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Bloody-Angel
Huhu, es klingt fast schon echt komisch weil ich (noch) jung bin, aber ich habe totale Angst vor dem älter werden nicht direkt davor richtig alt zu sein sondern der Prozess an sich und wie die Zeit vor sich hin rast. Ich bin jetzt 26, werde im Januar 27. Ich fühl mich aber irgendwie überhaupt nicht so, eher wie 18-20. Die 30 rückt immer näher und ich habe das Gefühl umso älter ich werde um so schneller rast die Zeit. Schon als ich 18 geworden bin habe ich mich nicht wie andere Teenies gefreut sIndern fand es schrecklich plötzlich erwachsen zu sein. Ich habe Angst wenn ich älter als 30 bin, dass ich nicht mehr ich selbst sein kann, sondern vernünftig sein muss um nicht verurteilt zu werden. Um das Aussehen geht es mir auch nicht, mir macht es so sehr Angst, dass die Zeit immer schneller rast und ich dann plötzlich tot bin sozusagen und kein glückliches Leben hatte. Ich muss dazu sagen, ich bin chronisch krank und habe viel von meiner Jugend verpasst, da ich entweder im Krankenhaus war oder mit Schmerzen zu Hause bleiben musste. Geht es hier jemand mit Mitte 20 ähnlich?

28.09.2017 16:05 • 28.09.2017 x 1 #1


11 Antworten ↓


B
So wie ich das beurteilen kann, mit meinen 46 Jahren auf dem Buckel,
kann ich inzwischen sehr gut nachvollziehen, wenn sich Leute über 70,
teilweise auf den Tod freuen, wenn man bedenkt welche Überraschungen
das Leben so alles für einen bereit hält. Was ist daran so schlimm?
Alle anderen müssen auch in die Kiste hüpfen und Milliarden Leute,
vor einem auch. Wäre manchmal froh gewesen, wenn endlich alle
Sorgen hinter mir liegen würden, aber bis zur Erlösung muß man halt
durch und gibt ja auch viel Schönes.

Ach ja, Entschuldigung daß ich alt bin und geantwortet habe.
Aber keine Sorge, da kommst Du auch noch hin.

28.09.2017 16:42 • x 1 #2


A


Angst vor dem Älterwerden

x 3


Schlaflose
Zitat von Bloody-Angel:
Geht es hier jemand mit Mitte 20 ähnlich?


Mir ging es bis ca. 40 so ähnlich, wobei meine Angst nicht darin bestand, plötzlich zu sterben ohne ein glückliches Leben gehabt zu haben. Ich hatte nur Angst vor dem Erwachsensein, arbeiten zu müssen, Geld zu verdienen, Verantwortung zu haben, Entscheidungen treffen zu müssen usw. Richtig erwachsen fühle ich mich mit 55 immer noch nicht nicht.

28.09.2017 17:03 • x 1 #3


kleinerIgel
Zitat von Bloody-Angel:
Ich habe Angst wenn ich älter als 30 bin, dass ich nicht mehr ich selbst sein kann, sondern vernünftig sein muss um nicht verurteilt zu werden.
Über diesen Satz mußte ich etwas schmunzeln. Das mit dem vernünftig sein habe ich früher auch immer gedacht, aber genau umgekehrt wie du. Mein Gedanke war, wenn ich dann mal vernünftig bin, werde ich wohl erwachsen sein. Ich fands gut, als ich 30 geworden bin, hab gedacht, das klingt jetzt endlich erwachsen.

Bestimmte Dinge, die ich eher ins Teenagerleben gezählt habe, da habe ich gedacht, das hört von selbst auf, wenn ich mal erwachsen bin.
Tut es aber nicht... demnach werde ich nie erwachsen werden... Das blöde daran ist, ich habe mich nie erwachsen gefühlt und in vielen Dingen auch nicht so gehandelt. Und das sehe ich heute als Fehler.
Man wird nicht von jetzt auch gleich erwachsen, das ist ein Prozess und den kann man nicht gut am Alter festmachen.

Du BIST erwachsen, Lebe dein Leben so wie du es gut findest und steht dazu (= übernimm die Verantwortung für deine Leben) - dann ist man aus meiner Sicht erwachsen.

28.09.2017 17:46 • x 1 #4


Bloody-Angel
Zitat von Blackstar:
So wie ich das beurteilen kann, mit meinen 46 Jahren auf dem Buckel,
kann ich inzwischen sehr gut nachvollziehen, wenn sich Leute über 70,
teilweise auf den Tod freuen, wenn man bedenkt welche Überraschungen
das Leben so alles für einen bereit hält. Was ist daran so schlimm?
Alle anderen müssen auch in die Kiste hüpfen und Milliarden Leute,
vor einem auch. Wäre manchmal froh gewesen, wenn endlich alle
Sorgen hinter mir liegen würden, aber bis zur Erlösung muß man halt
durch und gibt ja auch viel Schönes.

Ach ja, Entschuldigung daß ich alt bin und geantwortet habe.
Aber keine Sorge, da kommst Du auch noch hin.


Ich denke der Tod an sich macht mir große Angst, ich bin nicht gläubig also glaube ich nicht an einen Himmel wo ich glücklich bin, ich kann mir aber das Nichts nicht vorstellen und das macht mir Angst. Ich stelle es mir schwarz und still vor und diese Vorstellung ist sehr beängstigend für mich. Es hat bestimmt auch was mit meiner(en) Krankheit(en) zu tun, da ich so viele körplerliche Beschwerden habe, denke ich dass ich wahrscheinlich nicht alt werde und/oder irgendwann sehr leide also an Schmerzen usw oder das ich noch mehr OPs überstehen muss und einfach irgendwann auch sehr krank zu sein, wobei ich einfach normal leben möchte... Auf der anderen Seite denke ich aber auch oft ich will nicht mehr aber das ist eher ich will aber nicht so.. schwer zu beschreiben.

Das mit dem Alter sollte gar nicht abwertend oder so gemeint sein, ich habe nur noch nie jemand gefunden der diese Ängste nachvollziehen konnte und von anderen, auch Ärzten ect hieß es immer nur sie sind noch so jung und warum ich mir da Sorgen mache. Ich habe eine Freundin die wird dieses Jahr noch 40, ihr hab ich da mal von erzählt und sie konnte es auch nicht nachvollziehen. Also ich traf bis jetzt nur auf Unverständnis und das meistens von Menschen die älter als ich waren, deswegen wollte ich einfach wissen ob es denn vielleicht jemand in meinem Alter doch noch eher nachvollziehen kann. Wenn mir jetzt ein 14 jähriges Mädchen erzählt sie hätte Angst vorm erwachsen werden wäre mein erster Gedanke wahrscheinlich auch, mensch du bist noch so jung.


Zitat von Schlaflose:

Mir ging es bis ca. 40 so ähnlich, wobei meine Angst nicht darin bestand, plötzlich zu sterben ohne ein glückliches Leben gehabt zu haben. Ich hatte nur Angst vor dem Erwachsensein, arbeiten zu müssen, Geld zu verdienen, Verantwortung zu haben, Entscheidungen treffen zu müssen usw. Richtig erwachsen fühle ich mich mit 55 immer noch nicht nicht.


Bei mir ist es eine Mischung aus beidem, also Angst vor dem sterben und Angst davor Verantwortung zu tragen ect

28.09.2017 17:55 • #5


Pseudonym 29
Ich bin zwar schon über 30 aber mir geht es so mit der 40. Nächstes Jahr ist es so weit und ich hab da echt Panik.

Ja und es stimmt die Zeit rast....bis 18 verging sie langsam. Ab dann schneller und seit ich Kinder habe rast sie förmlich

28.09.2017 17:58 • #6


Bloody-Angel
Zitat von kleiner Igel:
Über diesen Satz mußte ich etwas schmunzeln. Das mit dem vernünftig sein habe ich früher auch immer gedacht, aber genau umgekehrt wie du. Mein Gedanke war, wenn ich dann mal vernünftig bin, werde ich wohl erwachsen sein. Ich fands gut, als ich 30 geworden bin, hab gedacht, das klingt jetzt endlich erwachsen.

Bestimmte Dinge, die ich eher ins Teenagerleben gezählt habe, da habe ich gedacht, das hört von selbst auf, wenn ich mal erwachsen bin.
Tut es aber nicht... demnach werde ich nie erwachsen werden... Das blöde daran ist, ich habe mich nie erwachsen gefühlt und in vielen Dingen auch nicht so gehandelt. Und das sehe ich heute als Fehler.
Man wird nicht von jetzt auch gleich erwachsen, das ist ein Prozess und den kann man nicht gut am Alter festmachen.

Du BIST erwachsen, Lebe dein Leben so wie du es gut findest und steht dazu (= übernimm die Verantwortung für deine Leben) - dann ist man aus meiner Sicht erwachsen.


Es sind so Kleinigkeiten wo ich denke, dass ich dafür dann verurteilt werden könnte. Also zb hab ich bunte Haare und mag noch Dinge für Kuscheltiere und niedliche Klamotten. Und ich habe halt schon sehr oft mitbekommen, dass wenn Frauen ab ca 35 sich die Haare bunt färben oder so Dinge wie Mützen mit Katzenohren anziehen oft von der Gesellschaft verurteilt werden. Ich verurteile das gar nicht aber viele tun das. Meine Freundin die ich oben schon erwähnt habe ist auch sehr jung geblieben, wir haben uns vor ein paar Jahren in einer Tagesklinik kennengelernt und da hieß es von irgendeinem Arzt sie soll sich doch dem Alter entsprechend kleiden ect. und wie kann sie bloß mit 35 rosa Haare haben. Sie ist mir sehr ähnlich und man merkt die 13 Jahre Unterschied auch kaum

28.09.2017 18:01 • x 1 #7


E
Mir gehts mit meinen 22 schon so.. ich rasier den bart immer ab das ich nicht wie ein opa ausseh ... weil wenn der dran ist dann seh ich locker mal 20 jahre älter aus wenn er voll ist wenn er 3 tage bart ist seh ich um die 25 bis 30 aus wenn er ab is dann seh ich aus wie 16

28.09.2017 18:07 • #8


Coru
Hallo Bloody-Angel,

ich kann dich etwas verstehen. Bin genauso alt wie du und für mich ist es auch komisch auf die 30 zuzugehen. Ich habe jetzt nicht Angst vorm älter werden. Doch ich habe auch eine körperliche Beeinträchtigung von der ich nicht weiß, wie es später mal sein wird, ob ich Schmerzen haben werde und wie es wird. Es ist wahrscheinlich, dass es mit der Zeit immer schlechter wird. Versuch nicht daran zu denken, denk daran, was jetzt schön ist. Mich überkommt auch öfter mal der Frust und die Angst. Dann denke ich nur an den jetzigen Tag und an den nächsten. Es gibt so viele Menschen, die es nicht leicht haben und trotzdem glücklich sind. Ich glaube allerdings auch nicht, dass nach dem Tod einfach nichts ist.

Das mit den bunten Haaren finde ich voll ok. Ich kenne einige in dem Alter die das haben.

28.09.2017 18:10 • #9


Uropanoel
Zitat von Bloody-Angel:
Ich denke der Tod an sich macht mir große Angst,


Der Tod braucht dir keine Angst zu machen, da merkst du nix. Wovor man Angst bekommen kann ist das Sterben, denn das bekommst du unmittelbar mit, weil man auch nicht weiß wie lange sich das hinziehen kann. Da ist dann der Tod eine große erlösung. So würde ich es für mich empfinden.

28.09.2017 18:13 • x 1 #10


Bloody-Angel
Zitat von Einsamundallein:
Mir gehts mit meinen 22 schon so.. ich rasier den bart immer ab das ich nicht wie ein opa ausseh ... weil wenn der dran ist dann seh ich locker mal 20 jahre älter aus wenn er voll ist wenn er 3 tage bart ist seh ich um die 25 bis 30 aus wenn er ab is dann seh ich aus wie 16


hihi das stimmt aber so ein Bart macht wirklich viel älter, fällt mir immer wieder auf

Zitat von Coru:
Hallo Bloody-Angel,

ich kann dich etwas verstehen. Bin genauso alt wie du und für mich ist es auch komisch auf die 30 zuzugehen. Ich habe jetzt nicht Angst vorm älter werden. Doch ich habe auch eine körperliche Beeinträchtigung von der ich nicht weiß, wie es später mal sein wird, ob ich Schmerzen haben werde und wie es wird. Es ist wahrscheinlich, dass es mit der Zeit immer schlechter wird. Versuch nicht daran zu denken, denk daran, was jetzt schön ist. Mich überkommt auch öfter mal der Frust und die Angst. Dann denke ich nur an den jetzigen Tag und an den nächsten. Es gibt so viele Menschen, die es nicht leicht haben und trotzdem glücklich sind. Ich glaube allerdings auch nicht, dass nach dem Tod einfach nichts ist.

Das mit den bunten Haaren finde ich voll ok. Ich kenne einige in dem Alter die das haben.


Genau chronische Erkrankungen werden im Verlauf meistens schlimmer nicht besser. Ich hoffe natürlich, dass es so wie es jetzt ist, also bin in Remession, so lange wie möglich bleibt. Doch ich weiß wie es ist wenn es wieder los geht und was auf einen zukommen kann. Ich glaub mit dem nichts das hab ich etwas falsch ausgedrückt. Ich habe Angst dass nichts ist, hoffe aber natürlich das es irgendwie weiter geht. Haltet mich jetzt nicht für verrückt aber als ich 5 Jahre war ist mein Opa gestorben, sein Geist war nach seinem Tod nochmal bei mir und hat sich von mir verabschiedet und mich getröstet. Lange war ich mir unsicher ob das wirklich so war oder ob es einfach ein Traum war.. hätte ja sein können in dem Alter. Ich kann allerdings nicht an einen Gott glauben also als Schöpfer usw, da ich da sehr wissenschaftlich denke. An eine Seele möchte ich aber trotzdem gerne glauben, auch dass es vielleicht eine Art Wiedergeburt gibt. Also ich möchte daran glauben, kann es aber nicht zu 100%

28.09.2017 18:22 • x 2 #11


kleinerIgel
Zitat von Bloody-Angel:
Also zb hab ich bunte Haare und mag noch Dinge für Kuscheltiere und niedliche Klamotten.

hihi, ich hab auch so einige Kuscheltiere als Mitbewohner...

Was das äußerliche angeht, ich find das nicht schlimm. Jeder soll so machen wie er möchte. Je nachdem, was man beruflich macht, muss man sich da halt ein wenig anpassen, klamottenmäßig und so. Aber in deiner Freizeit, mach was du willst - und steh dazu. Das mein ich mit Verantwortung fürs eigene Leben übernehmen. Steh zu deinen Entscheidungen.
Falls du wirklich auffällig aussiehst, wirst du sicherlich auch mal mit entsprechenden Bemerkungen zu tun haben. Das erste was man von einem Menschen sieht ist nunmal das Aussehen. Aber letzlich ist das Verhalten wichtiger, wenn du dich wie ein erwachnener Mensch verhält, dann wirst du auch so wahrgenommen werden.

28.09.2017 20:54 • #12


A


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Mira Weyer