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Ich bin gerade etwas kaputt. Und drehe mich darüber im Kreis, woher meine ständigen Sorgen über alles und jeden kommen. Das muss ich einfach mal loswerden

Aber von vorne. Ich würde mich eigentlich als ganz normal bezeichnen, von außen, gehe arbeiten, bin in einer Beziehung, etc. etc. Verhältnis zum Teil der Familie ist aber nicht so ideal.
Mein größtes Problem ist die Hypochondrie (eigentlich benutze ich den Begriff nicht gerne, aber manchmal muss man das Kind wohl beim Namen nennen). Meine immense Fantasie, die hatte ich schon immer, hat sich mittlerweile gegen mich gewandt. Es vergeht kaum kein Tag, an dem ich mir nichts schlimmes einbilde. Auch mache ich mir immer große Sorgen um die Gesundheit meiner Eltern, welche beide etwas angeschlagen sind. Wenn ich gerade nichts anderes zutun habe, ist regelmäßig die Beziehung dran. Eigentlich läuft alles gut, in meinen klaren Momenten (die Formulierung klingt unheimlich gruselig...) sehe ich das auch. Aber wie gesagt, mein Kopf will überall Probleme einschleusen. Ich schaffe es ganz gut das abzuwenden, eigentlich. Kurz vor Weihnachten aber lag ich ne Woche krank im Bett und da war mit mir nichts anzufangen, aber vielmehr weil ich nicht beschäftigt war und ordentlich Zeit zum overthinking hatte. Ich bin ein sehr ehrlicher Mensch, aber über diese Dinge weiß nicht mal mein Partner Bescheid, der eigentlich alles weiß, weil ich mich weigere diese ständigen Spinnereien zu akzeptieren. Niemand weiß das, auch weil es mir wohl niemand zutrauen würde. Mein Partner wahrscheinlich am ehesten, aber bei meiner Familie müsste ich gar nicht erst loslegen. Ich musste schon immer alles zusammenhalten. Dabei habe ich aber Angst, dass meine Sorgen irgendwann alles ruinieren. Heute habe ich meinen persönlichen Vogel abgeschossen, indem ich mir Sorgen um längst nicht geborene (geschweige denn geplante) Kinder gemacht habe. Das ist doch verrückt! Ich mag mein Leben sehr gerne, weiß nur nicht wie ich aus diesem Sorgenkarussell rauskommen soll.
Habe versucht mich hier kurz zu fassen, konnte aber noch viel mehr schreiben

Kennt das jemand?
Verzweifelte Grüße

15.01.2019 00:33 • 15.01.2019 #1


1 Antwort ↓

Luna70
Zitat von Minut:
Kennt das jemand?


Ja, ich. Sorgen machen ist quasi meine Hauptbeschäftigung. Wenn ich so zurückdenke, fing das Ganze auch schon ziemlich früh an und wirklich los geworden bin ich das nie.

Du bist ja wirklich noch sehr jung. Es wäre deshalb sicher ganz gut wenn du wirklich aktiv was dagegen tust. Wenn ich so zurückdenke, hätte ich das als junge Frau vielleicht auch tun sollen. Ich habe auch immer ein ganz normales Leben geführt mit Familie, Job usw. Meine Kinder wissen natürlich, dass sie mit einer ängstlichen Mutter geschlagen sind und mein Mann kennt das Problem auch, aber mein Umfeld wird mich sicher nicht mit einer Angststörung in Verbindung bringen.

Zitat von Minut:
Und drehe mich darüber im Kreis, woher meine ständigen Sorgen über alles und jeden kommen.


Das weiß ich bei mir auch nicht. Ich habe wirklich eine gute Kindheit gehabt mit liebevollen Eltern, einem guten Umfeld usw. Manchmal habe ich schon gedacht, dass ich das Ganze vielleicht von meiner Mutter geerbt habe. Es gibt ja neuere Erkenntnisse, dass ein Trauma vererbt werden kann. Die Familie meiner Mutter musste als kleines Kind aus Schlesien fliehen, manchmal glaube ich dass sich dieses Trauma irgendwie auf mich übertragen hat. Wäre immerhin eine Erklärung.

Es gibt Techniken, die negativen Gedanken umzulenken und sich quasi anders zu programmieren. Sowas kann man lernen und ich denke, du solltest dich wirklich mal damit befassen, welche Therapie-Möglichkeiten es gibt.

Hier wird auch immer mal die eine oder andere Methode diskutiert. Vielleicht magst du hier mal reinlesen

erfolgserlebnisse-f59/wege-aus-der-angst-durch-umkonditionierung-t76480.html

15.01.2019 10:23 • x 1 #2





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