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Schlaflose
Im Prinzip geht es mir auch so. Ich hatte schon als Kind von 3-4 Jahren Angst davor erwachsen zu werden und arbeiten und Geld verdienen zu müssen. Deshalb habe schön lange studiert und erst mit 30 die erste richtige Stelle gehabt.
Und vom ersten Moment an ging es damit los, dass ich nicht mehr schlafen konnte und jeden Tag mit Angst zur Arbeit ging. Und dann war es noch ein Beruf (Lehrerin), der für mich mit Sozialer Phobie und ängtstlicher (vermeidender) Persönlichkeisstörung (wie erst vor 10 Jahren diagnostiziert wurde) völlig ungeeignet war. Ich habe mich aber trotzdem, oft auf dem Zahnfleisch kriechend, 20 Jahre durchgequält, denn meine Angst vor dem Verlust der Arbeit (ich bin nicht verbeamtet) und vor Armut war noch sehr viel größer. Da ich immer alleinstehend war, war ich komplett auf meinen Verdienst angewiesen.
Aber irgendwann ging gar nichts mehr und ich war mehrmals für längere Zeit krank geschrieben, habe auch eine 8-wöchige Reha gemacht. Schließlich hatte ich das Glück, in der Verwaltung am Ministerium eine Ersatztätigkeit zu bekommen und mache das seitdem. Es ist jetzt sehr viel besser, vor allem mit dem Schlafen, aber eine unterschwellige Angst ist ständig da. Seit ein paar Monaten bin ich wegen Corona überwiegend im Homeoffice (muss nur einmal die Woche ins Büro) und mir geht es besser als je zuvor. Zum Glück habe ich nur noch 3 Jahre und 8 Monate, bis ich mit 63 in Rente gehen kann.

25.05.2021 17:00 • x 1 #41


M
@Aretha Du könntest dich mal mit deiner örtlichen Agentur für Arbeit in Verbindung setzen, denn es gibt durchaus die Möglichkeit eine Berufsausbildung in einem geschützten Rahmen (außerbetrieblich und mit sozialpädagogischer Begleitung falls nötig) zu absolvieren. Bzw. kann dort auch mit dir genau besprochen werden welches Angebot am sinnvollsten erscheint, wenn du nun vorhast ins Erwerbsleben einzusteigen. Dafür gibt es eine ganze Reihe sinnvoller Maßnahmen.

25.05.2021 17:59 • x 1 #42


A


Angst vor Arbeit

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I
Hallo,
so ähnliche wie bei @Schlaflose war es bei mir. Es war immer mein Traum im home office arbeiten zu können.
Jetzt tue ich das seit 1 Jahr und bin auch seitdem glücklich wie nie zuvor... In die Firma zu gehen war manchmal
auch schön gewesen. Es war auch zeitweise schön im Restaurant zu arbeiten. Aber ich glaube, es ist halt manch
einer stark introvertiert und vielleicht bist du auch hochsensibel. Da ist man natürlich am besten im home office....
Es gibt auch Berufe bei denen man kaum mit Menschen zu tun hat, wenn es das ist wovor du Angst hast.
Wenn mich meine Kollegen im Restaurant nicht gemobbt hätten, wäre ich evtl. sogar dort geblieben.
Es gab Zeiten da hat man von einer Frau gar nicht erwartet arbeiten zu gehen, aber da scheiden sich die Geister.

25.05.2021 19:01 • #43


Hoffnungsblick
Wahrscheinlich möchtest du doch auch mal unabhängig von deiner Mama werden. Vielleicht denkst du deswegen über Arbeit nach?

Arbeit zu haben ist ein Segen, ja. Sie ist etwas, wofür man dankbar sein kann.
Als ich das entdeckt habe, fing ich an, allen und jeden gegenüber bei der Arbeit dankbar zu sein.
Daraufhin steigerte sich meine Arbeitsfreude.

Durch Arbeit kann man nicht nur Geld verdienen, sondern auch bewusst anderen etwas Wertvolles geben.

Warum ich das schreibe? Weil ich dir sagen will, dass die Einstellung zur Arbeit sich direkt auf die Arbeit auswirkt und auch auf die Beziehungen zu den Kollegen. Es kann bewirken, dass du gerne zur Arbeit gehst.

27.05.2021 16:26 • #44


SKleDD
Ich finde es nicht gut, den Grund für die Probleme immer in Familie oder Vergangenheit zu suchen. Für so manchen Psychiater ist es ein Leichtes, die Verantwortung in der Familie fest zu machen und dem Patienten dort Mißtrauen einzuimpfen. Ich werde seit 13 Jahren gg. die GAS behandelt. Ich für mich habe entschieden, auch im Büro mit der Sache offen umzugehen und habe die Erfahrung gemacht, dass Offenheit Verständnis fördert und Reden die Kollegen sensibilisiert hat. Ich bin damals nach knapp 3 Monaten Krankschreibung an meinen Platz zurück gekommen und wurde von allen empfangen, als hätte es die Fehlzeit nie gegeben. Auch heute noch ist es so, dass sich mein Umfeld sehr respektvoll äußert, was meinen Umgang mit der Erkrankung betrifft. Was die Menschen um einen herum nicht hören oder fühlen, können sie auch nicht in Betracht ziehen oder im.Umgang ändern. Mein Tipp ist deshalb Offenheit vor falsche Vermutungen und womöglich Mobbing zu stellen.

21.06.2021 10:11 • #45


N

05.07.2021 17:48 • #46


Thomas_83
Hey

Ich fasse kurz zusammen:
- Erwartungsangst
- Versagensangst...
- funktionieren müssen

Für mich steckt deine Beschreibung voller Ängste, und allein die Ausdrucksweise macht natürlich schon Angst. Wenn ich etwas tun muss, empfinde ich generell schon Stress. Wenn etwas Wichtiges davon abhängt, ist der Stress noch größer. Zuviel Stress, den man subjektiv empfunden nicht bewältigen kann, erzeugt Ängste und zu viele Ängste wiederum Panikattacken. Es ist ein Teufelskreis.

Ich würde dir in jedem Fall Recht geben: Bei dir scheint es die Angst davor zu sein, dass es dir zuviel sein könnte, und nicht, dass es dir wirklich zuviel ist.

Ich kann dir aber leider auch nicht sagen, wie du das nun auf dem schnellsten Weg loslassen kannst. Ich hatte das auch schon so extrem. Bei mir hat sich das mit der Zeit gelegt. Ich musste merken, dass ich die Aufgaben bewältigen kann, dann wurde es besser. Das hat allerdings auch ein paar Monate gedauert. Ich denke, eine schnelle Lösung gibt es bei solchen Ängsten nicht. Es führt vermutlich kein Weg daran vorbei, ein gewisses Selbstvertrauen aufzubauen, und das kostet ein wenig Zeit...

05.07.2021 17:59 • #47


N
@Thomas_83 es ist irgendwie diesmal doppelt so schwer. Weil die angst ja eh schon im leben ist und sich jetzt auf so was großes verlagert.

05.07.2021 18:01 • #48


Howy33
Die Frage ist was willst du?
Es war nicht deine Entscheidung auf Vollzeit zu gehen. Stehst du denn dahinter und willst es probieren?

Wenn ja dann gib dem Ganzen und vor allem dir eine Chance mit Start 01.07 hat sich das Ganze ja noch nicht eingespielt.

Hast du Familie? Dann wäre es gut, dass du da Entlastung bekommst und mal auf den Prüfstand kommt welche Aufgaben neu verteilt werden.

Achte auf Zeit für dich für Ruhe und Regeneration.

Strukturiere deinen Arbeitstag. Ich finde es z. B. sehr hilfreich sich morgens mal 5-10min hinzusetzten und die Aufgaben zu priorisieren und in Teilpakete zu packen. Dann steht man nicht mehr vor so einem unüberwindbaren Berg. Das funktioniert im Privaten ebenfalls ganz gut.

Falls du eigentlich gar nicht hinter der Entscheidung stehst wäre ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten ein Versuch wert oder mal die Augen offen zu halten nach einer anderen Teilzeitstelle.

05.07.2021 18:19 • #49


N
Es war meine Entscheidung vollzeit arbeiten zu gehen weil ich sonst finanziell mit den kids nicht so üner die Runden komme.
Ich hatte vorher 30 Stunden die Woche nun 38,5.

05.07.2021 18:31 • #50


Schlaflose
Zitat von Nana01041987:
Ich muss nun funktionieren, kann so was Angst machen?

Auf jeden Fall. Das war mein ganzes Leben lang so. Bei mir hat sich das immer in Form von Schlaflosigkeit ausgewirkt. Ich konnte deswegen noch nie Vollzeit arbeiten.

06.07.2021 06:41 • #51


A


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