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Oktewia
Mit 16 Jahren kam es schleichend, fühlte mich immer schlecht, durch therapie ging es mir besser für 2-3 Jahre angstfrei , damals hatte ich das alles noch gar nicht so richtig verstanden , mit 19 dann ein Rückfall im extremen Ausmaß , musste die Schule abrechen und konnte das Haus nicht mehr verlassen. Habe allein gekämpft ein halbes jahr lang , und konnte mich dann selbst nach und nach befreien. Dann war ich 7 Jahre angstfrei , nie hätte ich geglaubt das es jemals zurück kommt, zu stark habe ich mich gefühlt ! Nach 4 Monaten sitz ich wieder im gleichen Boot.... Angstgedanken, zwangsgedanken bestimmen mein Alltag, arbeiten is eine Herausforderung für mich geworden bzw. das ganze Leben ! ich hab schon nach den 4 Monaten keine Kraft mehr und frag mich wie ich das alles noch durchstehen soll .! ich bin verzweifelt , habe Angst das es niemals besser wird, das ich gefangen bin. Den mut von damals habe ich verloren . Ich hab das Gefühl ich Ertrag das alles nicht mehr , oder kann das nicht noch mal durchstehen. Es gibt oft Momente wo ich merke das ich es immer noch nicht wahr haben will das ich wieder damit zuutn habe , scheinbar kann ich es nicht akzeptieren. Ich fühle mich wie ein kleines Kind das alles neu erlernen muss , naja vermutlich schlimmer. Ein Kind ist vermutlich aufgeschlossener und neugieriger wie ich, ich fühle mich sehr hilflos , ich habe auf und Abs..... ich weis nicht wie lang ich das noch ertragen kann

04.02.2016 13:00 • 05.02.2016 #1


15 Antworten ↓


S
Hallo Oktewia,

ich kann deine Niedergeschlagenheit und Verzweiflung förmlich spüren. Auch ich war für fast 5 Jahre nach einem Klinikaufenthalt ohne schlimme Angstgedanken. Ich vermeide das Wort angstfrei, da Angst zu unserem Leben gehört. Es waren so ziemlich die fünf schönsten Jahre in meinem Leben. Dann kamen die Angstgedanken und die damit einhergehenden Beschwerden wieder.
Was glaubst du, war der Auslöser, dass du dir wieder Ängste machst. Gab es Gründe, Verhaltensweisen, oder Ereignisse in der Zeit ?
Bitte verliere den Mut nicht. Ich lebe jetzt wieder seit über 25 Jahren mit der Angst. Mal mehr, mal weiniger. Mein Leben ist trotzdem lebenswert, auch wenn immer mal wieder schlimme Phasen kommen.
Zur Zeit entferne ich mich wieder von der Angst, da ich an dem Punkt bin, wo ich mir sage, jetzt reicht es.
Ich arbeite viel an mir, und der Erfolg bleibt nicht aus, auch wenn er in kleinen Schritten kommt.
Du wirst nie wieder so schlimme Ängste wie am Anfang erleben. Du hast es ja schon mehrmals geschafft, dass du dich von der überzogenen Angst befreit hast. Du schaffst es wieder ! Aber, denke mal nach, ob du dich nicht ändern möchtest. Irgend etwas ist, was du nicht an dir akzeptieren kannst. Es gibt Gründe.
Ich wünsche dir viel, viel Kraft und Mut. Gib nicht auf. Du bist stärker als deine Ängste. Und wenn es ganz schlimm wird, schreib mir einfach.

Liebe Grüße
Franz

04.02.2016 20:06 • x 2 #2


A


Wie lang kann ein Mensch das ertragen ?

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Icefalki
Liebe Oktewia, die Angst ist ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht in deinem Leben.

Und das stresst dich. Das Dumme dabei ist, dass wir es nicht wahrnehmen können/wollen.

Und wenn man gerade da drin steckt, überwiegen die Symtome. Klar denken, beinahe unmöglich.

Nimmst du medis?

Was sehr wichtig ist, man sollte sich kennen (lernen). Hast du das erarbeitet, (ist nicht einfach), dein Denkmuster erkannt, die Krankheit für dich akzeptiert, wird es immer besser werden.

frag dich mal selbst, wer bist du eigentlich? Und vor was fürchtest du dich überhaupt?

05.02.2016 00:00 • x 1 #3


Oktewia
Zitat von Icefalki:
Liebe Oktewia, die Angst ist ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht in deinem Leben.

Und das stresst dich. Das Dumme dabei ist, dass wir es nicht wahrnehmen können/wollen.

Und wenn man gerade da drin steckt, überwiegen die Symtome. Klar denken, beinahe unmöglich.

Nimmst du medis?

Was sehr wichtig ist, man sollte sich kennen (lernen). Hast du das erarbeitet, (ist nicht einfach), dein Denkmuster erkannt, die Krankheit für dich akzeptiert, wird es immer besser werden.

frag dich mal selbst, wer bist du eigentlich? Und vor was fürchtest du dich überhaupt?



Hallo
Nein ich nehme keine medis, und wenn ich ehrlich bin, möchte ich das auch vermeiden, ich glaube da würde ich mit meinen zwangsgedanken komplett durchdrehen
Ja das ne gute Frage, ich weis nicht wer ich bin, auser momentan ein schisser, ein Angsthase der vor allem angst hat , sogar vor seinen eigenen Gedanken. Aber was bin ich sonst noch ? ja das wüsste ich auch gern.
Hab die Jahre wo ich angstfrei gewesen bin , eher andere Leben geführt z.b die von meinem EX Freund, also so genau weis ich auch nicht wer ich bin .
Ich fürchte mich vor der Angst , bzw vor meinen eigenen gedanken , angst durchzudrehen und verrückt zu werden, das ich eingewiesen werden muss und alle Leute mich anstarren und mich für verrückt halten. Die Kontrolle zu verlieren, das sind Eigl meine größten Angstgedanken momentan
Ich weis nicht wie ich meine angst akzeptieren kann , wenn sie mir so im Weg steht ich versteh manchmal nicht wieso ich einfach nicht erfolgreich kämpfen kann. Ich kämpf zwar jeden tag aber ich merk keine Erfolge bzw. in Massen und vereinzelt an Tagen... Sorry das ich so im Selbstmitleid verfalle...Merk das manchmal gar nicht

05.02.2016 00:08 • #4


Icefalki
Ich hatte die gleichen Ängste wie du. Angst durchzudrehen, abgeholt in der Zwangsjacke, verrückt zu werden, ohnmächtig umzufallen, Kontrollverlust..

Hierbei geht es immer um Hilflosigkeit. Und die Angst vor der Blamage.

Ich weiß nicht, wie du vorher warst..ich hielt mich für stark. Sehr perfektionistisch, auch unangepasst, keiner durfte so richtig an mich ran. Alle können müssen.

Naja, ich war auch so ein Häufchen Elend. Meine Erkenntnis war, dass ich auch schwach sein darf. Und auch schwach bin. Und dass ich Hilfe brauche. Und ein kleiner Psycho bin.

Ich mag mich jetzt. Muss niemand mehr was beweisen.

Und dass ich es ohne medis nicht geschafft hätte. Aber für diese Erkenntnis habe ich erstmals 17 Jahre gelitten. Ja, was Stärke so alles hinbekommt.

Ich könnte hier Seiten füllen mit meiner Angst. Und selbst da hab ich noch irgendwie funktioniert. Zwar beschissen, aber ans beschissen gewöhnt man sich auch.

Bis zum Niederbruch. Du siehst, man kann viel ertragen.

Aber in Therapie gehst du doch?

05.02.2016 00:26 • #5


Oktewia
Zitat von Icefalki:
Ich hatte die gleichen Ängste wie du. Angst durchzudrehen, abgeholt in der Zwangsjacke, verrückt zu werden, ohnmächtig umzufallen, Kontrollverlust..

Aber in Therapie gehst du doch?



Ja genau, beruhigt ja schon etwas das ich nicht allein mit diesen Gedanken bin, im Klaren zustand Find ich meine Gedanken schon (fast) lächerlich , aber sagt man mir das in einem angstzustand fällt es mir schwer mich abzulenken oder damit klar zukommen, für mich is dann der ganze Tag verdorben und ich bin enttäuscht von mir selbst , das Ichs mal wieder nicht hinbekommen habe, damit umzugehen.
WOW ich kann mir vorstellen das du viel durchgemacht hast, ich hoffe ich komme auch an den Punkt an dem ich das akzeptieren kann da es zu mir gehört und dem ganzen nicht mehr so viel Wert gebe , wie ich es jetzt tue, mein ganzes leben besteht daraus zu forschen ... Was mit mir los ist , warum ich so bin, wie ich bin .

Ich habe eine tiefenpsYchologie angefangen , da es mir aber so schlecht erging und ich sogar teilweise Probleme hatte in therapie zu gehen, wegen der Entfernung (15km mit dem Auto ) haben wir eine pause von 1,5 Monaten eingelegt . Meine Therapeutin gab mir noch den Rat evtl. Zu einer Verhaltenstherapie zu wechseln, da hab ich jetzt am Dienstag ein erstgespräch , bei einer anderen die sogar vor Ort bei mir ist. Aber ich hab schon ein wenig angst das es noch schlimmer wird wie jetzt schon. Weil es durch Therapien immer schlimmer wurde bei mir

05.02.2016 01:03 • #6


Icefalki
Oktewia, was soll denn noch schlimmer werden?

Und dieses was ist mir los, warum bin ich so? Bist du da nicht mal fündig geworden?

Beschreib dich mal als Mensch. Wie siehst du dich?

05.02.2016 14:44 • x 1 #7


Groovecity
Hey oktewia.
Was du zur zeit fühlst und durchmachst kenne ich nur zu gut.
Habe auch immer angst durch zu drehen oder verrückt zu werden. Ja und das mit dem annehmen und oder wer ich bin und was ich will weiß ich auch nicht.
Kannst ja mal mein letztes Thema lesen.
Auf jeden Fall bist du nicht allein.

05.02.2016 14:51 • x 1 #8


Oktewia
Wie seh ich mich als Mensch ? Hmm, ich bin sehr nett, hilfsbereit, leider Mom spontan durch die Angst. Manchmal auch mutig , Versuch nicht aufzugeben. Ja mehr fällt mir grad auf die schnelle nicht ein.

Meine Mutter hatte immer angstprobleme und meine kleine Schwester
Vll ist sowas vererbbar ? Die Trennung meiner Eltern als ich ein Kind war, und die 6 Jahren Betrug meines Ex Freundes, ich denke deshalb Weint meine Seele und schreit . Ich glaube da sind Punkte warum ich so geworden bin.

Ich hab heute bei einer Tagesklinik angerufen, hat jemand mal Erfahrung damit gemacht ? Die sind speziell auf Ängste und Zwänge ausgelegt. Ich weis mir Mom nicht mehr zu helfen, und wie habt ihr die Zeit rumgekommen bzgl der Wartezeit bis dort hin ?

05.02.2016 15:11 • #9


Icefalki
Ich hatte damals Glück, hatte schnell einen Termin beim Psychiater. War aber auch höchste Zeit.

Ich kann mir auch vorstellen, dass eine gewisse Labilität vererbbar ist.

Nützt nur nix, diese Erkenntnis.

Und bei dir Mag es der Umstand sein, dass du mit dieser Betrogenheit nicht umgehen kannst.

Letztendlich hast du aber die Konsequenz gezogen, und das ist doch schon mal gut.

Passt ja auch auf deine Symptome. Angst vor kontrollverlust, Angst vor Blamage, Ohnmächtig, ausgeliefert zu sein.

Das hast du erlebt. Das spiegelt sich wider.

05.02.2016 15:24 • #10


Oktewia
Danke , darf ich dich Fragen, hat bei dir eine Tagesklinik was gebracht ? Bisschen murmliges gefühle habe ich ja, z.b das es mir noch schlechter geht oder nichts bringt, und was is mit meinem Beruf ? Z.b wenn ich für 4 Wochen weg wäre, muss ich dann angst haben das mir gekündigt wird ? ich weis ja nicht ob mein Chef das mitmacht wenn ich solange Ausfalle ?

05.02.2016 15:26 • #11


Icefalki
Ich war in keiner Tagesklinik. Mir haben die medis geholfen und die Therapie.

Generell kommt es auf die Größe des Betriebes an. Sind da unter 10 Mitarbeiter und du noch nicht länger als 5 Jahre dort, gilt eine Kündigungsfrist von 1 Monat.

Aber das bitte nur unter Vorbehalt. Sicherheit gibt da ein Anwalt.

Insgesamt geht aber die Gesundheit vor.

05.02.2016 15:31 • #12


Oktewia
Wir sind 15 Mitarbeiter und ich arbeite dort seit 7 -8 Jahren
Eigentlich steh ich zu meinen Arbeitgeber in einem super Verhältnis aber manchmal is mein Chef sehr eigen der kann so psychomatisches nicht nachvollziehen , da kommen so Sätze wie : brauchst doch keine Angst haben

Ich glaube jeder angsmensch weis wie absourt so ein Satz ist , daran erkennt man eben schnell wie ausenstehende das nicht nachvollziehen können, worüber ich nicht verärgert bin, is ja auch irgendwo verständlich

05.02.2016 15:38 • #13


Icefalki
Da gelten dann andere Kündigungsdinger. Wenn du aber so ein tolles Verhältnis zum Chef hast, bespreche es doch mit ihm. Dass er das nicht versteht, ist klar, verstehen tun wir das doch selbst nicht.

Ich bin für Offenheit, wenn es keinen Nachteil bringt. Und krank ist eben krank.

05.02.2016 15:43 • #14


Oktewia
Oft sagen die Leute ja , zwangsgedanken und angestörung ist keine Krankheit ! ich frage mich oft ...Eigl is es ja doch krank ... Nichts körperliches , sondern die Seele ist krank.
Bist du eigentlich wieder komplett angstfrei ? Wenn nicht, bei welchen Tätigkeiten hagt es bei dir noch ?

05.02.2016 15:47 • #15


Icefalki
Kann nicht auf der Autobahn selbst fahren. Das ist geblieben, brauch ich aber auch nicht. Und kann damit leben.

Sonst geht wirklich alles problemlos. Von wegen Angst ist keine Krankheit. Hat doch sogar einen Diagnosecode. Damit ist sie amtlich.

Und ich sag es dir, die meisten Menschen hAben ihre Päckchen zu tragen. Aber in der heutigen Gesellschaft zählt doch nur noch funktionieren, Gesundheit, Schönheit, Erfolg und das grösste Ego.

Und dafür zahlt man eben den Preis. Ich war auch der Meinung, dass ich was erreichen muss. Hab ich auch. Mein Preis war eben eine lange Zeit meine psYchische Gesundheit.

Ich habe es eben auf die harte Tour lernen müssen. Naja, immerhin bekam ich dazu die Chance. Jetzt kann ich es erkennen, dass oft weniger, mehr ist.

Und was wirklich im Leben wichtig ist.

05.02.2016 23:30 • x 2 #16


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