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Sallyblue
Zitat von Skade:
Vielen Dank für deine offenen Worte und deinen Mut es zu schreiben.

Das fett markierte finde ich sehr wichtig. Das sind Schlüsselkriterien, wie ich finde, zur Frage ob man Kinder bekommen sollte. Man sollte selbst sehr stabil sein und überdachte gut gelernt und umgesetzt haben, wie man sich in kritischen Situationen wieder auf einen grünen Ast holt. Kann man das nicht, ist es meiner Meinung nach nicht ratsam Kinder zu bekommen. Denn die Belastung ist um ein vielfaches höher als bei einem Leben ohne Kinder.

Was mich etwas wundert ist, das du schreibst, du liebst deine Kinder nicht wie normale Mütter würdest dich aber für ein 3. Kind entscheiden?
Du wirkst sehr reflektiert und beobachtend. Wäre das weise?


Da hast du recht. Kinder sind eine zusätzliche Belastung. Und nur weil man Kinder hat ist die welt nicht Rosarot. Das muss wirklich jeder verstehen. Es kommen dadurch eher mehr Probleme auf einen zu auch Psychisch. Aber wenn der Wunsch danach stark ist und es zu den eigenen Lebenszielen und auch des des Partners dazugehört muss das jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es ist auch immer wichtig selbst zureflektieren was einem in den Ängsten und Depressionen fehlt was für eine Gesunde Kindheit wichtig ist. Bei mir ist zum Beispiel Liebe kein Problem auch verhalte ich mich selten ärgerlich oder wütend. Auch in Extremsituationen versuch ich das Andere nicht darunter Leiden müssen. Hab auch in meiner jetzigen psychischen Episode zwei Hundewelpen grossgezogen. Mit hilfe meines Mannes natürlich. Und da ist keiner zu kurz gekommen. Aber wir mussten und müssen uns manchmal schon sehr gut absprechen und jeder musste seine stärken einsetzen das das gut Klappt. Ok das ist jetz ein flacher Vergleich, aber ich hoffe wenn wir so weiter durchs Leben gehen das wir da unseren Herzenswunsch auch mit Kind erfüllen können.

22.06.2018 13:36 • x 1 #41


S
Zitat von Sallyblue:
Aber wenn der Wunsch danach stark ist und es zu den eigenen Lebenszielen und auch des des Partners dazugehört muss das jeder für sich selbst entscheiden.

Bei mir ist zum Beispiel Liebe kein Problem auch verhalte ich mich selten ärgerlich oder wütend. Auch in Extremsituationen versuch ich das Andere nicht darunter Leiden müssen.

Ich würde am liebsten die ganzen ungeborenen Kinder retten, die besser nicht hätten auf diese Welt kommen sollen, weil sie nicht geliebt und behütet mit einer gesunden Psyche aufwachsen würden

Bei mir kommt es bei Überforderungen dieser Art zu Re-Traumatisierungen. Ich muss da höllisch auf mich aufpassen. Hätte ich das Rheuma nicht, würde ich immer noch um die richtige Entscheidung (gegen eigene Kinder kämpfen). Das Rheuma erschöpft mich dermaßen, das ich zum Glück nicht auf blöde Gedanken komme. Überhaupt sind meine Bedürfnisse ganz unten angesiedelt. Bin schon froh wenn ich ohne Schmerzmittel durch den Tag komme. Da sind so große Planungen völliger Humbug.

22.06.2018 13:58 • x 2 #42


A


Kinderwunsch - aber große Angst vor der psy Belastung

x 3


M
Ich hau mal was raus, was euch vielleicht umhauen wird. Ich mal abgetrieben obwohl ich ein Kind wollte. Das war schlimm. Ich hasse mich dafür, aber irgendwie kann ich auch nicht mit Kind. Aber seit diesem vorfall lebe ich nicht mehr und hasse mich dafür dass ich nicht wie andere Menschen normal leben kAnn. Hilfe habe ich damals nicht bekommen . Es gibt kaum Hilfe. Nur das zur Info. Ich hab so oft schon gebetet dass gott mir verzeiht, aber ich kann damit schwer leben. Mit und ohne Kind . Beides ist schwer. Man sollte niemanden verurteilen der sich dagegen entscheidet. Ich wriss nicht wie man richtig liebt. In meinem Kopf ist immer Chaos. ...
Lg

22.06.2018 14:39 • #43


S
Ich habe auch einen Schwangerschaftsabbruch hinter mir. Ich war unfallmäßig schwanger geworden und kam mit der Verschlimmerung meine psychischen Probleme überhaupt nicht zurecht. Ich habe stark gehadert und den 1. OP-Termin abgesagt.

Den Abbruch selbst habe ich nie bereut. Das war eine absolut richtige Entscheidung. Es hätte nur nie soweit kommen dürfen.

22.06.2018 15:10 • x 1 #44


Sallyblue
Mondkind82

Das ist nix wofür du dich rechtfertigen musst. Ich respektiere da deine Entscheidung. Ich hoffe aber für dich das du das für dich aufarbeiten kannst denn sich dafür selbst zu hassen ist schon hart und das hast du auch selbst nicht verdient. Verurteile dich da nicht selbst.

22.06.2018 15:49 • #45


blue1979
Hallo zusammen,
Ein drittes Kind bei mir wäre nur ein Wunschdenken, weil in meinem Umfeld einige Nachzügler kamen Wir bekommen keine weiteren Kinder.

Ich habe auch einen Abbruch hinter mir und damals 2013 war das doch eine klare Entscheidung, da ich 2 KLeinstkinder hatte, gearbeitet habe und dazu kurz vor Psychose stand (richtig wäre: Hallus wegen PTBS). Ich habe es bisher nicht aufgearbeitet, weil die schwere Panikstörung in den Therapien im Vordergrund stand.

Ich habe mich damit abgefunden, dass ich mit 3 Kindern höchstwahrscheinlich im Affekt eine Dummheit begangen hätte.Tipps mit ins Kissen beissen etc. helfen mir gar nicht. Der Schlafmangel war gefährlich und irgendwann gibt es kein Schlafrhythmus mehr.
Daher kann ich mich damit selbst beruhigen, dass es besser für dieses Kind war, nicht auf der Welt zu sein und dieses Leid nicht mit bekommt. Adoption etc. käme für mich nicht in Frage. Da ich nicht moralisch an die Kirche oder an die Meinung anderer gebunden bin und autonom handeln möchte, habe ich kein schlechtes Gewissen mehr. Nur der bestimmte Monat bringt mich automatisch in einen kleinen Tief.

Es tut gut, das mal hier zu schreiben. Meine beste Freundin wollte nichts davon hören und meine andere Freundin ist die Frau eines Pfarrers und ich kenne ihre Meinung.

an Mondenkind:
ich bin in einer Sekte aufgewachsen und für alles brauchte ich eine Art göttliche Absolution, die nur kurz anhielt. Ich war nicht bei mir selbst, sondern hab mich selbst noch mit Selbstzweifel geplagt, ob Gott mich liebt oder verstossen hat etc. Unnötiger langjähriger Stress seit Kindheitstagen.

Mir hat es geholfen, mich von meinem alten GOttbild zu lösen und mir selbst wohlwollend zu sein. Das Thema Spiritualität lass ich bewusst aussen vor und irgendwann kann es wieder ein Thema in meinem Leben sein. Quäle Dich nicht damit, ob Gott Dir verzeiht oder nicht (damit verlagerst Du deine Verantwortung an Dritte ,hier Gott). Ich bin überzeugt, dass Gott uns ein selbstbestimmtes Leben wünscht und nicht, dass wir abhängig von seiner Meinung sind (kennen wir eh nicht).
Ich bin da echt ein gebranntes Kind und in meinem Innern glaube ich, dass ich durch diese krassen Lebensphasen gelernt habe, mich von den Meinungen anderer abzugrenzen und mir selbst zu helfen und nicht auf Hilfe zu warten und Gott richtig stolz auf mich ist

22.06.2018 18:17 • #46





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Mira Weyer