Pfeil rechts
13

MaryDP
Zitat von Babe0815:
Na super. Also wäre stationär so gar nichts für mich. Und Tagesklinik würde meine Krankenkasse wahrscheinlich nicht übernehmen. Die haben sich schon bei der Kostenübernahme für die Verhaltenstherapie jetzt so angestellt.
Zumal ich echt Angst hätte, dass ja nach der stationären Therapie es mir gut ginge, aber die eigentlichen Probleme vor Ort nicht gelöst sind.


Deshalb macht man oft die TagesKlinik, weil man da abends und am Wochenende in der gewohnten Umgebung ist und gleich das von der Therapie anwenden kann.

Bei welcher Krankenkasse bist du denn? Ich hoffe meine übernimmt es. Sicher weiß ich es ja auch noch nicht.

05.11.2017 21:59 • #21


B
Bin bei der Dak.
Die haben sich bei der Verhaltenstherapie erst geweigert die Kosten zu übernehmen.
Erst hieß es, meine Therapeutin sei nicht kassenzugelassen (ist auch richtig, aber deswegen haben wir den Antrag auf Kostenübernahme gestellt). Nach meinem Widerspruch hieß es dann, es würden Unterlagen fehlen (was ein Quatsch, weil ich alles geschickt hatte und auch entsprechende Kopien gemacht habe), dann kam der MDK ins Spiel und es hieß, ich sollte mir einen Platz bei Kassenzugelassenen Therapeuten suchen. Nächster Therapeut mit sofortigem Termin in 60 km Entfernung. Also erneuter Widerspruch unter Einbeuug des Patientenbeauftragten. Jetzt hab ich erstmal ne Kurzzeittherapie bewilligt bekommen, aber meine Therapeutin und ich sind uns sicher, dass wir noch weiter ran müssen.

05.11.2017 22:36 • #22


A


Es geht mir immer schlechter

x 3


MaryDP
Zitat von Babe0815:
Bin bei der Dak.
Die haben sich bei der Verhaltenstherapie erst geweigert die Kosten zu übernehmen.
Erst hieß es, meine Therapeutin sei nicht kassenzugelassen (ist auch richtig, aber deswegen haben wir den Antrag auf Kostenübernahme gestellt). Nach meinem Widerspruch hieß es dann, es würden Unterlagen fehlen (was ein Quatsch, weil ich alles geschickt hatte und auch entsprechende Kopien gemacht habe), dann kam der MDK ins Spiel und es hieß, ich sollte mir einen Platz bei Kassenzugelassenen Therapeuten suchen. Nächster Therapeut mit sofortigem Termin in 60 km Entfernung. Also erneuter Widerspruch unter Einbeuug des Patientenbeauftragten. Jetzt hab ich erstmal ne Kurzzeittherapie bewilligt bekommen, aber meine Therapeutin und ich sind uns sicher, dass wir noch weiter ran müssen.


Oh das klingt ja richtig anstrengend. Bin bei der AOK. Die haben zum Glück die ambulante Therapie gleich bewilligt. Jetzt hoffe ich, dass sie die TagesKlinik auch ohne Probleme bezahlen.

05.11.2017 22:40 • #23


B
Ich war bislang mit der Dak echt immer zufrieden, aber das hat mir echt zusätzlich noch zugesetzt. Bin mal gespannt, was die sagen, wenn wir mit der Verlängerung ankommen.

05.11.2017 22:54 • #24


MaryDP
Da geht es einem eh schon schlecht und man ist bereit Hilfe anzunehmen und dann macht einem am Ende die Krankenkasse einen Strich durch die Rechnung. Das lässt einen zusätzlichen verzweifeln.

Drücke dir die Daumen, dass die Verlängerung ohne weiteres genehmigt wird.

05.11.2017 23:04 • #25


TomTomson
Hallo,

finde gut, dass du an dir selber arbeiten möchtest, kann aber auch verstehen, dass du zurzeit nicht genau weisst wie. Man beginnt halt zuerst auf der Verstandesebene, wo man zuerst einmal begreifen muss, wo denn der Schuh drückt. Aber ja, das Problem zu kennen löst es halt nicht. Hier ist wirklich sehr wichtig, dass du die Vergangenheit beginnst loszulassen. Wir Menschen möchten immer so gerne alles kontrollieren, aber wir müssen leider einsehen, dass wir auf vieles einfach keinen Einfluss haben.
Du musst akzeptieren, dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst, deine Eltern waren auch nur Opfer ihrer Eltern und ihres Umfeldes, sie konnten dir nicht mehr Liebe geben weil sie es selber nie gelernt haben. So wie dir geht es wohl der Mehrheit der Menschen, aber man kann den Eltern halt keine Vorwürfe machen, denn sie konnten es einfach nicht besser. Sie haben selber gelitten. Ältere Generationen waren noch im Krieg oder kämpften in diversen Berufen ums Überleben und da kannst du nicht erwarten, dass sie dann noch genug Liebe an ihre Kinder weitergeben konnten. Und so wird dieses Defizit halt leider immer weitervererbt. Viele bemerken es erst gar nicht, weil sie zu beschäftigt sind in dieser Welt zu funktionieren und hoffen ihr inneres Loch mit Besitztümern und Status zu füllen.

Aber du kannst diesen Teufelskreis jetzt durchbrechen und das ganze besser machen. Finde ich stark von dir dass du dies in Angriff nimmst. Kann dir hier ein paar Anregungen geben, die mir selber geholfen haben, vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen. Zuerst einmal würde ich mich fragen, was du denn wünschst bzw. gewünscht hättest von deinen Eltern damals. Ich nehme an du hättest sehr gerne jemanden gehabt, mit dem du deine Emotionen hättest teilen können, jemand der dir zugehört und Trost und Zuspruch gegeben hätte. Oder kurz und knapp du wünschst dir vermutlich mehr Empathie. Da die meisten Menschen zu wenig Empathie erhalten und selber gelernt haben, beginnen wir leider, unsere Emotionen zu unterdrücken, denn wir wissen nicht genau wohin damit und schliesslich wollen wir ja funktionieren nach aussen. Aber leider verschwinden sie so nicht und irgendwann wirds uns zu viel und wir werden depressiv oder kriegen Ängste.

Du kannst zwar die Vergangenheit nicht ändern, aber du kannst jetzt lernen mit den Gefühlen so umzugehen wie du es damals gerne gehabt hättest bzw. wie wir es generell gerne hätten in unserem Leben. Nämlich mit Empathie. Dies kann man in einer Gruppentherapie sehr gut lernen, aber du kannst es dir natürlich auch selber aneignen. Du möchtest vermutlich dass deine Emotionen wahrgenommen und akzeptiert werden. Früher z.B. wenn wir traurig waren und geweint haben wären wir gerne von der Mutter verstanden und getröstet worden. Ja das klappte damals vielleicht nicht so gut, aber heute können wirs ja besser machen. Natürlich nicht einfach weinend zu jemandem hingehen und sich trösten lassen (wobei das manchmal auch ganz gut tun kann), aber das grundlegende Bedürfnis dahinter ist einfach, dass unsere Emotionen einen Raum haben dürfen und ihnen mit Empathie/Mitgefühl begegnet wird. Ob dies jetzt in Form von Worten, einem mitfühlendem Blick oder Umarmung stattfindet ist dabei eher nebensächlich.

Und genau dieses Mitgefühl kannst du auch lernen dir selber zu geben. Lerne einfach still zu sein und in dich hineinzufühlen, tu einfach nichts und beobachte was da ist. Aber benutze dabei deinen Verstand nicht, den kannst du dabei völlig ignorieren, denn er bringt dir in diesem Fall einfach nichts. Er wird vielleicht versuchen das Problem zu analysieren oder fragt sich was das gerade soll oder denkt sonst an irgendeinen Stuss, aber das ist alles nicht wichtig in dem Moment, denn es geht nur darum was du fühlst. Und dann beobachte einfach und fühl hin. Mehr müssen wir gar nicht tun, einfach nur fühlen und präsent bleiben. Denn das ist eigentlich alles was wir wollen, dass unser Gefühl da sein darf. Erlaube deinem Gefühl da zu sein und höre ihm zu, dabei spendest du dir diese Empathie die du auch einem weinenden Kind geben würdest. Indem du einfach für es da bist, mehr will das weinende Kind doch gar nicht und mehr wollen auch wir Erwachsenen nicht.
Du kannst es gerne einmal ausprobieren, aber erzwinge dabei nichts, es geht nicht darum jetzt unbedingt Trauer fühlen zu müssen und zu erzwingen, es geht nur darum zu fühlen was gerade da ist. Dies kann zu Beginn gar nicht einmal so einfach sein, aber mach dich nicht fertig deswegen sondern gib dir einfach so viel Zeit wie du brauchst und denk daran deinen Verstand kannst du bei dem ganzen völlig ignorieren.
Du kannst auch mehrmals am Tag innehalten und dich fragen, wie fühle ich mich gerade? Dann gibst du dir selber so viel Zeit bis du dich fühlst. Aber setz dich nicht unter Druck, gib dir immer so viel Zeit wie du brauchst. Es ist letztendlich nur eine Übungssache.

Vielleicht hilfts dir ja was. Liebe Grüsse

06.11.2017 04:18 • x 3 #26


MaryDP
Zitat von TomTomson:
Hallo,

finde gut, dass du an dir selber arbeiten möchtest, kann aber auch verstehen, dass du zurzeit nicht genau weisst wie. Man beginnt halt zuerst auf der Verstandesebene, wo man zuerst einmal begreifen muss, wo denn der Schuh drückt. Aber ja, das Problem zu kennen löst es halt nicht. Hier ist wirklich sehr wichtig, dass du die Vergangenheit beginnst loszulassen. Wir Menschen möchten immer so gerne alles kontrollieren, aber wir müssen leider einsehen, dass wir auf vieles einfach keinen Einfluss haben.
Du musst akzeptieren, dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst, deine Eltern waren auch nur Opfer ihrer Eltern und ihres Umfeldes, sie konnten dir nicht mehr Liebe geben weil sie es selber nie gelernt haben. So wie dir geht es wohl der Mehrheit der Menschen, aber man kann den Eltern halt keine Vorwürfe machen, denn sie konnten es einfach nicht besser. Sie haben selber gelitten. Ältere Generationen waren noch im Krieg oder kämpften in diversen Berufen ums Überleben und da kannst du nicht erwarten, dass sie dann noch genug Liebe an ihre Kinder weitergeben konnten. Und so wird dieses Defizit halt leider immer weitervererbt. Viele bemerken es erst gar nicht, weil sie zu beschäftigt sind in dieser Welt zu funktionieren und hoffen ihr inneres Loch mit Besitztümern und Status zu füllen.

Aber du kannst diesen Teufelskreis jetzt durchbrechen und das ganze besser machen. Finde ich stark von dir dass du dies in Angriff nimmst. Kann dir hier ein paar Anregungen geben, die mir selber geholfen haben, vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen. Zuerst einmal würde ich mich fragen, was du denn wünschst bzw. gewünscht hättest von deinen Eltern damals. Ich nehme an du hättest sehr gerne jemanden gehabt, mit dem du deine Emotionen hättest teilen können, jemand der dir zugehört und Trost und Zuspruch gegeben hätte. Oder kurz und knapp du wünschst dir vermutlich mehr Empathie. Da die meisten Menschen zu wenig Empathie erhalten und selber gelernt haben, beginnen wir leider, unsere Emotionen zu unterdrücken, denn wir wissen nicht genau wohin damit und schliesslich wollen wir ja funktionieren nach aussen. Aber leider verschwinden sie so nicht und irgendwann wirds uns zu viel und wir werden depressiv oder kriegen Ängste.

Du kannst zwar die Vergangenheit nicht ändern, aber du kannst jetzt lernen mit den Gefühlen so umzugehen wie du es damals gerne gehabt hättest bzw. wie wir es generell gerne hätten in unserem Leben. Nämlich mit Empathie. Dies kann man in einer Gruppentherapie sehr gut lernen, aber du kannst es dir natürlich auch selber aneignen. Du möchtest vermutlich dass deine Emotionen wahrgenommen und akzeptiert werden. Früher z.B. wenn wir traurig waren und geweint haben wären wir gerne von der Mutter verstanden und getröstet worden. Ja das klappte damals vielleicht nicht so gut, aber heute können wirs ja besser machen. Natürlich nicht einfach weinend zu jemandem hingehen und sich trösten lassen (wobei das manchmal auch ganz gut tun kann), aber das grundlegende Bedürfnis dahinter ist einfach, dass unsere Emotionen einen Raum haben dürfen und ihnen mit Empathie/Mitgefühl begegnet wird. Ob dies jetzt in Form von Worten, einem mitfühlendem Blick oder Umarmung stattfindet ist dabei eher nebensächlich.

Und genau dieses Mitgefühl kannst du auch lernen dir selber zu geben. Lerne einfach still zu sein und in dich hineinzufühlen, tu einfach nichts und beobachte was da ist. Aber benutze dabei deinen Verstand nicht, den kannst du dabei völlig ignorieren, denn er bringt dir in diesem Fall einfach nichts. Er wird vielleicht versuchen das Problem zu analysieren oder fragt sich was das gerade soll oder denkt sonst an irgendeinen Stuss, aber das ist alles nicht wichtig in dem Moment, denn es geht nur darum was du fühlst. Und dann beobachte einfach und fühl hin. Mehr müssen wir gar nicht tun, einfach nur fühlen und präsent bleiben. Denn das ist eigentlich alles was wir wollen, dass unser Gefühl da sein darf. Erlaube deinem Gefühl da zu sein und höre ihm zu, dabei spendest du dir diese Empathie die du auch einem weinenden Kind geben würdest. Indem du einfach für es da bist, mehr will das weinende Kind doch gar nicht und mehr wollen auch wir Erwachsenen nicht.
Du kannst es gerne einmal ausprobieren, aber erzwinge dabei nichts, es geht nicht darum jetzt unbedingt Trauer fühlen zu müssen und zu erzwingen, es geht nur darum zu fühlen was gerade da ist. Dies kann zu Beginn gar nicht einmal so einfach sein, aber mach dich nicht fertig deswegen sondern gib dir einfach so viel Zeit wie du brauchst und denk daran deinen Verstand kannst du bei dem ganzen völlig ignorieren.
Du kannst auch mehrmals am Tag innehalten und dich fragen, wie fühle ich mich gerade? Dann gibst du dir selber so viel Zeit bis du dich fühlst. Aber setz dich nicht unter Druck, gib dir immer so viel Zeit wie du brauchst. Es ist letztendlich nur eine Übungssache.

Vielleicht hilfts dir ja was. Liebe Grüsse


Wow. Vielen vielen Dank für deinen ausführlichen Text. Ich werde das Innehalten probieren. Wird am Anfang schwer sein aber ich versuche es.

LG Mary

06.11.2017 07:06 • #27





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Mira Weyer