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Liebe LeserInnen,
Ich versuche mal ein für mich etwas heikles Thema anzuschneiden. Dieses Thema hat mit einer Angst zu tun, die mich früher über viele Jahre gequält hat. Ich hatte nämlich Angst eine Blinddarmentzündung zu bekommen. Dazu gibt es auch schon einige Themen. Da ich dann tatsächlich vor einigen Jahren eine Blinddarmentzündung bekommen habe und mir der Blinddarm entfernt werden musste, hatte ich zwar danach keine Angst mehr aber es haben sich so eine Art Zwangsgedanken eingestellt. Ich beschäftige mich zwanghaft damit wie es wäre, wenn ich noch einmal eine Blinddarmentzündung bekommen würde. Ich stelle mir dann die Untersuchung und Vorbereitung für die Op usw. vor. Es macht mir zwar keine Angst, aber irgendwie hat es etwas zwanghaftes an sich. Kennt das jemand?

07.05.2024 19:23 • 11.05.2024 #1


6 Antworten ↓


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Vielleicht noch zur Erklärung. Diese zwanghaften Gedanken zum Thema Blinddarm machen mir keine Angst. Diese Gedanken sind mir vor allem peinlich. Ich habe noch nie jemandem davon erzählt. In meinem sozialen Umfeld würden die mich wahrscheinlich für bekloppt halten, dass ich Zeit damit verschwende mir auszumalen wie es wäre, wenn ich noch einmal eine Blinddarmentzündung bekommen würde.

07.05.2024 20:37 • #2


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Zwanghafte Gedanken zu ehemaligem Angstthema

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kritisches_Auge
Ich kann es nachvollziehen, in etwa, die meisten Menschen wollen sich an etwas Schlechtes das angstauslösend war, nicht erinnern, ich genieße es mich zu erinnern und kann mich immer wieder darüber freuen, dass alles gutging.

Vielleicht ähnelt das deinem Problem etwas.

07.05.2024 20:45 • x 1 #3


C
@kritisches_auge
Danke für deine Antwort. Ein bisschen in die Richtung geht es bestimmt. Es ist wahrscheinlich auch eher ein Luxusproblem gerade wenn ich hier Themen lese von Mitgliedern, die krasse Probleme wie z.B. starke Ängste haben und Symptome haben von denen sie nicht wissen ob es Anzeichen einer ernsten Krankheit oder einer malträtierten Psyche sind.

Es ist eher die Peinlichkeit und ein gewisser Zweifel ob diese zwanghaften aber vergleichsweise wenig Leidensdruck machenden Gedanken „normal” im Sinne von gesund sind.

Vielleicht ist es einfach auch nur eine Nachwirkung der Therapie bei meinem damaligen Psychologen die ich möglicherweise etwas zu gründlich verinnerlicht hat.

Der Therapeut hat mich damals mit meiner Angst konfrontiert und mit mir mehrmals durchgespielt was passieren würde, wenn ich eine Blinddarmentzündung bekommen würde. Das hat mir tatsächlich geholfen und die Scham reduziert. Seit meiner mittlerweile lange zurückliegenden Blinddarmentzündung und der notwendigen Blinddarmoperation hat sich die Angst aufgelöst aber die Beschäftigung mit dem Thema Blinddarm ist geblieben und teilweise relativ exzessiv.

Die esoterische Deutung der Blinddarmentzündung habe ich mir auch schon zu Gemüte geführt. Bin aber nicht sicher was ich davon halten soll.

08.05.2024 15:01 • #4


KenTucky
Zitat von Chris_ohne_BBBB:
Dieses Thema hat mit einer Angst zu tun, die mich früher über viele Jahre gequält hat. Ich hatte nämlich Angst eine Blinddarmentzündung zu bekommen.

Zitat:
dass ich Zeit damit verschwende mir auszumalen wie es wäre, wenn ich noch einmal eine Blinddarmentzündung bekommen würde.

Zitat:
gewisser Zweifel ob diese zwanghaften aber vergleichsweise wenig Leidensdruck machenden Gedanken „normal” im Sinne von gesund sind.

Zitat:
aber die Beschäftigung mit dem Thema Blinddarm ist geblieben und teilweise relativ exzessiv.
Du hast keinen Blinddarm mehr !

Du sagst ja, dass dich diese Angst viele Jahre begleitet hat. Ich vermute (als Laie)...dass sich diese Ängste irgendwie bei dir verfestigt, eingebrannt haben...obwohl sie dir inzwischen keine Ängste mehr bereiten sondern nur noch *eher nerven* und eigenartig vorkommen.
Hätte wäre wenn...was wäre wenn...vielleicht kannst du üben, ein wenig mehr Gelassenheit zu entwickeln...in Bezug auf die Dinge, die da noch kommen könnten. Gelassenheit entwickeln - nicht zu vergleichen mit Gleichgültigkeit.
Es kommt sowieso wie es kommt und wir haben nicht wirklich Einfluß darauf.
Wenn wir davor Angst haben, ändert oder bewirkt es auch nichts. Macht es nur schlimmer.

Normal...ja...was ist schon normal. Krankhaft finde ich diese deine Gedanken nicht. Aufgrund deiner langjährigen Ängste, bereits vor deiner tatsächlichen OP dann....sind einfach ein Teil von DIR. Sie gehören zu Dir.
Wenn es dich wieder ZU STARK beschäftigen sollte...weißt du ja, wer dir da dann helfen kann.

08.05.2024 17:59 • x 1 #5


C
@KenTucky
Danke für Deinen ermutigenden Post! Vielleicht ist es wirklich einfach so ein „Faible” wie Bungee-Springen für Menschen mit Höhenangst. Ein Thema, das einen ein Stück weit fesselt aber einem auch nichts mehr anhaben kann. Ich habe allen Ernstes auch schon überlegt ob ich so etwas wie einen medizinischen fe. habe, aber das führt wahrscheinlich zu weit. Die Hauptsache ist doch, dass es nichts Schlimmes ist. Peinlich und wahrscheinlich nicht im landläufigen Sinne „normal” aber was soll’s?

Heute 13:35 • x 1 #6


KenTucky
Irgendeine kleine *Meise* haben wir doch alle. Nicht?

Vor 5 Minuten • #7





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