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Warum beantragst du keine Reha oder suchst dir eine gute psychosomatische Klinik? Das hat beides Wartezeiten, aber wäre vielleicht besser für dich.

Ich war jetzt erst in einer Tagesklinik, es hat mir unheimlich geholfen. Viele Therapieangebote, gutes Konzept und tolle, engagierte Mitarbeiter, sowohl Therapeuten als auch Ergotherapeuten und Pflegepersonal.

Ich wünsche dir alles Gute

Ich wurde bei meinen vier psychiatrischen Aufenthalt immer sehr gut behandelt und kann nicht ansatzweise etwas Negatives berichten. Ich war in verschiedenen Kliniken in der Akutphase in der geschlossenen sowie in der offenen Station. Ich bin dankbar für die Arbeit, die dort geleistet wird. Es tut mir leid, wenn andere Menschen schlechte Erfahrungen machen.

Habe es auch so erlebt, kam das erste Mal mit einer schweren Depression in die Psychiatrie. Ein halbes Jahr hat die Behandlung gedauert von der Intensivstation bis zur offenen Station, bis ich wieder so weit fit war, dass ich den Alltag selbstständig bewältigen konnte. Zwei Jahre später die nächste Depression, wieder Gruppentherapie auf Station und weitere zwei Jahre später eine heftige Manie mit Psychose und wieder Psychiatrieaufenthalt. Mit der Diagnose bipolare Störung ging ich zur Selbsthilfegruppe und konnte dort meine Stabilität so weit ausbauen, dass keine Schübe mehr auftraten. Ich habe durch die Psychiatrie und die Selbsthilfe gelernt, mit dieser Krankheit zu leben, ohne Symptome. Ich habe jedoch auch nie versucht mir selber eine Diagnose zu geben und die Ärzte, die Depression behandeln für unfähig zu erklären. Wie auch immer die Diagnose heißt, der zwischenmenschliche Aspekt auf einer Station ist gleich und beruht auf gegenseitige Wertschätzung, nicht der Patient kann sich verhalten wie ein Ar. und das Personal muss immer nett sein. Wenn der Patient sauer ist wegen einer falschen Diagnose in der Psychiatrie, dann ist es besser, wenn er die Station verlässt.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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