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G
Guten Tag mitfühlende,

Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, deshalb erzähle ich euch jetzt einfach meine ganze Story in der Hoffnung, dass ihr mir da eventuell ein bisschen helfen oder nachpfinden könnt, ich versuche mich kurz zu fassen.
Ich heisse tobi und bin 22 Jahre alt. Alles fing so weit ich weiss im Herbst 2010 an, als ich zum ersten mal einen richtig heftigen kater nach einer party verspürte. Herzrasen, schwindel, Kopfschmerzen..So weit so gut, alles wieder in Ordnung nach einem Tag, ein halbes Jahr später dann wieder nach einem saufgelage am nächsten Tag zum ersten mal wahre Todesangst, schweissausbruch, das Gefühl, jeden Moment zu sterben, furchtbar, unterträglich.
Halbes jahr später an Silvester das selbe Spiel x u.a. wieder in Krankenhaus, kein Befund silvesterkollaps. Nun verringerten sich die Abstände zwischen diesen Attacken an den Tagen nach dem saufen. Dazu kamen diese derealisations Gefühle, wirklich schlimm. Das ging dann so weit, dass ich durchgehend Angst und Panik hatte, ständig wusste dass etwas nicht stimme jedoch nicht zuordnen konnte. So kam ich Oktober 12 für 6 Wochen in eine psychiatrie, in der es mir anstatt besser immer schlechter ging, ich jedoch die Hoffnung auf Besserung nie aufgegeben hatte. Es waren die schlimmsten 6 Wochen meines Lebens. Danach hab ich mich selbst entlassen, ein Tag später einen Psychiater erwischt, angefangen citalopram zu nehmen und 3 Wochen später ging es mir besser, Unsicherheit und restangst blieben bestehen. 2015 im Februar dann wieder Symptome, irgendwie Traurigkeit, Angst, jedoch keine Panik mehr. Am meisten machte mir seit dem zu schaffen der Gedanke, ich könne eine Depression haben und mich dann umbringen. Ich wollte solche Gedanken nie bekommen, war verunsichert und dadurch sehr gedrückt. Es wurde besser im Mai ca, jedoch nie wirklich 100%. Wurde in dieser Zeit auf venlafaxin umgestellt und jetzt seit ein paar Tagen mache ich mir wieder tierisch sorgen, ich könne eine Depression haben, hinterfrage mich ständig ob ich nun antriebslos oder hoffnungslos bin, ich habe keine angstgefuhle mehr, sondern eine permanente gedrückte Stimmung, dass ich doch an einer Depression erkrankt sein könne, wobei mir meine Therapeutin und ein Arzt der uni Klinik sagten, ich habe eine angststörung.
Bitte meldet euch
Tobi

24.12.2015 16:49 • 01.01.2018 x 1 #1


11 Antworten ↓


busting_shiva
Kannst ja mal versuchen jemanden im Forum zu finden der eine Angststörung hat/hatte aber keine Depressionen hat/hatte.
Viel Glück:)
Das gehört einfach zusammen und dass so ne Therapie oft noch was verschlimmert liegt daran, dass man sich mit sich auseinadersetzten soll und was der Angst=Flucht ja widerspricht. Natürlich gibt es allerdings auch ziemlich viele ziemliche bescheidene Einrichtungen... Bei Angst wirste auch meist eine vermeidende Persönlichkeitstörung haben, wie die Ärzte das nennen Na und um dir bei deiner vermeidenden Persö. zu helfen geben die Ärzte dir Tabletten um Ängste und Depressionen zu vermeiden.
Nur weil du gerade keine Probleme mit der Angststörung hast, ist diese doch nicht weg oder glaubst du das ernsthaft ?

Da dir die Medikamente scheinbar eine Zeit geholfen haben mit der Angst klar zukommen, muss ja nicht heissen dass diese das für immer tun, oder ?
Ich meine wenn du dich jetzt z.B. auf irgend ein anderes angstlösendes Suchtmittel einlässt, wirst du wohl vll auch erstmal eine weile Ruhe haben vor der Angst - (Könnte auch Her.oin sein z.B... doof aber stimmt^^) Ich verstehe da irgendwie immer noch nicht so recht wieso die Ärzte da immer so strikt zwischen Absetz und Entzugssyptomen unterscheiden um ehrlich zu sein. Das wär jetz aber ein anderes Thema...

Was ich sagen möchte - Du kannst deine Ängste, die bestimmt einen guten Grund haben durch Medikamente zwar verdrängen aber damit nimmst du dir auch die Möglichkeit wirklich etwas gegen diese zu unternehmen. Finde ich zumindest. Manchmal helfen tabletten allerdings auch um dich in den ZUstand zu verstzen was unternehmen zu können, wird behauptet und manchmal stimmt das wohl auch - Kann aber auch anders sein wie es die Milliardenschweren Pharmafirmen sehen
Eigentlich sind das alles Dinge bei denen dir deine Ärzte helfen sollten aber ich weis wie die oft arbeiten... Sei´s weil sie überlastet sind oder einfach ungeeignet, such´s dir aus...
Versuch da vll bissle kritischer zu sein und dich nicht zu sehr auf Ärzte zu verlassen, denn das lese ich bei dir irgendwie raus.
Da gibt es viele Möglichkeiten und letztlich liegts leider an dir. Tabletten sind sicher oft auch keine schlchtes Hilfsmittel und versteh mich da bitte nicht falsch aber Angst=Krankheit -- Tablette=Heilmittel So einfach ist´s eben leider meist nicht.

Beschäftige dich vll mal mit dem Ursprung von Angst oder eben auch Depression.
Angst ist ein uraltes Gefühl, das mal äusserst notwendig war - Angst ist (zu faul um Fachausdrücke nachzuschlagen) ziemlich zentral im Gehirn und dadurch auch ein besonders mächtiges Gefühl. Wenn man zu Urzeiten einen Säbelzahntiger gegenüberstand gabs drei Möglichkeiten und die Angst war bei allen Möglichkeiten eine Unterstützung.

*Flucht
*Angriff
*Tot stellen (Kommt vll einer Depression am nächsten ?)

Na und wenn du nun ne Panikattacke hast sagt dein rationales Denken (später hinzugekommene Hirnregionen) vll.:
Das ist quatsch jetzt Angst zu haben aber das Angstzentrum steht halt immer noch vorm Säbelzahntiger und schiesst auf deine Ratio^^

Alles sehr vereinfacht aber ich möchte da jetzt auch keine Buch schreiben. Vll hat dir ja irgendwas davon geholfen ?
Hab das jetz alles einfach auf die schnelle hingetippt also bitte nicht auf Rechtschreibfehler oder unsaubere Aussagen festnageln, danke

24.12.2015 17:20 • x 1 #2


A


Diagnose Angststörung - glaube es aber nicht

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Schlaflose
Zitat von Goppenstein:
Wurde in dieser Zeit auf venlafaxin umgestellt und jetzt seit ein paar Tagen mache ich mir wieder tierisch sorgen, ich könne eine Depression haben, hinterfrage mich ständig ob ich nun antriebslos oder hoffnungslos bin, ich habe keine angstgefuhle mehr, sondern eine permanente gedrückte Stimmung, dass ich doch an einer Depression erkrankt sein könne, wobei mir meine Therapeutin und ein Arzt der uni Klinik sagten, ich habe eine angststörung.
Bitte meldet euch


Es wäre ja im Prinzip egal, ob du eine Angsstörung oder eine Depression hättest, denn die Medikamente, die du nimmst, sind gegen beides.

Zitat von Goppenstein:
Am meisten machte mir seit dem zu schaffen der Gedanke, ich könne eine Depression haben und mich dann umbringen. Ich wollte solche Gedanken nie bekommen, war verunsichert und dadurch sehr gedrückt.


Wenn man eine Depression hat und sich umbringen will, hat man keine Angst davor, es zu tun. Im Gegenteil, man wünscht sich nichts sehnlicher, als tot zu sein. Was du hast, sind eher Zwangsgedanken, die manchmal mit einer Angststörung einhergehen.

24.12.2015 19:41 • #3


laribum
kurze Frage: Trinkst du trotz der Medikamente weiter Alk.?

24.12.2015 22:36 • #4


G
Vielen dank für eure schnellen antworten,
teilweise hat mir das echt geholfen.
Ich habe mich lang informiert und auch von 4 unabhängig voneinander stehenden Psychologen/Psychiater/Therapeuten eine angststörung diagnostiziert bekommen und da diese Angst und diese Gedanken so furchtbar sind, schlägt dies unvermeidlich auf die Stimmung und ich entwickle depressive Symptome...
Ich behaupte, besser gesagt ich wäre stark beruhigt, wenn dem wirklich so ist, jedoch begleitet mich diese ständige sorge, eine Depression zu haben oder eine zu bekommen, grüble ständig nach, versuche mir Glücksgefühle herbeizuführen, die dann natürlich nicht kommen. Ich kann sagen, ich bin weder anteiebsgestört, noch interessenlos oder gebe mir auch nicht die schuld an Dingen, ich bin einfach so verunsichert und bedrückt. Schlafstörungen habe ich keine, appetitmangel auch nicht, ich habe Hoffnung in mir und weiss, dass es wieder gut wird...
Danke
Ps: trinke seit besagtem Oktober 2012 keinen schluck mehr

24.12.2015 22:38 • #5


Vergissmeinicht
Hey Goppenstein,

begrüße Dich ganz herzlich hier bei uns.

Nun, Du warst sehr jung, als Du Dir ständig die Kante gabst. Das Alk. auch auf das Gehirn Einfluss nimmt ist denke ich klar.

Denke auch eher an eine Angststörung mit Zwangsgedanken wie Schlaflose schrieb.

Auch mich interessiert, ob Du immer noch trinkst?

24.12.2015 22:43 • #6


G
Hallo und danke für den willkommensgruss

Also das letzte mal die kante gegeben habe ich mir am 29. September 2012, als sich das ganze langsam aber sicher zugespitzt hat. Hatte die Wochen danach viel zu sehr Angst, daran zu sterben^^
Seitdem keinen einzigen schluck, werde ich denke ich auch nie wieder. Meine jetzige Therapeutin meint, ich bin einer derer, die einfach sensibel auf Alk. reagieren.

24.12.2015 22:55 • #7


Icefalki
Wegen deine Angst vor einer Depression. Es gibt unterschiedlich ausgeprägte Stadien einer Depression.

Solange du Angst vor einem Suizid hast, warum sollst du ihn dann begehen?

Solche Gedanken sind bei einer Angsterkrankung durchaus normal.

Eigentlich durchaus logisch. Wenn das Leben plötzlich aus dem Ruder läuft, sind diese Gedanken beinahe logisch, auf den unlogischen Zustand, in dem man sich befindet.

Bzw. deine Panik ist jetzt weg und die Angst um deine Gesundheit nimmt zu.

Letztendlich ist das auch wieder Angst.

Hilft eben nur Therapie und medis bekommst du ja schon..

24.12.2015 23:59 • #8


G
Klar, der Begriff Depression ist relativ, ich denke nur oder ich hoffe zumindest einfach mal, dass dieses permanente grübeln bzw. Bedrückt sein, einfach auf diese Angst zurück zu führen ist, an einer Depression erkrankt zu sein.

25.12.2015 00:36 • #9


G
Fühle mich die Tage über körperliche nicht schlecht, nicht ausgelaugt oder so, sondern einfach etwas bedrückt, was mich beunruhigt..

25.12.2015 18:13 • #10


Vergissmeinicht
Hey Goppenstein,

nun, das ist doch schonmal was. Mit dem Bedrücktsein ist so ne Sache. Viele sind an den Festtagen eher ein wenig nachdenklicher, melanchonischer. Würde es nicht überbewerten.

26.12.2015 21:34 • #11


Ruby_
Omg Tobi, Ich glaube es garnicht.. als ob Ich diesen Text geschrieben habe, aber fühlst du dich auch so Lustlos also irgedwie kein Bock auf garnichts weil du immer so eher in dir drinnen steckst und nur mit deinen Gedanken beschäftigt bist?
Bei mir ist es genau so, und genau so wie bei dir, keine Panikattacken mehr aber die Angst das Ich depressiv bin oder irgendwie komisch einfach usw , und immer am selbstbeobachten, was denkst du grad? Wie fühlst du dich grad? Zu was hast du grad Lust? Bist du Depressiv? und und und..
Echt krass eig.
Und obwohl man mir sagt es ist keine Depression, kommt immer dieser Gedanke : was wenn doch? wie können die sich da so sicher sein. usw.. -_-

01.01.2018 18:18 • #12


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Mira Weyer