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indamo
Hallo liebe Mitglieder,

ich habe hier ja mehrere Sachen geschrieben. bzw. meiner Beziehung.

Letzte Woche hat sich herausgestellt, das er zeugungsunfähig ist.

Wir haben über Kinder, Ehe gesprochen. Und sein Spermiogramm hat gezeigt. Er ist zeugungsunfähig. Es sei wohl nur Transportflüssigkeit, keine Spermien.

Er hat zwar schon ein Kind, aber nach seinem letzten Kind hatte er eine Hodenentzündung, die über mehrere Wochen/Monate ging.

Der erste Schock ist verkraftet. Wir haben viel geweint. langsam, aber auch langsam geht die Normalität weiter.

Wir haben uns im Internet informiert. Man könnte eine TESE machen lassen. (Spermienentnahme aus seinen Hoden).

Das setzt voraus, das da auch welche sind. Das noch Spermien produziert werden. Wir wollten dieses Jahr auch kein Kind noch, aber jetzt da ich Bescheid weiß, bin ich total darauf fixiert.

Ich habe ANGST, das durch die Hodenentzündung keinerlei Spermien mehr produziert werden. Das sein Hodengewebe kaputt ist. Ich grübele seid einer Woche nach, ob noch Spermien/Schwimmerchen produziert werden.


Ich kann nicht schlafen. Ich habe meinem Freund gesagt, ich schaffe es nicht mehr, ich muss zur Psychiatrie.

Ich bin überfordert.

Mein Freund hat jetzt beim Andrologen einen Termin. Dieser ist jetzt in drei Wochen. Und selbst da, wird wohl keine TESE stattfinden.

Mein Freund möchte erstmal nicht zur Kinderwunschklinik. Er ist wohl empfindlich in Hinblick auf seinen. naja. bestes Stück. Und möchte mit einem Arzt seines Vertrauens sprechen.

Ich weiß jetzt nicht, seid einer Woche bin ich in einem panikartigen Zustand und habe Angst, das keine Schwimmerchen produziert werden.

Einen Befund vom Urologen habe ich nicht. Ich habe ihm darum gebeten, aber er sagt, er würde in drei Wochen nochmal untersucht werden.

Ich habe Angst, das seine Hoden keine Spermien produzieren.

Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Angst in den nächsten Wochen umgehen kann.

Über Trennung habe ich auch nachgedacht. Er kann ja nichts für den Befund. Aber naja, das wäre total überstürzt.
Aber diese Panikgefühle.

17.01.2022 10:54 • 25.03.2022 #1


24 Antworten ↓


rednaxela
Zitat von indamo:
Ich habe Angst, das seine Hoden keine Spermien produzieren

Wäre das denn so schlimm?

Selbst bei aktivem Kinderwunsch gibt es doch alternativen.
So viele Kinder, denen man durch eine Adoption ein liebevolles und fürsorgliches Zuhause schenken kann.

Find da den Trennungsgedanken ein bisschen überstürzt.
Wenn der Wunsch nach eigenen Kindern allerdings größer ist, kommt der Gedanke auf.

17.01.2022 11:04 • x 12 #2


A


Freund ist zeugungsunfähig - Scherbenhaufen

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moo
Zitat von indamo:
Ich kann nicht schlafen. Ich habe meinem Freund gesagt, ich schaffe es nicht mehr, ich muss zur Psychiatrie.

Ich denke, Deine Reaktion ist eindeutig unangemessen. Von daher rate ich auch, Euch professionelle Hilfe zu holen.
Die Vorstellung, von meiner Partnerin aufgrund einer unverschuldeten Zeugungsunfähigkeit verlassen zu werden, macht mich tieftraurig. Allerdings hat dann auch er die Chance, eine Partnerin zu finden, die notfalls auch ohne (gemeinsam gezeugten) Kind mit ihm leben will.

17.01.2022 11:13 • x 6 #3


K
Zitat von indamo:
aber jetzt da ich Bescheid weiß, bin ich total darauf fixiert

Ich kann nicht schlafen. Ich habe meinem Freund gesagt, ich schaffe es nicht mehr, ich muss zur Psychiatrie.

Eben, er hat das Problem, und Du bist darauf fixiert. Du setzt ihn unter Druck, damit dass Du so hysterisch bist und ihm mit Kinderwunschklinik kommst etc. Statt so an ihm rumzuzerren , lass ihm doch erstmal etwas Zeit das Alles zu verarbeiten. Das Letzte, was ein Mann in so einer Situation braucht ist eine hysterische Frau die den ganzen Tag sich dranhält mit dem Thema. Er braucht jetzt eher Deine Unterstützung. Und dann könnt Ihr entspannt nach Alternativen suchen wie man evtl sich doch noch den Kinderwunsch erfüllen kann.

17.01.2022 11:18 • x 12 #4


Angor
Wenn eine Partnerschaft nur bestehen bleibt, wenn der Wunsch nach einem Kind erfüllt wird, dann ist es keine richtige Beziehung.

Entweder liebt man den Partner, auch wenn er keine Kinder zeugen kann, oder man geht lieber getrennte Wege.

Jetzt so Panik zu verbreiten und sogar von Psychatrie zu sprechen ist dem Partner gegenüber unfair, wie soll er sich dabei fühlen? Besonders wenn er sich jetzt wahrscheinlich jeden Tag das Gleiche anhören muss und nur auf seine (nicht vorhandene) Zeugungsfähigkeit reduziert wird.

17.01.2022 11:22 • x 13 #5


Ginny1804
@indamo Atme erstmal tief durch. Dein Partner kann nichts für seine Zeugungsunfähigkeit und lehnt eigene Kinder nicht aktiv ab. Also habt ihr auch andere Möglichkeiten Eltern zu werden. Eine Adoption oder Pflegeeltern wären hier zu nennen. Es gibt genug Kinder auf der Welt, die auf ein schönes und liebevolles Zuhause warten. Je fixierter du selber darauf bist, umso schlimmer machst du es. Er wird innerlich sicherlich auch leiden. Ist ja schließlich nicht ohne, keine Spermien mehr zu transportieren.
Und wenn du dich so extrem darauf fixierst und dich reinstresst, könnte auch eine Künstliche Befruchtung schiefgehen. Ich kenn hier selber genug Beispiele, bei denen es hierdurch nicht funktioniert hat.
Und denke bitte darüber nach ob du eine funktionierende Beziehung wegwerfen willst, für eine Tatsache, die er nicht verschuldet hat. Stehe viel mehr hinter ihm und unterstütze ihn. Stell dir vor, du wärst in seiner Situation.

17.01.2022 11:32 • x 2 #6


Icefalki
Zitat von indamo:
Ich weiß jetzt nicht, seid einer Woche bin ich in einem panikartigen Zustand und habe Angst, das keine Schwimmerchen produziert werden.


Nun, deine Angst ändert rein gar nichts an der Tatsache ob ja oder nein.

Als älterer Mensch gebe ich dir jetzt mal eine Lebenserfahrung mit, dass sich nämlich Vorstellungen und Wünsche dermassen schnell ändern, dass man gut daran tut, sich mit seinem Partner eng zu verbinden. Zu zweit trägt man nämlich Schicksalsschläge oder Probleme leichter.

Ernsthaft jetzt, was glaubst du, wie heftig das mit Kindern werden kann, wenn du jetzt schon dermassen am Rad drehst, obwohl ihr erst am Anfang der Diagnose steht? Gut, ich habe jetzt keine Ahnung, wie es um eure Partnerschaft insgesamt aussieht.

Aber du solltest dringend an deiner psychischen Stabilität arbeiten, da ja Kinderwunsch besteht und du als Mutter mit so wenig Resilienz dann weitere Probleme bekommen könntest.

17.01.2022 11:44 • x 7 #7


Islandfan
Ganz ehrlich, wenn ich dein Mann wäre, dann würde ich mich fühlen, als sähst du nur eine Zeugungsmaschine in mir, mit Liebe hat das wenig zu tun.
Er tut doch schon alles und gerade, was das betrifft, ist das unter Druck setzen am verkehrtesten. Es gibt heutzutage so viele andere Möglichkeiten, Adoption, Samenspende, etc.
Also wenn du dich deswegen von ihm trennen würdest, dann gäbe es für ihn wohl einen sehr schmerzhaften Knacks.

17.01.2022 11:49 • x 3 #8


GoodFriend
Klingt, als würdest du nur an dich denken. Ich an seiner Stelle, würde dich verlassen, wenn ich mir dessen bewusst wäre.

17.01.2022 11:52 • x 7 #9


K
Zitat von indamo:
Über Trennung habe ich auch nachgedacht

In Deinen anderen Themen schreibst Du, dass Du drüber nachdenkst Dich zu trennen wegen des Altersunterschiedes oder weil Du nicht weisst, was andere Menschen über Euch beide denken.
Nimm den Rat von @Icefalki an und arbeite an Deinem Selbstwertgefühl und vielleicht auch mal daran, ein wenig erwachsener zu werden. Männer sind nicht wirklich scharf darauf so eine unsichere und labile Frau an ihrer Seite zu haben. So wirklich viel Drama ist keine gesunde Basis für eine Beziehung.

17.01.2022 12:05 • x 5 #10


kritisches_Auge
Die Traurigkeit von idamo, dass ihr Freund keine Kinder bekommen kann, kann ich sehr gut verstehen, man kann es drehen und wenden wie man will, es ist für meine Begriffe ein Riesenproblem wenn man sich dringend Kinder wünscht.

Der Mann einer Freundin konnte auch keine Kinder bekommen, für sie kam die Spende eines anderen Mannes in Frage, ihr wurden Fotos und ein kurzer Lebenslauf gezeigt und sie entschied sich für den Mann von dem sie annahm, dass eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrem Freund bestand.

Es hat funktioniert, sie unterschrieb, nie Ansprüche zu stellen, ihr wurden einige Bilderbücher mitgegeben, damit sie ihr Kind rechtzeitig informieren kann.
Die drei sind sehr glücklich, ich finde das eine gute Sache.

17.01.2022 13:41 • x 8 #11


rednaxela
Zitat von kritisches_Auge:
Die Traurigkeit von idamo, dass ihr Freund keine Kinder bekommen kann, kann ich sehr gut verstehen, man kann es drehen und wenden wie man will, es ist für meine Begriffe ein Riesenproblem wenn man sich dringend Kinder wünscht. Der Mann einer Freundin konnte auch keine Kinder bekommen, für sie kam die Spende eines ...

Das geht natürlich auch und eine eine gute Sache.

17.01.2022 13:43 • x 1 #12


Ginny1804
@kritisches_auge Verstehen kann ich es auch. Habe sowas ähnliches selber durchgemacht. Auch meinem Mann wurde eine eingeschränkte Zeugungsfähigkeit attestiert. Aber man darf nunmal den man selber auch nicht vergessen. Ihm wird damit auch gesagt, dass er nicht das leisten kann was von ihm erwartet wird und er muss damit klar kommen. Daher sind Vorwürfe hier einfach nur fehl am Platz, genauso der Gedanken an Trennung (außer es sind schon andere Sachen im Argen). Man sollte hier einfach eher zusammen halten und sich gegenseitig Kraft geben. Mit Druck funktioniert da gar nichts. Dann kann man gemeinsam über eine Lösung nachdenken.
Ich kenne einige Paare, die einen nicht herkömmlichen Weg gegangen sind und sich gegenseitig unterstützt haben.

17.01.2022 21:18 • x 2 #13


kritisches_Auge
Es wäre sicher besser gewesen, wenn sie ruhiger geblieben wäre, aber sie war so entsetzt und enttäuscht, dass es wohl nicht anders ging.

Wenn sie seinetwegen auf Kinder verzichtete die sie sich brennend wünscht, sehe ich das als große Belastung für die Beziehung an, hoffentlich finden sie einen Weg.

17.01.2022 21:49 • #14


Mondkatze
Was wäre wenn es umkehrt wäre?
Stell dir vor, du würdest keine Kinder bekommen können.
Würdest du dich noch als "ganze" Frau fühlen, wenn dein Mann im Dreieck ticken würde deswegen?
Er hat wahrscheinlich Probleme mit sich selbst im Moment genug.
Du könntest ruhig ein bißchen für IHN da sein.

17.01.2022 21:53 • x 5 #15


Ginny1804
Es gibt eine Menge anderer Möglichkeiten um Kinder zu haben. Da ist die eigene Zeugung nur eine davon.
Das wichtigste ist jetzt der Zusammenhalt. In einer Beziehung ohne Zusammenhalt ist auch ein Kind fehl am Platz. Mit Kind gibt es noch 1000 andere Prüfungen und Herausforderungen die man bestehen muss. Auch da spreche ich leider aus Erfahrung. Ohne Zusammenhalt, wären wir hier schon längst gescheitert.

17.01.2022 21:55 • x 3 #16


Jubilee253
Hallo,

mein Mann ist auch zeugungsunfähig. Die Tese hat auch nichts gebracht.

Wir haben trotzdem ein tolles fast 2jähriges Kind durch Samenspende bekommen (ohne Klinik und Erzeuger ist bekannt).

Es ist alles möglich und wir sind mehr als froh diesen Weg gegangen zu sein. Das Thema hat damals auch fast unsere Ehe zerstört.

Dein Freund braucht Dich aber jetzt! Die Diagnose ist für ihn auch ein Schlag ins Gesicht.

21.01.2022 20:30 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Hoffnungsblick
Schau dir erst einmal die Beziehung zu deinem Mann an, vielleicht mit einem Therapeuten, wenn du es alleine nicht schaffst.
Liebst du ihn wirklich? Bist du bereit, mit ihm durch Dick und Dünn zu gehen? Schwierigkeiten gemeinsam zu meistern? Ist eure Beziehung tragfähig?

Dein Mann hat offenbar schon eigene Kinder.
Du wünscht dir wohl brennend auch ein eigenes Kind, das du auf die Welt bringen willst. Das ist legitim.

Dein Mann leidet genauso wie du, wenn nicht noch mehr. Es ist menschlich, auch für ihn Verständnis und Wärme zu zeigen. Deine Probleme musst du zuerst mit dir selbst klären und dir notfalls professionelle Hilfe holen.

Mitgefühl ist angebracht.
Aber nur aus Mitleid bei deinem Mann zu bleiben, (wenn die Beziehung nicht wirklich auf echter Liebe beruht, die jedes Problem gemeinsam zu meistern bereit ist), das wäre auch deinem Mann gegenüber unfair.

Also prüfe dich, ob du ihn wirklich liebst. Wenn nicht, dann ist es fairer, dich zu trennen.

24.01.2022 19:02 • x 1 #18


kritisches_Auge
Das Problem ist auch immer der Bestand der Liebe.

24.01.2022 19:37 • x 1 #19


R
Ich finde es schon bedenklich, dass hier gleich ein mist losbricht.
Ich dachte, es ginge hier darum, Leuten die Angst haben zu helfen?

Ich kenne diese Angstgefühle gut. Wenn man sich etwas vorstellt, sich eine Zukunft ausmalt und es sich von ganzem Herzen wünscht und das dann zerschmettert wird, dann kann man gerade mit einer Angststörung nicht einfach umdenken und nach anderen wegen suchen. Da ist erstmal blinde Panik angesagt und da denkt und sagt man manchmal Sachen, die für andere nicht nachvollziehbar sind.

Die Beziehung ist deswegen nicht zum scheitern verurteilt. Du brauchst Hilfe, um mit dieser extremen Situation umzugehen, unabhängig von deinem Freund. Wenn du erstmal zur Ruhe kommst und siehst, dass es Auswege gibt. Dann wird es dir besser gegen. Im Moment hast du aber einfach nur Angst, dass dir dein ganzes Leben entgleitet und vollkommen machtlos bist.
Ich verstehe deine Situation und hoffe, du findest bald Hilfe.

29.01.2022 01:51 • #20


A


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