Zitat von Janno: Immer wenn ich glaube, dass mir das gerade gut gelingt, bricht wieder die Hölle über mir ein. Das verunsichert mich zutiefst und lässt mich glauben, dass all 'neues' denken bisher doch nicht so effektiv ist. Ich werde mir das ein- oder andere von dir noch einmal durchlesen.
Hallo Janno,
vielen Dank für Deine Antwort.
Vielleicht kann es Dir wirklich helfen, wenn Du unseren Gedankenaustausch noch einmal in
Ruhe von Beginn an, ein weiteres mal langsam durchliest.
Nicht nur bei Dir, sondern bei sehr vielen Menschen welche unter Angststörungen leiden, habe
ich sehr oft einen ähnlichen Eindruck. Selbst bei meiner Partnerin ist es so.
Ich spreche aus einer weitgehend anderen Gedankenwelt, wenn ich versuche zu erklären, wie
das Zusammenspiel zwischen unserem
Bewussten Denken, unserem
Unterbewussten Denken und
unserem
Körper funktioniert.
Wenn ich lese, was wir ausgetauscht haben, dann rede ich von einem Auto. Ich weiß aber
nicht wovon Du redest? Und bisher konntest Du mir das auch nicht erklären.
Zitat von Janno: Für jemanden wie mich ist das anstrengend, weil ich versuche alles auf einer logischen, intellektuellen Ebene für mich selbst zu erklären.
Es tut mir sehr leid dies zu sagen. Ich kann nicht erkennen, dass Du da überwiegend etwas
logisch versuchst zu erklären.
Oder halt doch. Du scheinst tatsächlich eine Logik dahinter als Grundlage zu haben.Aber das kann nur Deine eigene Logik sein! Du benutzt Rechenregeln, welche vermutlich selten allgemein gelten. Diese Regeln gelten nur für Dich. Darauf scheinst Du Dein Selbstbewusstseinaufgebaut zu haben.Nun komme ich, und versuche Dir Deine Rechenregeln, Deine eigene Logik, auseinander
zu reissen.
Was fühlt sich schlimmer an?Eine Panikattacke oder mein Versuch Deine persönlichen Rechenregeln anzuzweifeln?Beides wird Dich enorm verunsichern.Also nimmst Du erst einmal gar nichts von dem, was ich beschreibe.Du suchst eventuell eine Lösung, welche zu Deinen Logikregel passt. Ok, dann mach das bitte.Ich behaupte von mir ebenfalls, diese Zusammenhänge überwiegend logisch zu erklären.
Das bedeutet. Wir rechnen beide die gleichen Rechenaufgaben und kommen zu anderen,
also unterschiedlichen Ergebnissen.
Machen wir beide einige Logikfehler? Oder nur ich? Oder machst Du einige Logikfehler, welche
Dir immer Angst einjagen?
In meinen Texten versuche ich hier seit Jahren meine Rechenregeln zu erkären.
Deine Rechenregeln habe ich bisher weder erkennen können, noch habe ich sie verstehen können.
Zitat von Janno: Es ist schwer sich einzugestehen, dass sowas Monate, oder gar Jahre dauern kann.
Wo ist hier Deine Logik? Das ist eine wenig sinnvolle Aussage aus Deinem Unterbewusstsein.
Du willst Dir damit entweder nicht eingestehen, dass Du früher mal Logikfehler in Dein Denken
selbst eingebaut hast.
Oder Du bist nicht bereit, mit Deinen bewussten Gedanken auf eine eigene Fehlersuche zu gehen.
Oft beschreibe ich dies am Beispiel einen großen Baumes.
Unsere Gedanken wachsen so ähnlich wie ein Baum. Wenn Du irgendwann in Deiner persönlichen Entwicklung einen
bestimmten Ast in eine andere Richtung hast wachsen lassen.
Dann sitzt Du heute oben in der Baumkrone auf einem anderen Ast als ich.
Und jeder von uns beiden behauptet. Ich schaue in die richtige Himmelsrichtung !
Wir unterscheiden uns nur in einem. Ich komme mit meinen Gefühlen, mit meinem Denken und
dann auch mit meinen Ängsten letztlich ein wenig besser zurecht als viele andere Menschen.
Das meiste habe ich mir selbst erarbeitet. und die Aussagen von Forschern bestätigen mir,
dass ich offensichtlich nicht so weit weg vom dem liege, was sie heute im Gehirn messen können.
Zitat von Janno: aber mehr als 2 Wochen am Stück ohne wirklich schlimme PA waren bisher nicht drin.
Wer Angst davor hat, in eine Panikattacke zu kommen, der sollte versuchen, gar nicht in die Nähe
einer PA zu kommen. Du möchtest ja etwas logisch verstehen.
Kennst Du den Effekt, wenn ein Mikrofon zu nah an einen Lautsprecher herankommt?
Dann gibt es durch eine Rückkopplung einen fast unerträglichen Pfeiffton durch
Übersteuerung. Vielleicht kannst Du Dir eine Panikattacke etwa so vorstellen.
Lösen kannst Du das Problem sicher dadurch, dass Du bewusstes Denken und
unterbewusstes Denken klar trennst. Denn wenn Du beide Denk-Arten unkontrolliert
vermischst, dann gibt es ein Durcheinander.
Zitat von Janno: Auch verschieben sich die Symptome gerne mal.
Ja klar. Deine
logische Erklärung dafür, sollte dann also sein.
Wenn sich meine Symptome ständig verschieben, kann die Ursache mit größter Wahrscheinlichkeit
nicht im Körper liegen.
Oder doch? Mache ich hier einen logischen Gedankenfehler? Wenn ja, welchen?