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Hallo, ich weiß ehrlicherweise nicht, ob ich hier im richtigen Thema bin, aber ich versuche mal mein Glück.

Ich versuche mich kurz zu halten, ich hoffe es wird nicht zu Zusammenhangslos:
Ich bin 31, wohne in Niederösterreich, aktuell mit meinem Partner bei meinen Schwiegereltern am Land in deren Haus.
Ich bin seit Jahren unglücklich in meinen Jobs, sitze seit ca 8 Jahren im Büro, wo ich nie hin wollte.
Nebenbei gab es die letzten Jahre viele Probleme in der Familie: einen Suizid, diverse Krankheits-/und Todesfälle, mein Bruder ist depressiv und Suizidgefährdet, eine Ex die uns das Zusammenleben als Familie mit meinem Neffen zur Hölle macht, usw.

Ich bin seit dem Suizid vor 4,5 Jahren in Therapie, weil ich merkte, dass mich das Thema nicht einfach los lässt.
Ich kämpfte schon nach einer Trennung vor 10 Jahren mit Panikattacken, die mittlerweile zum Glück lang kein Thema sind. Aber in der Therapie wurde mir dennoch eine soziale Angststörung diagnostiziert und ich habe seit den Panikattacken damals etwas Probleme mit dem Essen.
Ich habe immer wieder Phasen, wo es mir besser geht. Und dann sind da in sehr regelmäßigen Abständen diese Löcher. Wo ich alles hinterfrage, einfach nur vermeitlich grundlos traurig bin, viel weine, usw.
Ich möchte, dass das endlich ein Ende findet und ich die (großteils) glückliche und unbeschwerte Person von früher bin. Ich hab mein Leben ja noch vor mir.

Und jetzt zu meinen Fragen: wie oben erwähnt, bereitet mir auch mein aktueller beruflicher Weg viel Kummer. Ich hab aber einfach Angst vor der potentiellen Veränderung, wenn ich jetzt nochmal einen neuen Weg einschlage.
Was, wenn mich das neue auch nicht erfüllt?

Gibt es jemanden unter euch, der sich mit Anfang 30 nochmal beruflich neu erfunden hat? Was waren eure Beweggründe/eure Motivation? Vielleicht brauche ich diesen Zuspruch von außerhalb, um mich endlich zu trauen.

Außerdem würde mich interessieren, ob jemand ohne akuter Depression schon mal auf Reha/Kur war? Würden meine oben beschrieben Themen für so etwas ausreichen?
Oft stelle ich mir die Frage, ob mir das helfen würde. Ob nur die Therapie vielleicht zu wenig sei.
Danke schon mal für jegliche Art von Input!

Heute 09:08 • 12.10.2025 #1


5 Antworten ↓


Zitat von kathijihtak:
Außerdem würde mich interessieren, ob jemand ohne akuter Depression schon mal auf Reha/Kur war? Würden meine oben beschrieben Themen für so etwas ausreichen?

Ich weiß nicht, wie das in Österreich ist, aber in Deutschland wird eine Reha ( den Begriff Kur gibt es nicht mehr) von der Rentenversicherung bezahlt und dient dazu, die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen bzw. zu erhalten. In der Regel macht man eine psychomatische Reha, wenn man schon längere Zeit krank geschrieben war, aber man schon wieder stabil genug ist, um die Anforderungen in der Reha durchzuhalten. Du solltest dich mal erkundigen, wie das in Österreich geregelt ist.

A


Berufliche Veränderung + Reha-/Kurantrag?

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Zitat von kathijihtak:
Gibt es jemanden unter euch, der sich mit Anfang 30 nochmal beruflich neu erfunden hat? Was waren eure Beweggründe/eure Motivation? Vielleicht brauche ich diesen Zuspruch von außerhalb, um mich endlich zu trauen.

Ich habe das sogar mit 50 gemacht. Ich war Lehrerin und konnte aus psychischen Gründen nicht mehr in diesem Beruf weiterarbeiten. Daraufhin habe ich eine Stelle im Ministerium in der Verwaltung angenommen. Bei mir ging es aber nicht darum, nich neu zu erfinden, sondern um meinen Lebensunterhalt weiter verdienen zu können. Ich hatte nichts zu verlieren, wenn es da auch nicht funktioniert hätte. Hat es aber und ich konnte bis zum Renteneintritt mein Geld verdienen.

Zitat von kathijihtak:
der sich mit Anfang 30 nochmal beruflich neu erfunden hat


Ja. Mit 35 nochmal total neuen Job. Zum Glück gibt es in Dtschl viele, die quer einsteigen oder sich total verändern, hier fehlen viele ausgebildete Fachkräfte.

Nur Mut, man sollte zur Arbeit einigermaßen glücklich gehen, jedenfalls nicht mit Bauchschmerzen.

Zitat von kathijihtak:
Gibt es jemanden unter euch, der sich mit Anfang 30 nochmal beruflich neu erfunden hat? Was waren eure Beweggründe/eure Motivation? Vielleicht brauche ich diesen Zuspruch von außerhalb, um mich endlich zu trauen.

30 ist noch total jung. Ich habe mit 35 nochmal studiert und war mit 40 fertig. Meine jetzige Stelle habe ich mit 47 vor 2 Jahren angefangen. Ist zwar mein Bereich, allerdings anstatt zu unterrichten (bin eigentlich Lehrerin) bin ich nun in der Organisation der Kurse tätig.
Von daher würde ich sagen, dass es nie zu spät ist, nochmal beruflich neu zu starten.

Hallo,

Also ich bin 34 und möchte mich am liebsten beruflich auch noch mal neu orientieren. Ob man letztendlich eine neue Ausbildung bekommt, weiß ich nicht. Ich würde sagen, je nachdem wie begehrt diese Ausbildung ist und ob dringend Kräfte gesucht werden.
Was hast Du denn gelernt? Und was möchtest Du am liebsten machen?
Ich habe Erzieherin gelernt aber sehe mich dafür als nicht so geeignet.
Ich finde, da steht die Persönlichkeit schon im Mittelpunkt und man sollte am besten selbstbewusst, laut und kommunikativ sein, zudem noch kreativ. Alles, was mir schwer fällt. Zumal ich immer schon sehr schüchtern in Menschengruppen war, Konflikte gescheut habe.
Naja, aber hier geht es ja um Dich.
Ich denke, es ist nicht zu spät. Bei uns in der Erzieherausbildung war auch eine Anfang oder Mitte 30 und hat das problemlos gemeistert. Da wirst Du auf jeden Fall auch eine Ausbildung bekommen und in der Pflege auch haha Beides wird ja händeringend gesucht.





Mira Weyer
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