich mache mir auch keine Sorgen, dass Du Dir tatsächlich was antust. Zum einen, weil Du Dich dazu dann nicht extra provozieren müsstest, und zum anderen weil ich mir sicher bin, dass es sich bei Dir nur um Zwangsgedanken handelt. Also wie Du schon sagst, Du bist ein Täter ohne Tat.

Ich mache mir aber Sorgen, dass Du Dich zu sehr selbst stresst. Deine Seele klopft an weil da gerade was nicht im Einklang ist. Da brauchst Du nicht noch zusätzlichen Druck.

Sei nett zu Dir selbst! Nimm' Dir Zeit für Dinge, die Dir sonst Spaß gemacht haben. Und wenn sie gerade keinen Spaß machen, und Du eine Leere verspürst, sag' Dir einfach, dass die Gefühle bald wieder kommen. Setz' Dich auch hier nicht unter noch mehr Druck.

Ich glaube, dass Du keine Erleichterung verspürt hast, weil die Panik alles verdeckt hat. Da Du ja eh seit Freitag quasi gar nichts mehr fühlst, kannst Du auch nichts gutes fühlen. Aber das kommt wieder, ganz sicher!

Vielleicht kam die Panik auch, weil Du selbst erschrocken warst von Deinen Experimenten?

Jedenfalls bin ich froh, dass Du damit jetzt aufhörst! Bis Donnerstag bekommst Du die Zeit noch rum, und dann sehen wir mal ganz optimistisch in die Zukunft dank der professionellen Unterstützung, die Du bekommen wirst.

09.08.2011 15:43 • #38


B
@islandfan:
das problem bzw. das, was mir richtig angst verschafft, ist nicht WIE ich mir etwas antun kann, sondern das der gedanken kommt mir etwas anzutun. deshalb bin ich verunsichert, ob das wirklich nur ZWANGSgedanken sind oder nicht. weil man liest ja bei jeder geschichte im WWW immer von einer bestimmten sache, z.b. messer. so war es bei mir ja am anfang auch, aber mittlerweile steht einfach nur selbstmord in vordergrund. nicht die art und weise. bzw. auf mehrere wege.

und die angst natürlich.

@ninia: es ist halt alles so komisch. plötzlich rückt alles ins unterbewusstsein. schlagartig. freitag noch besuch von meinem cousin bekommen, dvd geguckt, basketball gespielt, unsere großeltern besucht, im auto (stau) rumgealbert, auf fußball bundesliga gefreut und dann abends plötzlich die oben beschriebene situation. dazu noch diese leere und keine gefühle, sodass ich mir auch keinen mut zusprechen kann. es kommt nicht ernsthaft in meinem kopf an.

09.08.2011 15:49 • #39


B
@delpiero (schöner name übrigens - einer meiner lieblingsspieler):
sorry übrigens, dass ich hier soviel von meinen problemen schreibe. es war ja eigentlich dein thread...

09.08.2011 15:53 • #40


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