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Hört sich vielleicht komisch an die Überschrift nur leider ist sie das überhaupt nicht...

Ich bin ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Seite erwarte ich Hilfe auf der anderen Seite will ich aber keine. In meinen jetzigen Therapien habe ich diese teilweise automatisch sabotiert sprich gelogen oder einfach irgendetwas dazuerfunden aus meiner Vergangenheit damit es sich alles sehr glaubwürdig und gut anhört. Ich weiß nicht wieso ich das mache, wahrscheinlich will ich nur gut dastehen und irgendetwas sperrt sich in mir.

Ich schade mir ja quasi selber damit und trotzdem ist es mir in dem Moment vollkommen egal. Weil ich einfach will das der Psychiater/Psychologe ein perfektes Bild von mir hat. Es ist sehr schwer zu erklären und wahrscheinlich auch nachzuvollziehen, ich verstehe es ja selber nicht.

Manchmal denke ich ich bin auf der Grenze zu einer multiplen Persönlichkeit. ( bitte nicht so ernst nehmen )

07.01.2015 23:17 • 09.01.2015 #1


3 Antworten ↓


Hey Nev3rMind,

hast du mal darüber nachgedacht, deinem Therapeuten das genau so zu sagen? Schließlich wird auch dieses Verhalten im Endeffekt Teil deines Problems sein (vielleicht willst du ja auch sonst anderen um jeden Preis gefallen?) und er wird es dir nicht übel nehmen. Ich befürchte nur, dass wenn du so weiter machst, du nicht viel gewinnen wirst auf deiner Reise. Ich wünsch dir den Mut und das Durchhaltevermögen zur Veränderung!

GLG Nesquik

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Zwanghafte Therapiesabotage

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Nein , darüber habe nich noch nicht nachgedacht wahrscheinlich weil ich mir dadurch meinen Selbstschutz kaputt machen würde. Nein ich will eigentlich niemandem gefallen, ich habe nur diesen Ehrgeiz oder Willen das ich einfach der Beste sein möchte, das gilt nicht für alles , allerdings bei manchen Dingen kann ich es nicht haben wenn jemand besser ist als ich. Wut und Hass kommen dann hoch.

Wenn ich ein Ziel habe, was mir sehr wichtig ist, mache ich alles dafür. Und ich schmücke gerne meine Situationen aus oder erfinde oft halt etwas in der Therapie dazu, was so eigentlich nicht stimmt. Der Therapeut nickt nur, und stimmt mir in gewisser Weise auch zu. Ich denke nicht das es so einfach ist dieses Verhalten aufzugeben, denn ich möchte eigentlich endlich DURCHSCHAUT werden. Bisher hat das erst eine Person geschafft, ein damaliger älterer Lehrer von mir, ich weiß zwar nicht wie, aber er hat gemerkt das ich anders war als alle anderen.

Ich will halt keine 0815 Fallnummer sein, man soll sich an mich erinnern.

Okay. Wenn du also für dich erkannt hast, dass du gerne mal der Beste sein willst und bei Nichterreichen dieses Ziels schnell Wut und Hass entstehen, so wäre das doch z.B. mal ein wichtiger Mechanismus, den du in der Therapie ansprechen könntest.

Denn eigentlich musst du dich ja nur eines fragen: Was ist dein Ziel in dieser Therapie? Ist dein Ziel, ein möglichst stimmiges (oder wie auch immer künstlich herbeigeführtes) Bild von dir zu erzeugen? Wenn ja, was ist die Absicht dahinter? Was wirst du im Endeffekt dabei gewinnen? Oder ist dein Ziel eigentlich, dich zu öffnen und endlich deine wirklichen Themen anzugehen, damit es dir besser gehen kann? Ist dieser Wunsch nach Durchschaut werden nicht vielleicht in Ausdruck dessen? Dass du dich öffnen willst, es aber nicht schaffst und so nun innerlich hoffst, dass der andere/dein Therapeut dich öffnet? Es sind nur Vermutungen, doch ich finde es hört sich schon danach an. Überleg einfach mal für dich, wo du hinwillst mit dieser Therapie und dann versuche, an dieses Ziel heranzukommen.

Und abschließend: Es ist nie einfach, eingeübte Verhaltensmuster aufzugeben, ich glaube davon können wir hier alle ein Liedchen singen! Man kann sich nur so weit verändern, wie man dazu bereit ist. Wenn du allerdings für Veränderung noch gar nicht bereit bist oder bereit sein willst, spar dir deine Zeit und dein Geld und verschiebe die Therapie auf einen Zeitpunkt, an dem du wollen kannst. Das wäre meine Empfehlung.

Alles Gute auf deinem Weg!
LG Nesquik




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