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Karimma
Ihr Lieben,

Seit Wochen hänge ich komplett durch.

Im Juli hatte ich sehr viel Stress in der Firma aufgrund von Urlaubsvertretung und Krankheiten. Hinzu kommt, dass ich schon 1 Jahr lang zusammen mit einer Teilzeitkollegin die Vertretung für unsere Vollzeitkraft übernehmen musste.

Im August hatte ich dann selbst Urlaub und hatte den totalen Zusammenbruch.

Erst Darmprobleme, dann extrem Blasenprobleme, Depressionen. konnte mich am Urlaubsort an nichts erfreuen, hatte immer nur gesundheitlich Probleme. Jeder Tag brachte neue Dinge und andere verschwanden.
Nach dem Urlaub bin ich eine Woche arbeiten gewesen und dann konnte ich nicht mehr. War bei der Hausärztin, die meinte Klimakterische Störung. Alles nur Wechseljahre und die Psyche dreht durch. Die Gynäkologin konnte eine Blasensenkung auch ausschließen. Wieder Remifemin plus verschrieben bekommen und 2 Wochen krank geschrieben. Dann war ich wieder arbeiten. Am Wochenende kam dann alles wieder zurück. Und Sonntag Abend fragte ich mich schon, wie ich mit dieser Unruhe arbeiten gehen soll. Ich habe mir dann wortwörtlich die Haare gerauft und dabei einen Knoten hinter dem Ohr am Warzenfortsatz entdeckt. Panik pur.

Also am nächsten Morgen wieder erst mal zur Hausärztin, krank geschrieben wegen Depressionen und Panikstörung. Die Stelle am Ohr, da hieß es, wird nicht so dramatisch sein. Aber eine Erklärung hatte sie auch nicht. Also hat sie mich ins CT geschickt. Die zwei Tage bis zum Ergebnis waren die Hölle. Letztendlich ist nichts rausgekommen. Vermutlich eine angeborene Geschichte, dass die beiden Ohren halt nicht symmetrisch sind . Durch meine Reiberei hatte es sich jetzt entzündet.
Normalerweise bin ich jemand, der Menschen vertraut, aber diesmal Pustekuchen. Ich habe dem Radiologen nicht vertraut, glaubte das Ergebnis nicht. Dann war ich bei der Osteopathie. Ich kenne ihn schon lange. Er hat mir auch noch alles erklärt, aber mein Gehirn glaubte auch ihm nicht. Die Psychotherapeutin hat versucht mich runter zu fahren. nix. Ich war wie im Wahn. In einer Angstspirale.
Letztendlich war ich Anfang der Woche beim Optiker. Da gehe ich schon 40 Jahre hin. Ich habe ehrlich mein Dilemma erzählt. Die waren total nett und haben meine Brillen und meine Ohren gecheckt. Anhand der Bügel konnten sie mir aber vorab schon sagen, dass ich eine Ungleichheit habe. Und eine Brille hatte genau den Verlauf der Entzündung. Sprich, es war die Brille, die ich während des Urlaubs meist anhatte und der Bügel hat so richtig eine Beule auf dem eh prominenten Knochen verursacht. Es war auch ein Bluterguss noch zu erkennen. Das hat mich dann endlich beruhigt.
Wieso bin ich seit den Wechseljahren so unentspannt? Sind es nur die Hormone die meine Psyche so triggern?

Und dann gestern der nächste Mist. Ich habe Anfang des Monats eine Darmanalyse veranlasst wegen ständigem Aufstossen von Luft.
Jetzt hat man ein extremes Ungleichgewicht zwischen E.Coli und den guten Milchsäurebakterien festgestellt. Das hatte ich immer schon in den letzten Jahren. Hinzu ist jetzt aber noch Clostidien species zu hoch dazugekommen. Durch falsche Ernährung, zuviel Eiweiß evtl. noch eine Intoleranz neben Gluten? Die Heilpraktikerin fand es nicht so dramatisch.
Ich soll jetzt was gegen die Blähungen mit Sauerstoff einnehmen und danach die Darmflora wieder aufbauen. Und wieder drehe ich durch. Habe jetzt schon Angst vor Durchfall als Nebenwirkungen. Frage mich ob es nicht reicht meine Ernährung mit weniger Eiweiß durchzuführen. Das esse ich nämlich seit Monaten sehr viel, was ich früher nicht gemacht habe. Ich habe Panik ohne Ende, dass es nicht wieder weg geht.und glaube der Heilpraktikerin wieder nicht.
Ende Oktober habe ich einen Termin bei einem Ernährungsmediziner. Aber ob das was bringt?

Habt ihr eine Idee, wie ich mich wieder runter fahren kann? Wie ich wieder vertrauen kann? Wieso ich gerade so extrem auf kleine Dinge reagiere?

Bin total verzweifelt, kann mich nicht ablenken. Denke nur was ich jetzt essen kann, darf. Drehe gerade voll durch.

28.09.2023 11:56 • 29.09.2023 x 1 #1


16 Antworten ↓


Schlaflose
Zitat von Karimma:
Wieso bin ich seit den Wechseljahren so unentspannt? Sind es nur die Hormone die meine Psyche so triggern?

Ich würde sagen, dass in den Wechseljahren die Probleme, die man schon vorher hatte, und die einem zusetzten verschlimmern bzw. verstärkt wahrgenommen werden. Bei mir waren es die Schlafstörungen, die noch schlimmer wurden als vorher, durch die permanenten Schweißausbrüche. Tagsüber waren mir die Schweißausbrüche egal und auch sonstige Symptome wie Gelenk- und Muskelschmerzen, Herzrasen, Verdauungsgeschichten, Atembeklemmungen u.ä. Diese Sachen haben mich vorher schon nicht gekümmert und wenn sie sich in WJ noch verschlimmert habe, dann auch nicht.

28.09.2023 14:16 • x 2 #2


A


Unentspannt in den Wechseljahren - Hormone / Psyche?

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P
Wechseljahre können ganz, ganz viele Beschwerden machen, weil überall im Körper Östrogenrezeptoren sind, die dann meckern klnnen,wenn der Östrogenspiegel sinkt.

Am besten mal zu einer richtig gutem Gynäkologin gehen, die der Hormonersatztherapie nicht kritisch gegenüber steht und auch Wert auf Blutwerte legt.
Evtl macht bei dir eine HET Sinn.

Eiweiß würde ich persönlich nicht ohne weitere Erkenntnisse über das Ungleichgewicht im Darm reduzieren, denn gerade in den Wechseljahren braucht der Körper viel davon.

28.09.2023 14:22 • x 1 #3


Karimma
Zitat von Schlaflose:
Ich würde sagen, dass in den Wechseljahren die Probleme, die man schon vorher hatte, und die einem zusetzten verschlimmern bzw. verstärkt ...
Ja, ich komme mir vor wie auf Dro.. Alles ist extrem und ich bin gleich total panisch. Mir machen Hitzewallungen zum Beispiel gar nicht so viel aus. Die erwartet man ja sozusagen in den Wechseljahren. Auf das andere war ich nicht vorbereitet.

28.09.2023 14:43 • x 1 #4


Karimma
Zitat von Pauline333:
Wechseljahre können ganz, ganz viele Beschwerden machen, weil überall im Körper Östrogenrezeptoren sind, die dann meckern klnnen,wenn der ...
ich habe eine gute Gynäkologin. Wir haben schon darüber gesprochen. Aber ich selbst stehe dem kritisch gegenüber. Ich habe ein Myom, Brustkrebs gleich 4 fach in der Familie (Mutter und Cousinen) und gehe schon auf die 60 zu. Alles Dinge, wo man es gut abwägen sollte.

Das mit dem Eiweiß ist ein guter Einwand. Ich habe es aber zuletzt auch übertrieben mit dem Eiweiß. Da muss ich vielleicht mal andere Quellen auftun. Due letzten Wochen habe ich jeden Mittag 500 gr gegessen.

28.09.2023 14:45 • #5


Tin-maus
@Karimma du kannst doch bioidentische Hormone nehmen...die haben keinen Einfluss

28.09.2023 16:46 • #6


Perle
@Karimma Hallo!

Wie lange bist Du schon in den WJ, kannst Du das in etwa abschätzen? Welche Phase?

Ich selbst bin durch damit aber ich kann im Rückblick sagen, dass meine damalige Hypochondrie und Angststörung mit der Prämenopause vor 10 Jahren regelrecht ausbrach. Da schlummerten jahrzehntelang seelische Schwierigkeiten in mir, die ich verbarg und die dann durch die Hormonkapriolen hervor brachen. Inzwischen hat sich das ganz gut reguliert, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Hast Du mal mit Deiner Gyn oder HP über Phytohormone gesprochen? Die halfen mir ganz gut.

LG Perle

28.09.2023 16:54 • x 1 #7


Karimma
Zitat von Perle:
@Karimma Hallo! Wie lange bist Du schon in den WJ, kannst Du das in etwa abschätzen? Welche Phase? Ich selbst bin durch damit aber ich kann im ...

Ich habe jetzt seit ca 4 Jahren keine Periode mehr.
Ich habe im Januar noch mal einen Termin bei der Gynäkologin. Mal sehen was sie dann sagt.
Da meine Darmflora halt auch schlecht ist, ist unklar ob das die Ursache ist oder die Hormone. Kann beides sein.

28.09.2023 17:03 • #8


Perle
Das waren halt bei Dir auch so meine Gedanken, ob Deine gesundheitlichen und die daraus sich ergebenen auch seelischen Beschwerden tatsächlich mit den WJ in Zusammenhang stehen. Muss die Gyn zusammen mit Dir tatsächlich nochmal genauer an den Werten abwägen.

Ich denke, dass die WJ durchaus Symptome verstärken können und es sollte einmal medizinisch abgeklärt werden aber vielleicht sollte man sie auch nicht zu sehr in den Fokus stellen bzw. darauf fixieren.

28.09.2023 17:15 • x 1 #9


Karimma
Ich habe Ende Oktober ja einen Termin bei einem Ernährungsmediziner. Mal sehen was er sagt. Aber es nervt so. Jetzt hat mein Mann aus der Schule auch noch eine Erkältung mitgebracht und mich prompt angesteckt. Ich schreie gerade immer hier.

28.09.2023 17:33 • #10


P
Wenn du schon so lange in der Menopause bist, könnte es tatsächlich auch nicht mehr umbedingt sinnvoll sein, jetzt noch mit Östrogen und Progesteron anzufangen. Da gibt es ja ein empfohlenes Zeitfenster für, bin da aber auch noch nicht allzu belesen drin.
Bioidentische Hormone sollten übrigens nur bei bestehendem oder vergangenem BK vermieden werden, weil sie das Tumorwachstum beschleunigen. Sie lösen keinen Krebs aus. Aber wie gesagt, vielleicht ist bei dir Ö und P ohnehin nicht mehr induziert.

Dennoch würde ich mich beraten lassen, vielleicht sinkt bei dir gerade ja auch das Testosteron. Das kann auch Beschwerden machen, die durch zeitweilige Substitution gelinderr werden können.

Und ganz ganz wichtig: Vitamine und Nährstoffe checken lassen. Am besten alle. Ist teuer, aber kann soviel bringen, wenn man dann richtig wieder auffüllt.
Da am besten zu einem ganzheitlich arbeitenden Arzt gehen.

29.09.2023 06:14 • #11


Karimma
Nach einem ganzheitlichen Arzt habe ich schon gesucht. Bei einer wollte ich mal anrufen. Die anderen beiden hier bei uns sind nur auf TCM spezialisiert.
Und nal schauen was die Nachbarstädte so hergeben.

29.09.2023 06:27 • #12


P
Ja, die sind noch relativ rahr gesäht, evtl ist die Anfahrt länger. Aber es lohnt sich und man muss ja initial auch erstmal nur 1 oder 2x hin, kann dann mit Blutergebnissen auch uU telefonisch weiter machen.

Alternativ beliest du dich selbst und beauftragt über deinen Hausarzt ein Labor mit umfangreicher Analyse.

Ich kann das Buch die Nährstofftherapie empfehlen von Frau Dr. Orfanos-Boeckel.

29.09.2023 06:31 • #13


Karimma
Danke für den Tipp. Ende Oktober habe ich zumindest einen Arzt gefunden der sich mit Ernährung und Darmproblemen auskennen soll. Den versuche ich schon mal, aber vielleicht finde ich auch früher einen Termin wo anders.

29.09.2023 06:47 • x 1 #14


Tin-maus
@Karimma geh doch zum Endokrinologen die sind doch für Hormone zuständig..ansonsten Dr koch Berlin macht Videosprechstunde und Dr kaisinger in gütersloh auch

29.09.2023 09:43 • #15


Kruemel_68
@Karimma Es ist natürlich schwierig zu sagen, ob Deine Probleme mit den Wechseljahren zusammenhängen oder nicht. Ich denke, dass die auf jeden Fall Dinge antriggern, die tief in uns schlummern. War bei mir ja auch so. Aber ich kann Dir zumindest ein paar Hintergrundinformationen zur HET mit bioidentischen Hormonen geben, da ich mich da ja seit letztem Jahr intensiv mit beschäftige:

Bioidentische Hormone sind nicht, wie der Name vermuten lässt, natürlichem Ursprungs. Sie sind aus dem Labor, allerdings identisch zu den im Körper befindlichen aufgebaut. Das heißt, sie fügen sich nahtlos in die Hormonrezeptoren ein und sind keine Fremdstoffe, die der Körper immer bekämpft. Bis vor einigen Jahren umfasste eine Hormon-Ersatztherapie eine Behandlung mit Hormonen, die keine Hormone waren, sondern künstliche Stoffe, die aus dem Urin von schwangeren Stuten gewonnen wurden. Da das Fremdstoffe sind, wurden sie teilweise vom Körper bekämpft und konnten daher Brustkrebs auslösen.

Bioidentische Hormone sind von der Seite aus unbedenklich - es sei denn, man hat eine Disposition für eine bestimmte Krebsart, die durch Östrogen angeregt wird. Für den ist das natürlich ein Festessen - aber der wäre wahrscheinlich sowieso irgendwann ausgebrochen. Leider packen die Firmen, die bioidentische Hormone herstellen, den Beipackzettel von künstlichen Hormonen in die Packungen, um sich abzusichern und keine Klage zu riskieren. Dadurch werden viele Frauen natürlich verunsichert.

Es gibt ein Golden Window in dem eine Frau noch unbedenklich mit einer HET anfangen kann. Dieses begrägt 10 Jahre nach der letzten Periode - Du wärst da also noch voll drin. Danach muss man wirklich vorsichtig sein und sollte nicht mehr damit starten.

Vor Beginn sollte auf jeden Fall erst einmal ein Hormonstatus gemacht werden, um zu schauen, wie die Werte sind. Blind sollte man auf keinen Fall damit anfangen. Danach muss immer mal überprüft werden, wie die Werte hochgehen, da die Aufnahme bei jeder Frau individuell ist. Das Östrogen wird als Gel auf den Oberarm gecemt, das ist sehr gut dosierbar. Man fängt mit einem Hub an und kann sich dann steigern. Östrogen darf niemals ohne Progersteron als Gegenspieler gegeben werden, das ist ganz wichtig. Progesteron kann man abends mündlich nehmen (das macht wunderbar müde) oder die Kapsel aufstechen und es vercremen. Viele wählen die zweitere Variante, weil dann mehr und schneller Progesteron aufgenommen wird und die Leber umgangen wird. Außerdem enthält die Kapselhülle bei einigen Herstellern Titanoxid. Ich nehme es seit Jahren abends mündlich, mir liegt das rumgeschmiere auf den Schleimhäuten nicht so.

Ganz geneerell hilft die HET nicht nur gegen Wechseljahresbeschwerden, sondern schützen auch Herz und Knochen und wirkt sich positiv auf die Blutwerte aus (Cholesterin), da die Sexualhormone auch bei der Bildung von Cholesterin beteiligt sind.

Wenn Deine Gyn da aufgeschlossen ist, würde ich es auf jeden Fall probieren. Wenn es nicht hilft, kannst Du es ja wieder sein lassen. Und wenn Du Bedenken wegen Brustkrebs hast (was Du eigentlich nicht haben msust), kannst Du Dich ja halbjährlich bei Deiner Gyn überwachen lassen.

Das Buch, das Pauline Dir weiter oben empfohlen hat, kann ich auch wärmstens empfehlen, plus das Buch Women on fire von Dr. Sheile de Liz.

29.09.2023 10:13 • #16


Karimma
Vielen Dank . Woman on Fire lese ich gerade.

29.09.2023 10:26 • #17


A


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